• Kurz bevor er die Tür öffnete, hatte sich Stesichoros wie ständig noch kurz die Nase geschnäubt um dann, das Taschentuch in seiner Tunika verschwunden, eben jene zu öffnen.
    Vor dieser befand sich eine junge Sklavin, die, der hinter ihr stehenden Sänfte entsprechend, vermutlich höheren Besuch ankündigen würde.


    "Salve, was kann ich für dich tun?" fragte er in gewohntem Ton und musterte seinen Gegenüber.

  • [Blockierte Grafik: http://s1b.directupload.net/images/081102/st2r4zmg.jpg| Berenice


    Die Sklavin musste nicht lange warten. Binnen weniger Sekunden wurde die schwere Porta geöffnet. Sie wusste, dass ihre domina nicht gern wartete. Berenice schenkte dem Ianitor daraufhin und mit diesem Gewissen ein liebliches Lächeln. Als sich jener mit der eingeübten Standartfloskel an sie wandte. "Salve. Meine domina Aurelia Severa würde gerne Tiberia Albina sprechen." In der zarten Stimme Berenices fand sich ein leichter Akzent wieder. Ansonsten war ihr Latein makellos. Sie trat ein wenig zur Seite. Um ihrer Herrin den Vortritt zu lassen.



    [SIZE=7]/edit: Rechtschreibung[/SIZE]

  • Bei allen ihr bekannten Göttern auf was hatte sie sich da nur eingelassen? Sie musste wirklich verrückt sein. Ja sie war verrückt. Doch ein wenig musste sie darüber auch lächeln aber dann auch wieder nicht. Calena war schrecklich nervös und hatte den ganzen Mittag damit verbracht wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend zu rennen. Sie hatte ein gutes Alibi auch wenn es sicher seltsam war wenn sie so plötzlich vor der Türe der Villa Tiberia stand. Aber sie hatte das nun mit der Sklavin abgemacht und sie würde sich auch daran halten, außerdem konnte sie ihn so wiedersehen. Sie war verrückt.
    Naria begleitete sie auf dem Weg von der Casa Caecilia zu der Villa Tiberia und wusste nicht was sie von dem ganzen halten sollte. Sie hatte ja schon seit dieser ersten Begegnung bemerkt, dass ihre Herrin sich verändert hatte, aber eben nicht negativ sondern auf diese Art und Weise als würde sie eben noch mehr vor sich hinträumen als sie es ohnehin schon den lieben langen Tag machte.


    Der Weg kam ihr schrecklich lang vor, aber sie kam an und nun stand sie vor dem Haus, der Villa und schaute die Türe an. Naria konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und ehe ihre Herrin etwas sagen konnte oder gar einen Rückzieher machen konnte klopfte die Sklavin einfach an die Türe.
    Calena hatte ein zarte sonnengelbe Stola an und eine dazu passende etwas dunklere Palla. Alles beides war mit schimmernden silbernen und goldenen, zarten Stickereien versehen und glänzte wie die Sonne persönlich. Es passte zu ihrer zart gebräunten Haut.
    Mit großen Augen sah sie nun ihre Sklavin an und spürte wie ihr Herz fast zerspringen wollte.

  • | Stesichoros


    Stesichoros war wie üblich an der Porta eingesetzt (da konnte er niemanden anstecken). Daher öffnete er und schniefte, ehe er fragte


    "Wer bist du und was willst du?"


    Er kannte die junge Dame ja noch nicht!







    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Ja sie wollte einen Rückzieher machen aber bevor sie etwas zu ihrer Sklavin sagen konnte wurde ihr auch schon die Türe geöffnet. Einen Moment starrte sie den Sklaven einfach nur an, aber bevor Naria wieder auf dumme Gedanken kommen konnte einfach das Wort zu ergreifen fasste sie sich ans Herz und tat es selber, wobei ihre Stimme so schrecklich leise klang, dass sie sich dafür fast selber am liebsten geohrfeigt hätte.


    „Salve mein Name ist Caecilia Calena und ich möchte zu Crista, der Sklavin hier im Hause,“ sagte sie und hätte fast den falschen Namen ausgesprochen doch im rechten Moment hatte sie zum Glück noch einmal die Kurve bekommen. Ihre Wangen waren gerötet und sie konnte dem Blick des Sklaven nicht vollkommen stand halten. Reiß dich doch zusammen, ermahnte sie sich selber.

  • | Stesichoros


    Caecilia? Der Ianitor kannte keine bekannten Gäste der Tiberier mit diesem Namen. Andererseits wollte sie ja auch zu keinem Tiberier, sondern zu einer Sklavin! Crista...war das nicht diese Junge, deren Eigentumsverhältnisse im Augenblick nicht geklärt waren?


