"ICh bin noch nicht lange in Rom, Herr, ich weiß es nicht."
Der Einkauf einer Sklavin
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Dann währe es doch ein Versuch wert oder?
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"Ich weiß nicht, ob ich dies großzügige Angebot annehmen darf", druckste ich herum...
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Dürfen tust du, es stellt sich nur die Frage ob du willst oder nicht.
Aber diese Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen Kleine.
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Ich biss mir auf die Lippen. Wenn ich tat, was er sich wünsche bzw. mir anbot, dann wusste ich nicht, worauf ich mich einließ. Es könnte durchaus sein, dass er nicht mit mir zu dieser Taverna wollte, sondern mich zu sich nach Hause mitnahm, sich mit mir vergnügen wollte - ich war ja nur ein Ding. Und natürlich würde auch Trimalchio irgendwann nach mir fragen.
Wenn ich aber nicht tat, was er wollte, dann könnte es durchaus sein, dass er sich hier und jetzt dafür rächte, dass er mich schlug und erniedrigte. Sicherlich hatte er mir die Frucht nur gekauft, um mich für sich zu gewinnen... Sicherlich..."Bitte verzeih, Herr, du bist so freundlich. Warum?"
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Constantius zuckte mit den Schultern.
Ich weiß nicht... ich find dich irgendwie nett, du hast etwas sehr lebendiges, ganz Anders als all die anderen Sklaven. Außerdem helfe ich gerne anderen Menschen.
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Mein Kopf schnellte in die Höhe und ich starrte ihn schamlos an. Hatte er eben gesagt, er wolle Menschen helfen? Hatte er sie eben wirklich als Mensch bezeichnet? Eine kleine, verräterische Träne ließ ihr Auge schimmern...
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Constantius schaute Mitleidsvoll auf Adara.
Was hast du denn? Geht es dir gut? Ich wollte dir bestimmt nichts tun!
Er nahm ein Stück Stoff und tupfte ihr Tränen ab.
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"Ich... Du... mich...", stotterte ich, als er mir die Träne wegwischte, die sich aus meinem Augenwinkel geschlichen hatte. "Nie hat mich jemand als Mensch gesehen, Herr", antwortete ich schließlich, während ich meinen Blick wieder auf den Boden richtete.
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Constantius hatte großes Mitleid mit ihr, sie sah sich anscheinend nichteinmal als Mensch.
Das hat man bestimmt, doch man zeigt es den Sklaven nicht oft.
Ihr seid gewiss ein Mensch, schaut euch doch an und schaut eine Patrizierin an, es ist das selbe, unterscheiden tut euch nur der Stand.
Kommt, verdeckt euer schönes Gesicht nicht.
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Unsicher blickte ich wider zu ihm auf. Er war wirklich ein sonderbarer Mann, noch sonderbarer als Trimalchio - und der war schon sehr seltsam. Leicht seufzte ich, dann schluckte ich schwer und nickte.
"Ich werde versuchen, daran zu denken, aber es ist nicht immer leicht."
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So Adara, was ist nun mit dem Essen?
Jetzt wo wir hier so lange stehen bist du doch bestimmt hungrig und durstig auch.
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"Ein wenig, ja, Herr", antwortete ich unsicher. Schon wieder wurde ich nervös. Warum war ein edler Mann so versessen darauf, eine einfache, junge Sklavin wie mich einzuladen?
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