Die alte Casa Pompeia

  • Ich blickte ihn an und setzte mich nun doch. Ich fasste es einfach als direkten Befehl auf, um mein Gewissen zum Schweigen zu bringen. Still und mit gesenktem Blick aß ich, was er mir gab. Ich hatte schon besser gekocht, aber ich kannte mich hier eben noch nicht aus und hatte einige Dinge nicht gefunden, die ich gerne gehabt hätte.


    Meine Hände krampften sich in meinem Schoß zusammen, wusste ich doch nicht, was ich mit ihnen anstellen sollte.

  • "Du... du bist anders, Herr", antwortete ich schüchtern und legte meine Hand auf die seine. Irgendwie taten seine Berührungen gut, auch wenn ich ein wenig Angst vor dem hatte, was folgen würde.

  • "Ja, Herr", antwortete ich leise und schüchtern. Nie hatte ein Herr so mit mir geredet, nie war jemand so freundlich zu mir gewesen. Ich hatte nicht einmal Lob für etwas bekommen, jetzt bot mir der Herr auch noch seine Hilfe an. Ich verstand die Welt wirklich nicht mehr.

  • Ich blickte zu meinem Herrn und lächelte leicht. Ich erhob mich und zog die Decke über ihn, strich ihm kurz und zärtlich über die Wange.


    "Schlaf gut, Herr", meinte ich leise, dann erhob ich mich und stellte alles wieder auf das Brett, um es zurück in die Küche zu bringen.

  • Ich blickte noch kurz auf sein Gesicht, das so friedlich schlummerte, dann nahm ich die Sachen auf und trug sie in die Küche, wo sich sofort einige Sklaven fanden, die das gekochte verspeisten. Nicht, dass sie Hunger leiden mussten, aber was der Herr bekam, musste etwas besonderes sein.


    Schnell ging ich wieder zum Cubiculum meines Herrn und zog die Vorhänge zu, damit er ungestört schlafen konnte. Auch die Decke steckte ich noch einmal um ihn herum fest und lächelte auf sein friedliches Gesicht. Er war wirklich so anders, als meine bisherigen Herrn. Ohne mich wirklich zu kennen vertraute er mir und gab mir mehr Freiheiten, als ich in den unzähligen Jahren bei meinem letzten Herrn bekommen hatte. Ich setzte mich auf einen Schemel, den ich leise zu seinem Bett gezogen hatte und sah ihn weiterhin an. Er war vielleicht nicht so jung wie ich, aber er sah dennoch gut aus.


    Die Nacht war längst herein gebrochen, doch ich schlief nicht, sondern sah ihn die ganze Zeit an. Als der Morgen graute, überlegte ich, wie ich ihn wecken sollte, entschied mich dann aber, ihn nur sanft an der Schulter zu rütteln.


    "Herr... Der Morgen bricht an", meinte ich leise.

  • Ich seufzte. Wie sollte ich ihn denn wach bekommen, wenn er so dagegen war? Ich zuckte mit den Schultern und ging erst einmal in die Küche, um ein wenig Obst und Wasser zum Frühstück herzurichten und zurückzutragen. Im Cubiculum stellte ich alles auf den Tisch und zog die Vorhänge auf, so dass das Sonnenlicht den Raum flutete.

  • Ich schrack zusammen, als er mich so anfuhr und schloss die Vorhänge schnell wieder, blieb zitternd am Fenster stehen und wagte nicht, zurück zu blicken, wo er noch immer auf dem Bett lag.

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