| Triclinium | Speisezimmer

  • Sie lächelte ebenfalls und wandte sich dann dem Sklaven zu. "Hole uns bitte Wasser und sehe nach ob Varus sich hier irgendwo aufhält und sage ihm bescheid, dass Flaccus hier auf ihn wartet." Der Sklave nickte und eilte davon um zu allererst das Wasser zu besorgen. "Entschuldige" sie musste schmunzeln "Ich frage dich nach deinem Namen und stelle mich gar nicht vor. Ich bin Petronia Marcia." Ihr Blick wurde aber auch schnell ernster, aber bevor sie etwas sagen konnte kam der Sklave mit dem Krug und zwei Bechern stellte sie hin und füllte sie und danch machte er sich wieder auf den Weg um Varus zu suchen. "Miriam, ja ich habe davon gehört auch wenn ich nicht viel mit ihr zu tun hatte."Sie seufzte wenn sie an das lange Gespräch mit Cinna dachte welches sie wegen seiner Behandlung mit ihm geführt hatte. "Und ist sie gefunden worden?"

  • Marcia. Schöner Name. :D Ich nahm den Becher und trank ihn zur Hälfte aus. Meine Stimme wurde etwas komisch, man konnte den etwas wütenden Unterton schwach heraushören. Ich war nie wirklich zufrieden mit Crassus Lösung gewesen. "Ja, wurde sie." sagte ich nur knapp.

  • Marcia nahm ebenfalls einen Becher und nippte nur dran. Ihr gefiel sein merkwürdiger Ton nicht ganz und sie stellte den Becher wieder zurück auf den Tisch. "Ich hoffe dem Mädchen geht es gut?" fragte sie besorgt, denn sie wusste ja nicht wie man mit flüchtigen Sklaven umging. "Und wo ist sie?"

  • "Gut? Zu gut, finde ich." Mein ernster Gesichtausdruck zeigte nun noch Spuren von Wut, die ich momentan gegen Crassus hegte. "Verzeih, aber darüber möchte ich erstmal mit Varus sprechen." Ich trank meinen Becher aus und stellte ihn dann ebenfalls zurück auf den Tisch.

  • "Sicher verstehe ich, denn es ist ja auch seine Angelegenheit und nicht meine. Ich bin auch nicht wirklich darüber informiert was alles vorgefallen war und das ist vielleicht auch besser so." Sie warf ihm dennoch einen leicht besorgten Blick zu, alleine wegen seiner Aussage, dass es dem Mädchen zu gut ginge. Sie hatte noch nicht viel mit Miriam zu tun gehabt aber sie musste Cinna wahrlich bis zum letzten gereizt haben, da er ja normalerweise ein liebevoller Mann war. "Ich hoffe Varus wird bald hier sein damit sich das klärt."

  • Varus, den einer der Sklaven aus seinem Officium geholt hatte, bekam gerade noch Marcias letzte Worte mit. Er grinste breit und betrat den Raum. Warum Marcia den Decima ins Triclinium gebeten hatte statt ins Tablinum, wussten die Götter. Varus räusperte sich und fragte:
    "...damit sich was klärt? Ich vermute, es geht um die Sklavin."
    Forschend sah er den Decima an und musterte dann auch kurz Marcia.

  • Ich wollte gerade noch etwas sagen, da sah ich schon den breit grinsenden Varus den Raum betreten. Wieso er grinste verstand ich nicht, aber das war nicht wichtig. Mein Gesichtsausdruck blieb ernst und ich wandte mich dann an Varus: "Salve, Petronius. Ich bin Publius Decimus Flaccus, ich wurde mit der Suche nach deiner Sklavin beauftragt. Es geht auch um jene, richtig." Ich schaute nochmal zu Marcia und sagte: "Wenn du uns dann allein lässt?"

