• Ich schleifte mich ins Lazarett.


    "Salve medicus."


    Medicus
    "Schon wieder ein Verletzter, wenn das so weiter geht, haben wir heute gar kein Feierabend :D. Lucius, Septimus, bringt den Patienten zu einer freien Liege.


    Lucius
    "Zu Befehl, Medicus."


    Nachdem die zwei Arzthelfer mich zu der freien Liege gebracht haben, reinigte der Medicus mein schwer veletztes Bein, stoppte die Blutung und untersuchte die Wunde.


    Medicus
    "Da hast du noch mal Glück gehabt, Soldat. Ein paar Zentimeter tiefer und der Muskel wäre hinüber gewesen. Ich werde die Wunde jetzt verarzten und danach musst du dein Bein schonen, damit es wieder verheilen kann."

  • Der dicke Rufus hatte 2 Pferde aufgetrieben. Ein Germanenpferd und ein herrenloses Pferd der Ala. Er half Plautius auf das Pferd und reichte ihm den abgetrennten Arm von Decimus Proximus. Plautius hatte inzwischen den Armstumpf notdürftig abgebunden. Quasi halbblind. Rufus band den Centurio auf dem Pferd fest und führte die Tiere nebst ihrer Last zum Feldlazarett.


    Dort endlich angekommen brüllte Plautius noch einmal nach einem Medicus für Centurio Decimus Proximus und schenkte den Armstummel. In der Hoffnung, daß irgendeiner sich mal um den Centurio kümmern würde oder ein noch diensttauglicher Offizier sich der Sache annehmen würde.


    "Rufus, lebt er noch?"


    "Keine Ahnung Plautius, ich bin ein sehr dummer Mann. So etwas kann ich nicht sagen. Deshalb meinte mein Onkel Fluxus ja auch, daß ich zum Soldat geboren sei. Ein Soldat muß nicht schlau sein, weil schlaue Leute ihm immer sagen was er zu machen hat. Aber er sieht ziemlich blass im Gesicht aus. Ob man seinen abgetrennten Arm wieder annähen kann?"

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • So gut es geht haben die Equites der Ala beim Suchen der Verletzten mitgeholfen. Severus hat sich beständig geweigert, von seinem Pferd abzusteigen und ist immer wieder hin und her geritten, um seine Männer einzuweisen und zu beaufsichtigen. Doch schließlich nimmt der Schmerz in seinem Oberschenkel doch die Überhand. Er lenkt sein treues Ross zum Lazarett und fällt mehr herunter, als dass er absitzt. Ein weiterer deftiger Fluch ist zu hören und kurze Zeit später humpelt Severus hinein und organisiert sich eine freie Liege.


    Mit einem erleichterten Seufzer lässt er sich darauf niederfallen und schließt die Augen. Sein Oberschenkel scheint zu pulsieren vor Schmerz, doch ebenso lebhaft sieht er noch vor seinem inneren Auge die schrecklichen Bilder der Schlacht. Er versucht sie zu verdrängen und ruft ungeduldig nach einem Sanitäter, der sich endlich richtig um die tiefe Wunde kümmern soll. Noch bevor der Gerufene bei ihm angekommen ist, fällt der erschöpfte Decurio in einen tiefen, unruhigen Schlaf...

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    ......
    "Rufus, lebt er noch?"


    "Keine Ahnung Plautius, ich bin ein sehr dummer Mann. So etwas kann ich nicht sagen. Deshalb meinte mein Onkel Fluxus ja auch, daß ich zum Soldat geboren sei. Ein Soldat muß nicht schlau sein, weil schlaue Leute ihm immer sagen was er zu machen hat. Aber er sieht ziemlich blass im Gesicht aus. Ob man seinen abgetrennten Arm wieder annähen kann?"


    Ich war im Feldlazarett unterwegs, selbst blutverschmiert, aber nicht wissend, ob es nun mein Blut war oder das der Germanen.... Schmerzen hatte ich, doch kümmerte ich mich momentan nicht darum.
    Da ich noch laufen und atmen konnte, war es sicher nicht so schlimm...


    Ich hörte noch Teile des Gespräches der Soldaten....


    "Milites! Worum geht es hier?" fragte ich in die Runde....

  • Einen Moment stand er etwas orientierungslos da. Es brauchte etwas bis er verstanden hatte, dass nun alles vorbei war. Die Schlacht war vorbei und er im groben heil und ganz geblieben. Andere hatten dieses Glück nicht gehabt. Sein Blick ging über das Schlachtfeld und sah die Verletzten und Toten. Ein mehr als nur unschöner Anblick. Er machte sich dran und half den anderen.


