Treffen mit Aurelius Commodus

  • Nach der langen, beschwerlichen Reise aus dem sonnigen Rom in die kalte Eis-Steppe Germaniens (ich wunderte mich, dass hier freiwillig Menschen - Römer! - lebten :D), betrat ich die Taberna, in der wir uns verabredet hatten.


    Drinnen war es zwar stickig und überfüllt, aber wenigstens angenehm warm. Ich konnte einen kleinen Tisch erobern und wartete dort auf den Pater der Aurelia Commodus, während zwei Bewaffnete kritisch das anwesende Publikum beäugten.

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  • Ein Bediensteter sah die Person, die das Lokal soeben betreten hatte. Die Anzahl der Leibwächter ließen auf eine hohe Persönlichkeit schließen. Er trat zu dem Tisch des offenbar Fremden in dieser Gegend.


    "Salve Herr, wünschst Du etwas ? Wein ? Speißen ?"


    Der Bedienstete sprach nur Brocken. Sein Latein war grauenhaft und voller Fehler.

  • Frisch rasiert und warm bekleidet spazierte Commodus mit einen Sklaven in die Taverne. Die Taverne war stark besucht, aber dennoch hatte Commodus keine große mühe Senator Felix zu finden. Er hatte wohl angst vor seinen eigenen Schatten und hatte zwei große Ochsen dabei die hinter ihn standen. :D Mit einen lächeln auf den Lippen begrüßte er den Senator und reichte seinen Mantel seinen Sklaven der es sich an der Theke gemütlich machte.


    "Salve Senator, schön dich wieder zusehen, auch wenn es ein besser Ort dafür hätte sein können. Wie kann ich dir Helfen?"


    Er nahm Platz.

  • Ich wandte mich dem Bediensteten zu und frage mich, ob es ratsam wäre die Speisen dieses Ortes zu essen. Ich schlug alle Vernunft in den Wind und entschied mich, zu kosten was das Volk hier speiste.


    "Bring mir Wein und etwas zu Essen. Ich zahle gut, aber nur wenn es mir schmeckt."


    Dann war auch schon der Grund meiner Germanien-Reise da, und ich begrüßte ihn.


    "Sei gegrüßt, Commodus! Lange haben wir uns nicht mehr gesehen... sag, wie läuft es hier in Germanien?


    Ich will auch gleich zur Sache kommen. Ich bin auf der Suche nach einer würdigen Braut für meinen patrizischen Klienten Flavius Quirinalis."

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  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    "Sei gegrüßt, Commodus! Lange haben wir uns nicht mehr gesehen... sag, wie läuft es hier in Germanien?


    Ich will auch gleich zur Sache kommen. Ich bin auf der Suche nach einer würdigen Braut für meinen patrizischen Klienten Flavius Quirinalis."


    "Wie es hier läuft? Die Nächte sind kalt und einsam... eigentlich fast so wie am Tage. :D Es ist eine Unwirkliche Gegend, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Die Bürger sind sehr gastfreundschaftlich und verstehen mehr von Kultur als so mancher aus dem Ritterstand in Rom. Und wie ist es dir ergangen in der Zwischenzeit?"


    Commodus ließ sich eine Wildschweinkeule bestellen und einen guten Wein.


    "Felix, nehm' das Wildschwein, ich empfehle es dir. Du hast sicherlich noch nie so dunkles und festes Fleisch genossen. Das Deftige essen ist hier oben eh das beste."


    Der Wirt hatte die Bestellung und ging. Commodus dachte in der Zwischenzeit über die letzten Worte von Felix nach.


    "Hm, Flavius Quirinalis sagst du? Ich glaub ich kenne ihn, er diente in der Legio I, richtig? Was macht er jetzt beruflich? Ich kann mich erinnern das er Christ ist... deswegen wurde er aus der Legion entlassen... Senator Felix, niemand aus meiner Familie wird sein edles Blut mit dem Blut eines Christen vermischen.Deine Anfrage ist eine Beleidigung für den gesamten Patrizierstand."


    Commodus machte Anstalten vom Tisch aufzustehen und zu gehen.

  • "Was, Christ? Oh nein, das war einmal. Er hat zum Glauben an die Götter zurückgefunden hat. Mit dem Christentum wäre sein... "


    Ich dachte an seine Sklavin, Cloelia, die er mir überlassen hatte weil sie ihn heiraten wollte.


    ... Erfolg in der Politik nicht zu verbinden. Er derzeit Duumvir von Tarraco, möchte sich jedoch in der Regio Italia profilieren.


    Da wir gerade bei Italia sind... wir haben dort die Verwaltungsform geändert. Es gibt keinen Statthalter mehr, sondern die Curia Provincialis hat die Regierung inne. Nunja, dieses moderne Zeugs, mehr Rechte fürs Volk und so. Und weniger Arbeit für mich. :)"

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  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    "Was, Christ? Oh nein, das war einmal. Er hat zum Glauben an die Götter zurückgefunden hat. Mit dem Christentum wäre sein... "
    ... Erfolg in der Politik nicht zu verbinden. Er derzeit Duumvir von Tarraco, möchte sich jedoch in der Regio Italia profilieren.


    Fast ungläubig blickte Commodus sein gegenüber an.


    Er ist dieser Mann Christ, dann ist er es nicht mehr wegen der Politik? Commodus mochte noch nie Wankelmütige Menschen.


