• Trotz Numerianuns Vorsicht schmerzte es stark, doch ich verzog keine Miene.


    "Danke..."


    Ich riss ein Stück meiner blutgetränkten Tunika mit der rechten Hand ab, und machte daraus eine Schleife...


    Kurz sondierte ich die Wunde am rechten Bein... sie hatte bereits aufgehört bluten, genauso wie einige anderen Wunden... es würde noch gehen... es gab andere, die schlimmer dran waren...

    "Nun heisst es warten, sehen wer noch kommt... "
    sagte ich, während ich mich leicht mit der rechten Hand leicht auf mein Scutum stützte

    "Und... ich sagte es doch... wir haben gesiegt...aber ob es jetzt vorbei ist ?"


    Doch Numerianuns lief auf einen mir unbekannten Soldaten zu.

  • Ich drehte mich um und erkannte nun endlich meinen Onkel. Auch Numerianus sah mitgenommen aus, aber an meine Erscheinung reichte das heute nicht mehr ran. Obwohl ich es wollte, ich konnte mich nicht richtig freuen. Zuviel war heute passiert und zu erschöpft war ich. Mit einem gequältem Lächeln antwortete ich:


    "Ah Onkel Numerianus. Schön dich wohlauf zu sehen"


    Ich sackte wieder leicht zusammen. Die Blutung an meinem Bein war zwar gestoppt, ich hatte aber trotzdem eine Menge Blut verloren und es überkamen mich sporadische Schwächeanfälle.

  • Numerianuns stützte seinen Neffen, "Du bist arg mitgenommen Marius, ich rate dir so schnell wie möglich einen Medicus aufzusuchen, kann ich dir irgendwie Helfen? Hast du deinen Onkel Seneca zufällig irgendwo gesehen?"

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Nein, ich habe Seneca schon nicht mehr gesehen seit von Tarraco nach Germanien gegangen bin. Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut. Ich komme gerade vom Medicus."


    Das war zwar gelogen, aber ich wollte meinen Onkel nicht beunruhigen.

  • "Gut, ich denke dann bist du versorgt werter Neffe, ich muss wieder zu meinem Kohorte zurückkehren, ich werde demnächst mal wieder nach dir sehen, vielleicht werde ich dich ja besuchen solang wir beurlaubt werden, ich hoffe ich bin Willkommen! Nun dann Marius, es war schön dich wiederzusehen!"


    Numerianuns nahm seinen Neffen in den Arm...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich stand immer noch auf dem Schlachtfeld, es warein grauenhafter Anblick, so viel Tod und Leid. Um mich herum suchten Legionäre nach Verwundete die auf dem Schlachtfeld langen und erste Hilfe benötigten. Andere führten die gefangen genommenen Germanen ab.
    Die Aufräumungsarbeiten würden bestimmt Tage dauern vorallem aber die Identifizierungen der Soldaten.


    Ein Offizier trat an mich heran.


    "Legatus, sollen wir die Flüchtenden mit der übriggebliebenen Reiterei verfolgen?"


    Ich sah in fragend an überlegte kurz und antwortete.


    Nein! Lass die Männer ausruhen, sie haben heute genug geleistet! Außerdem wer weiß ob die Germanen nicht darauf warten das wir sie verfolgen und uns in eienm Hinterhalt auflauern. Ich werde die Reiterei noch benötigen, zwar nicht mehr heut aber morgen oder übermorgen.
    Die Männer die noch bei Kräften sind sollen ein Lager errichten. Wir rücken hier nicht eher ab bis wir unsere Tote geborgen und ehrenvoll bestattet haben!


    Der Offizier nickte und gab die Anweisungen weiter.

  • Am Kommandostand tat sich nicht, man sah zwar wie sich die Legionäre sammelten, doch etwas ungeordnet und undiszipliniert.


    Man merkte, dass die Führung fehlte. Wo waren die Centurionen, die Optionen? Es konnte doch nicht sein, dass alle gefallen war.


    Ich ging auf eine grössere Gruppe Milites zu, die sich schon gesammelt hatte.


    "Milites! Sucht nach Überlebenden, nach Verletzten und bringt sie schnellsmöglich ins Lazarett" Ich deutete auf das Zelt, welches mittlerweile aufgebaut war.


    "Dann sammelt ihr unsere gefallenen Kameraden ein, legt sie dorthinten zusammen und identifiziert sie!"


    Ich wollte schon wieder gehen als ich mich nochmal umdrehte "Und schickt mir, verdammt nochmal, einen Centurio!"


    Dann ging ich wieder zum Kommandostand......

  • "Natürlich bist du willkommen und sag Seneca ich würde mich freuen ihn auch mal wiederzusehen."


    Als mich Onkel Numerianus umarmte ging ein zuck durch meinen Körper. Ich hatte höllische Schmerzen, aber ich wollte das vor Numerianus nicht zeigen.


    "Ich muss mich auch wieder auf den Weg machen"

  • "Gut, und wenn du irgendwas benötigst oder Hilfe brauchst, du weißt ja, du findest mich in Tarraco, schreibe uns dann einfach und deine onkel und dein Vater werden dir beistehn so gut es geht!"


