• Metellus wollte Medeia gerade die paragraphen nennen, die ihm Nachts die Befugnisse gaben, für Ruhe und Ordnung zu sorgen:)


    Als Iustina gestand, da wandte er sich ihr zu und sprach in ruhigen Ton


    Erzähl uns, wie alles war

  • "Das reicht, Optio!" Medeia war aufgestanden und ihre Worte knallten wie Peitschenhiebe. In dem Moment wirkte sie so gefehlsbetont, wie ein Kommandant, wenn sie auch eine Frau war.


    "Du nimmst Dir hier Unverschämten heraus, die nicht mehr zu dulden sind und die ich mir nicht bieten lasse! Was sind das bitte hier für neumodische und ausländische Sitten? Gegenüberstellung? Wenn Du glaubst, ich oder meine Nichte hätte eine Straftat begangen, wende Dich an das Gericht. Aber solche Methoden, die Du hier anwendest sind nicht mit den Gesetzen unserer Vorväter in Einklang zu bringen! So, und jetzt möchte ich Dich bitten, uns nach Hause geleiten zu lassen!"


    Sie blickte zu ihrer 'Nichte'. "Lass Dich nicht von diesem Mann einschüchtern, meine Liebe. Das was der Optio hier tut, ist nicht mit dem Recht in Einklang zu bringen!"


    Als Dierna mit den Worten herausbricht, hebt sie die Hand. "Nicht doch, gestehe nichts, was Du nicht warst. Du schützt unsere Gens nicht dadurch!"


    Langsam wendet sie sich zu Metellus. "Optio, das kann äußerst unschön für Deine Karriere werden, wenn Du weiter mich so belästigst."

  • "Was soll ich groß erzählen? Reicht es nicht, dass ich sie niedergestochen habe?"


    erwiderte ich kalt. Warum auch noch versuchen die Situation zu verharmlosen? Man würde mir ohnehin keinen Glauben schenken, das war doch schon immer so gewesen und so würde es auch bleiben.


    "Reicht es nicht, dass ich es jetzt zugegeben habe? Ich bin vorgelaufen, als Medeia herauskam. Und da habe ich sie halt getroffen."


    Nein, Medeia sollte kein bisschen Schuld tragen. Ich fand es schon so erstaunlich dass sie für mich eingestanden hatte. Vor Allem sollte man sie nicht aks Lügnerin hinstellen. Ich sah zu Medeia, als sie sprach und senkte nur den Blick.


    "Ich war es aber, Tante. Verzeih..."


    Ich sah mit einem kurzen Blick zu dem blutigen Dolch.


    Edit: Den gegebenheiten angepasst.

  • Der Optio hatte genug gehört und schaute Medeia an. Er wusste, die Situation könnte peinblich für sie werden.


    Vigilus, führe die Kleine raus. ich habe noch mit Medeia zu reden. Beide verließen den raum


    Sim-Off:

    iustina, ich hoffe, es ist in ordnung, wenn ich Dich rausbringen ließ;)


    Medeia, bitte setze Dich
    Er bot ihr einen Platz an und setze sich gegenüber

  • Gemeinsam mit meinem Aufpasser verließ ich stocksteif das Zimmer und machte mir meine Gedanken, was werden sollte. Ich war erst seit wenigen Tagen in Rom und nun schon gefangen. Ich musste an Falcos Späße zurückdenken, als wir über die Cohors lachten. Ein bitteres Lächeln erschien auf meinen Lippen.


    Mir brannten viele Fragen auf den Lippen, doch ich sprach den Mann nicht an. Ob ich sterben würde oder nicht, das überließ ich ihnen. Doch sollte ich weiter in Gefangenschaft leben müssen, würde ich um meinen Dolch bitten. Ich wollte nicht in den Circus und von Tieren auseinandergerissen werden...

  • Medeia lehnt sich auf dem Stuhl zurück. "Du hast sie ganz schön unter Druck gesetzt, genötigt und ihr Angst eingejagt. Kein Wunder, dass sie verwirrt ist."


    Sie atmet tief ein und aus. "Optio, dein Engagement in allen Ehren und ich bin auch froh, dass Du bemüht bist, römische Bürger zu schützen, aber dieses Verhör geht hier zu weit. Das weißt Du auch ganz genau. Das ist mehr als unrömisch, was Du hier veranstaltest. Glaubst Du wirklich, Du kämmest damit durch? Ich denke nicht. Also, lass es nicht weiter unschön werden und lass mich und meine Nichte einfach gehen."

  • Sim-Off:

    Der Optio hatte etwas verkehrt gemacht und bittet alle um Pardon


    Medeia, Du hast gehört, was sie sagte. Willst Du ihr wirklich helfen? Dann lass uns darüber reden. Aber ehrlich und offen.



