• Antoninus ließ sich in eine nagelneue weiße Toga kleiden. Auf den richtigen Sitz legte er heute besonderen Wert. Gemessenen Schrittes trat er den Weg zum Tempel des Mercurius an. Seine Frau, sein Sohn und seine Tochter begleiteten ihn. Er wusste, er würde am Tempel weitere Factiokollegen treffen. Heute brachte die Factio Aurata dem Gott Mercurius ein Opfer dar und Aurelius war stellvertretend für eine Partei der Opferherr.


    In seinem Gefolge befanden sich weiterhin einige Sklaven. Zwei führten einen prächtigen weißen Chianina-Stier. Andere hielten Wein und Brot für das Voropfer in den Händen. Der Tempel kam in Sicht und Antoninus verhielt seinen Schritt. Er wartete auf den Priester und seine Helfer.

  • Ich hielt mich abseits, wollte mich nicht in das Gespräch der Männer mischen, obwohl ich Livianus gut kannte. Mit einem kurzen Kopfnicken erwiderte ich seinen Gruß.


    Ich hielt Ausschau nach den Priestern, denn der kräftige Stier beunruhigte mich. Er schnaubte hörbar die Luft aus, sein Schwanz peitschte und die Sklaven hatten durchaus Mühe, dem stolzen Bullen in der Gewalt zu behalten.

  • "Salve, Livianus.“


    Sie waren hier nicht im Dienst und so wählte Antoninus die eher persönliche Anrede.


    "Es ist für alles gesorgt. Die Opfergaben sind bereit, es fehlen nur noch die Priester. Die müssten jeden Moment kommen, unser Eintreffen war angekündigt.“


    Antoninus wurde durch das Schnaufen des Stieres abgelenkt. Ein wahrlich prächtiges Tier. Gut geeignet für ein großes Opfer. Aurelius drehte sich wieder dem pater factiones zu.


    "Ich bin nicht ausreichend informiert. Wer weilt aus der Factio derzeit in Rom?“

  • Mein bestes Gewand hatte ich heute an, um an der Opferung teilzunehmen. Es war meine erste Opferung seit langem und ich freute mich schon darauf ihr zuzusehen. Da ich noch nicht viele aus meiner Factio kannte, hoffte ich wenigsten auf ein paar bekannte Gesichter zu treffen.


    Ich ging den Weg entlang, wie man es mir beschrieben hatte. Vor mir sah ich allmählich den großen Tempel des Mercurius immer näher kommen. Als ich ihn erreichte, viel mir sofort der weiße Stier ins Auge. Das musste das Opfer unserer Factio sein, sagte ich leise zu mir.


    Um den Stier standen eine Frau und zwei Männer, die sich zu unterhalten schienen. Da ich nicht stören wollte, schaute ich mir erstmal die herrliche Fassade des Tempels genauer an.

  • Aurelius ließ einen Sklaven aus seinem Gefolge in den Tempel gehen und ihre Ankunft melden.


    Er nickte dem Neuankömmling zum Gruß zu und wandte sich wieder an Livianus.
    "Die Factio hat nicht an Geld gespart. Es ist ein prächtiger Stier. Mercurius wird erfreut darüber sein."

  • Auch Victor kommt auf den Platz vor dem Tempel des Mercurius, wo sich bereits eine kleine Menschenmenge gesammelt hat. Er hatte die Tempeldiener schon am Vortag eingewiesen und würde dem Opferherrn nur beratend zur Seite stehen. Doch die Anwesenheit eines Sacerdos gibt den Opfernden immer ein beruhigendes Gefühl und da der Mercurius-Tempel ja eh nicht weit vom Mars-Tempel entfernt liegt, hat sich Vic bereit erklärt, dem Opfer beizuwohnen.


    Er schaut sich um, ob sein Discipulus Imperiosus schon da ist, doch er sieht ihn noch nicht in der Menge. Dafür sieht er eine Person, die er hier absolut nicht erwartet hat. Sofort spürt er einen Kloß ihm Hals und Nervösität steigt in ihm auf. Ein Glück müsste er das Opfer nicht halten.


    Er zwingt sich, den Blick von ihr abzuwenden und wendet sich an die Herren, die am Opferaltar stehen.


    "Salvete! Möge Mars mit euch sein! Und Mercurius natürlich auch. Ich bin Vibius Valerius Victor, Sacerdos Martialis."

  • Imperiosus, der gerade erst den Weg zum Tempel gefunden hat, sieht schon eine fortreffliche Menge an zuschauern aus seiner Factio...langsam wird er nervös...beim Anblick des Stieres kriegt er doch ein wenig Angst...hoffentlich bleibt er weiterhin ruhig, denkt er sich und kommt auf seinen Sacerdos zu...


    "Salve Sacerdos."


    Sieht einige seiner Factiokollegen...


    "Salve auch euch allen, die ihr so zahlreich gekommen seid, Mercurius wird dies bestimmt zu schätzen wissen!"

  • Auf einem Wink seines Herrn trat Leone vor. Er hatte die Gaben für das Voropfer in den Händen. Wein und Brot sollten geopfert werden. Leone warete auf die Anweisungen der Priester.

