Spaziergang übers Forum

  • Endlich hatten sie das Forum erreicht und Arria ließ ihre Tante wieder los. Sie lächelte sie an und zeigte auf das Forum.


    "Ich denke, wir werden finden, was dein Herz begehrt", meinte sie leise und wartete ab, wo Marcia zunächst hinwollte und ob sie auf ihre Worte im Arium noch einmal zu sprechen kam.

  • Marcia machte sich Gedanken darüber was Arria ihr gesagt hatte. War ihr Schwager wirklich so, dass er seine Tochter so einfach würde mit jemand anderen verheiraten? Hand in Hand gingen sie auf das Forum und Marcia lächelte ihre Nichte an.
    Es war schön hier, zwar anders als in Rom aber dennoch war es schön.
    Ihre Blicke gingen über die verschiedenen Stände und dann wieder zu Arria, die nun ihre Hand wieder los ließ.
    "Ich brauche eigentlich nicht viel nur ein paar Stoffe und neue Schuhe. Cinna meinte ich solle mir mal etwas kaufen."
    An einer Bank blieb sie dann stehen und zog Arria einfach mit sich auf eben diese.
    "Vielleicht sollte ich mich da nicht einmischen, aber meinst du denn wirklich, dass dein Vater dich einfach mit wem anderen verheiraten würde wo du doch jemanden gefunden hast, den due lieben tust? Ich schätze deinen Vater gar nicht so ein."

  • Arria nickte nachdenklich.


    "Ich kenne mich auf dem Forum noch nicht aus, wir werden uns also alle Stände ansehen müssen und dann entscheiden", grinste sie und lächelte dann aber. So schlimm war Marcia gar nicht, auch wenn sie manchmal etwas übererwachsen tat.


    "Ich weiß nicht genau. Wenn er darüber nachdnekt, sicher nicht, aber wenn ich ihn genug reize und er wütend genug ist, dann traue ich es ihm durchaus zu. Aber ich sehe an seinen Blicken, dass ich Dinge falsch mache, wenn ich ihn danach frage, bekomme ich aber keine Antwort. Das macht es mir nicht gerade leicht, mich richtig zu verhalten", antwortete sie leise und ging dann auf einen Stand in der Nähe zu, der ausgelesene Stoffe verkaufte. Neben den verschiedensten gelb-weißen Stoffen waren hier auch farbenfrohe, seidige Tücher zu finden. Ein violett-linanes gefiel Arria besonders gut und sie deutete darauf. "Wie gefällt dir das hier? Es ist einmal eine völlig andere Farbe."

  • Neugierig betrachtete sie sich die Stoffe an dem Stand und hörte gleichzeitig ihrer Nichte zu. "Hmm irgendwie haben Cinna und dein Vater doch einiges gemeinsam, aber im Inneren sind es beide sehr gute Menschen. Wenn du möchtest spreche ich gerne mal mit deinem Vater, aber glaube mir, sei einfach du selbst und lass dich nicht so verbiegen auch wenn es dein Vater will. So wirst du nicht glücklich." Sie schmunzelte leicht und sah Arria an. "Was denkst du wie oft Cinne genervt von meiner Zunge ist die ist einfach nicht halten kann. Es mag gestern nicht den Anschein gehabt haben, aber ich widerspreche ihm sehr gerne und sage ihm offen meine Meinung. Lass dir also nicht den Mund verbieten." Sie strich Arria eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht. "Wenn er dir keine Antworten gibt, dann kann er dich auch nicht beschuldigen, dass du etwas falsch gemacht hast, denn wenn er die nichts sagt, dann macht er es auch nicht richtig."


    Marcia zwinkerte ihr zu und beugte sich dann über die Stoffe, bis Arria ihr einen hin hielt. "Der ist hübsch und würde deine Augen sehr gut unterstreichen. Die Farbe würde sehr gut zu dir passen" lächelte sie.

