• Ich stand zusammen mit 5 anderen Probati standen zusammen mit dem Centurio auf einem kleineren Lastenschiff. In der Störmung schwankte es leicht. Aber da es festgemacht war, konnte nichts passieren. Und die Strömung war nur leicht. Wir waren aus unserem Zelt gerufen worden mit den Worten:


    "Ave Probati, ab zum Centurio an den Kai. Die Übungsaufgabe folgt dann...Vale!"


    Komisch, wie der Offizier gegrinst hatte, als er den Befehl gesprochen hatte. Jetzt im Nachhinein machte mich dieses Grinsen irgendwie stutzig.


    Und gleich sollte ich erfahren, warum.


    "Gut, Probati, heute simulieren wir Schiffbruch!"


    Ich und die anderen Probati staunten nicht schlecht!


    "Ihr habt schon richtig gehört. Heute wird geschwommen. Ab ins Wasser. Heute ist die Strömung nicht so stark, also rein mit euch!"


    Wir taten wie befohlen und sprangen ins eiskalte Wasser des Rhenus. Der Centurio stand draußen und beobachtete, wie wir strampelten.

  • So, und nun, ab an Land mit euch!!


    Das Wasser war sicherlich nicht gerade angenehm warm im Spätherbst, aber geübt werden musste trotzdem, auch wenn ich mir nur ungern überlegte, wie sich die Wolltuniken mit Wasser vollsogen und am ganzen Körper klebend versuchten die armen Probati zu ertränken.


    Sim-Off:

    ähhm, ich meine immer, ich sehe den Senator Curio. Könntest du dir vielleicht einen Avatar aussuchen, der noch nicht von einer anderen Person benutzt wird? Wäre lieb, danke ;)

  • Sim-Off:

    Klar, mach ich :)


    Wir schwommen mühsam an Land und zogen uns gegenseitig ins Trockene. Das Schwimmen war äußerst kräftezehrend gewesen. Die Kleidung klebte und vor Nässe triefend an den Leibern, was uns fürchterlich frieren ließ. Doch wir richteten uns noch auf, mobilisierten unsere letzten Reserven und stellten uns dann in einer Reihe vor den Centurio.

  • Ich war in der Zwischenzeit mit einer Art "Ziehfähre" vom Boot wieder an Land gekommen und hatte dabei den Probati gut zugesehen.


    Prima Männer! Ganz gut für die erste Übung! Und nun wieder zurück zum Boot! LOS!

  • Mit steifen Gliedern und Dampf, der aus unseren Mündern entfloh, rannten wir wieder in die Fluten. Das Wasser kam mir jedoch langsam gewohnter und angenehmer als vor, als es noch zuvor gewesen war. Langsam und mit gequälten Zügen schwamm ich in Richtung Boot. Plötzlich hörten wir die gluckernden Rufe eines Kameraden. Er hatte wohl einen Krampf. Ich sagte zu Quintus, der neben mir schwamm:


    "Komm, wir werden ihn zusammen nehmen und ihm ins Boot helfen!"


    "In Ordnung, Publius!", sagte er.


    Dann schwommen wir zurück und klemmten uns unter seine Arme. Langsam zogen wir ihn mit uns. Dabei schluckten wir mehr Wasser, als wir in einer Woche zu uns nehmen konnten. Schließlich kamen wir am Boot an, wo schon die anderen warteten und uns halfen, unseren Kameraden an Bord zu hieven. Irgendwann saßen dann auch Quintus und ich im Boot.

  • Gluggern und Blubbern waren immer ein schlechtes Zeichen.


    So sprang ich unverzüglich aus dem kleinen "Ziehfährenboot" und schwamm mit geübten langen Zügen zum schwächelnden Probatus. Als die beiden Kollegen ankamen übergab ich ihnen ihren Kameraden und schwamm ihnen voran zum Schiff.


    Dort hievte ich mich hoch und holte unter Deck sofort warme Decken. So erwartete ich die Probati, als sie ankamen.

  • Wir nahmen die Decken entgegen und wickelten sie fest um den stark frierenden Probatus. Seine Lippen waren blau und angeschwollen. Doch langsam konnten wir ihn reibend wärmen. Seine Temperatur kam wieder auf ein normales Maß.


    "Mensch, Titus, mach uns doch nicht solche Angst!", sagte ich besorgt. Titus war mir ebenfalls ans Herz gewachsen; so wie Quintus.

  • Wir alle zogen uns splitternackt aus, so wie es der Centurio vorgemacht hatte. Die nassen Tuniken warfen wir auf einen Haufen in einer Ecke des Bootes. Dann nahm sich jeder eine Decke und zog sie fest an sich. Wären wir länger in der Kleidung geblieben, hätte uns die Erkältung schnell eingeholt. So musste sie bis zum Abend warten. :D

  • Wir wärmten uns gegenseitig, indem wir dichter zusammenrückten. Unsere Kameradschaft war in den letzten Tagen und Wochen enorm gestiegen, sodass wir uns wie eine große Familie fühlten und alles für einander getan hätten. Langsam wurde allen recht warm. Manche zogen die Decke schon etwas von sich herunter, weil ihnen zu warm geworden war.


    "Wir sind warm, Centurio!", sagte ich im Einvernehmen aller, die nickend bestätigten.

  • Prima, dann los, ab unter Deck und zieht euch warme, trockene Tuniken an, danach wieder hier besammeln.


    Ich schloss mich den Probati an, bemühte mich nicht sonderlich, schnell zu machen und zog mir eine frische Tunika an.

  • Wir gingen hinter dem Centurio hinunter in den Bauch des Bootes, wo schon frische Tuniken auf uns warteten. Jeder nahm sich eine und schlüpfte schnell hinein. Die Wolle fühlte sich wunderbar auf der Haut an. Kurz stöhnten einige vor Wohlbefinden auf. Nachdem sich jeder angezogen hatte, gingen wir wieder hinauf an Deck, wo der Centurio stand. In einer Reihe stellten wir uns entkräftet vor ihm auf.

  • Gut Männer, für heute reicht das! Das Ziel dieser Übungen wird jedoch sein, mit der vollen Ausrüstung hier ins Wasser zu springen!


    Im Ernstfall nimmt auch niemand darauf Rücksicht, ob ihr die Waffen weglegt oder nicht. Das Wasser hier ist nicht tief, so dass wir das Material wieder bergen können. ;)


    Wir nehmen nun die Fähre zurück ans Ufer!

  • "JA, CENTURIO!!!", sagten wir alle im Chor und gingen dann auseinander. Manche gingen zur Latrine, andere zum Zelt, wieder andere wollten gleich zum Medicus.


    Ich ging zusammen mit Quintus zum Feuer. Dort erzählten wir noch etwas, während wir uns eine Fischsuppe mit Brot schmecken ließen.

  • Nach einigen Tagen rief der Centurio sie wieder zum Kai. Auch diesmal war ihre Übung unbekannt. Sie kamen über den Platz zum Kai, wo schon der Centurio auf sie wartete. Dann stellten sie sich in einer Reihe vor ihn und nahmen Haltung an.

  • "GUTEN MORGEN, CENTURIO!!!", riefen wir alle.


    Der Morgen war neblig und feucht. So wie jeder Morgen in Germania. Doch ich mochte das Wetter irgendwie, war mal was neues. Vom Wasser her kam eine frische Brise zu uns. Wir sogen sie in uns ein und wurden langsam wach. Das würde wieder ein schwerer und ereignisreicher Tag werden.

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