Der Spaziergang geht weiter

  • Wir kamen gemeinsam im Tempelbezirk an, welchen ich einerseits beeindruckend, andererseits auch etwas erschreckend fand. Langsam gingen wir in Richtung des Gebäudes, wo Helena arbeitete.

  • Ich sah mich um, ein leichter Schauer der Angst ging über meinen Rücken. Würde ich mich überhaupt getrauen eine solche Bitte zu versenden? Vorallem bereits jetzt? Doch wenn ich an das Gesicht von ihm dachte, welches sich momentan irgendwo im Ungewissen von Hispania befand, wusste ich, ich konnte es.


    "Passt ihr eben kurz auf die Sachen hier auf?"

  • "Ähm, ja, natürlich. Gib sie mir, dann halte ich die Sachen.
    Aber wo willst Du hin?"
    ICh sah sie fragend an und nahm noch ein paar mehr Sachen, wonach ich ein wenig wie ein beladener Esel aussah.

  • "Naja... ich..."


    Ich hoffte sehr, dass man mir meine Verlegenheit nicht ansah, doch kurz darauf hätte ich mich ohrfeigen können. Bei dem Gestotter war es natürlich sehr unwahrscheinlich, dass man des mir nicht ansah. Dumm.


    "Ich möchte in den Venustempel um dort zu beten. Vorher muss ich noch ein Opfer kaufen."

  • Venustempel? War das nicht diese komische Göttin für die Liebe? Etwas irritiert sah ich sie an. "Äh, ja... wir werden hier warten... denke ich."
    Ich sah zu Minervina, die müde wirkte. "Komm, Kleines, setz Dich dort hin und ruh Dich so lange etwas aus. Wird bestimmt nicht lange dauern.

  • Ich wandte mich lächelnd ab und ging zu einem Händler mit welchem ich ein wenig feilschte. Dann hatte ich ein wenig Obst und einen Kuchen erhalten. Mit diesen Gaben begab ich mich in den Venustempel.

  • "Hm ich möcht nach Hause..."


    Beinahe demonstrativ hebt Minervina eine Hand vor ihren Mund und gähnt herzhaft. Ihr fielen die Augen schon beinahe im Stehen zu und sie wartete beinahe ungeduldig auf die Mutter.

  • ICh lächelte leicht und dankbar, denn auch ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. "Dann warten wir noch auf Deine Mutter, bringen sie ins Büro und gehen heim." Und ich würde endlich die Schafgarbe bekommen. Und konnte nur hoffen, das Semiramis weiter auf die beiden kleinen Racker aufpassen würde, denn nun auch noch deren Geschrei und ich würde heute wohl durchdrehen.

  • "Mhm!"


    Kam es nur müde von Minervina. Sie hätte nicht gedacht, dass dieser Tag für sie einmal zuende gehen könnte doch nun wünschte sie sich das Ende herbei und hoffte sehr, dass ihre Mutter endlich zurückkäme.

  • Ich legte die Sachen ab und setzte mich neben sie, zog sie dann auf meinen Schoß und legte ihren Kopf gegen meine Schulter. "Soll ich Dir eine Geschichte erzählen?"

  • "Zuhause, wenn du mir jetzt eine erzählst schlafe ich ein!"


    Sie genoss das 'Kissen' in Form einer Schulter unter ihrem Kopf und schloss müde die Augen. Es war zwar eine recht angenehme Temperatur, denn der Sommer war zum Glück vorbei und der Winter noch nicht richtig da.

  • Ich kam die Treppen wieder hinunter und sah Pentesilea und Minervina aneinander gelehnt dort sitzen. Inzwischen war ich wieder sehr nachdenklich gestellt, da ich mir Sorgen um meinen 'Liebsten' machte, der er eigentlich nicht war.


    "Na ihr beiden? War ich allzulang fort?"


    meinte ich scherzhaft, auch wenn ich zu leise sprach damit man Schalk erkennen konnte.

  • Ich sah zu ihr auf und lächelte matt. "Nein, aber für Minervina war der Tag wohl recht lang. Ich sollte sie vielleicht gleich nach Hause bringen, wenn wir Dich im Officium abgeliefert haben. Oder kommst Du mit?"

  • "Ich fürchte schon, denn ich muss ein wenig für mich sein. Um mein Officium einzurichten ist es bereits zu spät, es würde sicherlich einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Außerdem bin auch ich ziemlich erschöpft."


    Ich lächelte ebenfalls nicht besonders wach und nickte Pentesilea zu.


    "Zuhause werde ich dann für deine Freilassung sorgen und dann ist gut für den heutigen Tag."

  • Ich nickte nur und sagte dazu ncihts. Irgendwie war mir das Thema unangenehm, zumal mit Minervina auf dem Schoß. An diese gewandt sagte ich jetzt, mit einem leichten, aber kaum hörbaren Kloß im Hals: " Schatz, komm, es geht nach Hause. Oder soll ich Dich am Ende noch tragen?" Was als ein Scherz gedacht war.

  • Doch Minervina war bereits eingenickt. Sie träumte bereits vom Fliegen und sah viele Vöglein neben sich herflattern mit denen sie sprach. Das Kind hatte eben schon immer eine sehr lebhafte Fantasie besessen.

  • Ich sah leicht verzweifelt von Minervina zu dem Stapel Einkäufe zu Helena und dachte welch toller Abschluß das doch war. Nein, ein toller würde wohl noch kommen, wenn die beiden Racker dann auch noch ihre 5 MInuten hatten.
    "Kannst Du einen Teil der Einkäufe nehmen? Dann trage ich Minervina und den Rest." Und schon hatte ich sie hochgehoben, und wusste, sie würde mir auf Dauer viel zu schwer werden, aber was sein musste, musste wohl sein.

  • "Nein, Pente, lass gut sein! Wecke sie einfach, sie kann ruhig auch einmal lernen Pflichten zu übernehmen. Wird sie später in den Vestakult eintreten, sollte sie bereits diszipliniert sein!"


    Ich lächelte und deutete ihr an, Minervina hinunterzulassen.

  • "Sie wird uns unterwegs im Gehen einschlafen. Helena, sie ist doch erst..." Aber ich schwieg plötzlich und nickte nur bedröppelt, weckte Minervina sachte und setzte sie dann auf die Erde. Dann drehte ich mich um und belud mich stattdessen mit allen Einkäufen.

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