  • Lächeln sah sie ihren Schwager an, der rein kam. Es war schön, dass er wieder aus Roma zurück war und sie hoffte, dass die beiden alles klären würden. "Sicher. Es war nett dich kennen zu lernen sagte sie zu Flaccus und stand auf um zu gehen. Nun würde sie wohl doch noch einen Spaziergang machen.

  • Varus nickte Marcia kurz zu und setzte sich dann. Marcia hatte Flaccus schon etwas zu trinken angeboten, also musste er das nicht mehr machen. Er runzelte die Stirn und sagte:
    "Ich hoffe, du hast den Weg hierher nicht schon einmal umsonst gemacht, Decimus. Ich war bis gestern Abend außer Haus. Aber nun zu Miriam. Habt ihr sie gefunden?"

  • Ich sah Marcia noch kurz hinterher und wandte mich dann an Varus.
    "Nein, ich kehrte selber erst heute Vormittag aus Carthago Nova zurück."
    Ich machte eine kurze Pause. Jetzt kam das heikle Thema.
    "Ja, ich habe sie gefunden. Sie wurde mit einem Schiff eines zweifelhaften Händlers nach Carthago Nova gebracht. Dort fand ein Sklave sie und nahm sie in die Casa seines Herrn mit. Dort suchte ich, aber der dort wohnende Didius beteuerte die ganze Zeit über, er habe keine geflohene Sklavin im Haus." Ich holte nochmal Luft und sprach dann weiter. "Einige Zeit später sagte er mir dann doch, dass die Sklavin bei ihm sei, dass er sie mir aber nicht übergeben würde. Er will zu dir kommen, Petronius, und dir die Sklavin abkaufen."

  • Varus nickte.
    Er hatte sie gefunden - nur warum nicht gleich zurückgebracht? Flaccus' weitere Worte erklärten das alles - und sie machten Varus zornig. Er schnaubte und schüttelte den Kopf.
    "Der Didier...welcher Didier ist das genau?" fragte er ersteinmal nach. Er wollte wissen, mit wem er es zutun hatte. Dass er gelogen hatte, sprach nicht gerade für ihn und sein Amt, egel welcher Didier es auch war.

  • "Didius Crassus, der Magister Scriniorum der Regio Hispania Tarraconis." Sonst war Crassus immer ganz in Ordnung gewesen, aber in dieser Sache verstand ich ihn überhaupt nicht. Wieso wollte er eine aufmüpfige Sklavin kaufen?
    "Solltet ihr sie allerdings nicht verkaufen wollen, so sagte Crassus, werde er sie mir übergeben, bzw. gleich dir, Petronius"

  • Varus schwieg eine Weile, die Hände zusammengelegt und die Zeigefinger an den Lippen. Schließlich sah er auf.
    "Didius Crassus also. Ahja. Welchen Grund sollte dieser Mann haben, die Sklavin zu kaufen? Sie ist aufmüpfig, vorlaut und nicht sonderlich gefügig. Hat er dir die Gründe genannt?"

  • Ich verschränkte die Arme und sah Varus an. Dieser schien nicht sonderlich erfreut.
    "Er sagte, ein 'Freund', der übrigens der Sklave seinen Patrons ist, empfinde etwas für die entflohene Sklavin. Desweiteren glaubt er, dass sie es nicht überleben würde, wenn sie hierher zurückgebracht werden würde."
    Ich schwieg einige Momente und fragte dann:
    "Wirst du sie ihm verkaufen, Petronius?"
    Ich sah ihn fragend und abwartend zugleich an.

