Die Festnacht der Bona Dea

  • Ich wurde blass und sah komisch drein. Nickte dann aber. "Dann ist es besser, wenn ich gehe." Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte ich mich wieder um und machte mich auf, den Raum zu verlassen. ICh wusste, dass es ein Fehler gewesen war, aber das es so weh tun konnte, hätte ich nicht gedacht. Ich musste mit den Tränen kämpfen. Ich hatte Helena eine Freude machen wollen, aber damit wohl völlig falsch gelegen. Ich konnte nicht an diese Göttin oder jemand anderen glauben. Ich wusste nicht wer meine Götter waren und solange ich das nicht wusste, war ich nicht bereit einfach wen anderes anzubeten und an jene zu glauben udn sie damit am Ende zu verraten.

  • Valeria sah gebannt zu. Sie stand neben Helena und hatte zugehört, was Pentesilea über die Götter gesagt hatte. Helena hatte richtig gehandelt, fand Valeria. Nun folgten ihre Augen dem Schwein, das soeben hineingeführt wurde.


    "Wenn ich doch nur auch endlich den Göttern dienen könnte", dachte Valeria leise vor sich hin. Helena konnte es bestimmt hören.

  • Ich zog grinsend eine Augenbraue hoch und flüsterte leise zurück:


    "Es ist doch sicherlich in Ordnung gewesen, dass ich in einem Brief um deine Ernennung gebeten habe, oder Valeria? Momentan ist es für uns beide schlecht aus der Provinz abzureisen und.. naja!"


    Ich zwinkerte ihr vergnügt zu und sah unschuldig wieder zur Opfersau.

  • "Ich möchte es Mal stark hoffen. Aber ich kenne die Flaminca Minervae sehr gut und außerdem bin ich als Pontifex auch vertrauenswürdig... hoffe ich zumindest. Ob es wirklich geht werden wir sehen, sobald es soweit ist, hm?"


    Ich war bemüht sie nicht anzusehen, denn ich grinste stark. Doch dann wandte ich mich doch mit einem Grinsen wieder ihr zu.


    "Ich habe es per Eilpost versenden lassen, in den nächsten Tagen dürften wir also etwas erfahren."

  • "Oh, Helena, das ist...."
    Spontan umarmte Valeria die Pontifex.
    "Vielen Dank! Und ich habe mir schon einen Kopf gemacht, weil wir wegen mir nicht nach Rom reisen konnten. Die Schola..und..und..."
    Plötzlich senkte sie errötet den Blick.
    "...ich bin schwanger", flüsterte sie so leise, dass es ganz sicher niemand anderer außer Helena hören konnte. Zugleich sah sie ziemlich betrübt aus und ganz so, als sei es ihr peinlich.

  • Ich freute mich mit ihr, als ich ihre Begeisterungsstürme wahrnahm. Dies war wirklich ein herrlicher Abend. Ich blickte Valeria kurz an und meinte leise:


    "Möchtest du kurz mitkommen? Ich sollte noch eine andere Tunika anziehen und währenddessen können wir ungestört sein. Hm?"


    Unmittelbar darauf rief ich allerdings Fausta zu:


    "Wartet bitte noch mit dem Opfer bis wir wieder da sind. Ich sollte mir noch etwas sauberes anziehen!"

  • "Ja", sagte Valeria schlicht und folgte ihrer Freundin.
    Sie wusste schon, dass die frische Tunika nur ein Vorwand war, um ungestört mit ihr reden zu können. Dafür war Valeria ihr dankbar.

  • "Ja"


    nickte ich nur lächelnd und sah zu Fausta, dann wieder zu Valeria.


    "Seid ihr bereit? Ich würde vorschlagen, dass wir nun beginnen. Auch so wird die Nacht lang genug und wir wollen noch ausgiebig die Göttin feiern."


    Meine Worte richteten sich an alle anwesenden Frauen, derer es nciht wenige waren. Unter manchen leicht beschwipst klingenden Kichern erhielt ich Zustimmung.