    Sim-Off:

    Ich ziehe mich für heute zurück...sonst mache ich noch mehr fehler. vale bene :wink:

  • Du bist eine angesehene Frau und hast dennoch gelogen. Ich glaube Dir, das Du es in bester Absicht getan hast, denn Dein Name ist über jeden Zweifel erhaben. Ich kann mir gut vorstellen, das Du in dieser Nacht, bedingt durch die dunkle Gasse, die Aufregung, vielleicht etwas gesagt hast, weil Du, nunja, vielleicht die Situation falsch eingeschätzt hast. Beharre nicht auf deinen Worten, die ein Richter falsch auslegen könnte. Was mich angeht, so will ich Deine Worte vergessen. Auch will ich, soweit ich kann, mich für die Kleine einsetzen. Doch ungeschoren kann sie nicht davonkommen. Das weißt Du so gut wie ich.


    Medeia hatte dem Optio ja eine klare drohung ins Gesicht geworfen, über die er sich innerlich empörte. Nein, eingeschüchtert hatte sie ihn nicht. Aber berührt schon. Deshalb wollte er alles zu einem guten Ende bringen.


    Dann schoss es ihm in den Sinn, das es vielleicht nicht klug war, die Kleine mit dem Vigilus draußen zu haben. Das Früchtchen war ausgekocht, und der Vigilus nicht der Hellste. Es wäre ärgerlich und peinlich zugleich, würde sie von hier entwischen.


    Vigiliiiiluuus!!!!!!!! Bring die Kleine wieder rein...und knall diesmal nicht so mit der Tür!

  • Medeias Augenbrauen hoben sich langsam. "Optio! Du mißverstehst die Situation gründlich." erwiderte sie kühl. "Ich werde auf keinen Fall irgendwelche Worte revidieren oder zulassen, dass Du mich der Lüge bezichtigst. Ich werde auch nicht zulassen, dass Du mit Deinen...Ermittlungen das Ansehen meiner Gens schaden wirst."


    Ihre Hände falteten sich wieder ineinander. "Wenn meine Nichte vor Gericht geführt wird und dort bestraft werden sollte, bedeutet dass für sie, dass sie ihrer Bürgerrechte beraubt werden kann und ihr alle Möglichkeiten in der Zukunft verbaut sind. Auch wirft das ein sehr schlechtes Licht auf meine Gens."


    Sie holte tief Luft. "So, Optio, ehe meine Nichte wieder reinkommt. Du hast zwei Alternativen. Entweder unterlässt Du das hier sofort und beharrst nicht auf Deinem Stursinn in diesen...Ermittlungen. Du kannst Dir dann auch sicher sein, dass ich soetwas nicht vergessen werde und Dir durchaus dankbar sein werde, da selbst der Schatten einer Anschuldigung sehr unschön ist, ob wahr oder nicht!"


    Sie sah ihn durchdringend bei ihren nächsten Worten an. "Aber Du kannst Dir auch denken, was ich alles bewegen kann, wenn Du mich weiter solcher Dinge bezichtigst und meinem Ansehen schaden willst."


    Sie lehnt sich zurück. "Nun, Optio?"

  • Des Optios Augenbraue wanderte tief ins Gesicht. Was für eine Frau. Eiskalt und doch bewundernswert. Ach, hätte er nur nicht so eine Schwäche für solche Charaktere. Aber so ging es nicht. Er hatte aufgehört, ihre Drohungen mitzuzählen.


    Nunja, auf der einen Seite wäre es bequem und sicher lohnenswert, nun klein beizugeben, und auf die Dankbarkeit ihrer Gens zu hoffen. Er war ein kleiner Optio, und noch nicht einmal lange im Dienst. Medeia hingegen hatte Kontakte bis zur Kaiserin. Wenn sie es darauf anlegte, dann würde er innerhalb kürzester auf irgendeiner Galeere landen. Mißmutig wiegte er seinen Kopf hin und her.
    Andererseits aber war er im Recht. Er wusste es, Medeia wusste es. Auch Metellus gehörte einer altehrwürdigen Gens an. Einer gens, für die Treue, Pflicht und Aufrichtigkeit von größter Bedeutung waren. Würde er sich nun biegen lassen, dann würde er sich immer biegen lassen. Nein!!!!!!
    Er fühlte sich absolut unbehaglich, auf einmal geriet er in einen Sog, aus dem es schwer herauskommen könnte. Entschlossen blickte er Medeia an.

    Das Eine, was Du mir eben sagtest, das klang nach einer Bestechung....das Zweite nach einer Drohung!!!!!! Ich frage mich, ob Du es wiederholen würdest, wenn mein vigilus dabei ist, um DEINE Worte später bezeugen zu können?