    Numerianuns lächelte leicht und ging dann zu Vitamalacus zurück,


    "Entschuldige, ich habe Marius seit Jahren nicht gesehen, hast du irgendwas neues gehört?"

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zusammen mit anderen Legionären die noch halbwegs stehen konntn und nicht zu sehr verwundet waren, begann Appius Zelte aufzubauen. Eigentlich fühlte er sich dazu nicht mehr in der Lage, aber da er im Gegensatz zu anderen nicht ernsthaft verletzt war wr dies halt seine Aufgabe und im Gegesnsatz zu der Stundenlangen Schlacht eine wahre Entspannung

  • Ich grinste.

    "Dann hast dir einen tollen Tag ausgesucht, ihn wieder zu treffen..."


    Ich hob mein Scutum mit der Rechten hoch...

    "Nun, wir sollen Verletzte einsammeln..."


    Ich wandte mich an einige Legionäre, die sich schon zu Boden hatten sinken lassen...

    "Ihr habt den Tribun gehört... auf ihr faulen Hunde..."
    , schnauzte ich sie an und stapfte langsam, gestützt auf mein Scutum über das Schlachtfeld... Überlebende suchen...

  • Numerianuns ging wieder übers Feld, es war so unwahrscheinlich ruhig, wenn man bedenkt das vor kurzer Zeit noch Blut auf jedem Grashalm tropfte, begleitet vom hallen des Metalls, und den schreien der Sterbenden und Verwundeten, Numerianuns fand bereits nach kurzer Zeit einen überlebenden am Boden liegen, "Alles wird gut! Du schaffst das!" sprach er dem noch sehr Jungen Soldaten zu, und schaffte ihm mit einem anderem Legionär zum Medicus...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Wir Probati bauten in der Zwischenzeit ein Lager für die Legio II Germanica und den anderen noch übrigen Legionen auf.
    Es wurde ein geeigneter Platz ausgewählt, er wurde hergerichtet und so markiert, dass jede der ankommenden Marschabteilungen sofort wusste, an welcher Stelle sie zu lagern hatte.
    Andere Probati hingegen waren mit der Sicherung des Lagers beschäftigt es musste ein Graben, ein Wall und eine provisorische Pallisade errichtet werden.
    Eine weitere Gruppe hatte die Aufgabe die Zelte zu errichten, die Centurionen und höheren Offiziere bekamen ein eigenes Zelt.
    Dann musste man noch einige Männer zu verschiedenen Diensten(Wache und Versorgung) einteilen.



    Nach einigen Stunden hatten wir das neue Lager errichtet.
    Hier sollten alle Soldaten versorgt und verarztet werden.

  • Einige Legionäre begannen Scheiterhaufen zu errichten auf denen die toten Legionäre bestattet werden sollten.
    Andere begannen die Waffen einzusammeln, die der gefallenen Feinde würden dann Mars als Dank für den Sieg geopfert werden.

  • Unzählige wüste Flüche und Schimpfworte hat der unglückliche Capsarius über sich ergehen lassen müssen, den Sev als erstes hat auftreiben können. Unter strenger Aufsicht seines Patienten musste er die Blutung zum Stoppen bringen und einen stabilen Druckverband. Die ganze Prozedur geschah zudem in ungewohnter Lage. Sev weigert sich beständig, von seinem Pferd abzusteigen.
    "Verdammt, nein. Wenn ich hier runterkletter komm ich ja nie wieder rauf. Du machst das jetzt so!"
    Die Zähne fest zusammengebissen lässt er sich so verarzten und überprüft das Werk des Sanitäters anschließend skeptisch.
    "Naja, sieht ja ganz ordentlich aus. So, jetzt mach bei den anderen weiter..."


    Sev wendet sein Pferd und treibt es wieder zurück zu den anderen Equites der Ala. Unter die strenge Fuchtel eines Medicus wird er sich schon früh genug begeben müssen. Es dauert eine Weile, bis er Metellus und Taurus wieder gefunden hat. Genau in dem Augenblick, wo er wieder bei ihnen eintrifft ist aber auch schon wieder alles vorbei. Jubelgeschrei ist überall zu hören und die Männer lassen erleichtert ihre Waffen sinken. Sev spürt große Müdigkeit von sich Besitz ergreifen, doch noch ist keine Zeit dem Nachzugeben.
    "Salve, Metellus. Na, dann hab ich es ja noch wieder genau rechtzeitig zum Aufräumen geschafft..."
    "Sieht ganz so aus. Was macht die Wunde?"
    "Tjo, keine Ahnung. Schmerzt wie sonstwas... Ich hab mir erstmal nen Verband machen lassen, damit ich noch halbwegs einsatzbereit bin. Absteigen tu ich sicher nicht, weil dann werd ich sofort umkippen."
    "Ist gut. Dann lass ich dir deine Männer wieder."
    "Jo, danke. Ich mach mich mal ans Aufsammeln..."

