Ein Abend nach den Ludi Romani

  • Die Straßen Romas sind heute Abend wieder mehr als nur überfüllt. Die Besucher der Ludi Romani strömen durch die breiten Vias und schmalen Gassen.
    Auch Varus lässt sich von der Menge schieben, bis er endlich an die Mercati Traiani kommt. Nur noch ein wenig drängeln und schon steht er vor der Taverna Apicia.
    Obwohl er sich noch vor der Tür befindet, dringen lautes Stimmengewirr und der schwere Duft des Weines an ihn.
    Die Taverna scheint ja hoffnungslos überfüllt zu sein. Wenn das die CU wüsste.
    Doch das Glück ist ihm hold und er kann noch einen Platz, am Rande einer Bank ergattern.


    "Schankweib, bringt mir einen Becher eures vortrefflichen Weines."


    Kurze Zeit später hielt Varus das begehrte Getränk in seinen Händen. Dankte Bacchus für die Gabe und nahm einen Schluck.
    Ah, wie erfrischend


    Nach dem ersten wohltuenden Schluck schaute er die Tafel hinunter, an der er Platz genommen hatte. Römer, oder vielleicht waren es auch Leute von außerhalb, verschiedenen Alters und Standes saßen friedlich vereint. So gut wie jedes Gespräch drehte sich um die Ludi Romani.


    "Ja, da sprecht ihr wahr! Die Ludi sind ein wahres Fest. Schade, dass sie bald vorbei sein werden."


    Mischte sich Varus selbstsicher in eines der Gespräche mit ein.

  • Unglaubwürdig sahen die beiden Männer Varus an.
    Er wiederholte seine Frage, diemal etwas lauter, denn es herrschte in der Taverna ein großes Stimmengewirr.


    Doch auch diesmal erntete Varus nur fragende Blicke.
    Da verstand er endlich.
    Es waren fremde von außerhalb, bestimmt Griechen. :patsch:
    War ja klar, dass eine Unterhaltung so nicht in Gang kommt.

  • Meine Beine waren vom Laufen müde geworden, kein Wunder, hatte ich doch die halbe Stadt durchquert. Daher betrat ich die nächsbeste Taverne.
    Es war zwar ziemlich überfüllt, dieses Gasthaus, aber irgendwo dürfte es doch sicher noch einen Platz haben...
    Zuerst liess ich mir einen grossen Krug Mulsum geben.
    Ich liess meine immerwachen Augen durch den grossen Raum wandern und erblickte eine gute Sitzgelegenheit.
    Ich drängte mich durch die Leute durch, hob den umgefallenen Stuhl auf und suchte mir einen Platz an einem Tisch.
    Ich kannte zwar niemanden, aber das war jetzt auch egal.
    "Salve, ist hier noch frei?", fragte ich und stellte schon einmal meinen Krug ab.

  • Varus blickte auf, hoch erfreut, dass es kein Fremder war, sondern ein Landsmann, mit dem man sich bestimmt unterhalten könne.


    "Salve, natürlich setzt euch nieder. Ein Platz soll hier wohl sein. Kommt ihr auch grade von den Spielen?"

  • Dankbar der Tatsache, dass ich mich endlich setzen konnte hockte ich auf den Stuhl und fläzte mich hinein.
    Zuerst ein schneller Schluck vom Mulsum.
    Dann wandte ich mich an den Gesprächspartner.
    "Danke, ich bin froh, dass ich mich mal setzen kann. Ich bin vom Pompejustheater bis hierher gelaufen." Ich stiess erschöpft lächelnd hörbar die Luft aus.
    "Ziemliches Gedränge hier, was? Zum Glück sind die Getränke hier gut." Ich trank in fast einem Zug den halben Krug aus.

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