Sklavenunterkunft

  • Ja das würde sie und zwar auf das Übelste. "Ich werde schnell wieder zu Kräften kommen, das verspreche ich Dir." Miriam sah Ria an und brachte sogar ein schwaches Lächeln zusammen, dann versuchte sie sich zur Seite zu drehen, denn sie wollte aufstehen. Ein Keuchen entrang ihr und ihre Hände krallten sich in das Lager. Die Schmerzen waren schlimm aber sie wollte nicht weiter auf dem Bauch liegen bleiben sondern sitzen und unter großer Kraftanstrangung schaffte sie es dann auch schließlich.
    Als Iason seinen Mund auf machte schaute sie in seine Richtung und bedacht ihn mit einem grimmigen Blick. "Ich weiß nicht was es dich angeht, schließlich hast du nur zugesehen." Es ar sicher nicht fair von ihr, aber was war das acuh schon.

  • Das war ja wohl der Gipfel! Sie wusste genau, dass er nichts machen konnte!
    "Hätte ich vielleicht zum Cinna gehen solln und ihm die Peitsche aus der Hand reißen sollen? Oder ihn gleich erschlagen sollen? Damit du wenigstens nicht der einzige Sklave bist, der bestraft wird?"

  • "Vielleicht hättest du das, ja" gab sie ihm patzig zurück. "Du würdest Cinna doch sogar die Füße küssen wenn er es verlangen würde." Miriam verzog ihr Gesicht wegen der Schmerzen, ihr Rücken schien in Flammen zu stehen, aber sie blieb so sitzen wie sie saß. Mit der einen Hand tastete sie über ihr Gesicht, das sicher schlimm aussehen musste. Die Wunden waren verkrustet und taten auf alle Fälle weniger weh, als der Rücken.

  • Iason stand auf, ohne es zu bemerken
    "DIR REICHT ES NICHT, DICH INS UNGLÜCK ZU STÜRZEN, DU MUSST AUCH NOCH ANDERE MITREISSEN, HM? AM BESTEN, WIR FANGEN GLEICH EINEN SKLAVENAUFSTAND AN, DANN WERDEN WIR WENIGSTENS ALLE GEKREUZIGT!!!"
    Sein Mitleid für sie war innerhalb kürzester Zeit verschwunden. Er hatte ihr nichts Böses gewollt, wollte Mitgefühl zeigen und sie unterstellte ihm Feigheit! Ihm, der er immer das Beste für alle Sklaven wollte!

  • Miriam war erschrocken bei seinen lauten Worten und starrte ihn an. Ein wenig sackte sie in sich zusammen aber wollte nichts zurücknehmen was sie gesagt hatte. Sie dachte gar nicht daran, denn sie hatte es ernst gemeint, jedes einzelne Wort davon.
    "Das wäre noch nicht einmal eine schlechte Idee." Miriam rutschte vom Lager runter und seufte wegen dem Ziehen auf dem Rücken, als sich ihre Haut unter der Bewegung spannte. Mit der rechten Hand suchte sie Halt an der Wand neben sich, denn sie schwankte etwas.
    "Ausserdem übretreibst du mal wieder IASON" seinen Namen spie sie ihm fast vor die Füße.

  • Miriam war offensichtlich noch etwas dämmrig von ihrer Bewusstlosigkeit. Er sprach wieder etwas ruhiger, aber dafür in einem geradezu tadelndem Ton
    "So, glaubst du also, Cinna würde es irgendwas ausmachen, uns umzubringen?"

  • Ein schwaches Lachen entrann ihrer Kehle und ihre Hand rutschte über die Wand, als sie ein, zwei Schritte ging.
    "Nein, ich denke ihm würde es sicher Spaß machen dies zu tun. Aber glaubst DU ich werde ihm eine Gelegenheit dazu lassen?" Miriam schüttelte den Kopf, was sie sogleich bereute, als ihr schwindelig wurde und sie das Gefühl bekam er würde gleich platzen.
    "Sicher wird er hier bleiben und unser Leben ist somit schon vorbei. Ich werde diesem Menschen nicht dienen. Ich werde keinem mehr dienen."
    In ihren Augen blitzte etwas auf, es war nicht deutbar.
    "Ausserdem will ich Rache" fügte sie leise bei.

  • "Oh ja, guter Plan! Du kannst es ja nicht wissen, aber Cinna hat uns allen gedroht, falls du wieder Dummheiten machst! Vielleicht ist es dir um MICH nicht schade, aber er wird auch Turia etwas antun! Und das werde ich NICHT zulassen!"
    Miriam war vollkommen wahnsinnig. Er hatte es schon immer gedacht. Aber jetzt wollte sie das ganze Gesinde ins Unglück stürzen!

  • Miriam sah zu Turia. Sie seufzte kaum hörbar. Ja sie mochte sie und wollte sicher nicht, dass ihr etwas passierte aber deswegen würde sie ihre Pläne auf keinen Fall aufgeben.
    Sie kniff ihre Augen etwas zusammen und fixierte Iason förmlich.
    "Ach! Was willst du dagegen tun? Ich werde mich von dir sicher nicht aufhalten lassen. Und spielt dich hier nicht immer so auf, du bist auch nichts weiter als ein Sklave."
    Miriam wünschte sich ihrer Wut mehr Ausdruck geben zu können, aber um zu schreien oder für andere Dinge war sie einfach noch zu schwach und musste sich weiter festhalten um nicht auf den Boden zu sinken.
    "Er kann soviel drohen wie er will, aber er hat hier keine Narrenfreiheit und wenn bekomme ich den Ärger nicht ihr. Vergiss nicht wer dein Herr ist, es ist nicht Cinna."

