Gespräch zwischen Avitus und Hadrianus über das Volkstribunat.

  • Avitus:

    Zitat

    Ich sage euch schaut euch die Wirklichkeit an, schaut euch an, was während der verwaisten Zeit des Amtes des Volkstribunes im Rom geschieht und ihr werdet nach genauem hinschauen feststellen, das Amt des Volkstribun ist eines der wichtigsten Ämter Roms!



    Hadrianus:

    Zitat

    Wieso sollte das Amt des Volkstribuns verwaist sein? Reicht es nicht, wenn der Kaiser das Amt inne hat?



    Avitus:

    Zitat

    Werter Hadrianus, ihr seht, wenn das Volk Roms nicht über ein Sprachrohr, dem gewählten Volkstribun verfügt, glauben teile Adels, sich alles erlauben zu können.



    Nun hochgeschätzter Avitus. Ist es nicht so, daß seit den Ständekämpfen der Plebejer nicht auch Besitz haben und sich an der Macht erfreuen darf? Ist es nicht so, daß schon zu späteren republikanischen Zeiten der Peibejer selbst als ADel, wie du es nennst aufteten kann? Wieviele der Latifundienbesitzer sind denn Pleibejer?Und ist es nicht so, daß sogar mancher Kaiser Peibejer war?
    Und welche BEdeutung hat denn nun das Amt des Volkstribuns, seit den Zeiten der Ständekämpfe? Noch weniger denn je, seit Augustus die tribunica potesta für jeden der nachfolgenden Kaiser einführte, um das Volkstribunat nur zu einer leeren Hülle verkommen zu lassen.


    Ich holte tief Luft und sprach leise weiter nachdem ich mich zu ihm beugte, sodaß es kein anderer hören konnte.


    Klagst Du mehr Amtsgewalt für den Volkstribunen ein, klagst du gegen den Kaiser. Regiert der Kaiser aber gegen sein Volk, wenn du berechtigt klagen würdest, bleibt nur als Ausweg die Republik mit Abschaffung des Prinzipats. Aber selbst dann wäre noch immer das Problem mit dem jahrhundertelangem Übereinkommen zwischen Pleibejern und Patriziern zu lösen. Die Maus dreht sich also im Kreise. Man macht Gesetze gegen jeden Verstand.



    Ich nahm meinen Kopf zurück und sprach lauter:
    Nun ist es ja kein großes Geheimnis, daß der Kaiser gern alles in Rom was römisch ist auf den Kopf stellt. Dafür ist er der Kaiser. Aber die Nachwelt wird darüber zu urteilen haben und wie sie urteilen wird, ist abzusehen. Aber das wird dann die schwerste Prüfung Roms seit dessen Gründung sein.

  • Ein Trupp der Cohortes Urbanae unter der Führung von Tribun Marcellus kam auf die Rosta und kreiste einige Menschen ein. Marcellus ging auf zwei Personen, die sich gerade unterhielten und wandte sich dann an einen von ihnen.


    "Publius Aelius Hadrianus! Im Namen des Kaisers nehme ich euch fest!"


    Er hielt Hadrianus den Haftbefehl entgegen.



    EDICTI AEDILIS PLEBEII
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLV A.U.C.
    (17.8.2005/102 n.Chr.)


    COMPREHENSIO


    Im Sinne des Codes Universalis §54 Absatz 3, Absatz 6 und Absatz 10 werden die Cohortes Urbanae als vollziehende Organe angewiesen den Haftbefehl der Praetorix Urbanus Flavia Messalina Oryxa nach §29 des Codes Iuridicales gegen PUBLIUS AELIUS HADRIANUS umgehend zu vollziehen. Einsprüche gegen administrative Handlungen des Aedils werden an das Gericht verwiesen.



    gez. Maximus Decimus Meridius

  • Auf ein Zeichen des Tribunen kamen drei Soldaten aus den Reihen auf Hadrianus zu und nahmen ihn in Gewahrsam. Gemeinsam mit Hadrianus zog der Trupp wieder in Richtung Castra Praetoria ab und das kurze Schauspiel war beendet.

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