  • Varus lachte kurz harsch auf, dann schüttelte er den Kopf.
    "Und weil ein Sklave etwas von Liebe daherredet und sein Herr etwas vermtutet, soll ich auf eine Sklavin verzichten?"
    Varus sah Flaccus an und schüttelte den Kopf.
    "Nein, das werde ich nicht tun. Ich habe seinerzeit eine Menge für Miriam bezahlt und ich denke nicht daran, sie nun wieder zu verkaufen, nur weil sie geflohen ist. Wenn sie wieder in der Casa ist, wird sie sich dreimal überlegen, noch einmal zu fliehen. Zwei meiner besten Sklaven haben drei ganze Tage damit verbracht, dieses Biest zu suchen. Halb Tarraco haben sie abgesucht. Wie ist sie nur nach Carthago Nova gekommen? Hat sie sich auf ein Schiff geschmuggelt?"
    Varus verschränkte nun ebenfalls die Arme und schüttelte noch einmal den Kopf.
    "Flaccus, ich will sie wiederhaben. Wie sieht das denn aus, wenn ich sie einfach verkaufen würde, damit sie ihren Spaß hat? Nein. Sie ist und bleibt eine Sklavin. Und als solche bin ich ihr Besitzer und das bleibe ich auch. Aber verrate mir doch eines: Wieso ist der geschätzte Crassus der Meinung, sie würde nicht überleben?"

  • Eigentlich konnte ich Varus nur zustimmen. In dieser Situation hätte Miriam auch nicht verkauft. Ob sie eine gute Sklavin war und ob man viel für sie bezahlt hatte wagte ich aber zu bezweifeln. Vielleicht hatte sich sich beim Kauf aber auch einfach nicht so aufmüpfig gezeigt. "Ich weiß nicht wieso Crassus das glaubt. Aber ich vermute, weil sie dann hier bis auf die Knochen ausgepeitscht werden würde..." "Und das hat sie auch verdient." fügte ich noch in Gedanken hinzu. "Genau bin ich nicht dahinter gekommen, aber ich traue diesem zwielichten Händler zu, dass er die Sklavin gefunden hatte und zu seiner Belustigung mitnahm."

  • Varus hob die Brauen und sah Flaccus überrascht an.
    "Hat sie das erzählt? Das ist interessant. Miriam hatte ein angenehmes Leben hier, wenngleich sie es sich selbst stets schwer gemacht hat. Sie hat lediglich die Strafe für ein allzu leichtfertiges Benehmen bekommen und das wird sie auch weiterhin, wenn sie nicht lernt, sich zu beherrschen."
    Er legte den Kopf schief.
    "Händler? Du meinst diesen Minos Hanno, richtig? Ja, da könntest du recht haben, das würde passen," sagte Varus und seufzte.
    "Wie verfahren wir nun weiter? Notfalls werde ich selbst nach Carthago Nova reisen und sie hierher zurückholen."

  • "Ich sah sie nicht persönlich. Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung von mir. Ich glaube aber sie hat bei Crassus auch die Nerven verloren."
    Flaccus betrachtete seinen leeren Becher und sah dann wieder hoch.
    "Ja, Hanno. Sein Ruf hat sich also schon herumgesprochen."
    Ich musste kurz Grinsen, wurde dann aber wieder ernst.
    "Ich denke der Didius wird gerne nochmal darüber mit dir reden wollen. Ich kann sie aber auch gleich holen."

  • "Das kann natürlich gut möglich sein. Ihr Temperament ist das einer wilden Stute."
    Varus seufzte und nahm die verschränkten Arme wieder herunter. Auch er musste grinsen.
    "Minos Hanno, der berühmt-berüchtigte "Händler", ja ja....
    Was die Sklavin angeht, so hole sie bitte gleich. Ich denke nicht, dass sich Crassus wegen ihr auf den Weg hierher machen wird. Und wenn doch, so wird er den Weg wohl umsonst machen, fürchte ich. Ich danke dir für deinen Einsatz, Flaccus."

  • "Ich könnte Hanno mittlerweile bestimmt einiges nachweisen, aber er ist weg aus Hispania Tarraconis und damit aus dem Zuständigskeitsbereich des Regionarius."
    Ich wurde wieder ernster und sagte noch:
    "Ich werde dann heute Abend ein Schiff nach Carthago Nova nehmen."
    Ich erhob mich und schaute Varus nochmal fragend an, vielleicht wollte er noch etwas sagen.

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