Optio Corus und Vigilus Metelle betraten gemeinsam die Pferdeställe. Mit einiger Erwartung stand der Optio am Eingang und beobachtete den Vigilus.
Pferdeställe
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Also folgte Metellus schweren Herzens seinem Optio....So ähnlich musste das Gefühl sein, wenn ein Legionär seinem Centurio in die bereits verlorene Schlacht folgte.Der Stall war ein langgezogenes Gebäude mit eng aneinanderliegenden Pferdeboxen. Es roch gehörig nach Pferdemist....so ein Mist aber auch..... Wiehern und Schlagen der Hufe war zu hören. Metellus kannte dieses Geräusch nur zu gut, und Angstschauer rutschten über seinen Rücken. Der optio schien sich hier ziemlich wohl zu fühlen. Wahrscheinlich war Reiten, neben Probatus-Scheuchen, seine große Leidenschaft. "Na, gut, mein Lieber," dachte Metellus. "Wenn ich mir hier schon die Knochen breche, dann mit Stil!"
Wie ein Imperator schritt er den Stall ab. Schaute in jede einzelne Box und gab mit einem Kopfschütteln oder einem verächtlichen Zischen seine Meinung über die Pferde ab. Er suchte nach einem kleinen, alterschwachen Roß, das Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. Dumm war, das es so ein Tier nicht gab. Wenn die CU ihm für die "Festlichkeiten" nur halb soviel Sesterze geben würde, wie dieser "Fuhrpark" gekostet hatte, dann würde es eine bombastische Veranstaltung werden. Metellus spürte den forschenden Blick des Optio in seinem Nacken. "Ha, wahrscheinlich hält er mich für einen absoluten Pferdekenner ;)"
Um dieser Rolle gerecht zu werden, rümpfte Metellus die Nase und schaute seinen Ausbilder skeptisch an.
Ich weiß, Optio, Du willst mich testen. Ich habe mir Eure Rösser angesehen....mal ehrlich, wo stehen denn die Gäule für die echten Reiter? Das sind ja Ackergäule hier. Da hat ja keiner Feuer unterm SchweifDer Vigilus wusste, mit diesem Kommentar grub er sich sein eigenes Grab. Aber er konnte seinen Mund nie so recht halten. Für eine gute Pointe riskierte schon des öfteren seine Karriere. Keine Antwort abwartend, musterte er einen relativ kleinen Rappen. Dieser kaute lustlos auf einem Bündel Stroh herum. Das nahm er als gutes Zeichen.....An der Box stand auch ein Name: "Fabius".....Keine Ahnung, welche Qualifikation das Viech hat. Egal, Metellus musste seine Rolle spielen, wolte er als schneidiger Vigilus daherkommen.....aber innerlich zitterte er.
Optio, ich denke, dieser Kleine hier wird der Rechte sein. SCHEINBAR ist er ganz ruhig und desinteressiert. Aber seine Augen zeigen mir, das er alles genau beobachtet. Der teilt sich seine Kraft ein, der ist erfahren. Den nehme ich
Und? Für welchen entscheidest Du Dich?
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Optio Corus stand am Stalleingang und wunderte sich. Der Vigilus ging an den besten Pferden vorbei. Vermutlich suchte er ein noch besseres. Genau das sagte er am Ende auch. In einem schlechten Zustand waren die Pferde der Vigiles nicht. Natürlich waren es keine Rennpferde, aber altersschwach waren sie ebenfalls nicht.
Zu aller Überraschung wählte der Vigilus am Ende ein wunderliches Tier aus. Kleiner als die anderen, auch leicht träge erschien es. Optio Corus lachte, sagte aber nichts.
"Ich nehme eins von denen, die du verachtet hast."
Optio Corus grinste. Er trat an einen großen Braunen heran, der noch im jungen Alter war. Ein Knecht machte das Pferd fertig und führte es hinaus. Optio Corus bestieg den Braunen und wartete.
Als alle Männer auf dem Rücken der Pferde saßen gab er das Zeichen zum Losreiten. Optio Corus wünschte sich, daßs alle Männer im Sattel blieben.