    Verflixt, nie war dieser Vigilus da, wenn man ihn mal brauchte.
    Mit energischem Blick musterte er Medeia und ließ keinen Zweifel offen, das er standhaft bleiben würde.

  • "Bestechung? Rede doch keinen Unsinn! Ich habe Dir doch kein Geld angeboten. Dankbar zu sein ist nicht unehrenhaft und Dir klar zu machen, was Dir blühen wird, ist ehrlich!" Sie lächelte leicht.


    Sie schüttelte den Kopf. "Optio, was hast Du denn bitte gegen uns vorzubringen. Wir waren in der Gasse als Du einen Schrei gehört hast. Und daraus schlußfolgerst Du, wir hätten etwas mit einem Überfall zu tun, weil uns ebenfalls ein Mann anfallen wollte? Das ist doch absurd. Damit kommst Du bei keinem Gericht durch, weil es absolut lächerlich ist."


    Die Anstrengungen des Tages und der letzten Stunden machten sich auch langsam bei Medeia breit. "Also, Du hast trotzdem KEIN Recht, uns hier festzuhalten. Wende Dich ans Gericht, wenn Du etwas einzuwenden hast. Aber das hier widerspricht der römischen Gesetzgebung. Und jetzt möchte ich Dich bitten, meine Nichte wieder hereinbringen zu lassen und einen deiner Männer anzuweisen, uns in meine Casa bringen zu lassen."

  • Der Vigilus kam mit Iustina herein, knallte erwartungsgemäß die Tür zu, und trat zum Optio. Leise sprach er ihm ins Ohr. Metellus blieb regungslos, schaute mal zu Medeia, mal zum Vigilus, dann wies er diesen an, sich an der Tür zu postieren.


    Er lehnte sich erneut zurück und verschränkte die Arme vor der Brust....Metellus schwieg.....und seine Gesichtszüge wirkten kalt und hart.
    Die Nachricht des Vigilus hatte seine Laune nicht gebessert. Das Opfer, das in der Gasse von den Anwohnern versorgt wurde, das war NICHT in der Kaserne. Laut Aussagen ging es humpelnd weg und wollte es auf sich beruhen lassen. Hmmm, auch merkwürdig.Diese Information wollte der Optio aber lieber zunächst für sich behalten.


    Medeia, Du fragst allen Ernstes, welche Beweise ich habe? Meinst Du, nur weil Du mächtig und einflussreich bist, da würden die Gesetze nicht für Dich gelten? Meinst Du wirklich, ich würde mich aus Angst vor Dir beugen, und meine Pflichten nicht mehr wahrnehmen? Ich gab einen Eid darauf, stets Rom zu dienen. Und eben dies tue ich.


    Dieses kleine Früchtchen hier hat ALLES gestanden. Und wenn ich sie nun durchsuchen ließe, so würden wir mit Sicherheit einen blutbefleckten Dolch finden.


    Du sprichst von einem Gericht? Mir soll es recht sein. Doch sage mir noch eines. Was wiegt wohl schwerer? Wenn Du vor aller Welt im Gericht der Unwahrheit überführt wirst? Oder, wenn Du Dich von einem kleinen Optio der, sagen wir, "Wahrheitsdehnung" überführen ließest. Letzteres bleibt nur bei uns.


    Mit ernster Miene blickte er sie an.

  • Medeia lachte kalt auf und schüttelte den Kopf. "Optio, ich hätte auch nicht erwartet, dass Du Angst vor mir, einer Frau, hast. Aber Du verstehst die Tragweite Deines Handelns nicht."


    Sie lächelte selbstsicher. "ALLES, was Du hier tust, steht nicht in Deinem Kompetenzbereich. Vergiss nicht, dass Du der Feuerwache angehörst und nicht der Stadtwache. Außerdem darfst Du meine Nichte nicht 'durchsuchen'. Du weißt das und versuchst mit Deinen Worten uns nur einzuschüchtern."


    Ihr Lächeln verschwindet sofort wieder. "Du hast es bei meiner Nichte geschafft und sie zu Worten verleitet, die unwahr sind. Mich wirst Du zu soetwas nicht bewegen. Also, beende diese Farce hier!"

  • Aus einem Regal holte der Optio eine Pergamentrolle und legte sie Medeia vor. Mit seinem Zeigefinger wies er auf einen Paragraphen.


    Medeia, die Lex Vigilum gibt mir die Befugnis. Hier, lies selbst, und beachte bitte diesen Paragraphen hier. Folgerndes war dort zu lesen.


