Es war bereits Mittag, Avitus hatte seinen Rausch ausgeschlafen, er hatte die Zeit zum nachdenken genützt, sicher er wäre nur noch wenige Tage in der Politik, doch so wollte er nicht bei dem Volk in Erinnerung bleiben, drum hatte er sich zur Rostra aufgemacht, ohne Sänfte, ohne Luxus, einfach als der, der er war als einer von ihnen.
„Römer,
hört mich an!“
Die Menge wollte nicht ruhig sein, zu erbost war sie über die Äußerungen des jungen Volkstribuns.
„Römer,
bitte hört mich doch an, ich trete heute vor euch, um euch die Stütze Roms, um Verzeihung zu bitten, als Volkstribun ist nicht wichtig, was ich für richtig halte, wichtig ist, was die Menschen denken, für die ich hier oben stehe, die Plebejer Roms!
Ich hielt es für richtig, die Entscheidung des Kaisers hinzunehmen und dies vertrat ich auch vor euch, denn ich befürchtete weitere Ausschreitungen wie während der Wahlzeit.
Doch ihr, um die es geht, seht es anders, ihr als Stütze des Reiches, werdet erneut benachteiligt, ihr werdet wieder zu Menschen zweiter Klasse gemacht und doch sind wir alle Römer.
Daher bitte ich euch um Verzeihung und bitte euch mit mir gemeinsam die letzten Tage meiner Amtszeit dafür zu nützen, diesen ungerechten Erlass zu bekämpfen und den Herrscher Roms zu zeigen, das er einen Fehler gemacht hat!
Das Gesetz gibt mir die Möglichkeit in Sonderfällen unter meinem Vorsitz die Comitia Plebis Tributa (Versammlung der Plebejer) einberufen dies möchte ich nun tun, ich rufe alle Plebejer unseres Reiches zusammen, um mit mir und den Senatoren Roms, das weitere Vorgehen zu beraten.
Gleichzeitig werde ich erneut unseren Kaiser aufsuchen und ihn die Verbitterung des Volkes vortragen und ihn eindringlich darauf hinweisen, dass die Plebejer sich eben nicht zu Menschen zweiter Klasse machen lassen werden.
Wir werden Streiten und Kämpfen und die Gerechtigkeit wieder herzustellen."