Das Gästezimmer für Didia Veronia

"Nein das schiff war sehr groß, ich hatte ein Zimmer auf dem Schiff, da habe ich fast die ganze Reise lang geschlafen.
Wie geht es dir?"erzählte ich ihr

"Was??"sagte ich erschrocken.

... als ich versuchte einzuschlafen und als vor etwar zwei Minuten Fausta reinkahm und mir einen Gutenachtkuss gab, nahm ich die wunderschön geschnitzte Kiste aus Holz, munter meinem Bett hervor, und ich schaute rein.

Ich durchsuchte sie um nachzusehen, ob noch alles da sei:

Die alte Sandalen, dessen Riehmen schon ganz kaputt sind.
Die schönen farbigen Haarbänder von Mama.
Und meine Briefe.

Der von Papa:

Der von Mama:

Die von Penelopé (meine beste Freundin)
und die von anderen die ich ohne diese Briefe fast schon vergessen hätte.

Ich legte alles wieder in die Kiste.

Ich tastete mit der Hand an den Halz, ich fühlte meine Kette.
Von zuhause hatte ich mir ein bisschen Papier mitgenommen und etwas zum schreiben.Weil ich nicht einschlafen konnte, malte (naja das was ich da tat kann man eher kritzeln als malen nennen) auf dem Blatt Papier rum, eben nur so was mir in den Sinn kahm biss ich schlussendlich doch friedlich einschlief.

Zu Hause angekommen, legte ich mich vorsichtig ins Bett.

Aufeinmal fiehl mir das mit dem Mann im Wald wieder ein.

"Mein bein tut so weh!" sagte ich.
"Das im Wald war schlimmer..."flüsterte ich ganz leise.

Als es still im Raum war, dachte ich an Papa, an Bolgrius, an Lucius und an all die Andern die mir zu hilfe eilten.

Danach schlief ich fast ein...

Als ich aus dem Dösen aufwachte, sah ich Fausta und einen Mann bei meinem Bett stehen. "Salve!" sagte ich noch müde. "Mein Bein schmertzt." wiederholte ich mich wieder.

Mattiacus war der Sklavin gefolgt, die sie zur Casa Didia führte. Dort wartete schon in einem Raum Didia Fausta und eine andere Priesterin, die anscheinend verletzt war. Sein geschultes Auge erfasste die Situation sofort.

"Salve Didia Fausta, ich hoffe es geht dir und deinem Mann Sevyicus gut. Deine Sklavin bat mich, hier zu dir zu kommen."

Dann wandte er sich an die verletzte Priesterin.

"Salve sacerdos, ich bin Marcus Decimus Mattiacus, ein Medicus, ich wurde gerufen um dir zu helfen. Was genau ist passiert ?"

"Beim Ballspielen gestürzt, dann werde ich sie mal untersuchen, wenn du erlaubst."

Er beugte sich über das Bein und fühlte es ab. "Tut das hier weh ?" fragte er.

"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!" schrie ich entsetzt, Schweistropfen liefen mir von der Stirn.

"Ja ;(!!" schrie ich

Mattiacus holte seine Tasche hervor und wandte sich an Didia Fausta.

"Ich benötige einige Lacken festes Leinen und einen Stock. Dein Verdacht hat sich bestätigt, der Knochen ist gebrochen, ich habe es gefühlt. Ich werde eine Schiene herstellen."

Er holte einen Tiegel mit Salbe aus seiner Tasche hervor und rieb sie auf die Stelle des Bruchs.

"Diese Salbe aus Kräutern Siziliens wird den Heilungsprozess verstärken."

"Mhm" Mattiacus dachte nach.

"Schwer zu sagen, sie muss das Bein ruhig halten und hier im Bett blieben. Nach ein paar Wochen wird vorsichtiges Laufen möglich sein. Aber sie ist ein junger Mensch, da geht der Heilungsprozess deutlich schneller."

Ich brachte es nicht fertig, den beiden zuzuhören.

"Weiß Papa es schon??" stieß ich hervor.

"Du musst äußerst vorsicht sein. Eine kleine unvorsichtige Bewegung oder Erschütterung und der Heilungsprozess wäre nachhaltig gefährdet und die Knochen würden nicht richtig zusammenwachsen. Die Schiene kann in 2 Wochen gewechselt werden und das Bein dann nocheinmal vorsichtig mit der Salbe einreiben, aber wirklich äußerst vorsichtig. Ich werde dir die Salbe hierlassen, wenn du noch mehr benötigst, besuche mich in meiner Praxis.
Ansonsten solltest du drauf achten, dass sie sich nicht zu sehr langweilt." schmunzelte Mattiacus.