    "Und du sprichst die Wahrheit? Meine Cousine Antonia ist sehr strenggläubig und Priesterin. Sie würde sich den Tod geben, wenn ihr man Christ im verborgenden ist. Sie könnte mit dieser ewigen Schande nicht leben. Aber deinen Wort vertraue ich, Senator."


    Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    [color=firebrick]"Da wir gerade bei Italia sind... wir haben dort die Verwaltungsform geändert. Es gibt keinen Statthalter mehr, sondern die Curia Provincialis hat die Regierung inne. Nunja, dieses moderne Zeugs, mehr Rechte fürs Volk und so. Und weniger Arbeit für mich. :)"

    Zitat


    Commodus amüsierte sich darüber köstlich, er konnte nicht glauben, wer sich so was stumpfsinniges ausdachte.


    "Nicht zu glauben, jetzt wird eine Stadt nicht mehr von einen Schaf regiert, sondern gleich von mehreren? Wo bleibt da die Eiserne Faust eines einzelnen Mannes der sich durchsetzt und ein Stadt zum Wachstum und Profit führt? Wirklich jämmerlich... man könnte meinen das die Anhänger der Republik dahinter stecken. Bald ist der Kaiser sicherlich nur noch eine Marionette des Senates..." [SIZE=7]"..wenn er das nicht schon ist..."[/SIZE]


    Commodus nahm einen Schluck vom Wein der gerade am Tisch abgestellt wurde.

  • Auch ich probierte vorsichtig den Wein. Er war saurer aus das, was ich aus Italien gewohnt war... kein Wunder bei dem Wetter hier. Dafür war er mit etwas mehr Wasser verdünnt.


    "Oh, ich sehe da keine Probleme. Und du hast auch schon eine Kandidatin für meinen Klienten, wie ich sehe. Sehr gut. :)
    Unter welchen Bedingungen würde die Hochzeit Stattfinden? Mit oder ohne Manus?"


    Zu den Ausführungen Commodus' über den Kaiser schwieg ich und dachte mir meinen Teil. :)

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  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    "Oh, ich sehe da keine Probleme. Und du hast auch schon eine Kandidatin für meinen Klienten, wie ich sehe. Sehr gut. :)
    Unter welchen Bedingungen würde die Hochzeit Stattfinden? Mit oder ohne Manus?"


    "Hm, wie schon gesagt. Ich verlange nicht angelogen zu werden was die Christen sache angeht, ansonsten verlange ich eine Annullierung der Ehe und fordere die Mitgift zurück. Wo wir gerade dabei sind, wie viel verlangst du? Die Verlobung und Hochzeitsfeier übernimmst du in Rom, nehme ich stark an? Aja, ich halte Confarreatio für uns am geeignetsten, was meinst du?"


    Endlich kam das essen, der Wirt Servierte, schenke Wein nach und ging wieder. Commodus wartete noch die Antwort von Felix ab bis er das essen genoss.

  • MMhm, Wildschwein. :)


    "Wenn er lügt kannst du ihn von mir aus auch häuten, kein Problem. Nachdem du die Mitgift zurückverlangt hast...


    Die Feiern wird Quirinalis mit meiner Hilfe in Rom und/oder Tarraco veranstalten. Vergiss nicht, er ist sein eigener Pater Familias, mein Klient und nicht mein Familienmitglied. Doch er hat mich um die Vermittlung gebeten, und wird daher unsere Abmachungen einhalten. Confaerratio und manus halte ich für angebracht, und eine Mitgift von, sagen wir, zwanzigtausend Sesterzen.
    Sie wird ja Mater Familias des Erbes von Flavius Catus.


    Mahlzeit!


    Mit diesen Worten begann ich die Wildschweinkeule zu zerteilen, und der Geruch saftigen Fleisches stieg mir in die Nase.

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  • Commodus trank von Wein und machte sich anschließend über das Wildschwein her. Er nahm einen bissen, kaute und schluckte es herunter. Mit einen kräftigen Schluck spülte er nach. Immer, wenn er dachte, dass Felix ihn nicht beobachten würde, lunzte er ihn an. 20 000 war eine Stolze Summe, aber er würde damit sicher an Einfluss gewinnen, außerdem hätte er seine Cousine unter der Haube.


    Nach dem essen schlug Commodus mit Felix ein.


    "Also gut, abgemacht. So soll es sein. Ich werde demnächst meiner Cousine ein Brief schreiben und sie über alles Unterrichten. Dann sollte der Sache nichts mehr im Wege stehen."


    Commodus reichte Felix seine Hand.

  • Das Wildschwein schmeckte vorzüglich, und dass Commodus einwilligte gefiel mir noch viel besser.


    "Ausgezeichnet."


    Auch ich reichte ihm die Hand.


    "Auf dass unsere Gentes es zusammen dem Plebejergesocks zeigen!"


    In Gedanken plante ich schon den massenhaften Transport von germanischem Wildschwein nach Italien...

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  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    "Auf dass unsere Gentes es zusammen dem Plebejergesocks zeigen!"


    "Du sagst es, Felix."


    Commodus erhob seinen Becher und stieß mit dem Senator an.


    Nach den Verhandlungen und dem Essen erhob sich Commodus, er ließ sich seinen Mantel geben und verabschiedete sich vom Senator.


    "Senator Felix, es war eine Wahre Freude dich wieder zu sehen, grüß mir das schöne Italia und komm gut nach Hause."
    Danach verließ er die Taverne.

  • "Die Freude war ganz meinerseits!"


    Ich spendierte meinen Leibwächtern noch etwas von dem wunderbaren Wildschwein und machte mich dann auch wieder auf den weiten Weg in den Süden.

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