    "Was willst du von ihr?"


    hakte er sicherheitshalber nach - was wollte eine Bürgerin denn von einer Sklavin?





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Damit hatte sie nun nicht gerechnet und deswegen stockte sie und schaute den Sklaven nun doch an. Wie was wollte sie? Das hatte sie doch eben gesagt. Ihre Wangen wurden noch etwas röter und sie schluckte. Nein solche Situationen mochte sie ja ganz und gar nicht und sie war doch schon so schrecklich nervös. Was war wenn man sie nicht reinließ? „Ich…,“ begann sie und versuchte sich zu sammeln, damit sie nicht selber wie eine dahergelaufene Sklavin wirkte. So atmete sie leise und hoffentlich nicht sichtbar ein wenig durch. „Ich habe eine Verabredung mit ihr da sie mir einige Modelle ihrer entworfenen Kleider zeigen möchte,“ sagte sie dann und versuchte dabei das leichte Zittern ihrer Stimme zu unterdrücken. Na klasse würde sie nun an der Porta bei einem solchen Sklaven schon scheitern? Wo war Crista?
    Naria stand neben ihrer Herrin und beobachtete das ganze einfach nur, denn ihr stand es nicht zu etwas zu sagen, aber damit hatte sie auch nicht gerechnet denn im Grunde ging es ja nur um eine SKlavin.

  • | Stesichoros


    Modelle von Kleidern? Manchmal fragte Stesichoros sich, ob es eigentlich nur er war, der nichts mit seiner freien Zeit anzufangen wusste (und davon hatte er viel, denn an der Porta tat sich 90% des Tages nichts!).


    "Schneidert Crista denn?"


    fragte er, wobei er es nicht so böse meinte, wie es vielleicht klang. Tatsächlich überlegte er sich, ob sie ihm vielleicht die Tunica etwas ändern konnte - er hatte bei seiner letzten Krankheitsphase ein wenig abgenommen!





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Der Sklave brachte die aufgeregte Caecilierin ja vollkommen aus der Bahn. Hätte sie vielleicht den Grund ihres Kommens verheimlichen sollen? Scheinbar wusste gar keiner davon was die Sklavin machte, aber irgendwie konnte sie sich das auch nicht vorstellen. Aber sie hätte ja auch nicht sagen können, dass sie zu Tiberius Durus wollte, nein das würde sie nicht machen, es sei denn der Sklave würde sie nicht reinlassen wollen. Ihr war schrecklich warm dabei war ihre Kleidung nun wirklich luftig und nicht so dick.
    „Ich denke schon,“ sagte sie und versuchte ihr Lächeln aufrecht zu erhalten „Sie sagte sie entwirft die Kleidung und sie würde mir gerne einige Sachen zeigen, deswegen gehe ich davon aus, dass sie diese selber schneidert,“ meinte sie wobei sie nicht merkte, dass das vielleicht etwas schnippisch klang, es war sicher nicht ihre Absicht, denn so war sie nicht. „Dürfte ich zu ihr?“ fragte sie den Sklaven dann noch einmal. Ja sie fragte einen Sklaven!

  • | Stesichoros


    Sehr interessant! Das war wirklich etwas, was er näher evaluieren musste! Doch nun galt es zuerst eine Entscheidung zu treffen. Noch einmal betrachtete er Calena abschätzig: Sie wirkte nicht sonderlich gefährlich, auch nicht arm, dass sie vielleicht zum Stehlen kam. Folglich...


    "hm, von mir aus. Aber stell' nichts an!"


    Damit öffnete er die Porta ganz und ließ die Dame herein. Sicherheitshalber führte er sie jedoch persönlich durch die Villa (es war wirklich ein ganzes Stück zu den Sklavenunterkünften!), bis sie endlich in einem schmalen Gang standen, von dem die Zimmer der Sklaven abgingen. Dort zeigte er die Tür und verschwand wieder - nicht, dass jemand solange hereinwollte!





