In einer Ecke des Hauses befindet sich das Lararium, ein kleiner Hausaltar, der die Front eines römischen Tempels nachahmt.
Auf der kleinen Stellfläche befinden sich die zwei lares, kleine Silberstatuetten, die Tänzer darstellen mit einem Weinkrug in der Hand.
Zwischen den Laren steht eine kleine Schale zum Darbringen der Opfergaben.
Das in einer Amphore verstaute Öl dient dem Anzünden von Essensopfern.
Lararium | Verehrung der Laren & Penaten
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Flaccus trat in den Raum und ging mit einer kleinen Schale und zwei kleinen Tongefäßen zum an einer Wandseite aufgestellten Lararium. Zuerst nahm er die Statuetten der Laren und wusch sie mit Wasser, was in einer der kleinen Aphoren war, über der Schale. Danach trocknete er sie vorsichtig mit einem Leinentuch. Flaccus öffnete das andere kleine Tongefäß, in sich wohlriechende Öle befanden, mit denen er sogleich begann, die Lares zu salben. Penibel stellte er sie wieder in das Larium an ihren Platz und sprach ein paar Gebetszeilen an die Laren. Als ganz persönliche Schutzgötter dieses neuen Hauses, sollte sie die Villa und deren Bewohner schützen. Danach sprach er noch einige Gebetszeilen an die penaten, wozu natürlich Apollon gehörte, der seine Familie vor Krankheiten bewahren sollte.
Nachdem er ehrfürchtig die Laren und Penaten gehuldigt hatte, verließ Flaccus ersteinmal wieder diesen sakralen Ort. -
Nach einem harten und arbeitsreichen Tag begibt sich Livia zum Lararium der Villa Tiberia. Sie sucht die innere Ruhe, die ihr diese Besuche verschaffen. Mit sich bringt sie ein paar kleine Opfergaben - einige Trauben, einen Opferkuchen und noch ein kleines Paket. Lächelnd betrachtet sie die beiden wohlbekannten Statuetten, welche die Familie schon seit Jahren hier begleiten und bewachen.
Zuerst legt Livia die Trauben auf den kleinen Altar. Sie kniet nieder und gedenkt des vergangenen Tages, der vergangenen Woche und sendet den Geistern ein erstes Gebet. Dann nimmt sie das kleine Paket hervor und fördert eine kostbare und fein gearbeitete Statuette des Gottes Apollo zu Tage. Einen Moment hält sie inne, um das kleine Kunstwerk zu betrachten. Das größte Problem war gewesen, eine zu den beiden Laren passende Statue zu finden. Dieser Apollo ist nun zwar minimal kleiner, besticht jedoch durch seine wunderbare Verarbeitung. Es hat sie viel Zeit gekostet, diese Statue zu erwerben. Mehrere Male hat Livia ihren Sklaven losgeschickt und Informationen von tatsächlichen Apollo-Priestern einholen lassen. Schließlich war es ihr vergönnt, einen wenn auch kostspieligen, doch seriösen und qualitätsvollen Händler auszumachen. Für eine kleine Unsumme hat sie dort den kleinen Apollo erwerben lassen, für dessen Preis der gestrenge Flaccus sie sicher schimpfen würde, falls er es erführe. Es entlockt Livia ein schelmisches Lächeln, dass sie ihm das ganz sicher nicht erzählen würde und zufrieden stellt sie die Statue vorsichtig neben den beiden anderen auf. Sie hofft, dass er sich so zumindest ein wenig darüber freuen würde.
Dann legt sie den Opferkuchen in die Opferschale, übergießt ihn mit dem bereitstehenden Öl und entzündet das Ganze. Livia neigt leicht den Kopf und versinkt ganz in sich gekehrt und mit geschlossenen Augen in einem stummen und langen Gebet.
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Einige Zeit später erhebt Livia sich wieder. In der neu gefundenen inneren Ruhe lächelt sie dem neuen Apollo noch einmal nachdenklich zu. Der Kuchen ist inzwischen fast verbrannt. Langsamen Schrittes verlässt sie das Lararium und macht sich wieder auf den Rückweg in ihr Tablinum, um an der nächsten Ausgabe der Acta Diurna weiter zu arbeiten.
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Es war schon sehr spät und die Nacht schon lange über Rom gekommen. Livia war müde, sie hatte sich schon in ihre Gemächer zurückgezogen und war in ihren Träumen versunken; da betrat Flaccus ruhigen Schrittes den Raum, in dem das Lararium der Villa aufgebaut war, um zu schauen, ob sich etwas getan hätte.
Er sah die Trauben in einer Schale und die verkokelten Reste eines Opferkuchens. Nunja, es schien, als hätte Livia tatsächlich geopfert. Er begab sich näher heran, um die Schalen und den kleinen Opferherd zu säubern. Die Trauben, sie waren noch frisch und Apoll geopfert, was lag da näher, als dass ein Priester jenes Gottes sie verspeisen konnte. So tat Flaccus auch und steckte sie ein, um sie bei einer Schriftrolle im Schein einer Öllampe noch genießen zu können.
Er drehte sich um, um zu gehen, doch etwas war anders. Im Augenwinkel funkelte das Licht seiner Lampe in etwas Glänzendem. Er wandte sich wieder dem Lararium zu und erblickte eine ihm fremd wirkende Statuette. Als er wieder näher kam, sah er es: Es war eine wunderschöne kleine Statuette des Apollon, aus silber gegossen und mit unglaublicher Präzision gearbeitet. Immer wieder drehte er sie in seinen Händen und bestaunte das gute Stück. Dann nahm er die Schale mit Wasser, wusch die Statuette und salbte sie darauf mit Ölen aus einem kleinen Gefäß. Stolz stellte er sie in die Mitte etwas zurückversetzt zwischen die Laren.
