Ich betrat, noch immer sehr verwirrt, den großen Raum und tauchte mit meinem Finger ins Wasser. Es war nicht übermäßig heiß, sondern hatte eine sehr angenehme Temperatur - wie ich fand. Also schob ich meine Gedanken eilig wieder zur Seite und kehrte zum Herrn zurück.
Ein Bad
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Der Herr hatte von Bestrafung gesprochen? Vorangehend betrat ich nun das Bad. Ich sah mich mit gemischten Gefühlen um. Warum sollte ich mitkommen? Das alles war völlig neu und jetzt erkannte ich, was er vielleicht wollen könnte. Aber das war ausgeschlossen, das war noch niemals der Fall und würde es sicherlich auch jetzt nicht sein. Nein. Und ich würde es ohnehin nicht wollen. Konnte und durfte ich mich wiedersetzen? Ich schob diese Gedanken beiseite.
"Herr?"
ich wies lächelnd auf das Wasser.
"Ich hoffe die Temperatur ist genehm. Kann ich noch etwas für dich tun?"
Ich hoffte man merkte mir meine Nervosität nicht an.
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"Ja! Und dann kannst mir Gesellschaft leisten und dich für meine Wünsche bereit halten. Ein Becher Wein wäre nicht schlecht!"
Sprach ich, während ich mich meiner Kleider entledigte. Den Verband.. den ließ ich besser da wo er war. Ich tastete mit dem großen Zeh nah der Temperatur. Genau richtig!
"Vorher hilfst du mir aber beim Einsteigen!"
Was sich nämlich alleine als schwierig erweisen würde.
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Ich bemerkte wie sich in mir der Wunsch danach vergrößerte, endlich gehen zu dürfen. Die ganze Situation beängstigte mich ein wenig und ich war bedacht darauf den Herrn nicht anzusehen. Mir steif in eine andere Richtung gerichteten Blick trat ich auf ihn zu und reichte ihm meine Hand. Mein Lächeln wirkte ein wenig fehl am Platze, da mein Blick insgesamt ziemlich ernst geraten war.
"Selbstverständlich, Herr."
antwortete ich. Allerdings geschah dies in einem warmen Tonfall.
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War sie schüchtern? Ich musste grinsen. Hatte sie noch nie einen Mann gesehen? Ich nahm ihre Hand und stützte mich auf ihren Arm ab, während ich ins Wasser glitt. Aber nicht ohne mit dem Wasser zu spritzen.
"Hast du noch nie einen Mann gesehen, Kaya?"
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Ich versuchte keine Miene zu verziehen, als er mich nasspritzte. Ich war mir nicht ganz klar darüber, ob dies Absicht oder Versehen war, doch ich dachte nicht weiter darüber nach. Bei seinen Worten hätte ich ihn beine entsetzt angesehen, doch ich verkniff es mir.
"Nein, Herr. Das heißt, schon, aber sie waren in einem eher jüngeren Alter. UNd ob es nun so sei oder nicht, es ziemte sich nicht, wenn ich dich ansehen würde, Herr. Ich nehme an du fragst deshalb?"
Ein Mauseloch, wo war ein Mauseloch? Doch ich wusste dass diese Suche kein Ergebnis haben würde und so ließ ich abermals ein leises Seufzen hören. Ich versuchte eilends das Thema zu wechseln.
"Soll ich den Wein leicht verdünnen? Ob des Bades und deiner Verletzung würde es sich anbieten..."
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Ich schaute sie an.
"Du musst dich deshalb nicht schämen! Ich habe es an deiner Stimme bemerkt. Du gehörst zur Familia!"
Es war sehr angenehm im Wasser. Das hatte ich gebraucht.
"Nein! Ich denke ich nehme reinen Wein! Doch sag, kannst du masieren?"
Ich grinste innerlich. Die Kleine tat mir irgendwie leid, aber da musste sie durch.
