Ermittlungen - Vigiles

  • Sarah hatte sich unter den Schlägen des Mannes versucht zu schützen, in dem sie sich die Arme über dem Kopf hielt, doch zum Glück trafen sie nur ein paar wenige Schläge, wenn diese auch schmerzhaft waren und dann hielt Sttrabo ihn fest und zerrte ihn von ihr weg, so daß sie nun ein paar Schritte weg von ihnen machte und den Mann entsetzt ansah, während Strabo ihm ohrfeigte und warnende Worte sprach.


    Dieser wollte sich erst gegen Strabo wehren, er schien äusserst cholerisch zu sein, doch angesichts dessen, was Strabo nun von sich gab, verhielt er sich still, blickte den Vigiles allerdings finster an, als dieser ihn zweimal ohrfeigte.


    »Sie gehört mir!!« stiess er giftig von sich.

  • Der Mann vor mir schien seine Lektion gelernt zu haben. Ich ließ von ihm ab, stand aber vorsichtshalber so vor ihm, dass er nicht zu Sarah gelangen konnte.


    "Im Moment ist die Frau hinter mir Teil der Ermittlungen, die hier geführt werden.


    Und gleich vorweg ein paar Dinge:


    Erstens: Du drohst mir nicht, sonst werde ich dich einsperren lassen.


    und


    Zweitens: Ich stelle die Fragen."


    Ich ließ das kurz sacken, dann setzte ich wieder an:


    "Also, wo warst du, als der Brand ausbrach?"

  • Sarah beobachtete argwöhnlich den Sohn ihres ehemaligen Besitzers. Sie mochte ihn von Anfang an nicht, hatte er doch soetwas diabolisches an sich. Nun war sie gespannt, was er antworten würde ...


    Gaius blickte Strabo weiterhin finster an. Eingebildeter kleine Emporkömmling, dachte er im Stillen, beantwortete dann aber die Frage:


    »Ich war in meiner Wohnung! Bei mir war meine Sklavin Estilla! Sie kann es bezeugen!« grunzte er verächtlich.


    Ja, das konnte sich Sarah von dem Mann bildhaft vorstellen ...


    Gaius aber sagte dann noch: »Was soll der Circus? Werde ich etwa verdächtigt?«

  • Er gab eine Sklavin als Zeugin an? Demnach musste es um seinen Geisteszustand schlecht stehen.


    "Jeder in deiner Familie ist verdächtig. Das mit der Sklavin werde ich dir mal abnehmen. Wie stehst du zu deiner Familie, speziell zu deinem Vater?"


    Er würde ehrlich antworten müssen.

  • Sarah musterte Gaius nun unauffällig und speziell schaute sie nach seiner Mimik, als dieser knirschend antwortete:


    »Wir verstehen uns nicht sonderlich gut! Aber was heißt denn das schon? Und wieso werden alle verdächtigt? Ich sagte doch, daß es Sarah war! Die verdammte Hexe! Wollte sich an meinen Vater ranmachen!«


    Sarah schluckte: Das war ja wohl eine dreiste Lüge und so stiess sie hervor: »Das sein nicht wahr!!!«
    Und dann merkte Sarah, wie eine seltsame Hitze immer mehr Besitz von ihr nahm, was wahrscheinlich daran lag, das sie leicht fieberte, war ihr doch immer noch kalt und nun kam auch noch die Aufregung wegen dieses Mistkerls dazu, der sie schlicht weg verleumnete ...

  • Ich sah den Mann vor mir mit starrem Blick an. Als er anfing, sie zu beschimpfen, wurde ich etwas ungehalten, konnte mich aber zügeln.


    "Ruhe! Ich werde keine weitere Zeit hier verschwenden."


    Ich gab zwei Vigiles, die die Szenerie schon einige Zeit beobachtet hatten, ein Zeichen - oder vielmehr Zwinkern - und sie kamen heran. Mit einem Schlag hatten sie Gaius so gepackt, dass er nicht mehr entwischen konnte.


    "Wir werden dich jetzt mitnehmen zur Castra. Dort werden wir ein kleines Gespräch führen. Ich glaube der Fall wird bald gelöst sein."


    Ich hatte schon einen brennenden Verdacht. Mir fehlten nur noch die letzten Indizien.


    "Abführen! Komm, Sarah, unsere Arbeit hier ist getan..."


    Ich ging hinter den beiden Vigiles her, neben mir Sarah.

  • Gaius versuchte sich noch zu wehren und schimpfte lauthals los, als man ihn abführte und der Griff der Männer war zu stark, als das er hätte abhauen können.


