Magister Domus Augusti - Officium

  • Da runzelte der Magister Domus Augusti dann doch überrascht die Stirn.
    “Eine… Intrige? Der Tribunus Plebis hat den Proconsul im Senat scharf angegriffen und vehement seine Absetzung gefordert, dass weiß ich, denn ich war selbst zugegen. Aber was meinst du damit, wenn du von einer Intrige sprichst?“

  • Noch einmal atmete er tief durch und dann erzählte er ihm die Geschichte. "Vor einiger Zeit erfuhr ich von einer sehr vertrauenswürdigen Person, dass der Volkstribun ihn dazu anheuern wollte den Proconsul auszuspionieren und ihm alle wichtigen Informationen zukommen zu lassen. Als diese Person sich weigerte, drohte der Tribun ihr mit dem Tode, sollte er etwas ausplaudern. Da diese Person mir verpflichtet ist, hat sie sich mir anvertraut, vor Allem, weil es sich eben auch um ein Mitglied meiner Familie handelt. Ich habe daraufhin einige eigene Recherchen vollzogen als auch einige in Auftrag gegeben, wie auch mit dem Sohn meines Patrons gesprochen, der sich der Sache anzunehmen gedachte. Zwischenzeitlich hatte ich auch ein Gespräch mit dem ehemaligen Aedilen, der mir die selben Informationen zukommen ließ, da der Volkstribun es auch bei einem seiner Untergebenen versuchte, der gewissen Kontakt mit Agrippa hat, und diesem ebenfalls mit dem Tode drohte. Dies sowie der Aktivismus, den Cyprianus an den Tag legt, was meinen Bruder betrifft, gehören zusammen, meines Erachtens. Seine Motive, warum ausgerechnet der Proconsul und warum überhaupt liegen allerdings uns allen noch im Verborgenen." Er machte eine Pause. "Du verstehst vielleicht, warum ich in diesem Fall mangelnde Objektivität meinerseits befürchte?"

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    Noch einmal atmete er tief durch und dann erzählte er ihm die Geschichte. "Vor einiger Zeit erfuhr ich von einer sehr vertrauenswürdigen Person, dass der Volkstribun ihn dazu anheuern wollte den Proconsul auszuspionieren und ihm alle wichtigen Informationen zukommen zu lassen. Als diese Person sich weigerte, drohte der Tribun ihr mit dem Tode, sollte er etwas ausplaudern. Da diese Person mir verpflichtet ist, hat sie sich mir anvertraut, vor Allem, weil es sich eben auch um ein Mitglied meiner Familie handelt. Ich habe daraufhin einige eigene Recherchen vollzogen als auch einige in Auftrag gegeben, wie auch mit dem Sohn meines Patrons gesprochen, der sich der Sache anzunehmen gedachte. Zwischenzeitlich hatte ich auch ein Gespräch mit dem ehemaligen Aedilen, der mir die selben Informationen zukommen ließ, da der Volkstribun es auch bei einem seiner Untergebenen versuchte, der gewissen Kontakt mit Agrippa hat, und diesem ebenfalls mit dem Tode drohte. Dies sowie der Aktivismus, den Cyprianus an den Tag legt, was meinen Bruder betrifft, gehören zusammen, meines Erachtens. Seine Motive, warum ausgerechnet der Proconsul und warum überhaupt liegen allerdings uns allen noch im Verborgenen." Er machte eine Pause. "Du verstehst vielleicht, warum ich in diesem Fall mangelnde Objektivität meinerseits befürchte?"


    “Mmmh…“ – Aelius Quarto strich sich in der für ihn typischen Geste durch den Bart – “Das ist allerdings beachtlich. Dabei erstaunt mich weniger die Tatsache, dass er versucht hat, sich Informationen über den Proconsul zu verschaffen. Die Politik ist ein Schlachtfeld besonderer Art und das ein Mann wie dein Bruder Gegner hat, dass wird ihn selbst wohl am wenigsten überraschen. Es sind vielmehr die rabiate Art und die unverhohlenen Drohungen, die mich irritieren. Aber vermutlich war er sich sicher, dass ihm diese Worte niemand würde beweisen können. Weitere Zeugen dafür gibt es wohl keine, nehme ich an?“

  • Der Magister Domus Augusti empfing den Volkstribun mit geschäftsmäßiger Miene.
    “Salve Terentius Cyprianus. Natürlich wird der Imperator Caesar Augustus dich als Tribunus Plebis empfangen. Darf ich dennoch nach dem Grund für dein Audienzgesuch fragen?“

  • “Nein, dass ganz gewiss nicht.“, pflichtete Aelius Quarto süffisant lächelnd bei.


    Dann stand er auf und sagte: “Gut, begeben wir uns in die Aula Regia. Mit Fortunas Beistand kann der Imperator Caesar Augustus etwas Zeit erübrigen und wird dich empfangen.“

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Nein, dass ganz gewiss nicht.“, pflichtete Aelius Quarto süffisant lächelnd bei.


    Dann stand er auf und sagte: “Gut, begeben wir uns in die Aula Regia. Mit Fortunas Beistand kann der Imperator Caesar Augustus etwas Zeit erübrigen und wird dich empfangen.“


    Er folgte dem Senator gespannt zur Audienz

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto


    “Gut. Ich werde mit ihm sprechen und dir dann mitteilen, wie er sich dazu geäußert hat. Gibt es sonst noch etwas, was du bisher noch nicht erwähnt hast?“


    "Nein, das wäre alles erhabener Magister ! Mit deiner Erlaubnis, würde ich mich nun zurückziehen, deine Aufmerksamkeit nicht länger in Anspruch nehmend."

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Nein, das wäre alles erhabener Magister ! Mit deiner Erlaubnis, würde ich mich nun zurückziehen, deine Aufmerksamkeit nicht länger in Anspruch nehmend."