"Ach und weißt du ob meine Cousine da ist?"
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"Ich gehöre in den Haushalt, Herr."
antwortete ich sittig, wähend ich noch immer leicht errötet auf die Wasseroberfläche und die langsam versiegenden Wellen sah. Dann schoben sich meine Augen leicht nach links um ihn anzusehen.
"Aber ich möchte dich bitten, Herr, nur einen Becher unverdünnt zu trinken. Und ja, ich kann massieren. Meine Mutter war eine Meisterin darin und hat mich vieles gelehrt..."Der Anflug eines Lächelns kam auf meine Lippen.
"Wer ist deine Cousine, Herr?"
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"Und der Haushalt gehört auch zur Familia!"
Ich schaute sie ernst an.
"Du widersprichst mir?"
Doch das konnte ich nicht lange aufrecht erhalten.
"Kleiner Scherz am Rande! Ich schätze es, wenn die Sklaven nicht nur dumm Befehle befolgen, sondern auch denken und sich sorgen! Nur musst du selber in Erfahrung bringen, wann es angebracht ist. Hier war es nun OK! Wie mein Vater das sieht, weiß ich nicht!"
Ich rollte meinen Kopf ein wenig und fasste mir an den Nacken.
"Bist du schon einmal ganz lange geritten? Wenn ja, kannst du dir sicherlich vorstellen, was das für eine Tortur für die Knochen ist! Daher würde ich dich bitten, mir deine Künste zu zeigen!"
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Ich lauschte seinen Worten, doch ich gab wie immer bei diesem Thema keine Antwort. Es war auch ohne mich darein zu steigern schwer genug mein altes Benehmen beizubehalten wenn ich hier so verzogen wurde.
"Nein, Herr, ich habe noch nie in meinem Leben geritten. Aber ich würde Dir sehr gerne meine Künste beweisen. Sofern dies dein Wunsch ist, Herr!"
fügte ich noch schnell an, um nicht unhöflich zu klingen.
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So, so. Sie hatte als noch nie geritten. Wie ich das wohl zu verstehen hatte?
"Ich denke du wirst noch in den Genuss kommen, zu reiten! Die Gelegenheit wird sich sicherlich bieten. Naja, dann bringe mir bitte meinen Wein und kümmere dich dann um mein Wohlbefinden. Entspannung kann ich nach der Reise sehr gut gebrauchen. Und ich wüsste nicht was dafür besser geeignet wäre, als die zarten Hände einer Frau!"
Ich sah sie an und mir vielen die nassen Stellen besonders auf, da man dort die nackte Haut sehen konnte. Ich drehte mich wieder weg.
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"Ja, Herr!"
entgegnete ich ausweichend. Mir waren seine Blicke durchaus aufgefallen. Wenn ich eines bei meinem alten Herrn gelernt hatte war es aufmerksames Beobachten. Das war besonders bei meinem Händler sehr hilfreich gewesen. Ich wusste wann ich weggehen musste... Mein Blick verfinsterte sich bei dem gedanken an dieses lüsterne Ekelpaket und ich ging schnell hinaus.
Nach kurzer Zeit kam ich wieder, hatte ein Tablett mit einem Becher und zwei Karaffen dabei, ebenso ein Schälchen mit roten Trauben. Ich kniete mich neben das Becken, wobei ich meine Reize ein wenig spielen ließ, wie ich es gewohnt war. Auch wenn es mir genauso schwer wie früher fiel.
"Herr, ich habe dir auch ein paar Trauben mitgebracht!"
Nein, das konnte er natürlich auch nicht sehen...
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Als ich sie hereinkommen hörte, drehte ich mich zu ihr um. Sie setzte sich anscheinend in Pose. Braves Mädchen! Sie wusste was sich gehört.
"ich danke dir! Du weißt, wie man sich benimmt!"
Ich ersparte mir ein Grinsen, denn ich wollte nicht, dass sie wusste worauf sich mein Kompliment bezog.