  • Die Popa stellte sich mit der Sau in unsere Mitte. Ich fing erst einmal an es zu untersuchen. Es schien makellos zu sein und als ich den Bauch befühlte, war da auch eine Regung. Ich nickte der Popa zu.
    Sklaven brachten ein Füllhorn mit grosser Öffnung, welches vor das Schwein gestellt wurde.
    Die Popa strich mit dem Messer über den rücken der Sau und fragte mich demütig:
    "Agene?"
    Ich antwortete mit fester Stimme: "Age."
    Mit einem geübten Schnitt durchschnitt die Popa der sau die Kehle und liess das Blut weitgehend in das Füllhorn fliessen.
    Nachdem das Tier endlich ausgeblutet war, nahm ich das Messer entgegen und schnitt das tote Tier für die Eingeweideschau auf.
    Ich betrachtete die Eingeweide und die nun toten Ferkel eine Zeit lang und befand Sie für einwandfrei.


    Ich nahm das Füllhorn in die Hände und sagte feierlich:
    "Es ist vollbracht, das Opfer ist angenommen." und nahm einen tiefen Schluck von dem noch warmen Blut. Anschliesend reichte ich das Füllhorn an Helena weiter.


    Sim-Off:

    Prost!

  • Ein wenig unsicher betrachtete Aine den Kelch mit dem warmen Blut in ihren Händen. Vorsichtig nippte sie an dem Kelch, das Blut war salzig und hatte einen leicht metalischen Geschmack. Aine schluckte und reichte den Kelch weiter.

  • Sim-Off:

    Aine! Da steht klar dass das Horn an mich weiter gereicht wird. Bei einem Rollenspiel ist man auf Absprache angewiesen und wenn jeder kreuz und quer postet geht das nicht. Es kann nicht angehen dass die 'Hohepriesterin' nach einer Sklavin trinkt ;)


    Ich nahm das Füllhorn von Didia Fausta entgegen und sah hinein. Es war bei Weitem nicht mein erstes Fest und so setzte ich es an die Lippen und trank einen kräftigen Schluck darauf. Ich hatte mich an den Geschmack gewöhnt, auch wenn ich ihn noch immer nicht sehr liebte.


    Ich war froh, dass das Opfer angenommen wurde, freute mich jedes Mal über die Annahme der Götter. Ich reichte das Horn an die neben mir stehende Valeria weiter, die ja bald meine Schülerin würde. Dann sah ich zu Fausta und nickte ihr und anschließend der Popa anerkennend zu.

  • Valerias Härchen hatten sich leicht aufgestellt, als das Tier wie am Spieß quiekte und plötzlich verstummte. Sie wusste, dass jedes Opfer die Götter erfreuen würde, zugleich kostete sie es jedoch zumindest ein ganz kleines Bisschen Überwindung, zuzusehen und vor allem, nun das Füllhorn von Helena entgegenzunehmen. Das Blut war warm und am Rand des Horns hatte sich rötlicher Schaum gebildet. Valeria schluckte, schloss dann die Augen und trank einen Schluck. Es schmeckte...blutig, nach Kupfer, warm und nicht gut. Schnell reichte sie das Horn weiter und wischte sich die Lippen.

  • Ich schmunzelte als ich Valerias Reaktion sah. Offensichtlich war dies ihr erstes Fest. Aber als ich an meines zurückdachte... Leise flüsterte ich:


    "Glaubst du, wenn du deine Zeit als Discipulus beendet hast... Dass du Popa werden möchtest oder doch eher Commentaria?"


    Vermutlich wusste sie nicht genau was es bedeutete, doch in dem Fall würde ich es ihr gerne erklären.

  • "Ähm, tja also... Besteht der Unterschied nur darin, dass man in dem einen Amt eher verwaltungstechnische Dinge tut und in dem anderen eher praktisches? Oder gibt es da noch mehr Unterschiede?" flüsterte sie zurück.

  • "Genau! Als Popa führst du unter Anleitung die Opferungen durch und machst mehr religiöse Dinge als ein Commentarius. Jener macht Verwaltungstechnische Aufgaben in einem Tempel, zählt die Opfergaben und derlei Dinge. Was ich persönlich sehr trocken finde!"


    lächelte ich und seufzte.


    "Praktisch mache ich ja kaum etwas anderes."

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