- Zimmer des Marcus Octavius Maximus -

  • Endlich war ich wieder in meiner Welt. Ein so schön und bequem aussehendes Bett hab ich in Germanien nie zu Gesicht bekommen, auch wenn ich das Leben im Castellum nie verabscheute. Aber in gewisser Hinsicht schien es erfreulich ein etwas ruhigeres Leben zu führen.


    Ich legte meinen Gehstock beiseite und setzte mich für einen Moment einfach nur auf das Bett und starrte aus dem direkt gegenüberliegenden Fenster. Viele Gedanken beschäftigten mich noch immer, in erster Linie natürlich der Krieg und wie ich aus diesem hinausging. Viele Verluste musste ich nun einfach hinnehmen und konnte vergangenes nicht ungeschehen machen. Auf einiges hätte ich gerne verzichtet, anderes mochte ich nicht missen. Doch nun ging es darum dies alles hinter mir zu lassen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen...


    Nach ein par Minuten schlief Maximus ruhig und erschöpft auf seinem Bett ein.

  • Am nächsten morgen wurde Maximus von den ersten Sonnenstrahlen, die durch das Fenster drangen geweckt. Langsam und gemächlich stand er auf und stellte fest, dass der Himmel heute relativ unbewölkt war. Ein guter Tag um mal wieder ein wenig durch Rom zu spazieren, dachte er sich. Schnell machte er sich fertig, nahm wie üblich seinen Wanderstock in die Hand und verliess anschließend das Zimmer...

  • Als er endlich alles verpackt hatte, was er für seinen Aufenthalt im sonnigen Spanien benötigte, schaute er noch einmal zu seinem Zimmer zurück. Er hoffte das er der Heimat nicht wieder allzu lang fern bleiben müsse und so ging er zur Tür hinaus und verließ die Casa...

  • Kurz schaute Maximus in meinem Zimmer vorbei und lieferte hier die wenigen Sachen ab, die er zum Reisen benötigt hatte, alles allerdings noch griffbereit für den nächsten Aufbruch. Als nächstes musste er unbedingt das Zimmer des Sura aufsuchen, um zu sehen was aus ihm in der Zwischenzeit geworden ist.

  • Wieder in seinem Zimmer angekommen, setzte sich Maximus auf sein Bett und blickte aus dem Fenster. Jetzt, wo Avitius weg war, blieben die Familiengeschäfte wieder an ihm hängen. Er hoffte das er genug Kraft hätte diese Krise zu überstehen und dabei sein politisches Amt nicht zu vernachlässigen...

  • Ich ging den Gang entlang und fand schließlich das Zimmer von Marcus Octavius Maxiumus. Ich klopfte kurz und trat dann ein. Marcus saß am Fenster. Ich kam nun ganz hinein. Er schien in Gedanken versunken zu sein. "Salve!", sagte ich.

  • "Und wie! Ich habe nur ein kurzes Nickerchen gehalten, das konnte ich mir draußen nicht gönnen. Aber sag, was ist mit Hispania, du musst gehen, was ist denn überhaupt hier los? Kannst du mich mal auf den neusten Stand der Dinge bringen, was ist passiert in unsere Gens?"


    Ich hatte mich inzwischen auf einen Stuhl gesetzt und blickte ihn an.

  • Ich wusste, dass ich es nicht einfach so verheimlichen konnte. Aber es hatte ja sowieso keinen Sinn und es war wohl wirklich besser ihm davon zu berichten. "Kannst du dich noch an deinen Cousin Avitius erinnern? Den Sohn des Octavius Anton? Er war bis vor kurzem noch unser Pater Familias und stand kurz davor eine Decima zu heiraten. Doch nach der Verlobungsfeier ist er plötzlich verschwunden. Es dauerte nicht lange bis ein Brief unsere Casa erreichte in dem uns mitgeteilt wird, dass Avitius entführt wurde und man die Summe von 100.000 Sz für seine Freilassung erpressen will. Inzwischen ist die CU allarmiert und ich habe mich bereits mit dem Kommandeur selbiger unterhalten. Doch im Moment können wir wohl leider nichts weiter tun als abzuwarten..."