  • Das ist zu viel des Lobes Tribun. Man kann nur Truppen so gut führen als sie es selbst zulassen und es sind gute Männer!


    Ich verbesserte mich. Es waren gute Männer. Du weißt was ich meine.


    Ich sah das Blut das aus des Tribunen Brustpanzer austrat.


    Und trotzdem solltest Du die Wunde schnellstens behandeln lassen!


    Ja. Du hast recht, wir sollten ein paar Späher entsenden aber nicht zu weit weg vom Lager. Auch sollten wir um das Schlachtfeld Wachen aufstellen und für die Nacht Feuer entzünden um jede Bewegung zeitig erkennen zu können.


    Würdest Du dies übernehmen sobald Du beim Medicus gewesen warst und Dir die Wunde hast versorgen lassen?

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Immer wieder wacht ich auf, schweißgebadet. Immer fasste ich nach meinem verletzten Bein. Ich wollte sicher gehen, dass es der Medicus nicht doch noch amputierte während ich geschlafen hatte. Die Schmerzen waren bei weitem nicht mehr so schlimm, die Blutung hatte endlich entgültig aufgehöhrt. Langsam aber sicher kam ich auch wieder zu Kräften, aber ich sah immer noch schrecklich aus. Immer noch war ich blutüberströmt. Die Sanitäter und der Medicus fanden bis noch keine Zeit mich zu waschen, es waren ja noch mehr Verwundete da um die sie sich zu kümmern hatten. Um es genau zu nehmen wollte ich nicht dass ich gewaschen werde, nur die Wunden sollten gereinigt werden.


    Einen Sanitäter der mich reinigen wollte herrschte ich an:


    "Lass mich, das geht schon. Kümmert euch lieber um die anderen, es gibt bestimmt einige die mehr Hilfe brauchen als ich!"


    Ich setzte mich auf und sah mich nach einem Offizier um. Vor allem suchte ich Centurio Industrius oder einen anderen Offizier der Legio II. Ich wollte wissen wieviele es geschafft hatten von den Probati. Ich hoffte doch das es mehr waren als die 10-12 Mann die ich auf Anhieb sehen konnte. Aber große Hoffnung hatte ich keine. Voller Ungewissheit betete ich zu den Göttern und hoffte, dass wenigsens Oktavianus, Raeticus und der Rest meiner Verwandten überlebt hatten.

  • Appius erwachte aus einem tiefen und traumlosen Schlaf. Er stand von seiner Pritsche auf und spürte richtig wie sein Körper dagegen protestierte.
    Mit leicht schmerverschmertzten Gesicht, fing er an sich zu waschen und nahm dann ein leichtes Essen ein.
    Während des Essens blickte er über das Schlachtfeld. Es war schon "leerer" geworden, aber bis alle toten bestattet, alle Verletzt versorgt und alle Waffen eingesammelt sein würden, würden wohl noch einige Zeit vergehen.
    Appius setzte ein humorloses Grinsen auf, beendete sein Essen und machte sich wieder an die Arbeit

  • Ich war ein wahrlich unangenehmer Patient. Egal was die Sanitäter oder der Medicus machte, ich wollte es nicht. Immer wieder kontrollierte ich, ob mein Bein noch dranwar. *Diesen verdammten Ärtzten kann man einfach nicht trauen* dachte ich mir dabei immer wieder.



  • Im Lazarett:


    Der dicke Rufus nahm Haltung an, soweit dies seine Statur zuließ.
    "Salve Tribun Decimus Magnus! Wir, also ich und der Plautius, haben auf dem Schlachtfeld den Centurio Decimus Proximus nach der Schlacht gefunden."


    Plautius versuchte auf dem Pferd Haltung anzunehmen, fiel dann aber verletzungs- und erschöpfungsbedingt halb vom Pferd und landete mehr oder minder zu den Füssen des Tribuns.


    Rufus packte Plautius beiläufig am Rückenteil der Rüstung und zog ihn auf die Beine.


    "Äh ... ja, Herr ... und weil es langsam dämmrig wurde und ich es nicht genau sagen konnte, wie schlimm es ist und Plautius hier auch quasi nix mehr im Moment aus den Augen sieht, da haben wir auf dem Schlachtfeld nach einem Medicus gerufen. Aber da ist keiner gekommen. Nicht einmal für einen Centurio. Also haben wir ihn notdürftig verbunden, alle Teile genommen, die wohl ihm gehören (er zeigt auf das abgetrennte Armteil) und sind ins Lazarett geritten. Aber auch hier finden wir keinen Medicus für ihn und Plautius. Er sieht ziemlich blass aus, aber seine Rüstung ist sehr gut und noch heil und er scheint auf den ersten Blick keinen tötlichen Treffer bekommen zu haben."