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So schnell es ging, schnappte sich Tutor eines der letzten Pferde in diesem Stall und raste den anderen hinterher. Ihm war es vollkommen egal, was er für eins erwischt hatte.
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Der letzte, der auf dem Pferd saß, das war.......genau.....Metellus. Auch wenn das Tier kleiner war, für ihn war es noch immer viel zu groß. Als der Trupp sich in Bewegung setzte, da blieb der kleine Rappe völlig unbeeindruckt und verharrte in seiner Position. Kräftig wollte Metellus dem Tier in die Flanken stoßen, doch leider hatte dieses einen so schmalen Rumpf, das die Beine des Vigilus tief unterhalb des Pferdebauches hingen und ins Leere schlugen. Nach etlichen versuchen erbarmte sich endlich das Tier, hinter den anderen hinterherzuzotteln. Scheinbar war es die richtige Wahl, die Metellus traf. Und es gelang ihm sogar, den Gaul zum Traben zu bringen. Über die Figur, die er dabei machte, darüber schweigen wir lieber.
Bald gelang es ihm sogar, auf fast einer Höhe mit dem Optio zu reiten, dessen Pferd um ein Vielfaches größer zu sein schien. Metellus musste seinen Kopf weit nach hinten neigen, um seinen Vorgesetzten sehen zu können, als ihm ein Gedanke durch den Kopf schoss.....Eines Tages würde er ein Buch schreiben, in dem es auch um zwei Männer ging. Einen Adeligen und einen Normalsterblichen.....die Geschichte sollte in Hispania spielen, und diese beiden Helden würden durch das Land reiten und Abenteuer bestehen. Gegen Riesen kämpfen und gegen Windmühlen.....Doch bald verwischte Metellus diesen Gedanken......"Das glaubt eh keiner. So ein Buch hätte keine Chance"
Wie weit werden wir heute kommen? ...Und wo hast Du eigentlich das Reiten gelernt?
Und so schaukelte die Gruppe weiter. Obwohl der Rest sich eigentlich wacker auf den Zossen hielt........
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Optio Metellus stand mit dem probatus im Stall und atmete die so typische Stalluft tief ein.
Aaaah, nun wie gefällt es Dir hier? -
Ich nahm einen tiefen Zug der Luft. Sie war herb und warm. Es roch eigentlich ganz annehmbar.
"Wirklich gut, Optio!"
Ich hoffte nicht, irgendwann einmal für den Stalldienst abbeordert zu werden. Ausmisten wäre nicht mein Fall gewesen.
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Also, gut. Ein Vigilus muss auch reiten können. Jeder Römer muss reiten können. Frag Furianus
Ich werde Dir die Grundzüge des Reitens beibringen, also, Probatus. Schau Dir alle Tiere an und wähle eines aus. ich bin gespannt, nach welchen Kriterien Du auswählen wirstGlücklicherweise hatte Metellus kürzlich Reitunterricht erhalten
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"In Ordnung, Optio!"
Ich ging durch den Stall, von Box zu Box. Dabei besah ich mit gründlich alle Pferde. Viele sahen sehr kräftig aus. Doch eines stach mir durch seine weiße Färbung besonders ins Auge. Ein Schimmel. Der Anblick dieses edlen Tieres war wirklich wunderbar. Die Mähne glänzte in der Sonne, die von oben hereinkam. Das Fell war sehr gut gepflegt und das Tier strotzte vor Lebensgeist. Ich ging näher an die Box heran und näherte mich mit meiner rechten Hand sehr vorsichtig dem Kopf des Pferdes. Leicht schnaubend senkte es den Kopf und ließ sich von mir streicheln. Nachdem ich dies fast geistesabwesend getan hatte, richtete ich meinen Blick wieder auf den Optio.
"Ich wähle diesen prächtigen Schimmel, Optio!"
