Die Ausbildung der Gladiatoren

  • Sica musterte sein Holzschwert mit großer Skepsis, während er den Ausführungen des Ausbilders zuhörte. Sein Dolch gefiel ihm immernoch besser, doch er beschloss sich erst einmal zur Probe auf diese größere Waffe einzulassen. Immerhin hatte sie schon eine größere Klinge und konnte vermutlich auch entsprechend mehr Schaden anrichten.


    Entsprechend der Anleitung nahm er es mal in die eine, mal in die andere Hand. Er konnte sich nicht ganz entscheiden, ob er Links- oder Rechtshänder war und entschloss sich schließlich, es erst einmal mit der linken Hand zu probieren. Zuerst balanciert er die "Waffe" locker aus und versucht ein Gefühl für das Gewicht und den Schwerpunkt zu entwickeln.


    Dann schließt er seine Hand fest um den Griff und wendet sich der Übung zu. Zu Beginn langsam und bedächtigt, später schneller werdend zeichnet Sica die vorgebene Figur in die Luft. Als ihm langweilig wurde, versuchte er das gleiche mit der rechten Hand...

  • Sica probierte mal die eine, mal die andere Hand aus. Er konnte sich jedoch noch immer nicht so recht für eine von beiden entscheiden. Gerade meinte er, die linke würde ihm doch besser passen, da fühlte er sich auf einmal beobachtet. Er sah auf und entdeckte Konons fragenden Blick. Innerlich seufzend senkte er seine "Waffe" wieder und wandte sich seinem Mitsklaven zu.


    Konon...


    Sica überlegte, wie er es dem einfachen Gemüt am besten erklären konnte.


    Mach es mir nach.


    Er hob seine "Waffe" erneut und führte die Übung mit der rechten Hand vor.

  • Gut. Das machst du jetzt so lange bis der Mann dir sagt, dass du wieder aufhören sollst.


    Während Sica wieder auf die linke Hand wechselte, beobachtete er mit einem dünnen Lächeln, wie die "Klinge" von Konons "Schwert" immer wieder haarscharf an einem der anderen Gladiatoren vorbeisauste. Er fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis Konon seinen ersten Treffer landete.

  • Was, zum...


    Der an der Schulter schmerzhaft getroffene Gladiatorenanwärter drehte sich wütend zu Konon um und holte schon aus, um ihm mit seinem Holzschwert auch eins zu verpassen. Der unübersehbar kräftige Körperbau von Konon ließ ihn jedoch zögern und Sicas drohender Blick schließlich gänzlich inne halten.


    Lass es bleiben.


    Sica hielt inne in seiner Übung und verstärkte drohend den Griff um seine "Waffe". In seiner Gegenwart würde dieses Subjekt dem Besitz seines Herrn ungestraft nicht einmal einen Kratzer zufügen. Der Gladiatorenanwärter zögerte und sah zwischen Sica und Konon hin und her. Schließlich entschloss er sich, dass es gesünder war, dieses Mal auf die Rache zu verzichten. Mit finsterer Miene entfernte er sich einige Schritte von ihnen, um in sicherer Distanz mit dem Training weiter zu machen. Auch Sica entspannte sich wieder und führte die Übung gelassen fort.


    Konon, weitermachen.

  • Livianus konnte bis zum Kampf noch ein wenig mit dem Holzgladium üben.....dabei wurden ihm das erste mal Konon und Sica vorgestellt. Konon ist eine Kampfmaschine....ein Muskelpaket sondergleichen. Zum Glück aber arbeitet sein Hirn langsam und seine Beine noch langsamer. Sica scheint hinterlistig zu sein, vielleicht ein Kampfstil auf Täuschung aufgebaut. Sica nahm eine fordernde Stellung ein



    DRAUFSCHLAG

  • Livianus ist noch etwas benommen von den mächtigen Schlägen Konons....gewaltig was der Dicke auf die Reihe bringt. Andererseits hat er seinen ersten Trainingskampf überlebt. Was wünscht sich ein Mann, der vom Schicksal so arg getroffen wurde, mehr, als in einer eingeschworenen Männertruppe zu Ruhm und Ehre zu gelangen.

  • Ich sprach weiter.
    "Wenn ihr ein Gefühl für die Handhabung bekommen habt, dann versucht es ein wenig schneller. Eure Hand muss immer fest am Griff sein. Benutzt den Schwung und die Bewegungen eures Körpers, um die Energie in den Schwung des Schwertes umzulenken. Geschickt angestellt kann man mit mehreren Schritten das Schwert nach links, rechts, von oben und von vorne auf den Gegner sausen lassen." Während ich sprach machte ich die Bewegungen mit dem schwert vor.
    "Seit ihr der Meinung, dass ihr diese Bewegungen einigermassen beherrscht, könnt ihr zu zweit anfangen zu üben. Übt dabei zunächst lediglich das Abwehren des Schwertes, schlagt es zur Seite oder nach unten. Genauere Techniken folgen."