    Sarah war deutlich über Strabos Entscheidung erleichter und dann lächelte sie ihn an und stellte sich auf die Zehenspiten, um ihm ein kleines Küsschen auf die Wange zu geben, als Dank, daß re ihr glaubte, auch wenn die Sache sicherlich noch nicht ausgestanden war.
    »Danke!« hauchte sie und folgte dann Stabo, vor dem die anderen Vigiles gingen, Gaius in der Mitte.


    Gaius brachten sie in den Carcer der Castra Vigilum, zum weiteren Verhör, wohin auch Strabo ging.


    Sarah fühlte sich zunehmend schlechter wegen ihrer Erkältung und bat darum, sich im Keller des Carcer ins Bett zu legen.

  • In Eile hatte ich etwa 20 Vigiles zusammentrommeln und am Abend auf dem Exerzierplatz antreten lassen. Nun stand ich in gewohnt lässiger Stellung vor ihnen und sah sie ernst an. Hinter mir ging bereits die Sonne bedrohlich unter. Nun schlug die Stunde der Vigiles. Die Männer sahen mich ebenso ernst an. Jeder von ihnen hatte sich bisher gut bewährt bei Ermittlungen.


    "Salve Vigiles! Ich freue mich, dass ihr so vollzählig und bereitwillig zusammengekommen seid. Die Ermittlungen, denen wir uns von heute an widmen werden, betreffen einen brandheißen Fall. Es geht um Mord und Brandstiftung. Die wichtigste Zeugin ist uns entkommen und nun auf freiem Fuß.


    Das sollte den Sachverhalt gut beschrieben haben..."


    Ich sah die Männer weiterhin ernst an und schritt die Reihe ab. Schließlich blieb ich stehen und hob wieder an:


    "Uns fällt nun die glorreiche Aufgabe zu, diese Sklavin zu finden, sie dingfest zu machen und sie..."


    Ich zwinkerte geheimnisvoll.


    "...wenn es nötig sein sollte, zu bearbeiten. Die Mannschaften teilen sich folgendermaßen auf:


    Je zwei Männer tun sich zu einer Einheit zusammen. So dürfte gewährleistet sein, dass ihr euch bei eurer Suche gegenseitig auf die Finger schaut.


    Ich denke sie ist nicht weit gekommen. Das Gebiet im Umkreis von 1 km dürfte daher unser bevorzugtes Einsatzgebiet sein. Befragt jeden, der euch verdächtig vorkommt. Ich selbst nehme mir das Recht heraus, vier von euch herauszupicken, um in meiner Kleinsteinheit zu helfen.


    Ich hoffe, ihr habt alles verstanden...?"


    Ich sah sie fragend an. Ein stummes Nicken von ihnen folgte.


    "Gut, dann wisst ihr, was ihr zu tun habt. ABITE!"


    Die Männer teilten sich auf. Ich selbst holte mir vier Männer heraus. Kurz erzählte ich ihnen die heutige Patrouillenroute, dann konnte es losgehen.


    Während des Gehens dachte ich nicht ohne einen Hauch von Verbitterung an Sarah. Wieso hatte sie das getan? Ich konnte mir die Antwort zusammenreimen. Sie fürchtete sich wahrscheinlich vor einer ungewissen Zukunft mit neuem Besitzer. Doch in diesem Augenblick kam wieder meine alte Gefühlskälte zu mir zurück und ein kaltes Grinsen stahl sich auf meinen Mund. Ich würde sie finden...


    Einige Stunden war mein "Kommandotrupp" schon unterwegs, als von hinten plötzlich ein Vigilus aus einem anderen Trupp ankam.


    "Strabo, ich habe mich eben in einer Taverne umgehört, und man sagte mir, sie wäre wohl in eine abgeschiedene Gasse geflüchtet..."


    Er musste kurz verschnaufen. Ich klopfte ihm nur freundlich auf die Schulter und nickte lächelnd.


    "Ich danke dir. Das wird uns weiterhelfen... Geh zurück zu deiner Einheit und verständige die anderen, dass wir unsere Kräfte dort bündeln..."


    Er nickte mir zu und drehte sich dann wieder laufend um. Die Truppe schien auf Zack. Ich selbst sah meine Männer grinsend an und gab ihnen zu verstehen, mir zu folgen. Vielleicht würden wir bald fündig werden.

  • Quintus stand im Licht der untergehenden Sonne und ließ die Augen geschlossen. Vor der Castra wartete er geduldig ab, nicht wissend, wer ihn gerade beobachtete. In einer Seitenstraße stehend sah ein finstern dreinblickender Mann das Ganze. Neben ihm stand der Optio der Vigiles leicht im Schatten und wartete funkelnd.


