"Salve Sodalii.", begrüßte Aventurinus die anwesenden Mitglieder der Curie.
"Heute erhielt ich Nachricht vom Praefectus Urbi, dass meine Bewerbung für das Amt des Praefectus Annonae angenommen wurde. Somit kann ich das Amt des Comes der Regio Italia zukünftig nicht mehr ausüben. Ich rege daher umgehende Neuwahlen an, denn gemäß Lex de administratione Provinciae Italiae wird der Comes ja durch die Curia Provincialis gewählt.
Als Kandidaten für das Amt meines Nachfolgers schlage ich Marcus Sergius Stephanus vor. Stephanus war lange als Magister Scriniorum tätig. Er erfüllte diese Aufgabe stets mit großem Fleiß und hoher Zuverlässigkeit. Ihr alle kennt Stephanus zudem als engagierten und äußerst kompetenten Princeps Curiae.
Nachdem Aventurinus die Notwendigkeit der Wahl eines neuen Comes erläutert und seinen Kandidatenvorschlag unterbreitet hatte, richtete er noch einige persönliche Worte an die versammelten Sodalii und Beisitzer der Curie.
"Seit December des Jahres DCCCLIV übte ich das Amt des Comes der Regio Italia aus. Nahezu genausolange bin ich Mitglied der Curia Provincialis Italia, welcher ich auch lange als Princeps Curiae vorstand. Sowohl das Amt des Comes als auch die Mitgliedschaft in der Curia Provincialis übte ich sehr gern aus und bin dankbar für die Erfahrungen die ich in diesen Funktionen sammeln konnte.
Ohne mich loben zu wollen und im Wissen, dass der Erfolg stets viele Väter hat und ohne die Unterstützung durch meine stets anspruchsvollen Vorgesetzten, was ich aber stets als Herausforderung und Förderung emfand, ohne die fleißige Arbeit der mir unterstellten Mitarbeiter und ohne die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Magistraten unserer civitates nicht möglich gewesen wäre, so kann ich doch sagen, dass die Regio Italia ein ganz anderes Bild als bei meinem Amtsantritt abgibt und sicherlich ein wesentlich besseres. Unsere Städte, wobei besonders Mantua, Ostia und Misenum zu nennen sind, sehe ich allesamt auf einem guten Weg. Desweiteren konnten wir in Italia ein funktionierendes Berichtswesen einführen, welches auch für die anderen Provinzen des Imperiums beispielgebend wurde.
Nachdem das Feld also gut bestellt ist, suchte ich nun eine neue Herausforderung, wie es jeder Mann hin und wieder in seinem Leben tun sollte. Diese neue Herausforderung fand ich im Amte des Praefectus Annonae. Eine Aufgabe, auf die ich mich bereits sehr freue und welche ich mit großem Engagement angehen werde.
Hiermit spreche ich dem ehemaligen Legatus Augusti pro Praetore Secundus Flavius Felix meinen Dank für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und Unterstützung durch ihn aus."
An dieser Stelle grinste Aventurinus kurz.
"Nur beim Wein warst du immer etwas geizig, Felix. Zuletzt besserte sich allerdings auch das, was aber wohl mehr einem deiner Sklaven zu verdanken war."
Nachdem das Lachen der Versammelten verebbt war, sprach Aventurinus weiter.
"Ich danke dem Princeps Curiae Sergius Stephanus und seinem Vicarius Octavius Detritus sowie allen Sodalii und Beisitzern, die während meiner langen Zugehörigkeit zu diesem Gremium hier tätig waren für die gute Zusammenarbeit. Desweiteren danke ich all meinen Mitarbeitern und Untergebenen für ihre fleißige und engagierte Arbeit. Hier möchte ich insbesondere den früheren Magister Scriniorum Stepahnus, die langjährige Magistra Germanica Aelia und den jetzt seit einiger Zeit bei uns tätigen neuen Magister Pompeius Niger erwähnen. Allesamt leisteten und leisten sie hervorragende Arbeit. Gleichfalls bedanke ich mich bei den Duumvirn und Magistraten der Städte Italias für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Euch allen danke ich und wünsche euch weiterhin viel Erfolg in euren Ämtern sowie persönliches Wohlergehen."
Mit diesen Worten beendete Aventurinus seine Ansprache, zu welcher er sich erhoben hatte und nahm wieder Platz.