    Dann ging ich auf diesen Sica zu.


    ""Du, Sklave!" Dann wies ich auf Konon. "Der gehört doch zu dir nicht wahr? Was meinst du, inwieweit man dem etwas ordentliches beibringen kann?"

  • Zitat

    Original von Manius Horatius Toxis
    Dann ging ich auf diesen Sica zu.


    ""Du, Sklave!" Dann wies ich auf Konon. "Der gehört doch zu dir nicht wahr? Was meinst du, inwieweit man dem etwas ordentliches beibringen kann?"


    Sica zog die Mundwinkel abweisend leicht nach unten. Man schien ihn hier für Konons Besitzer oder gar Mutter zu halten. Die Geschichte begann lästig zu werden.


    Er ist der Sklave meines Herrn, Herr. Die Philosophien der Griechen wird er wohl nicht lernen. Gut zuschlagen kann er schon. Mit viel Übung und wenn man richtig mit ihm spricht, lernt er es vielleicht, sich noch schneller zu bewegen und schneller zu denken... Herr.


    Vor allem müsste Konon lernen, auf Sicas Befehle zu hören, nur auf Sicas Befehle. Er müsste es lernen, schneller zu reagieren und schon auf den kleinsten Wink zu gehorchen. Sica überlegte, ob es die Mühe wert war, dem Koloss dies beizubringen...

  • Sim-Off:

    Sorry, dass ich erst jetzt hier poste, aber ich war irgendwie etwas neben der Spur und hab das total verpeilt


    Ftatateeta wurde von der Wache nach draussen geführt. Sie schaute sich um und sah einen ganzen Haufen Männer, die sich gegenseitig mit diversen Übungswaffen bekämpften. Ihre Blicke wanderten suchend über den Übungsplatz. Sie wollte wissen, wer diese Shirin war, die Callidus erwähnt hatte. Und da sie nicht in der Unterkunft war, musste sie irgendwo hier draussen sein.


    Die Wache schubbste sie leicht weiter und Ftatateeta wurde zu einer Gruppe von Männern gebracht, wo die Wache sie abstellte.

  • Zitat

    Original von Livianus Trepidus
    "He Männer, guckt mal das Weib da.....grins...."


    Als sie dies hörte wäre sie dem unverschämten Kerl am Liebsten direkt an die Gurgel gesprungen. Aber sie hielt sich zurück. Sie würde sicherlich noch Gelegenheit bekommen ihm etwas Respekt vor Frauen zu lehren.


    Sie schaute ihn daher nur abschätzig an.

  • Während er auf die Antwort des Ausbilders wartete, kam eine weitere Schülerin an. Mit einem abfälligen Blick bedachte Sica die bereits geifernden Gladiatoren. Die Gier, mit der sie den Körper der Neuen begafften, stellte sich ihm als unübersehbare Schwäche dar. Die Sklavin selbst nahm er mit abweisender Miene ebenfalls kurz ins Visier. Sica bezweifelte, dass so ein schwaches und dürres Weib jemals zu einer guten Kämpferin werden würde. Gleichgültig gegenüber den übrigen wandte er sich wieder dem Gladiator zu, falls dieser noch weitere Fragen hatte.

  • Zitat

    Original von Livianus Trepidus
    "He Männer, guckt mal das Weib da.....grins...."


    Meine laute Stimme hallte über den Platz.
    "Dieses Weib wird zu einer Gladiatrix ausgebildet und für sie gelten die gleichen Regeln wie für euch. Und wer von euch sich bei ihr nicht an die Regeln hält, wird vor Schmerzen nicht mehr gehen können, verstanden!?
    Übt jetzt in einer kleinen Gruppe den Umgang mit dem Schwert, dann zeige ich euch einige Angriffstechniken.


    Dann wandte ich mich an Sica.
    "Konon scheint wohl eher für grosse, brutale Aufgaben geeignet, was?
    Wie gut kannst du bereits mit dem Schwert umgehen?"

  • Sicas Miene war regungslos. Er fühlte sich von der Drohung des Ausbilders nicht angesprochen. Ohne Irritation beantwortete er die folgenden Fragen sachlich und nüchtern.


    Ja. Konon ist eher grobmotorisch veranlagt, Herr. Aber er besitzt Durchsetzungskraft und ist sehr hartnäckig.
    Mit dem Schwert habe ich außer dieser Übung eben noch keine Erfahrungen gemacht, Herr. Meine Waffen waren bislang kleiner. Ich kenne mich eher mit Dolchen aus.


    Er dachte an seinen bezeichnenden Namen und verlagerte sein Gewicht beiläufig von einem Bein aufs andere.

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