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Naria beobachtete den Sklaven der etwas kränklich wirkte, zumindest schaute es in ihren Augen so aus. Komischer Kauz war ein kurzer Gedanke den sie hegte, aber damit man ihn ihr nicht ansehen konnte senkte sie ihren Blick und fragte sich nur wie lange ihre Herrin das eigentlich durchhielt.
    Calena hätte es wohl bald auch wirklich aufgegeben denn sie zählte sicher nicht zu den Personen die hartnäckig waren oder so. Nein eher war sie diejenige die ziemlich schnell kuschte, sicher gab es auch den ein oder anderen der eine solche Person wie sie ausnutzen würde.
    „Danke,“ meinte sie und war ein wenig überrascht, dass er das mit dem Anstellen meinte, schließlich war sie keine dahergelaufene Person nur weil sie keine Patrizierin war. Sie kam dennoch aus einer Familie die recht gutes Ansehen genoss. Doch wahrscheinlich war das diesem Sklaven nicht einmal bewusst. So folgte sie dem Sklaven ins innere der Villa, hinter ihr lief Naria und Calenas Herz pochte wie wild.

  • | Stesichoros



    Eine Aurelierin also, dachte Stesichoros nur kurz. Das waren auf jeden Fall stets Gäste die man nicht warten ließ, geschweige denn an der Porta abwies.
    "Sehr wohl, dann folgt mir bitte ins Atrium.", meinte er und öffnete die Tür weit genug, damit der Besuch eintreten konnte.

  • Am heutigen Tag stand ein Besuch bei Senator Tiberius Durus auf Marcus Wahlkampfkalender. Er war ebenfalls einer der ersten unter Quartos Empfehlungen gewesen und hatte durch seinen gesellschaftlichen Status und seiner Herkunft bestimmt bedeutenden Einfluss auf Oberschicht Roms. Wichtig und am heutigen Tage vorrangig war allerdings, dass Marcus durch die Fürsprache dieses Senators, auch die Zustimmung anderer patrizischer Senatoren erreichen konnte. Ob sie dies dann taten, weil Senator Durus einer von ihnen, oder weil er Pontifex im Collegium Pontificium war, konnte Marcus schlichtweg gleichgültig sein. Ihm war bewusst, dass dieses Zusammentreffen einen wahlentscheidenden Faktor mit sich bringen konnte und daher versprach er sich dementsprechend viel davon.


    Er richtete seine Toga zurecht – schließlich wollte er einen guten Eindruck auf den Senator machen - und schritt, mit seinem Aufwartungsgeschenk in der Hand, auf das prunkvolle Anwesen der Tiberia zu, um sich vom Ianitor anmelden zu lassen. Er merkte, dass die Nervosität stieg, versuchte sich jedoch nichts anmerken zu lassen und setzte einen herablassende Mine auf, als er den Haussklaven ansprach.


    "Melde Senator Durus, dass Marcus Decimus Flavus, der Sohn des Decimus Livianus, um eine Unterredung bittet."

  • | Stesichoros


    Der Ianitor saß wie üblich in seinem Kabuff und betrachtete den Rotz, den er gerade in sein Taschentuch geblasen hatte: Waren da nicht Spuren von Blut? Vielleicht sollte er doch einmal zu Capsa...


    In diesem Augenblick klopfte es und er musste seine Analyse abbrechen. Stattdessen packte er das Schnupftuch beiseite und begab sich zur Tür, um sie zu öffnen.


    Vor ihm stand ein junger Mann, der wohl aus gutem Hause stammte und sich prompt vorstellte. Decimus Livianus...waren nicht Gerüchte über diesen Mann in Umlauf, dass er Gefangener der Parther war? Oder war das Decimus Meridius gewesen...nunja, egal. Es war jedenfalls ein Senatorensohn und als solcher war es wohl legitim, ihn vorzulassen.


    "Ich werde fragen, ob der Dominus Zeit hat. Tritt ein."


    Er führte den Decimer ins Atrium des Hauses.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Total aufgeregt und überaus schick gekleidet, erwartete sie ihren Cousin an der Porta.
    Sie hatte ihr Haar mal wieder offen gelassen, so sah es einfach am schönsten aus. Allerdings waren ein paar Strähnen, die ihre Stirn bedeckten, mit einer Haarnadel nach hinten gesteckt.
    Sie hoffte, dass ihr Durus so mit ihr zufrieden wäre und sich freuen würde sie mitzunehmen.
    Sie freute sich sehr darüber, dass er Arvinia mitnehmen wollte, was sich in einem äußerst strahlenden Lächeln spiegelte, als Durus auf sie zukam.
    "Ich hoffe ich gefalle dir.." sagte sie zarghaft und schüchtern.

  • Durus erschien etwas später als Arvinia und trug wie üblich zu förmlichen Anlässen eine Toga, dazu die Tunica mit dem Latus Clavus. Sein Frisör hatte ihm den Kopf ebenfalls schick gemacht, auch wenn er die etwas einfallslose Kurzhaarfrisur weiter trug. Auch ließ er sich weiter den Bart scheren, obschon der Kaiser eine andere Mode vorlebte.