  • Nachdem er seinen Schüler begrüßt hat, blickt Vic auf die Gaben und wendet sich dann an den Herrn, der den Sklaven dirigiert, augenscheinlich der Opferherr.


    "Die Voropfer werden im Tempelinneren vor der Mercuriusstatue dargebracht. Wenn alle anwesend sind, auf die ihr warten wollt, dann können wir hinein gehen und beginnen."



    Sim-Off:

    Ich werd bis Feierabend nicht nochmal ins Internet kommen, zur Not hilft euch aber Imperiosus, der kann das auch schon ;)

  • "Vater, Maxentius und Mutter fehlen noch. Auf sie sollten wir unbedingt warten. Ich weiß, das ist hier kein Familientreffen, aber auch sie sind Mitglieder der Aurata."


    Es war eine Bitte und ich hoffte, sie fand Gehör. Mit großen bittenden Augen sah ich meinen Vater an. Er musste einfach weich werden, früher wurde er das auch immer.



    edit: Immer wieder hatte ich den Priester verstohlen angesehen. Etwas kam mir bekannt vor, aber lange wusste ich nicht, was es war. Dann endlich kam die Erkenntnis - dieser Name, das dreimalige "V". Es war Frühjahr, es war Nacht und es war in Rom. Ich war verletzt, bin von Meridius' Empfang förmlich geflohen und da traf ich ihn. Die Unterhaltung mit ihm hatte mir gut getan. Er hatte sich verändert. Fast hätte ich ihn nicht erkannt.

  • Da der Opferherr doch einige Mitglieder vermisste wurden wir veranlasst zu warten...
    Dies war jedoch kein Problem, schließlich musste noch einiges vorbereitet werden...


    Imperiosus sah sich um, die Menge schien stetig zu wachsen, was ihn sehr freute, da man den Göttern doch in letzter Zeit so wenig Aufmerksakeit dargebracht hat...


    Er sah bekannte Gesichter aus der Factio...
    Die Aurelier waren da, wenn nicht alle, aber da..
    Siehe da, auch der Pater Factionis, Marcus Decimus Livianus und sein Bruder Lucius Decimus Martinus, schienen der Zeremonie beiwohnen zu wollen..
    Aah, da war ja noch Quintus Sabbatius Aurelianus, den er häufig in den Thermen antraf...er hat gehört, dass dieser jetzt Magistratus geworden sei...
    Er ging zu ihm hin, um seine Glückwünsche zu überreichen..
    "Salve, Aurelianus, mein Freund. Ich habe gehört du wurdest zum Magistratus gewählt, meine Glückwünsche, denn du bist ein guter Mann für diesen Posten."


    Sim-Off:

    ja, ich weiß auch nicht wie oft ich heute da sein kann, aber ich helfe selbstverständlich..

  • Mattiacus hatte sich ebenfalls in eine blütenweiße Toga gekleidet. Der Purpurstreifen an der Seite leuchtete besonders gut.


    "Der Wäscherin muss ich nächstes Mal einen Sesterz extra geben." dachte sich Mattiacus.


    Er gesellte sich zu seinen Factiokollegen und begrüßte sie.

  • Ein öffentliches Opfer und ich war an der Seite meines Mannes. Er war der Opferherr und ich wusste, er würde seine Sache gut machen. Alles, was er anpackte, machte er gut. Die Priester waren bereits zugegen, der Stier stand bereit. Ich freute mich, dass meine Kinder ebenfalls anwesend waren.

  • Zitat

    Original von Titus Iulius Imperiosus
    ... Aah, da war ja noch Quintus Sabbatius Aurelianus, den er häufig in den Thermen antraf...er hat gehört, dass dieser jetzt Magistratus geworden sei...
    Er ging zu ihm hin, um seine Glückwünsche zu überreichen..
    "Salve, Aurelianus, mein Freund. Ich habe gehört du wurdest zum Magistratus gewählt, meine Glückwünsche, denn du bist ein guter Mann für diesen Posten."


    Salve, Imperiosus. Welch Freude dich hier zu treffen. Vielen Dank für die Glückwünsche, ich werde mein bestes für Ostia geben, das verspreche ich.


    Langsam erreichten immer mehr Menschen aus der Factio den Tempel, was für das Opfer sicherlich gut war. Denn je mehr kamen, desto mehr würde sich der Gott Mercurius über die Aufmerksamkeit, die man ihm schenkte, freuen.


    Was meinst du, wird Mercuriurs heute mit uns zufrieden sein? Ich möchte mir nicht anmaßen die Entscheidung der Götter vorweg nehmen zu können, denn weder besitze ich die nötige Ausbildung, noch besitze ich die Kraft der Sibylle, aber der Stier ist doch einer der edelsten seiner Art. Es würde mich deswegen sehr wundern, wenn Mercurius das Opfer nicht annähme.

  • Vic erkundigt sich bei einem Tempeldiener, ob der foculus im Tempelinneren bereits aufgebaut ist und wendet sich dann nochmals an den Opferherrn.


    "Was soll mit dem Fleisch nach der Opferung geschehen? Wollt ihr ein kleines Bankett anschließen, die Stücke direkt nach dem Opfer an die Teilnehmer verteilen oder zum Verkauf geben? Im ersten Fall werde ich die Tempeldiener anweisen, einen der Räume im Nebengebäude vorzubereiten."

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