Die Sonne strahlte mit ihrem fahlen Licht auf Ostia als der Troß der Kaiserin eintraf. Das Schiff lag im Hafen von Ostia ruhig auf den Wellen schaukelnd vor Anker. Und schon strömten die Diener auf das Schiff, um die vielen Kisten zu verladen. Auch Medeia war als einer der Ersten an Bord, damit alles für die Kaiserin, die etwas später kommen sollte, bereit war. Schon bis nach Ostia war es anstrengend gewesen und die Diener waren erschöpft, ob ihrer Aufgaben.
Doch auch die letzte Kiste wurde verladen. Die große Kajüte der Kaiserin auf dem Schiff war hergerichtet worden, damit selbst in den Wochen auf See, die Kaiserin über genügend Komfort verfügte.
Medeia trat an die Reling des Schiffes und sah auf die Wellen herunter. Aus einem Beutel holte sie einige Goldringe hervor.
"Neptun und ihr Nereiden, schützt unsere Reise auf den gefahrvollen Gewässern dieses großen Meeres. Schützt uns vor den Wellen und den Stürmen und gewährt uns Eure Gnade für eine ruhige Überfahrt!" Mit den Worten warf sie die goldene Opfergaben in das Wasser hinein, die schnell von den Fluten verschluckt wurden.
So sollte das Schiff aufbrechen und Medeia wartete ruhig auf den Zeitpunkt der Abreise.