    Als er Arvinia erblickte, musste er unvermittelt lächeln. Wäre er jünger und sie nicht seine Verwandte, wäre er wohl tatsächlich in Versuchung gefallen, ihr zu verfallen - sie sah umwerfend aus!


    "Du siehst einfach wunderbar aus, meine Liebe!"


    Er sah sich um - wo war Albina? Hatte sie seine Nachricht bekommen? Nunja, vielleicht hatte sie es sich auch anders überlegt. Da er ohnehin spät dran war und die Zeremonie nicht verpassen wollte, beschloss er, noch ein wenig zu warten, dann brach er ohne Albina auf.


    Gemeinsam mit Arvinia bestieg er eine Sänfte, die von einem Heer an Sklaven und Klienten umschwärmt wurde, wie es seinem Stand entsprach.

  • Mit erröteten Wangen entgegnete Arvinia Durus "Vielen Dank lieber Cousin!" Sie beschaute sich seine Erscheinung und musste lächeln "Sehr schick, andere Männer werden dich um deine Austrahlung beneiden." Das sagte sie nicht einfach so, sie empfand es wirklich als wahr. Er strahlte so ein Selbstbewusstsein aus und wikrte zugleich ruhig und gelassen. Sie mochte seine Locken, nicht so wie die von ihrem Orestes, aber ihr Cousin sah einfach richtig gut aus. Ob er eine Frau im Auge hat? Er ist bestimmt sehr gefragt in der Frauenwelt dachte sie so vor sich hin, sie würde ihn später bestimmt mal danach fragen. "Ich hoffe nicht, die anderen Frauen sind zu neidisch auf mich, dass ich an deiner Seite bin und nicht sie selbst.
    Arvinia ließ sich von ihm aus der Villa zur Sänfte führen und dann ging es auch schon los in Richtung Marsfeld.

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    Cleomedes, ein langjähriger griechischer Sklave aus dem Bestand der Flavier, hatte sich am Morgen auf den Weg zum Esquilin gemacht. Sein Ziel war die Villa Tiberia. An diesem recht kalten Morgen war er im Auftrag der Flavia Celerina unterwegs gewesen. Unter seinem groben wollenen Umhang, trug er eine Schriftrolle bei sich, in der seine Auftraggeberin ihr Anliegen in Worte gefaßt hatte.
    Er trat an die tiberische Tür, klopfte und wartete, bis man ihm öffnete.

  • | Stesichoros


    Morgenstund hat Gold im Mund - das hatte zumindest seine Mutter immer behauptet, als er noch ein kleiner, kränklicher Junge gewesen war. Leider hatte sich dieser Satz als Lüge erwiesen, denn seit Stesichoros denken konnte, war er morgens stets am schlechtesten gelaunt. Wenn er erwachte, hatte der Schnupfen meist seine Nase verstopft und er musste sich erstmal kräftig schneuzen, ehe er in den Tag starten konnte.


    So war er auch nicht übermäßig begeistert, zu früher Stunde, noch bevor die Klienten kamen, die Tür öffnen zu müssen und einen jungen Mann zu sehen, der offensichtlich hineinwollte.


    "Was willst du?"


    fragte er daher und gähnte dabei herzhaft.





    IANITOR – GENS TIBERIA

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    Für Cleomedes hatte der Tag schon lange vor dem nicht vorhandenen ersten Krähen des verdammten Hahnes, der bis vor wenigen Wochen noch stolz auf dem Misthaufen gesessen hatte, begonnen. Aus diesem Grund war der Hahn im Kochtopf des gallischen Koches der Flavier gelandet, der ihn kurzerhand mit allerhand Kräuter und ordentlich Rotwein zu einem schmackhaften Essen zubereitete, ohne dabei auch nur im Entferntesten zu ahnen, daß er damit den Grundstein für eines der Nationalgerichte der zukünftigen Grande Nation legen würde.
    Wie dem auch sei. Cleomides hatte an diesem Morgen schon einiges geleistet, bevor er im Auftrag der Flavierin losgeschickt wurde, von der es in der Sklavenschaft hieß, sie dulde keine Patze!
    Der Türsklave, der ihm die Tür öffnete, machte nicht gerade den frischesten Eindruck. doch in seinem freundlichen Wesen stand er Acanthus, dem flavischen Ianitor in nichts nach!
    "Salve, mein Name ist Cleomides. Die ehrenwerte Dame Flavia Celerina schickt mich, um dies hier der ebenso ehrenwerten Dame Tiberia Arvinia persönlich zu übergeben." Er zog die Schriftrolle unter seinem Umhang hervor und wartete nun auf Einlaß.

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