    Von der orientalisch anmutenden Redeweise des Besuchers leicht irritiert, nickte der Magister Domus Augusti.
    “Ja… ähm… ich werde dir dann bescheid geben.“

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Mmmh…“ – Aelius Quarto strich sich in der für ihn typischen Geste durch den Bart – “Das ist allerdings beachtlich. Dabei erstaunt mich weniger die Tatsache, dass er versucht hat, sich Informationen über den Proconsul zu verschaffen. Die Politik ist ein Schlachtfeld besonderer Art und das ein Mann wie dein Bruder Gegner hat, dass wird ihn selbst wohl am wenigsten überraschen. Es sind vielmehr die rabiate Art und die unverhohlenen Drohungen, die mich irritieren. Aber vermutlich war er sich sicher, dass ihm diese Worte niemand würde beweisen können. Weitere Zeugen dafür gibt es wohl keine, nehme ich an?“


    Das sein Bruder politische Feinde hatte, war normal. Wahrscheinlich hatte er sie, wenn nicht schon jetzt, so doch gewiss auch bald, schliesslich schien Politik aus diesem Verhältnis heraus zu leben. "Bisher sind mir nur diese Beiden bekannt, wie eben das Wort des Patriziers. Es würde mich jedoch nicht wundern, wenn er noch mehr involviert hätte. Eben gerade diese Drohungen und Konsequenzen, von denen er sprach, machen mich besonders stutzig bei dieser Sache. Ich kenne genügend Leute, die nur als Beispiel gesehen, selbst den Legaten von Germanien gerne abgesägt sehen würden, diskreditiert oder wenigstens ausgetauscht, aber keiner von denen würde sich solcher Mittel, oder sagen wir, solcher offensichtlichen Mittel bedienen."

  • “Offensichtliche Mittel ist milde ausgedrückt. Wenn diese Männer die Wahrheit sagen, dann sind die Methoden dieses Tribunus Plebis selbstverständlich schockierend und erinnern erschreckend an die dunkelsten Zeiten der alten Republik. Es wäre natürlich vollkommen inakzeptabel, wenn ein Magistrat des Cursus Honorum römische Bürger mit dem Tode bedroht. Wenn er es denn wirklich getan hat.


    Du glaubst diesen Männern, sonst wärst du vermutlich nicht zu mir gekommen, sehe ich das richtig?“

  • Ich betrat das Officium des Magister Domus Augusti und blickte mich suchend um. Ah, da war er.


    "Sei gegrüßt, Magister. Ich würde gerne mit Iulianus sprechen."

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    Ich betrat das Officium des Magister Domus Augusti und blickte mich suchend um. Ah, da war er.


    "Sei gegrüßt, Magister. Ich würde gerne mit Iulianus sprechen."


    “Salve Senator Flavius Felix!“, begrüßte der Magister Domus Augusti den Besucher, wobei seiner Stimme nichts Freundliches innewohnte. Er hatte eine Aversion gegen alle Flavier, das war vielen, wenn auch nicht allen bekannt.
    “Man hat dich schon lange nicht mehr in Rom gesehen.“, fügte er dann hinzu und es klang fast wie ein Tadel.
    “Du wünschst also vom Imperator Caesar Augustus empfangen zu werden? Selbstverständlich, dass wird möglich sein. Darf ich dennoch fragen, was dich zu ihm führt?“

  • Auch wenn er selten hier war, fand Macer den Weg zum richtigen Officium problemlos. Anders als sein Personengedächtnis war sein Ortsgedächtnis nämlich ziemlich gut und dafür brauchte er keinen Sklaven als Aushilfe.


    "Salve, Aelius Quarto", grüßte er nach dem Eintreten. "Es ist selten, dass wir uns mal außerhalb des Senates treffen. Ich komme in einer nicht ganz einfachen Angelegenheit. Es betrifft Hispania."

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Salve Senator Flavius Felix!“, begrüßte der Magister Domus Augusti den Besucher, wobei seiner Stimme nichts Freundliches innewohnte. Er hatte eine Aversion gegen alle Flavier, das war vielen, wenn auch nicht allen bekannt.
    “Man hat dich schon lange nicht mehr in Rom gesehen.“, fügte er dann hinzu und es klang fast wie ein Tadel.
    “Du wünschst also vom Imperator Caesar Augustus empfangen zu werden? Selbstverständlich, dass wird möglich sein. Darf ich dennoch fragen, was dich zu ihm führt?“


    Nur mit Mühe konnte ich eine Entschuldigung unterdrücken. Was glaubte dieser .... Consular ... wer er war?


    "Die Jahreszeit ist ungünstig für Reisen, Aelius. Ich würde mit dem Kaiser gern über einen trefflichen Kandidaten für die Senatorenwürde sprechen."

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Auch wenn er selten hier war, fand Macer den Weg zum richtigen Officium problemlos. Anders als sein Personengedächtnis war sein Ortsgedächtnis nämlich ziemlich gut und dafür brauchte er keinen Sklaven als Aushilfe.


    "Salve, Aelius Quarto", grüßte er nach dem Eintreten. "Es ist selten, dass wir uns mal außerhalb des Senates treffen. Ich komme in einer nicht ganz einfachen Angelegenheit. Es betrifft Hispania."


    “Salve Senator Purgitius Macer! In der Tat, du hast Recht. Das letzte mal das wir uns außerhalb der Curia Iulia sprachen muss wohl bei den Raubtierhatzen anlässlich der Ludi Romani gewesen sein.“


    Mit einer einladenden Geste bot Aelius Quarto seinem Besucher einen Stuhl an.


    “Bitte, setz dich doch und erzähle mir, was dich zu mir führt. Hispania sagst du?“

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