  • Zitat

    Original von Titus Octavius Constantius
    Ich streifte über das Schlachtfeld und half den Verwundeten, die ich fand.
    Ich vermutete, dass ich mir den Arm ausgerenkt hatte und dass die Wunde in meiner Brust nicht besonders ernst war. Zumindest hatten jetzt schwerer verletzte höhere Priorität.
    "Centurio Cotta." Ich nickte ihm zu. "Das war vielleicht eine Schlacht. Vitamalacus, Numerianus und Plautius habe ich gesehen, die sind am Leben. Aber ich glaube, Centurio Proximus gehts nicht besonders..."


    "Was ist mit Proximus? Ich habe ihn schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Überhaupt schien er in der letzten Zeit sehr nachdenklich und zurückgezogen...
    Lasst uns zurück in Lager gehen. Lieber verbringe ich meine Zeit inmitten der Lebenden als auf den elysischen Feldern. Im Lager könnt ihr auch Eure Wunde behandeln lassen. Dann sehen wir nach Proximus "

  • Irgendwie war ich weggetreten, wie lange, wusste ich nicht... Dunkelheit hatte meine Sinne umschlossen.


    Als ich wieder zu mir kam, war gerade ein Medicus und sein Gehilfe dabei, mir meine Rüstung ab zu nehmen und meine Wunden zu reinigen.


    "Nun, scheint nicht so schlimm, nichts tiefes, nur ein paar Schnittwunden... Wenn sich nichts entzündet, dann wird das bald wieder.."


    Sie schmierten eine seltsam riechende Paste auf die Wunden und verbanden sie.


    "Nun, der Arm... aufsetzen..."


    Ich tat wie geheissen, liess auch die schmerzhafte Untersuchung des Medicus,... sicher eine Grieche..., über mich ergehen...


    "Glück gehabt,... er scheint zwar gebrochen,... aber wenn ich es richtig richte, dann ist er bald wieder voll einsatzfähig.."


    Und er richtete ihn... Zwei Gehilfen hielten mich fest und einer dritter hielt mir einen Knebel zwischen die Zähne... Der Schmerz durchdrang meinen ganzen Körper...ich biss auf den Knebel....


    Dann war es vorbei,... der Arm gerichtet und geschient...

    "Also,... bedingt einsatzfähig... also zurück zu deiner Centurie... Hier ist nichts mit ausruhen... wir brauchen die Betten für die wirklich verletzten..."
    "


    Der Gehilfe reichte mir das Packet mit meiner Rüstung und meinen Waffen und so war ich aus dem Valetudinarium Zelt entlassen.


    Mit dem Packet in der Rechten und dem linken Arm geschient in einer Schlaufe, machte ich mich auf den Weg zu den Zelten meiner Kohorte.

  • Numerianuns brachte gerade wiede mit ein paar Kameraden Verletzte ins Lazarett als ihm Vitamalacus über den Weg lief... "Ah Vitamalacus, du bist versorgt worden, gut zu hören, jetzt solltest du dich ein wenig ausruhen, ich weiß du bist immer gewillt zu arbeiten, aber eine kurze Pause kannst selbst du dir gönnen!"


    Numerianuns lächelte leicht, es war gut zu hören dass sein Kamerad verarztet wurde...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich lächelte leicht,...

    "Mein Grossvater hatte immer gesagt : `Ausruhen kann man sich im Elysium` Ausserdem, ich hab schon eben auf der Pritsche des Valetudinarium kurz geschlafen..."


    "Ich werd` zu unseren Zelten gehen, schon mal dafür sorgen das wir was Essen kriegen.... Also... man sieht sich..."


    Ich nicke ihm zu und gehe dann zu unseren Zelten... Irgendwie würde es schon gehen, etwas zu essen mit nur einem Arm zu machen...

  • Am nächsten Morgen erwachte ich und tastete erstmal wieder nach meinem Bein.


