| Officium des Pater Gentis |

  • Ich schüttelte den Kopf.

    "Er war als Scriba dem Regionarius zugeteilt,... ein Schreiber, der für ihn Listen und ähnliches führt. Er ist kein Mitglied des Exercitus Romanus, daher war sein handeln auf dünnen Eis... Ich traf ihn eben noch in der Curia, bevor ich zu dir eilte... Später muss ich mal ein ernstes Wort mit ihm reden..."


    Das andere war schon heikler, denn ich wollte hier niemand zu nahe treten,..

    "Miriam ist ein widerspenstiges Ding, unwillig zu hören und sich helfen zu lassen... Ich selbst war kurz davor sie zu schlagen,...Und ich hab ihren Rücken gesehen,..."


    Ich schluckte leicht,...


    "Ich befürchte, dass sie die Rückkehr nicht überleben würde,..."

  • Varus sah den Didier leicht missbilligend an. Schließlich hatte auch ein Scriba das Recht, das Flaccus sich herausgenommen hatte - sofern er unter dem Regionarius arbeitete. Aber es hatte keinen Sinn, darüber zu diskutieren. Flaccus war im Recht gewesen, aber das sollte nicht Varus' Problem sein.


    Crassus' weitere Ausführungen jedoch ließen eine Augenbraue des Petroniers nach oben wandern. Er sagte einen Moment nichts, dann meinte er in neutralem Ton:
    "Sie ist eine Sklavin. Meine, um genau zu sein. Ich glaube nicht, dass du dich in meine Angelegenheiten einmischen solltest, Didius."


    Varus wartete noch einen Moment, ehe er fortfuhr.
    "Nun, ich verkaufe nicht, Crassus. Wann wirst du mir die Sklavin bringen?"
    Schließlich konnte und wollte er sich nicht einfach dem Willen einer Sklavin beugen. Nur weil sie meinte, dass sie zuerst fortlaufen und dann eine Liebschaft anfangen musst....



    Sim-Off:

    Den Ausgang des PN-Verkehrs zwischen Miriam und mir hast du mitbekommen, ja?

  • Ich erhob mich. Wenn ein Mann nicht die Gelegenheit für ein gutes Geschäft zu nutzen vermag, konnte ihm nicht geholfen werden. Er würde schon noch seine helle Freude mit dieser Göre haben. Und was Cato nun dachte, war mir eigentlich auch egal

    "Nun, dann werde ich mich verabschieden, Petronius. Sobald ich zürück in Carthago Nova bin, werde ich Anweisungen geben, das sie zurück zu dir gebracht wird."


    Ich ging zur Tür.

    "Für mich ist diese Geschichte damit erledigt, ich werde nach meiner Rückkehr nach Carthago Nova gleich weiter nach Roma reisen. Vale, Petronius."


    Ich verliess den Raum und die Casa.

  • Varus sah dem Didier sichtlich irritiert nach. Erst kam er, um zu reden, dann verschwand er plötzlich so schnell, dass es einer Flucht gleich kam. Unwillkürlich schüttelte er den Kopf und seufzte. Dann widmete er sich wieder seinen Papieren.

  • Arria nickte erleichtert und ließ sich auf dem Stuhl nieder.


    "Ich habe einen Brief von Imperiosus bekommen... Er ruft mich nach Rom. Bald finden die Ludi Floralis statt und es gibt einen Mangel an Priesterinnen. Da ich Ceres diene und diese eine Göttin der Erde ist, würde ich sehr gern in Rom gesehen werden", brachte sie einfach hervor, was ihr auf dem Herzen lag. Sie wusste nicht, wie sie groß hätte herumdruksen sollen.

  • Varus musterte Arria. Sie schien sehr glücklich. Und Varus gönnte es ihr. Nach all dem Streit, den er wegen Miriam gehabt hatte, freute auch er selbst sich schon auf das nächste Treffen mit Alessa...
    "Soso, da soll meine Große also eine große Rolle bei den Ludi Floralis übernehmen, ja? Na, das sind ja gute Neuigkeiten. Wie schön, dass Imperiosus an dich gedacht hat", meinte Varus leicht grinsend und zwinkerte Arria zu.
    "Wann soll es denn los gehen? Und hast du das schon mit der Pontifex abgesprochen? Hmm...Arria, mach keine Dummheiten, versprochen? Und nimm bitte Andraste mit. Ich möchte nicht, dass du allein nach Rom reist", drang der Vater bei ihm wieder durch.

  • Arria lächelte ihren Vater und nickte leicht.


    "Natürlich nehme ich Andraste mit. Und noch habe ich nicht mit der Pontifex geredet, aber morgen habe ich ohnehin Unterricht", erklärte sie lächelnd. "Sie ist ja auch gerade erst angekommen."


    Kurz hielt sie inne dann nahm sie seine Hand und drückte sie leicht.


    "Danke, dass du es erlaubst, Vater", lächelte sie.

  • Varus nickte verständig.
    "Gut. Ich denke, sie wird es gutheißen, wenn du als angehende Sacerdos an einer solchen Festivität teilnimmst. Welches Schiff wirst du nehmen? ich bin da nicht so bewandert....wann genau waren die Ludi nochmal?" fragte er und kratzte sich am Kopf.

  • "Die Feierlichkeiten finden ab dem ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (27.4.2006/103 n.Chr.) statt, ich habe also noch ein wenig Zeit. Ich hatte ja auch bei diesem alten Priester - sein Name entfällt mir aber auch immer - Unterricht, deswegen kann es sein, dass ich sogar noch vorher zur Sacerdos werde", klärte sie ihren Vater lächelnd auf.

  • "Na, das sind doch in der Tat gute Neuigkeiten"; meinte Varus grinsend.
    "Nun denn. ich denke, dass du mir vor deiner Abreise noch mal Bescheid sagen wirst, auch wenn du Gefahr läufst, mir so und so irgendwo in der Casa zu begegnen..."

  • Arria sah ihren Vater erstaunt an.


    "Natürlich werde ich mich von dir verabschieden, Vater, und ich bleibe ja nicht auf ewig in Rom", antwortete sie und legte den Kopf dabei leicht schief. Hatte sie da einen Hauch von Vorwurf in seiner Stimme vernommen?

  • Varus nickte.
    "Sag....hast du vielleicht letztens was von Acilianus gehört? Ich beginne mir langsam Sorgen um meinen Bruder zu machen. Er meldet sich nicht mehr aus Achaia."
    Der Petronier seufzte und hing seinen Gedanken nach. Acilianus war bisher immer ein Mann gewesen, der sich regelmäßig gemeldet hatte, wenn er auf Reisen war. Nun hatte die Familie schon über zwei Monate nichts mehr von ihm gehört und Varus begann, sich Sorgen zu machen.

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