    "Wenn sich Quintus als unbrauchbar herausstellt, hast du hiermit die Erlaubnis, ihn von seinem Gewissen zu "befreien". Aber keine Spuren. Mir scheint das Ganze nicht geheuer. Wir sollten vorsichtig sein. Gabriel rührst du nicht an, ich benötige ihn. Rufus, mein Freund, ich kann mich glücklich schätzen, solch einen kaltblütigen Mann wie dich in meiner Gefolgschaft zu haben."


    Rufus nickte nur. Er war ein einfacher Mann und schien von Natur aus sehr stumm zu sein. Doch das lag an etwas anderem. Er war stumm. Und somit war er der perfekte Mann für diesen Doppelauftrag. Strabo kannte ihn noch von früher, als die beiden zusammen in einer billigen Spielunke genächtigt hatten. Rufus stand tief in der Schuld des Optios und hatte ihm schon einmal als Informant geholfen.


    Von alledem ahnte der junge Vigil Quintus nichts. Leicht fröstelnd zog er den Mantel fester an sich und sah zurück zur Castra. Gabriel würde hoffentlich nicht auf sich warten lassen.

  • Gabriel hatte unerkannt die Kaserne verlassen und schaute sich nun unauffällig nach dem Vigil um, über den er sich ärgerte, während er aber zielstrebig weiter ging und nicht direkt auf den Mann zu. Der sollte ihm gefälligst nun folgen, da Gabriel nicht vorhatte, mit ihm vor der Kaserne zu planen und so bog er in eine etwas kleinere Gasse ein.


    Seine wachen Augen erkundeten auch jetzt schon die Umgebung. Da hatte Strabo aber Glück, daß Gabriel nur kurz irgendwelche Gestalten sah, denen er aber im Moment weniger Aufmerksamkeit widmete. ;)


    Seine Kaputze hatte er tief ins Gesicht gezogen.

  • Quintus sah den Vigil unscheinbar an sich vorbeigehen. Etwas wartete er, um genügend Abstand zu lassen. Als er den Abstand für groß genug befand, ging er langsam hinter Gabriel hinterher, immer darauf bedacht, nur wie ein schlendernder Passant zu wirken.


    Strabo sah die beiden Vigiles verschwinden und nickte Rufus zu. Dieser setzte sich ebenfalls in Bewegung, nahm aber den Weg durch eine Seitengasse. Dabei war die Gefahr groß, die Zielpersonen aus den Augen zu verlieren, doch das war es Strabo wert. Der Auftrag durfte nicht scheitern. Langsam drehte sich der Optio um und ging in Richtung Castra.


    Sim-Off:

    Du bestimmst nun, wo es lang geht :D

  • Gabriel bemerkte, daß Quintus ihm nun in einem ausreichenden Abstand folgte. Fast wollte er ihn abhängen, denn eigentlich war es noch viel zu früh, als das er einen Aufpasser brauchte, schließlich hatte er noch nicht einmal Kontakt aufgenommen. Und er würde sicherlich nicht in diese Taverne hereinspazieren, nach Omar fragn und sagen: »Ich heisse ... sound so und möchte mich euch anschließen ...«


    Nein, nein, daß mußte einfach besser geplant sein. Vielleicht würde er sich ein Zimmer nehmen, in diesem finsteren Viertel, von dem er mal gehört hatte.


    Immerhin hatte sich Gabriel in den letzten Tagen schlau gemacht in den Akten und Schriftrollen von Falco und hatte auch Rom schon ein wenig ausgekundschaftet.


    Und so maschierte er zielsicher erst einmal in Richtung dieses Viertels, welches aus engen, dunklen Gassen bestand ...

  • Ich stand an der Außenmauer der Castra. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt betrachtete ich die Männer vor mir.


    "Vigiles der Einheit 'Canis', ihr habt euch bereits in mehreren Fällen als überaus nützlich, gewitzt und intelligent erwiesen. Ich hoffe, dass ihr mich auch in diesem Fall nicht enttäuschen werdet."


    Ich entrollte ein Pergament, dass ich bis jetzt hinter dem Rücken gehalten hatte.


    Nadia



    "Diese Frau gilt es zu suchen. Prägt euch das Aussehen gut ein, ihr werdet es brauchen. Fall ihr sie entdeckt oder sachdienliche Hinweise bekommt, lasst dies sofort zu mir durchsickern. Verstanden?"


    Die Männer besahen sich die Zeichnung genau und schienen recht interessiert. Die Sklavin sah nicht schlecht aus, auch ich musste das zugeben. Trotzdem nahmen die Männer wieder Haltung an.


    "Ja, Optio!"


    Ich nickte nur und gab ihnen dann das Zeichen zum Aufbruch. Meinen eigenen Trupp führte ich in unser bevorzugtes Operationsgebiet.

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