Dem sonst so steifen und ernsten Mann entsprang ein warmes Lächeln auf dem Gesicht, kein aufgesetztes wie bei Feiern und öffentlichen Anlässen, nein, ein aufrichtiges seiner Rührung entstammendes. Eine Zeit kniete er noch vor dem Hausaltar, dann stand er auf und ging ebenfalls, um nun zu ruhen; und sein Schlaf sollte ein ruhiger werden... -
In eine schlichte Tunika gekleidet begibt Livia sich sodann am späten Nachmittag in das Lararium der Villa. Hier sind die Vorbereitungen auf den kommenden Tag bereits abgeschlossen und energisch scheucht sie alle Sklaven aus dem Raum hinaus um ihre Ruhe zu haben. Still und in sich gekehrt versammelt Livia ihre Gedanken auf ihre Ahnen und richtet ein Abschiedsgebet an sie. Einen kleinen Opferkuchen und etwas Obst bringt sie auf dem kleinen Altar dar. Anschließend gelten ihre Gebete dem Gott Apollo, dessen kleine Statue noch immer einen besonderen Platz im Lararium einnimmt. Auch ihm opfert Livia eine kleine Gabe und verharrt noch einen Moment in Stille.
Erst jetzt wendet sie sich einem kleinen Korb zu, den man ihr bereitgestellt hat. Darin befindet sich einige alte Kleider aus ihrer Kindheit, sowie ein paar Spielsachen, die Livia zum Schmunzeln bringen. Nachdenklich, jedoch mit einem leichten Lächeln, betrachtet sie die wohlbekannten Gegenstände. Eines ist ein kleines Holzpferd, mit welchem sie als kleines Mädchen begeistert gespielt hatte. Auch eine kleine Puppe und eine bunte Kinderkette befinden sich in dem Korb. Ein wenig schweren Herzens trennt sich die Patrizierin nun von diesen einst so geliebten Dingen und legt sie zusammen mit den Kinderkleidern in die Opferschale. Mit etwas Öl übergossen zündet sie das Opfer schließlich an und sieht nachdenklich in die Flammen, während sie sich von ihrer Kindheit nun endgültig verabschiedet. Mittlerweile bricht der Abend herein und die Zeit läuft ihr davon. Livia erhebt sich wieder und begibt sich in ihr Cubiculum.
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An diesem denkwürdigen Tag, den Flaccus nahezu gänzlich im Tempel des Apollo Palatinus verbracht hatte, begab er sich nun auch am Abend, heimgekehrt von seinen Aufgaben auf dem Palatin, zum Lararium, um Apoll zu opfern, den er zu den Penaten der Gens Tiberia zählte.
Flaccus hatte das Lararium selbst mit Lorbeerzweigen geschmückt, die er zu diesem Anlass durch die Sklaven des Hauses von den Märkten hat bringen lassen. In einer Schale zündete etwas Weihrauch an und goss Falerner in eine Schale. Diese stellte er direkt vor die kleine Statuette des Gottes, die er von Livia erhalten hatte. Nach dem Darreichen der Gaben wusch er die Statuette und salbte sie anschließend mit duftenden Ölen.
Flaccus zog sich einen Zipfel der Toga über den Hinterkopf und sprach ein Gebet an Apoll. -
Es war nicht das Lararium in der der Casa Rustica seines Grossvaters und doch trat er an diesem Tag davor und legte ein kleines Amulett dazu, eigentlich das einzige Andenken, das Rückschlüsse auf seine ursprüngliche Famile zuliess. Dann zündete er etwas Weihrauch an, zieht sein Gladius und umschliesst die Klinge mit der rechten Hand, direkt über der Opferschale.
"Ich trete heute vor euch, meine Ahnen, um jene von euch zu Ehren, welche, am heutigen Tag, im Jahr des Consulats des Paullus und des Varro, am Ufer des Aufidus ihr Leben liessen im Kamof gegen die Feinde Roms."
Er spricht nicht mehr Worte, sondern umschliesst die Klinge des Gladius etwas kräftiger, bis einige Tropfen Blut die Klinge herabgleiten und in die Opferschaletropfen.
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Langsam tropft etwas Blut in die Opferschale, dann löst er seinen Griff um die Klinge und nimmt die Amphore mit den Öl, giesst es über die Klinge in die Opferschale.
Das Gladius verschwindet wieder in der Scheide, die Amphore kommt wieder auf ihren Platz und er entzündet ein kleines Stück Holz, hält es über die Schale."So wie ihr euer Blut geopfert habt, will ich auch das meine Opfern."
Er lässt das Stück Holz in die Schale fallen und das Öl entzündet sich. Vor der leicht flackernde Flamme bleibt er schweigend stehen bis sie erloschen ist...
Dann dreht er sich um und geht zurück in sein Cubiculum.
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Durus ging zum Lararium der Tiberier, wo die Masken zahlreicher Ahnen und seit seiner Ankunft auch die seines Vaters installiert waren. Langsam näherte er sich dem Gebilde, einen Becher Wein, sowie etwas Weihraum. Jakobus trug außerdem einen brennenden Span, um den Weihrauch verbrennen zu können.
Durus entzündete den Weihrauch und stellte ihn auf das Altärchen, das im Lararium intergriert war. Durus begann, zu beten. Dabei goss er immer wieder etwas von dem Wein - es war ein teurer Falerner aus - als Opfer für die Laren, die Penaten und natürlich den Genius.
Nach dem Gebet wandte er sich schweigend ab - rechts herum natürlich - und ging wieder in sein Cubiculum - er brauchte Schlaf.
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