  • Ich sprang auf, der Stuhl kippte nach hinten um. Ich war fassungslos und starrte mit offenem Mund neben Marcus. Ich tastete nach dem Stuhl, fand ihn, stellte ihn auf und setzte mich. Als ich mich wieder gefasst hatte erklärte ich: "Ja, ich kann mich gut erinnern an ihn. Aber entführt? Und das auch noch vor seiner Hochzeit eine Unverschämtheit! Ich weiß gar nicht wie ich meine Wut und Trauer in Worten fassen soll..." Ich schluckte. Ich wusste nicht ob die Wut oder die Trauer oder beides. Ich war einfach fassungslos.
    "Was wollen wir nun tun?"

  • "Wie bereits gesagt, wir haben eigentlich keine andere Möglichkeiten als abzuwarten und zu hoffen, dass die Ermitlungen der Stadtwachen etwas ergeben. Sollte dies allerdings zu keinem Ergebnis führen, werden wir wohl oder übel die 100.000 sz auftreiben müssen, aber darüber mach ich mir erst später Gedanken."

  • "Interlego!", sagte ich. Inzwischen war ich ruhiger geworden. "Ich stand auf und ging auf Maximus zu und sagte: "Mein guter Marcus! Ich habe meine entscheidung getroffen: Ich werde nun sofort zu der CU gehen und mich melden. Ich will alles Gold, welches in meinen Beutel fließt euch überweisen, nur versteht, dass ich nicht alles geben kann ich muss auch leben." Ich wendete mich zum gehen.

  • "Ich bewundere deinen Enthusiasmus, Sura. Aber behalt ruhig das Geld, dein Gehalt als Miles wird schließlich gerade einmal für dich selbst ausreichen. Außerdem wäre es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und würde uns nicht viel weiterbringen. Also lass das ruhig meine Sorge sein." ;)

  • Ich war fast an der Tür angekommen und drehte mich noch um und sagte: "Falls du aber etwas brauchst, du findest mich bald bei der CU!" Ich hatte mich also entschlossen zur CU zu gehen. Und schon war ich aus dem Zimmer verschwunden und eilte hinaus.

  • "Salve, Herr." sprach Turia als sie das Zimmer des Octavius Maximus betrat. "Eine Junge Frau mit Namen Lucia Quintilia wünscht euch zu sprechen, sie wartet derzeit in der Empfangshalle."

    Sklavin der Gens Octavia

    Einmal editiert, zuletzt von Turia ()

  • Maximus war gerade mitten in einer Schriftrolle vertieft, als er Turia hineinbat und sie ihm von der Ankunft einer jungen Frau berichtete. "Lucia?" fragte er noch ungläubig mit etwas aufgerissenen Augen, doch er lies Turia garkeine Zeit mehr etwas zu sagen und ging sofort an ihr vorbei, hinunter in den Empfangssaal...

  • Ständig nur Schmerz über Schmerz...
    Es schien eine dunkle Zeit für Maximus, in der die größte Zeit seines Daseins nur aus der Beschäftigung des Lesens bestand und wenn er auch dies nicht tat so schlief er tief und fest über Stunden hinweg. Er verließ teilweise über Tage sein Bett nicht und lies sich nur selten etwas Nahrung auf sein Zimmer bringen...


    Er konnte vieles nicht verkraften: Worte, Kritik, Beleidigungen. Es schien als würde er nichts anpacken können ohne sofort wieder in seinen Bemühungen zurückgeschlagen zu werden. Furchtbare Depressionen, die ihn ständig quälten waren die Folge. Es zerriss ihn innerlich und er hatte nicht den geringsten Rückhalt, den er so dringend gebraucht hätte.


    Einsam blickte er aus dem Fenster uns sehnte sich nach unbeschwerteren Zeiten...

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