  • Arria seufzte leicht. "Ich lasse mir nicht wirklich den Mund verbieten, Tante, nur will ich nicht riskieren, Imperiosus zu verlieren, weil mein Vater ausflippt. Lieber verbiege ich mich jetzt, als dass ich den Mann, den ich liebe, nicht heiraten kann", antwortete sie und wurde dann auf einen Schlag rot. "Aber Tante, wir wollten für dich einkaufen und nicht für mich!"

  • Marcia konnte ihre Nicht schon verstehen, dass sie alles für ihre Liebe tun wollte aber sie sollte auch aufpassen, dass sie sich dabei nicht ganz aufgab, aber das sagte sie ihr nicht so offen.



    Marcia lachte. "Aber liebes das ist doch egal, wir können doch auch nach etwas schönem für dich schauen. Dann kannst du dich deinem zukünftigen Mann mit etwas ganz besonderem zeigen" zwinkerte sie ihm zu. "Wollen wir es nehmen?"

  • "Ich weiß nicht, Tante, ich habe kein Geld, nicht viel zumindest. Ein solch edler Stoff ist sicherlich sehr teuer", antwortete Arria unsicher und lächelte Marcia an. Ihre Tante war auf einmal wie ausgewechselt und ganz anders als damals im Atrium. Was wohl die wirkliche Petronia Marcia war?

  • Marcia sah sich den Stoff weiter an und fand dann auch noch etwas pastellfarbenes für sich selber. Ein zartes Gelb wie bei einem Sonnenaufgang. "Mach dir doch darüber mal keine Gedanken, das mache ich schon. Ich finde die Farbe passt so gut zu dir und das werden wir auch kaufen. Wenn du möchtest mache ich dir aus dem Stoff etwas schönes hmm?"


    Sie selber hielt sich nun den gelben Stoff über ihre Tunika und sah fragen zu Arria. "Was meinst du? Werden unsere Männer dann Augen machen?" Sie wollte ihre Nichte einfach von ihren vielen Sorgen ablenken und wollte, dass sie wieder unbeschwerter wurde.

  • Arria lächelte und nickte schließlich.


    "Die Farbe steht dir wirklich vorzüglich. Nicht zu eng geschnitten, dürfte sie deine weiblichen Formen und Züge besonders gut hervorheben", antwortete sie und legte den Stoff so um ihre Tante, wie sie es sich vorstellte. Eigentlich war es schon seltsam, Marcia immer mit Tante anzusprechen, aber so war es ihr nun einmal beigebracht worden. Dass Marcia dabei zwei Jahre jünger war, spielte keine große Rolle und wenn, musste diese ihr etwas anderes anbieten. "Kannst du selbst nähen? Würdest du es mir zeigen?", fragte Arria sofort weiter, denn bestimmt würde eine solche Tätigkeit eine deutliche Entlastung der Kasse von ihr und Imperiosus bedeuten.

  • "Danke Arria, dann werden wir die beiden Stoffe nehmen und uns vielleicht noch etwas weiter umsehen, wer weiß was wir noch finden werden." Marcia schmunzelte und nahm Arria die beiden Stoffe ab um sie bei dem Händler zu bezahlen. Sie schaffte es sogar den Preis noch ein wenig zu drücken und zwinkerte ihrer Nichte dann zu.
    "Ja ich kann nähen. Weißt du, ich mag es nicht wenn man alles für mich macht und für jedes bisschen einen Sklaven zur Hilfe ruft und ihm Befehle gibt. Ich kann das einfach nicht leiden und so nähe ich auch selber. Es ist einfach, naja vielleicht nicht alles, aber das meißte und wenn du es wirklich willst, dann werde ich es dir beibringen." Sie lächelte "Ich kann auch kochen" meinte sie dann noch scherzhaft bevor sie sich bei Arria einhakte und sie zum weitergehen bewegte.