  • "Oh doch, Cinna IST mein Herr! Du hast gesehen, dass Varus ihm freie Hand gelassen hat. Ich fürchte, unser Herr ist nicht gewillt, einen weiteren Streit mit seinem Bruder zu riskieren wegen ein paar ungehorsamen Sklaven! Und abgesehn davon: Ich bin vielleicht ein Sklave - aber ich stürze zumindest nicht wegen meines Dickkopfs andere ins Unheil!"

  • "Er ist aber nicht MEIN Herr!!!" Miriam wurde trotz allem langsam aufbrausend und wenn sie nicht solche Schmerzen hätte dann wäre sie nur zu gerne auf Iason los gegangen. "Dann küss ihm weiter die Füße und krieche ihm hinter her. Ich werde es bei den Göttern nicht tun NIEMAL ich hoffe das geht endlich in deinen Kopf und du wirst mich an rein gar nichts hindern können was ich machen werde oder nicht."
    Ihre eine Hand balte sie zu einer Faust. "Oder wilst du gleich hinrennen und petzen wie ein kleines Kind, dass Miriam ja vor hat, dass sie etwas plant? Hmmm?" Feuer loderte in ihren augen. "Versuche es und ich setze dich auf meine Liste."

  • Iason fragte mit einem unverkennbaren Sarkasmus in der Stimme
    "Was willst du denn tun? Willst du ihn oder sein Weib oder mich vielleicht im Schlaf erdrosseln? Oder sie verhexen? Du tust gerade so, als hättest du ihm irgendetwas entgegenzusetzen!"
    Langsam kam wieder etwas Mitleid - sie war wahnsinnig! Sie lebte offensichtlich in einer Traumwelt und war sich ihrer Situation nicht bewusst!

  • "Ich weiß nicht was ich tun werde, es kommt au die Situation drauf an" musste sie zugeben.
    "Aber ich werde nicht weiter zusehen wie er mich oder auch andere so behandelt. Ich werde abhauen, aber davor wird er es bereuen mir das angetan zu haben."
    Sie hatte sich noch keine Gedanken gemacht wie sie sich an ihm rächen würde, aber an seine Frau hatte sie doch schon einmal einen Gedanken verschwendet, aber sie durfte nicht zu weit gehen, wollte sie doch nicht ihr Leben verlieren.

  • Natürlich, leere Drohungen! Sehr effektiv!
    "Dann verschwinde doch! Ich werde dir nicht nachtrauern, wenn Turia und ich den Zorn Cinnas fühlen müssen!"

  • "Ich werde auch verschwinden." Miriam hatte nicht weiter entgegen zu setzen. Es tat irgendwie weh was er sagte oder eher noch wie er es sagte. Sie spürte, dass er ihr das nicht zutraute, dass sie abhauen würde, aber sie würde und das wusste sie. Vielleicht nicht heute oder morgen aber irgendwann und dann würde sie frei sein.
    Erschöpft ging sie die drei Schritte zu dem Lager zurück um sich wieder zu setzen. Auf ihrem Rücken hatte einige Striemen wieder begonnen zu bluten, aber es war ihr egal.
    "Kommt mit und euch wird nichts geschehen" flüsterte sie dann plötzlich als sie vor sich hinstarrte.

  • "Oh ja, mein Traum: Ich wollte schon immer vogelfrei sein! Und dann vielleicht Straßenräuber werden? Oder doch lieber den Rest des Lebens in der Gosse verbringen, ständig auf der Hut vor Soldaten?"
    Sie hatte offenbar wirklich sehr romantische Vorstellungen! Er hatte schon gesehen, was mit entlaufenen Sklaven passierte! Eine Auspeitschung war ein Dreck dagegen. Aber er hatte keine Lust mehr, sich mit diesem Sturkopf herumzuärgern.

  • "Alles ist besser als hier zu sein." Miriam bedachte ihn mit einem anklagenden Blick, aber was wollte sie eigentlich von ihm, Hilfe??? Es war doch klar, dass er so reagierte, sie hätte es wissen müssen. "Dir kann es egal sein, was aus mir wird. Ich werde das tun was ich für richtig halte, alles andere ist mir egal. Ich brauche euch nicht."

  • Iason sah sie geringschätzig an. Fast wünschte er ihr den Tod....
    "Na, dann ist ja alles prima. Solange es dir gut geht - oder vermeintlich gut geht - , ist es ja egal, wenn andere dafür bezahlen! Und wenn ich nicht der wäre, der dafür bezahlt, wäre es mir auch egal!"
    Iason stand auf und ging voller Zorn auf Miriam zur Tür. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen ging er und schlug die Tür hinter sich zu, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben.

  • Turia war hinausgegangen um den kühlen Lappen zu tauschen und hatte daher den Streit nicht mitbekommen. War vielleicht auch besser so. Sie kam nun gerade wieder, sah Iason noch völlig wütend aus dem Cubiculum stürmen und trat dann ein. Verwundert sah sie Miriam an. "Was war denn? Habt ihr euch gestritten?" fragte sie und ging zu der Verwundeten, um ihr den kühlen Lappen auf den Rücken zu legen.

  • Miriam erwiderte nichts mehr auf Iason. Sie hatte genug von ihm und sie fand, dass er fast nicht besser war als die anderen. Sie griff mit ihren Händen in die Decken auf dem Lager und blieb so sitzen, als Ria kam. "Er meinte sich wieder aufspielen zu müssen. Er macht mich dafür verantwortlich, dass Cinna solche Drohungen ausspricht. Aber ich werde deswegen nicht auf ewig hier bleiben und mich so behandeln lassen Ria. Ich will Rache und ich werde sie bekommen egal wie." Der kühle Lappen war eine reine Wohltat und sie seufzte auf, aber nicht vor Schmerz, oder fast nicht vor Schmerz.

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