"Gießt du mir bitte ein und gibst mir eine Traube? Meine Hände sind nass und ich will nich ihren Geschmack durch das Badewasser verfälschen!"
Eigentlich war es nicht üblich, dass man mich fütterte, aber ich konnte bei ihr nicht widerstehen. Machte sie das mit Absicht?
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Ich hörte seine Worte und Erleichterung machte sich in mir breit. Meine Mühen waren also nicht umsonst gewesen, dass er mich lobte. Ein wenig komisch fühlte ich mich schon, wie ein hechelnder Hund der nach Leckerchen verlangt. Andererseits...
"Danke, Herr."Ich lächelte ihn warm an, auch wenn es nicht wirklich ehrlich war. Ich hatte nicht viel Grund zum lächeln. Was tat man nicht alles um den Herren zu gefallen...
"Selbstverständlich, Herr."
Ich kniete mich nun an den Rand des Beckens und nahm eine der Trauben von dem Teller und legte ihm diese sanft auf die Lippen. Ich musste nun doch irgendwie grinsen. Warum wurde ich das dumme Gefühl nicht los, dass er sich nur so stellte? So schlimm würde der Geschmack nicht verfälscht, schließlich haben die Trauben eine Haut...
"Kann ich sonst noch etwas für dich tun, Herr?"
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Ich sog die Traube ein und aß sie genüßlich. Dann schaute ich zu ihr auf. Man, was hatte mein Vater nur für einen guten Geschmack. Anscheinend fühlte er sich jünger durch die Anwesenheit der viele hübschen jungen Damen. Für mich war es eher anstrengend.
"Nun du kannst mir einen Becher mit Wein reichen!"
Ich sah auf das Tablett. Es standen dort zwei Krüge, aber nur ein Becher.
"Du hast dir keinen Becher mitgebracht! Man trinkt nicht alleine, daher lauf e geschwind in die Küche und hole einen zweiten Becher! Ich erlaube dir auch, ihn verdünnt zu trinken!"
Es stimmte: Man trinkt wirklich nicht alleine. Es waren nur Ausnahmen. Außerdem war ich interessiert, wie sie angeheitert sein würde.
"Ist meine Cousine Helena nicht im Haus?"
Einerseits wünschte ich mir schon, dass sie hier sein würde und mich verwöhnen würde. Anderseits ziemte es sich nicht. Ich hasste dieses Problem.
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"Herr, erlaubst du, dass ich nicht trinke? Als dein Vater mir Wein in die Hand drückte habe ich bemerkt, dass ich diesen kein bisschen leiden kann. Reicht es, wenn ich Wasser trinke?"
Bittend sah ich ihn an. Die Erinnerung an den ziemlich ausgelassenen proconsul war allerdings auch wieder ziemlich lustig. Hat den Sklaven für seine Sklaven gespielt. Ich grinste.
"Und nein, die Herrin ist nicht im Haus. Für gwöhnlich wäre ich es auch nicht, aber heute sollte ich hier bleiben. Doch ich gehe Rasch den zweiten Becher holen..."
Während ich durch die Gänge huschte bekam ich einen trockenen Blick. Ich hatte schon wieder nicht auf Genehmigung gewartet. Na, er schien ja recht nett zu sein und es würde keine Probleme geben. Nach kurzer Zeit kam ich mit einem Becher zurück und setzte mich an den Beckenrand. Allerdings nicht ohne meine Tunika vorher ein klein wenig hochzuziehen, damit diese nicht nass würde.
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Nicht nur, dass sie einfach meinen Befehl versuchte zu umgehen, nein sie entfernte sich ohne zu fragen. Aber ich wollte sie nicht 'bestrafen'. Wenn sie ansonsten auf mich einging, hatte ich keinen Grund böse zu werden. Ich sah ihr zu, wie sie sich an den Beckenrand setzte. Sie zog ihre Tunika hoch und ich musste unweigerlich auf ihre schönen Beine starren. Es war eigentlich nicht üblich, dass sich eine Sklavin so ins Wasser über den Herren setzte. Ich war ganz perplex.