  • "Ich würde sehr vieles sehr gerne lernen, Tante, aber Vater wird etwas dagegen haben. Er hat mich oft mehr als Sohn denn als Tochter angesehen, aber jetzt, wo er sich wegen Imperiosus richtig bewusst geworden ist, dass ich eine Frau bin, muss ich mich auch so verhalten, mehr noch, fast wie eine Patrizierin. Je edler und weiblicher, je besser. Fast so, wie du aussahst, nur etwas stolzer und vor allem erhabener."


    Arria zuckte mit den Schultern und lächelte ihre Tante an. "Aber ist ja auch egal, ich bekomm das schon irgendwie hin."


    Langsam ging sie neben ihr her, schritt mehr und blickte sich aufmerksam in der Menge um. Vielleicht sah sie ja jemand vertrautes? Oder sie fand noch einen Stand, der sie interessierte, aber keins von beidem schien eintreffen zu wollen.

  • "Er braucht das alles nicht zu erfahren und es gibr Dinge die sollte jede Frau behrrschen und wenn er etwas sagt, dann werde ich ihm meine Meinung dazu äussern." Marcia lächelte und schaute hin und wieder mal an den Ständen ob sie etwas finden würde was sie gebrauchen konnte. Den einen Satz von Arria überhörte sie gekonnt und schmunzelte nur leicht

  • "Ich glaube, ich müsste sehr viel üben. Und vor allem das Kochen wird da ein Problem sein, Marcia. Ich darf ja nicht einmal daran denken, mir selbst Wein nachzuschenken, dafür sind schließlich die Sklaven da. Hauptsache, ich bin behütet und bringe der Familia Ehre", antwortete sie und seufzte leicht, als sie einen Schuhstand erblickte. "Benötigst du nicht noch neue Sandalen? Hier gibt es sicherlich etwas passendes für dich."

  • "Oh ja, die hätte ich fast vergessen" lächelte sie. "Ganz so streng solltest du das alles aber auch nicht sehen mein Liebes. Sicher kannst du dir auch den Wein ohne Hilfe eines Sklaven einschenken. Du kannst nicht immer einem Sklaven alles überlassen." Marcia schüttelte den Kopf und sah sich nebenher ein paar der Schuhe an die dort lagen. "Und nimm nicht immer alles so ernst was dein Herr Vater sagt, er macht sich eben auch nur Sorgen um dich könnte ich mir vorstellen."

  • Arria nickte leicht und blieb am Rand des Standes stehen, während sie Marcia zusah.


    "Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Einerseits will er, dass ich ich selbst bin, andererseits will er aber auch, dass ich zu einer Dame werde", antwortete sie nachdenklich. "Ich will mich ja im Prinzip nicht gegen ihn widersetzen, aber manche Dinge kann ich einfach nicht begreifen. Er handelt jetzt so anders als noch in Rom, deswegen fällt es mich schwer, mich anzupassen."

  • Sie fand schnell etwas was ihr sehr gut gefiel, aber sie hielt dann doch inne und shaute auf Arria. "Du musst auch du selbst sein, aber auch eine Dame. Versuche eine Mischung von beidem auch wenn es sich doof anhören mag. Und gib deinem Vater eine Chance. Vielleicht drückt er sich auch einfach nur anders aus und meint es gar nicht so wie er es sagt. Er liebt dich sehr, dass kann man sehen aber er scheint auch nicht ganz zu begreiifen was er mit seiner Art bei dir anrichtet, dass er dich eher weg treibt als näher an sich ran holt."

  • Arria zuckte leicht mit den Schultern. Irgendwie wurde das Gespräch ein wenig einseitig: Immer wieder wiederholte Marcia, dass Arrias Vater sie ja liebte und nur das beste wollte - aber das beste wurde der jungen Frau momentan eben zu viel.


    "Und deswegen schreit er mich an und wird ständig wütend in meiner Gegenwart", antwortete Arria und ein minimal spöttischer Unterton, dann jedoch machte sie eine wegwerfende Handbewegung. "Reden wir über etwas anderes. Was haben Cinna und du geplant?"

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