    "Den Göttern sei dank, alles noch da"


    Ich fühlte mich wesentlich besser, die Schmerzen waren bei weitem nicht mehr so schlimm. Ich sah an mir hinunter und sah das ganze Blut, welches immer noch an mir klebte. Neben meiner Pritsche lag eine Krücke, die wohl für mich gedacht war. Ich nahm diese und richtete mich auf. Ich konnte das verletzte Bein recht gut belasten, dennoch schmerzte es ein wenig bei jedem Schritt. Ich nahm den Dolch den ich gefunden Hatte und mein Gladius. Ich steckte alles weg und machte mich auf. Ich wollte zu den Unterkünften und raus aus dem Lazarett, raus aus diesem Gestank. Doch ich schaffte es nicht ganz raus aus dem Zelt, da brüllte mir der Medicus hinterher:


    "Verdammt noch mal, wohin so eilig. Hab ich gesagt du kannst gehen Probatus? Nein, also leg dich wieder hin und gib ruhe."


    Ich erschrak ein wenig, drehte mich um und antwortete mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht:


    "Mir gehts gut Medicus. Ich hab doch gesagt das Bein verheilt wieder. Jetzt nachdem die Wunde genäht ist kann ich wieder zu meiner Einheit zurück. Und ich glaube die Betten werden für andere nötiger gebraucht."


    Dann machte ich mich wieder auf den Weg. Doch der Medicus gab nicht so schnell auf:


    "Ich hab gesagt du sollst hier bleiben." Doch es nützte nichts mehr, ich hatte das Zelt schon verlassen und war auf dem Weg zu meiner Einheit.


    Der Medicus sagte nur noch: "Verdammter Probatus, wirst schon wissen was du tust. Seien die Götter mit dir." und machte sich wieder an die Arbeit.

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Im Lazarett:


    Der dicke Rufus nahm Haltung an, soweit dies seine Statur zuließ.
    "Salve Tribun Decimus Magnus! Wir, also ich und der Plautius, haben auf dem Schlachtfeld den Centurio Decimus Proximus nach der Schlacht gefunden."
    .....
    "Äh ... ja, Herr ... und weil es langsam dämmrig wurde und ich es nicht genau sagen konnte, wie schlimm es ist und Plautius hier auch quasi nix mehr im Moment aus den Augen sieht, da haben wir auf dem Schlachtfeld nach einem Medicus gerufen. Aber da ist keiner gekommen. Nicht einmal für einen Centurio. Also haben wir ihn notdürftig verbunden, alle Teile genommen, die wohl ihm gehören (er zeigt auf das abgetrennte Armteil) und sind ins Lazarett geritten. Aber auch hier finden wir keinen Medicus für ihn und Plautius. Er sieht ziemlich blass aus, aber seine Rüstung ist sehr gut und noch heil und er scheint auf den ersten Blick keinen tötlichen Treffer bekommen zu haben."



    "Was? Proximus?"


    Ich drehte mich um "Ein MEDICUS hierher! SOFORT!"


    Dann wandte ich mich kurz an Plautius "Schaffst du es noch Soldat?"


    Dieser nickte, dann beugte ich mich über Proximus reglosen Körper, sein Arm war abgetrennt, es sah nicht gut aus.
    Ich sprach ihn an......nichts....
    Ich versuchte seinen Puls zu fühlen....nichts....


    Da kam auch schon ein Medicus und untersuchte Proximus..... es war zu spät, er war tot....


    "Kümmere dich um diesen Soldaten" sagte ich zum Medicus und deutete auf Plautius....


    Ich beugte mich nochmal über Proximus..... meine Gedanken schweiften ab


    'Ach Proximus, das letzte Mal, als wir uns sprachen, sprachen wir im Streit und gingen so auseinander..... warum?..... was war mit dir?.....es konnte doch nicht sein...... war es wegen dem Tod deines vaters?.... ich würde es nie erfahren'


    Ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht auf ihn aufpassen konnte.....
    Plötzlich fiel es mir ein, ich hatte doch versprochen, Proximus wieder nach Hause zu bringen....


    Ich stand auf und wandte mich an Rufus und Plautius "Ihr habt ihn gefunden? Ich danke euch!
    Aber ich habe noch einen Auftrag für euch! Proximus Leichnam wird nicht mit den anderen verbrannt! Sorgt dafür, dass er einbalsamiert wird und ich werde den Leichnam, solbald es geht, nach Hause bringen! Das bin ich meiner Familie schuldig! Kann ich mich auf euch verlassen, Legionäre?"

  • Als ich das Lazarett verließ kam ich an einem Tribun und zwei Legionären vorbei, welche sich gerade über einen verstümmelten Leichnahm beugten, ich salutierte kurz und versuchte dann den Lagerabschnitt der Legio II zu finden. Ich wollte mich erst einmal orientieren, doch das Lager war irgendwie unübersichtlich. Fragend sah ich umher.


    "Verdammt noch mal, wo isn die Legio II!" fluchte ich etwas lauter.

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