    Sev wendet sein Pferd und lässt es langsam zum kläglichen Rest der Turma I hinübertrotten. Der Decurio lässt seinen Blick über die müden, erschöpften Gesichter der Männer schweifen. Jubel und auch Erleichterung ist in ihnen zu sehen, doch der Schrecken dieser Schlacht überdeckt ihn fast gänzlich.
    "Männer! Ihr habt gut gekämpft! Dank euch hat Rom den Sieg errungen! Roma victrix!!!"
    Grimmig streckt er sein blutüberströmtes Schwert in die Höhe und die Equites fallen mit ein.


    Doch schon stehen die nächsten Befehle auf dem Plan.
    "Jetzt gehts ans Aufräumen! Reitet umher und sucht die Verletzten! Wen ihr mitnehmen könnt, den sammelt auf und bringt ihn in das provisorische Lazarett. Die anderen merkt ihr euch und schickt eine Trage hin. Seid vorsichtig und lasst eure Pferde nicht auf unsere Verletzten treten..."
    Er nickt ihnen zu und schon machen sie sich an die Arbeit.

  • Es war wirklich ein sehr brutaler Kampf! Ich half gab gerade den Wallküren wieder eine Arbeit, indem ich einem Germanen mein Gladius durch den Kehlkopf in den Hals stach, als ich in den Augen winkeln sah, wie Eques Caecus verwundet vom Pferd fiel!


    Lucius, Rufus sichert Caecus! Die beiden Equites machten sich sogleich an diese Stelle und verteidigten ihren Verwundeten Kameraden!
    Es waren nicht mehr viele Männer zu Befehligen übrig, aber wir machten unsere Sache so gut es ging, und wenn es unser aller Leben fordern sollte!


    Die Schlacht neigte sich dem Ende zu und nur mehr eine kleine Gruppe Germanen leistete noch wiederstand! Als der letzte dieser dreckigen Bastarde endlich sein Leben ausgehaucht hatte drang sein letztes Wort WALLHAL noch weit über das Schlachtfeld. Ich blutete aus diversen kleineren Wunden und auch mein Pferd war sehr mitgenommen geworden, aber dennoch trieb ich mein Pferd zu der Stelle, wo der Germane zu Boden ging!
    Verdammtes Germanenpack entfuhr es mir, als ich an meine vielen gefallenen Freunde dachte! Ich spuckte auf den leblosen Körper und wandte mich wieder meinen Männern zu.
    Ich hob mein Gladius und brüllte so laut ich konnte ROMA VICTOR
    Turma II sammeln und formieren!

  • Langsam stapfte ich über Feld, half einigen Verlertzten auf, oder machte andere Kameraden auf sie aufmerksam...


    Irgendwann erreichte ich die Stelle, an der wir unseren ersten Reiterangriff abgewehrt hatten.


    Ein leises Weihern erschütterte mich, vor mir lag ein Pferd, das Pferd das ich niedergestreckt hatte. Es hob leicht den Kopf, sah mich vorwurfsfuhl an...


    Ich leise mich langsam neben ihm nieder, strich einmal über seinen Kopf... und beendete seine Qualen mit einem Stich meines Pugio.


    Während ich mich erhob, sah ich die Reste einer Gladiusklinge. Es mussten die reste meines Gladius sein... ich hob sie auf... und suchte weiter nach Überlebenden.

  • Langsam schreitete Numerianuns übers Feld, überall Tot, und Blut, ich rief zu einer Gruppe Probati die sichtlich geschockt waren, sie sollen doch bitte die Verletzten hier zum Lazarret schaffen, ich suche weiter, es nützte nichts wenn wir immer zusammen alle wegbringen und dann weitersuchen... so ging ich weiter, stolperte über Leichen, Waffen, oder sonstige Ausrüstungsgegenstände, nun dann ich half einem Soldaten auf den ich ihn der Schlacht fallen sah, ich dachte er wär tot, aber er ist wohl nur bewusstlos gewesen...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Appius suchte mit Optatus zusammen die Waffen der gefallenen Germanen auf um sie auf einen Haufen, der stündlich größer wurde, zu tun. Diese Waffen würden Mars geopfert werden.
    Appius stapfte also über das Schlachtfeld sammelte Germanenwaffen ein und war glücklich dieses Gemetzel überlebt zu haben.

  • Nachdem die Schlacht beendet war, stimmte ich in den Siegesruf mit ein.


    "ROMA VICTRIX"


    Danach suchte ich mein Gladius, das ich im Kampf gegen einen Axtkämpfer verloren hatte. Nachdem ich es gefunden und eingesteckt hatte, humpelte ich auf ein Pilum gestützt so gut es ging den Hügel hinunter .
    Obwohl der verdamnte Germane von den Kameraden noch rechtzeitig getötet wurde, konnte er mir doch recht schwer zusetzen.


    Hoffentlich sind nicht so viele meiner Verwandten und Freunde gefallen. Auch wenn sie ruhmreich für das römische Volk gestorben wären, hoffe ich sehr das sie noch leben

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