Die alte Casa Pompeia

  • Ich sah erstaunt auf, als ich plötzlich eine Hand an der meinen spürte und mitgezogen wurde. Die Frau, die mich zuvor noch solch seltsame Blicke zu mir geworfen hatte, wollte mich nun rumführen? Und sie sagte, dass sie auf ihren Vater hören würde? Ich wusste nicht, was ich von ihr halten sollte und so folgte ich ihr in einem Schritt Entfernung, wollte ihr nicht zu nahe kommen und sich gehorsam zeigen.

  • Scheinbar hatte sie Angst vor mir. Nun, wäre Vaters böser Blick nicht gewesen, hätte sie etwas Grund dazugehabt. Dann hätte ich sie nicht herumgeführt, sondern ihr nur mein Schlafgemach gezeigt. Der Rest hätte sich mehr oder weniger freiwillig ergeben.


    "Was kannst Du denn?" , fragte ich sie freundlich.

  • "Welcher Schwachkopf hämmert das so gegen die Tür und wagt es auch noch zu schmipfen?", raunzte ich den Mann vor der Tür an, als ich diese geöffnet hatte-

    Einmal editiert, zuletzt von Pompeia Drusilla ()

  • Zitat

    Original von Pompeia Drusilla
    Mit einem diabolischen Lächeln und einer tiefen Blick in ihre dunklen Augen, ging ich an Eudoxa vorbei...


    "...und streifte dabei wie zufällig meinen Oberkörper als ich mich gerade herumdrehte. Doch das musste warten" dachte sich Eudoxa um dann mit "Auf den Stufen des Concordiatempels wenn dies genehm ist. Gehabt euch wohl" den Gracchus zu verabschieden


    Mit einem Schnipsen der Finger machte sie komplett kehrt und verließ mit den beiden Untersklaven die Casa

  • Zitat

    Original von Eudoxa


    "...und streifte dabei wie zufällig meinen Oberkörper als ich mich gerade herumdrehte. Doch das musste warten" dachte sich Eudoxa um dann mit "Auf den Stufen des Concordiatempels wenn dies genehm ist. Gehabt euch wohl" den Gracchus zu verabschieden


    Mit einem Schnipsen der Finger machte sie komplett kehrt und verließ mit den beiden Untersklaven die Casa


    Breit grinsend:


    "Ich werde da sein"

  • Zitat

    Original von Manius Pompeius Trimalchio
    Endlich öffnete sich die Tür.


    "Wer bist du, sag mir deinen Namen."


    "Ziemlich frech, der Herr! Mein Name ist Pompeia Drusilla! ICH gehöre in diese Casa und wer bist DU?"

  • Ich verstand den ganzen Trubel nicht. So viele Leute auf einmal und keiner stellte sich mir wirklich vor. Die Frau, die mich herumführte, musste aber wohl diese Drusilla sein, zumindest hatte sie ein junger Mann mit diesem Namen angesprochen. Drusilla. Ich wiederholte den Namen einige Male in meinem Kopf, um ihn mir einzuprägen, als wir auch schon vor der Tür stehen blieben. Nun, sonderlich höflich war sie wohl nicht, so, wie sie sich über den Mann aufregte. Ich zuckte unmerklich mit den Schultern, es ging mich nichts an. Sicherlich würde ich den Herrn gleich bedienen müssen und so hielt ich mich hab acht, die Hände nun vor mir gefaltet aber nicht verschränkt.

  • "Frugi, kannst Du mir sagen, wer dieser Mensch vor unserer Tür ist?"


    Plötzlich erinnerte ich mich an die kleine süsse Adara.


    "Du solltest Dir schon einmal meinen Namen merken. Ich bin Pompeia Drusilla und der verrückte Kerl dahinten ist Quintus Pompeius Frugi. Wer dieser Herr dort ist, kann ich Dir selbst nicht sagen."


    Sanft strich ich ihr über den Kopf. Mehr würde ich nicht tun dürfen, jammer, jammer schade.

  • Ich zuckte zusammen, als sie mich berührte. Beinahe kam ich der Versuchung nach, die Hand wegzuschlagen, doch ich biss die Zähne zusammen und harrte aus. Ich wollte nicht berührt werden, nicht von ihr, nicht von irgendjemand anderen. Dienen würde ich, dienen im Haus und auf dem Markt, ich würde kochen und putzen, waschen und bedienen, aber nie würde ich mich berühren lassen, ohne Widerwillen zu verspüren. Ich würde das Bad herrichten und die Betten machen, ich würde alles im Haushalt machen, auf die Kinder aufpassen und notfalls auch die Tiere versorgen, aber ich würde mich nicht zur Lustsklavin machen würden, weder für eine Frau noch für einen Mann, nein, das würde ich nicht.


    Um die Gedanken wegzuschieben, wiederholte ich die Namen: Pompeia Drusilla und Quintus Pompeius Frugi. Drusilla, die Lüsterne... Frugi... Frugi... Ich wusste nicht, wie er war, konnte keine Eigenschaft mit seinem Namen verbinden. Fast wollte ich seufzen, doch ich unterdrückte den Drang danach und nickte nur leicht.


    "Ja, Herrin", sagte ich stattdessen, meinen Blick noch immer starr auf den Boden gerichtet.

  • Wie üblich herrschte geschäftiges Treiben in der Casa Pompeia.