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Metellus staunte. ER hatte seinerzeit das älteste Tier gewählt, weil es so ruhig wirkte. Dieser heißsporn hatte sich aber einen Teufel gewählt. Hmmm, nun gut, in dem Alter fiel man noch weich. Metellus wies einen Vigilus, der für den Stall verantwortlich war an, dem Tier sein zaumzeug anzulegen und es auf den platz vor derm Stall zu führen. Er winkte dem Probatus zu, ihm zu folgen. Als sie auf dem Platz standen, übernahm der Optio die Zügel des Pferdes.
Strabo. Dieser hengst hier heißt Merkur, denn er ist ebenso schnell. weiß der Gott der Unterwelt, warum Du ausgerechnet ihn gewählt hast. Hier, nimm die Zügel und m,ache Dich mit Merkur bekanntMetellus hielt ihm die Zügel hin und begab scih ein wenig in den Hintergrund
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Zitat
Original von Marcus Annaeus Metellus
Strabo. Dieser hengst hier heißt Merkur, denn er ist ebenso schnell. weiß der Gott der Unterwelt, warum Du ausgerechnet ihn gewählt hast. Hier, nimm die Zügel und m,ache Dich mit Merkur bekannt"Jawohl, Optio!"
Ich hatte wohl einen echten "Glücksgriff" getan. Naja, dann musste ich eben das Beste daraus machen. Ich nahm die Zügel und schwang mich dann mühsam auf das Tier. Merkur wiegte den Kopf unruhig hin und her und scharrte etwas mit dem rechten Vorderhuf im Boden. Kein gutes Zeichen. Ich tätschelte seinen Kopf und kraulte ihn etwas. Zum Glück half das wenigstens soweit, dass sich das Tier etwas beruhigte.
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Nun gut, Metellus erinenrte sich an die Belehrungen seiner Patronin Aurelia Deandra. In blumigen Worten erklärte sie die Beziehung zwischen Pferd und Reiter. Er entschied sich jedoch, eine andere Wortwahl zu wählen.
Sim-Off: Dein Pferd hat Zügel aber keinen Sattel!!!!!! Wie ich unlängst hörte, war der Sattel zwar bei den Auxiliareinheiten betsens bekannt, aber in Rom nicht so sehr....hmmm..sollte man mal ausdiskutieren. Aber für den Unterricht machen wir es ohne
Dein Pferd hat einen eigenen Kopf und einen eigenen Willen. Wenn Du bestimmen willst, wo es langgeht, dann musst Du der Chef sein. Hast Du Angst, so spürt der Hengst das. Gibst Du falsche Kommandos und Hilfen mit den Schenkeln, dann verwirrst Du das Tier und es wird Dich nicht ernst nehmen. Soweit alles klar?
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Sim-Off: Aua
"Ja, Optio!"
Ich sah ihn ernst an und versuchte dabei mein Gleichgewicht zu halten. Das war garnicht so leicht, da auch das Pferd dasselbe versuchte.
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Elegant wirkte es nicht, aber das würde noch kommen.
In Ordnung, Du machst das sehr gut. Ziehe nun die Zügel etwas an, so daß Du Kontakt zum Maul hast. Aber nicht zu doll. Wenn Du nun das Pferd dazu bewegen willst, das es vorwärts geht, dann verlagere Dein Gewicht nach vorne, gib etwas mit dem Zügel nach und drücke Deine Schenkel gegen den Leib des Pferdes
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"Ja, Optio!"
Ich nahm die Zügel langsam fester, bis ich einen leichten Gegendruck spürte und es dem Tier nicht wehtat. Dann verlagerte ich das Gewicht ein wenig nach vorn. Den rechten Fuß drückte ich etwas gegen die Seite des Pferdes. Langsam, wie von Zauberhand gelenkt, bewegte sich das Pferd vorwärts. Ich staunte nicht schlecht. Was so eine kleine Bewegung ausmachte.
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Als frischgebackener Optio ging Tutor einen Tag nach dem Fest zu den Ställen. Er besaß noch kein festes Reitpferd und berittene Patrouillen kamen häufiger vor als man glaubte. Guten Mutes stiefelte er in den Stall und musterte die Pferde. Ein dunkles wäre geeignet, denn es würde nachts nicht auffallen. Tutor stellte sich hin. Er würde das nehmen, welches sich zuerst zu ihm umdrehte..
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