    § 1.5 Die Vigiles übernehmen auf dem Gebiet der Kriminalitätsbekämpfung die Aufklärung von Vergehen laut Codex Iuridicalis. Die Aufklärung von Verbrechen obliegt den Cohortes Urbanae laut Codex Iuridicalis. Durch den Praefectus Urbi können Ausnahmen zu dieser Regelung angeordnet werden.



    Ich habe mich bemüht, diese Angelegenheit diskret zu behandeln. Die Farce, wie Du es nennst, ist nicht durch mich entstanden. Du meinst, Dir alles erlauben zu können, wie es Dir gerade einfällt, die fakten liegen auf dem Tisch. Und wenn ich persönlich auch vielleicht die Durchsuchung nicht durchführen darf. Die CU wird es schon machen. Nun, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als den Fall an die Cohortes Urbanae zu übergeben. Und ich glaube nicht, das diese irgendwelche Rücksichten nehmen


    Energisch schlug er seine Faust auf den schreibtisch und erwartete ihre Entscheidung.

  • "Die Aufklärung von Verbrechen obliegt den Cohortes Urbanae laut Codex Iuridicalis, wie Du so schön zitiert hast." Medeia nickte. "Und nicht Dir, Optio. Du lehnst Dich weit aus dem Fenster, besonders, dass Du uns genötigt hast, in die Kaserna mitzukommen!"


    Sie hob die Augenbrauen. "Und wenn wir schon bei Gesetzen sind. 'Die Untersuchungshaft darf gegen den Beschuldigten angeordnet werden, wenn er der Tat dringend verdächtig ist und ein Haftgrund besteht. Sie darf nicht angeordnet werden, wenn sie zu der Bedeutung der Sache und der zu erwartenden Strafe oder Maßregel der Besserung und Sicherung außer Verhältnis steht'- Paragraph 29, der Gerichtsordnung. Außerdem ist dies durch den Iudex Prior durchzuführen, nicht durch einen Optio der Vigiles."


    Sie holt tief Luft. "Laut Paragraph 61 ist für eine Ermittlung außerdem der Advocatus Imperialis zuständig, nicht ein Optio!"


    Sie schüttelt ärgerlich den Kopf. "Und Du redest unverschämt mir gegenüber. Fakt ist, dass Du nichts gegen uns in der Hand hast. Fakt ist, dass Du uns hierher gezwungen hast, obwohl Du das gar nicht darfst. Außerdem bedrohst und nötigst Du mich und meine Nichte laufend. Übergeb es der Cohortes. Ich habe keine Lust mich weiter mit Dir abzugeben."


    Sie mustert ihn kühl und steht auf. "So, und jetzt gehen wir, wenn Du nichts mehr einzuwenden hast."

  • Metellus schüttelte seinen Kopf. Seine Geduld war nun am Ende.


    Medeia, am Ort des Geschehens bin ich der Verantworliche Offizier gewesen und hatte damit die Befugnis und die Aufgabe, die Situation zu klären. Es liegt ein Verbrechen vor, und Ihr beide seid darin verwickelt. Ebenso gehörte es zu meinen Aufgaben, alle Beweise zu sichern, und somit auch diese Befragung durchzuführen.


    Die weitere Ermittlungsarbeit wird nunmehr die Cohortes Urbanae übernehmen


    Der Optio nickte seinem Vigilus zu.


    Vigilus, Du begleitest mich und die beiden Damen zurCohorte Urbanae. Aber habe mir ein wachsames Auge auf das kleine Früchtchen. Und achte mir darauf, das sie unterwegs nicht etwas heimlich wegzuwerfen versucht


    Mit einer eindeutigen Geste forderte Metellus die Gruppe auf, ihm zu folgen.

  • Schweiend hatte ich alles mit angehört, doch zunehmend wütender wurde ich. Mittlerweile war ich erstaunt ob der Quelle meines Zornes, doch ich konnte die Anschuldigungen, die Medeia entgegengebracht wurden, nicht mehr hören. Ich kannte diese Frau nicht, doch irgendwie hatte ich sie ins Herz geschlossen. Nicht weil sie mir half, sondern weil sie mir mit Eifer half. Sie schien mir nichts böses zu wollen. Ein wenig leise sprach in die eingetretene Stille:


    "Alles habe ich noch lange nicht erzählt. Doch bei Menschen wie dir, Vigiles, hat die Wahrheit keinen Wert. Keiner der Beweggründe ist wichtig, solange du dich im Recht wähnst und nicht beschmutzt wirst. Wenn ich all das aufzählen würde, was mich verleitet haben könnte, und ich alles nachweisen könnte, dann würdest du mich mit errötendem Kopf ziehen lassen. Doch ich habe keine Beweise. Und so bringen mir auch Worte nichts."

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