"Also abgemacht?" versicherte sich Valeria grinsend und gab Arria den Brief erst, als sie ihr noch einmal versichert haben würde, dass sie im Bett blieb und tat, wie Valeria ihr gehießen.
Geliebte Arria,
Die Tage und Nächte sind kühl. Nicht die Kühle des Wetters macht mir zu schaffen, sondern die Kühle in mir.
Deine Wärme spürte ich schon lange nicht mehr.
Mein Herz sehnt sich danach,
ich muss darauf achten, sonst liegt es brach.
Dies ist die Sehnsucht in mir,
das Verlangen nach dir.
Mein Atem wird langsam und schwer,
denke ich nur an meinen Begehr.
Der Begehr bist du,
und er gibt mir die ganzen Tage keine Ruh.
Sieh Arria was die Einsammkeit aus einem Manne wie mir macht. Einen Philosophen.
Ich hoffe, dass dein bezauberndes Lächeln noch immer so ist wie ich es in meiner Erinnerung halte. Wie geht es in deiner Ausbildung voran, wie steht es um unsere Sponsalia? Mein Unwissen, die Ferne zu dir, bereitet mir schlaflose Nächte.
Gib auf dich acht.
In Liebe,
dein Imperiosus.
"Ich musste doch den Ius Iurandum noch ablegen. Er bat mich ins Heiligtum der Ops, damit ich mit der Flaminca sprechen konnte. Er sagte mir, dass er dich sehr vermisst..."