"Hm... Gehst du gerne baden? Normalerweise teilt ein herr nicht das Wasser mit seiner Sklavin, es sei denn, er wünscht dass sie ins Wasser steigt. Ein anderer Herr hätte dich deswegen gescholten. Aber gut, wenn du schon so weit gehst, dann kommst du nun auch ganz ins Wasser! Strafe muss sein. Auch wenn es wohl eine angenehme Strafe ist, da du wol nicht oft die Gelegenheit bekommst, in duftendem Wasser zu baden. Wenn du artig bist, überlege ich es mir auch, ob du auf den Wein verzichten darfst!"
Ja, es sah meinem Vater ähnlich. Kaum war ich weg, feierte er ein Gelage mit den Sklavinnen.
"Sag, hattet ihr euren Spaß mit meinem Vater?"
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"Herr, Bitte... nein... Herr!"
Ich sah ihn entsetzt an. Ich hatte auf diese Feinheit nicht geachtet, ich hätte mich nicht so locker neben ihn setzen dürfen. Ich zog rasch wieder meine Beine aus dem Wasser, so wie es sich gehörte. Ein wenig geknickt ergänzte ich:
"Bitte verzeih, Herr."
Ich sah in seinen Worten einen versteckten Vorwurf, auch wenn er 'beteuerte' dass dies nicht so wahr. Ich sah ihn bedrückt an. Ich sollte zu ihm ins Wasser? Ich sah darin kein Problem außer jenem, dass er keine Frau war.
"Herr... wie?"
Ich wollte meine Tunika nicht ausziehen aber es wäre nicht sonderlich hyngienisch wenn ich sie anließe. Da kam das Gespräch wieder auf Agrippa und ich antwortete mit einem Hauch von einem Grinsen:
"Ja, doch. Auch wenn das Verhältnis nicht ganz war, wie es sein sollte. Ein sehr netter Herr."
Doch ich wollte den Herrn Proconsul nicht bloßstellen und verschwieg wie er uns behandelt hat.
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Ich sah ihr zu, während sie die beine wieder heraus zog und hörte ihre Worte.
"Es sollte dir auch leid tun! Aber nun gehorche und komm ins Wasser! Von hier unten kannst du mich eh besser massieren!"
Ich musste gerade daran denken, wo ise mich überall massieren konnte, wenn sie schon einmal im Wasser war.
"Hop, hop! Wo ist das Problem! Runter mit deinen Klamotten!"
Nur gut, dass sie sich bei der Äusserung über meinen Vater nicht zu sehr veräußerte. Obwohl, mir wäre schon eine Strafe eingefallen
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Massieren? Im Wasser? Ich zog eine Braue hoch und das nur aus dem Grund dass er in diesem Moment nicht zu mir sah. Doch ich sagte nichts weiter dazu und schluckte kurz. Ich löste meine Fibel und ließ die Tunika zu Boden gleiten. Mir war das alles nicht geheuer und mittlerweile kam ich mir fast wie bei dem Sklavenhändler vor - bei ihm war man sich auch nie sicher was nun kam. Mit langsamen Schritten bewegte ich mich die restlichen zwei, drei Schritte auf den Beckenrand zu, hockte mich hin und ließ mich ins Wasser gleiten. Es fühlte sich wie Seide an und damit unheimlich gut. Ich schloss kurz meine Augen. In einer Sache war es mir egal, ob ich eine Sklavin war und er der Herr: Wehe er käme ZU nahe.
Ich drehte mich zu dem Tablett um und goss ihm unverdünnten Wein ein, mir selbst eilends Wasser ehe er etwas sagen konnte Allerdings schwieg ich mich aus.
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