    Eine neue Sklavin war ins Haus gekommen. Etwas schüchtern schien sie mir und für meinen Geschmack zu jung. Danach war eine fremde Sklavin, welche sich nicht wie eine solche benahm, kurz zu Besuch gewesen und hatte eine Nachricht hinterlassen für den Vater meiner Cousinen. Diese Sklavin sah schon interessanter aus, aber sie hatte mehr Augen für Drusilla gehabt als für die Männer der Familia, was wohl auf gewisse Vorlieben schließen ließ.


    Zu guter Letzt hämmerte jemand wie wild an die Eingangstür. Als Drusilla die Tür öffnete, vernahm ich eine herrische Männerstimme.


    "Wer ist das, Drusilla?" rief ich ihr vom Atrium aus meine Frage zu.

  • Es war ein heilloses Durcheinander in der casa. Perilia war gar nicht mehr zu sehen. Vielleicht hielt sie sich in den anderen Räumen des Domizils auf. Nikas hatte in diesem Falle dasselbe vor. Die vielen neuen Gesichter, das Gerede, der Lärm... das kam seiner stoischen Gelassenheit nicht entgegen. Er wollte ins Atrium des Hauses, an die frische Luft, ein wenig flanieren.
    Flüchtig warf er einen Blick zu Adara. Die Ärmste wurde hin und hergeschleift, stehen gelassen und... ja, getätschelt von der jungen Frau, deren Name Drusilla zu sein schien. Nikias guckte verdutzt, rieb sich am Kinn..." aiaiai " schüttelte geradezu unmerklich den Kopf und erhob sich.
    Der ältere Mann, der Drusillas Vater war, hatte seine Tochter zu Mäßigung aufgefordert. Ja, er würde wohl noch über die alten römischen Tugenden verfügen, die Nikas selbst seine familia gelehrt hatte.
    Eines stand aber fest...hier war viel an Arbeit zu verrichten.


    Der Alte zog sich gemächlich und würdevoll, an seiner Toga zupfend, ins Atrium zurück...

  • Das kleine Atrium war ein Ort der Muße für Nikias. In seiner Mitte befand sich das Impluvium, es war hübsch verziert und zu dieser Jahreszeit auch voll von Wasser. Es regnete leicht und der gleichmäßige Klang der auf die Wasseroberfläche treffenden Tropfen beruhigte sein Gemüt. Und gerade in dieser Stille, an diesem Ort der Ruhe, fiehl es ihm plötzlich ein... Nikias machte große Augen und ging eiligen Schrittes zurück ins Haus. Zielstrebig ging er zu Adara, die noch immer bei Drusilla stand; er packte sie am Arm, drehte sie herum, ging vor dem Mädchen auf die Knie und sagte " verzeiht Herrin, dass das Mahl noch nicht angerichtet ist! " und zwinkerte ihr zu...
    Ja, er erinnerte sich daran, dass doch heute die Saturnalien begonnen hatten. Bei der ganzen Aufregung hate er dies gar vergessen. Heute drehte sich das Blatt, für einen Tag im Jahr. Die Herrschaften bedienten ihre Sklaven, trugen ihnen die Speisen auf.
    Als Kind hatte Nikias immer seine helle Freude an diesem Tag, wenn er sah, wie seine Herrschaften die Arbeiten der Sklaven übernahmen.
    Auch wenn er sie als Seltsam empfand, so war diese römische Tradition für ihn selbstverständlich, war er doch vor kurzem selber noch Sklave, auch wenn er es in seiner Stellung weniger zu spüren bekam.
    " Drusilla, Kind, geh und such Perilia! Richtet ein paar Speisen her und bringt Wein! "
    dann wandte er sich an Frugi und Niger, die er gerade nutzlos ;) rumstehen sah: " Ihr beiden, helft schnell den Tisch herzurichten und stellt die Kline für Adara hier vorne hin. "
    Als er diese Worte gesprochen hatte, dachte er bei sich "aiaiai, jetzt ist das arme Mädchen ganz verschreckt " ,aber es war Sitte und Adara sollte nun eben hier ihre ersten Saturnalien feiern dürfen...

  • Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    dann wandte er sich an Frugi und Niger, die er gerade nutzlos ;) rumstehen sah: " Ihr beiden, helft schnell den Tisch herzurichten und stellt die Kline für Adara hier vorne hin. "


    "Wie war gleich dein Name...?" , fragte ich, als ich aus dem Vestibulium folgendes hörte...


    Zitat

    Original von Manius Pompeius Trimalchio


    "Und diese Casa gehört mir. ;) Ich bin dein Pater Familias du ungezogenes Mädchen."


    "Ich denke, wir sollten unseren Pater begrüßen" , sagte ich und begab mich zum Vestibulium, um Drusilla beizustehen. ;)


    Ich trat mich neben sie, legte meinen Arm beruhigend um ihre Schulter und begrüßte den Mann, welcher sich als unser Pater bezeichnete...


    "Salve."


    Ich erkannte ihn genausowenig wie Druslilla es tat. Kein Wunder, war ich doch viele Jahre nicht in Rom gewesen.


  • "Salve mit wem habe ich die Ehre zu sprechen"


    Endlich begrüßte eine vernünftige und freundliche Person den Präfekten. :)

  • "Gaius Pompeius Niger ist mein Name." antwortete ich.


    "Und wen habe ich die Ehre begrüßen zu dürfen...?"


    Natürlich hatte ich den Namen unseres Paters schon gehört, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, dass sich kein Fremder für ihn ausgibt.

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