Rede des Tribunus Plebis

  • Am frühen Morgen wurde damit begonnen einige Karren auf das Forum zu fahren, was sie transportierten blieb allerdings vorerst verdeckt und einige Sklaven warteten am Rande darauf ihren Inhalt zu enthüllen.


    Währenddessen bereitete sich der Volkstribun auf seine Rede vor und wartete bis sich der Platz mit interessierten Plebejern füllen würde...

  • Varus stand zwischen den Menschen, die die Rede des Tribun anhören wollten. Auch er sah die Karren und vermutete Brot für die Leute darunter. Ein kluger Schachzug, dachte er sich. So würde er viele auf seiner Seite haben, ohne ein einziges Wort gesprochen zu haben.
    Die Menge murmelte leise und wartete darauf, dass Maximus endlich mit seiner Ansprache begann...

  • Auch Durus stand in der Menge. Der Volkstribun schien irgendetwas unangenehmes zu sagen zu haben, den verdeckten Wagen nach zu urteilen, die jetzt tagsüber auf das Forum geschafft wurden.
    Oder aber er wollte wieder irgendetwas populistisches loswerden - wie einfach der Plebs doch zufrieden zu stellen war!

  • Sogar Crassus hatte einige Termine verschoben um der Rede des Volkstribunen lauschen zu können. Gespannt wartete er auf den Beginn der Rede, denn trotz der Terminverschiebung hatte er nicht den ganzen Tag Zeit...

  • In Zivil kam ich zu der Rede, denn ein Tribunus Plebis war immer willkommen. Gespannt nahm ich Platz zwischen einigen, ärmeren Plebejern, die sich wohl viel erhofften. Die Patrizier standen in ihrer Selbstherrlichkeit abseits. Doch ich liebte es, mich so unter das Volk zu mischen, denn nichts besseres war ich.

  • Mit Freude beobachtete Maximus, wie sich das Forum langsam füllte. Einige sind seiner Aufforderung wohl nachgekommen und standen nun hier um seinen Worten zu lauschen. Als dank dafür, würde er ihnen bald ein Geschenk zu Teil werden lassen...


    "Plebejer Roms,


    ich danke jedem, der es geschafft hat hier und heute mit seiner Anwesenheit zu glänzen. Ihr seid ein leuchtende Beispiel für jeden Bürger Roms.


    Ihr werdet heute die Möglichkeit haben mir eure Meinung in einer bestimmten Sache mitzuteilen und ihr habt, wie immer, die Gelegenheit mir in jeder Hinsicht Vorschläge zu machen. Sollte es etwas zu beklagen geben, so scheut euch ebenfalls nicht dies zu äußern. Ich werde gern alles tun, was in meiner Macht steht um für euer Wohlergehen zu sorgen.


    Doch bevor wir damit beginnen, möchte ich euch die von mir angekündigte Überraschung enthüllen."


    Maximus streckte seinen Arm in die Luft und gab damit das Zeichen für die Sklaven, den entsprechenden Inhalt der Karren zu präsentieren...Große Mengen von Lebensmitteln kamen zum Vorschein.


    "Plebejer, dies ist alles für euch, mein Geschenk an die Bürger Roms. Doch wie ihr seht ist es nicht nur einfaches Brot mit dem jeder andere versuchen würde euch billig zufrieden zu stellen. Nein, dies ist alles was euer Magen begehrt. Von normalen Eiern bis zu teuren Datteln, vom einfachen Landwein bis zum schmackhaften Falerner ist alles vorhanden. Warum sollen sich schließlich immer nur die reichen Patrizier satt essen dürfen? Warum soll ein Plebejer auch nur eine Sesterze für so etwas Selbstverständliches wie Nahrung ausgeben müssen?"


    Einen kurzen Augenblick pausierte Maximus und lies seinen Blick durch die Menge streifen um dann wieder sogleich fortzufahren und seine Stimme wurde lauter und eindringlicher.


    "Denn ihr müsst nicht denken, dass sich dies hierbei um eine einmalige Sache handelt, keineswegs. Ich habe Menschen gefunden, die mich bei dieser Sache unterstützen, das Volk von Rom für eine Weile vollends zu versorgen und bis zum Ende meiner gesamten restlichen Amtszeit wird kein Plebejer auch nur Ansatzweise dazu gezwungen sein auch nur einen einzigen Taler für etwas Essbares ausgeben zu müssen! Das verspreche ich euch!


    Plebejer, ihr seid die Stütze Roms! Vergesst dies nie!


    Nun esst euch in Zukunft satt,
    Genießt euer Dasein!
    Ihr habt es euch verdient!"


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  • Auch ich trat hinzu und lauschte den Worten meines ehemaligen Verwandten. Maximus mochte ich noch immer wie eh und je, Anton wäre sicher stolz auf ihn. Und was er da für eine Tat vollbrachte, ehrte ihn noch weiter. Auch ich war stolz und fiel in lauten Applaus ein.

  • Durus sah mit versteinerter Miene, wie der Tribun ganz an die Art des Konsul anknüpfte und die Patrizier beleidigte.
    Währenddessen stürmten die Massen des Volkes, die sich versammelt hatten, auf die Wagen. Durus blieb stehen. Er hatte zwar selbst zur Zeit etwas wenig Geld, aber DAS hatte er noch nicht nötig. Stattdessen sah er sich um und erkannte den Alten von der Rostra-Diskussion. Demonstrativ stellte er sich zu ihm
    "Salve! Der Plebs ist doch wahrlich leicht zu befriedigen." sagte er, während er die Arme verschränkte und missbilligend auf die gierigen Massen sah.

  • Curio, der eben noch bei der blasphemischen Versammlung war, schien heute nicht aus dem Staunen rauskommen zu dürfen. Ihm fiel schlichtweg die Kinnlade herunter.


    Durch den tosenden Applaus rings um ihn herum sprach er mit kräftiger Stimme an des Octavius Ohr.


    "Welch Neuerung! Oh, ihr Götter, schauet, dass die Grundmauer eurer Stadt nicht erschüttern. Es ist eine scheinbar edle Tat, dies ist kaum zu bestreiten, aber ich sehe Gefahren. Gefahren, dass das Volk der Hand, die es füttert, nur allzu willig dorthin zu folgen bereit ist, wohin auch immer der Rest des Körpers auch zu gehen beliebt.


    Weiter: Was passiert mit den anderen Betrieben, die von den paar wenigen Sz des Volkes angewiesen sind und nun leer ausgehen müssen, da sich das Volk kostenlos den Wanst voll schlagen werden kann? Oh Zeiten, oh Sitten. Wer sagt mir, dass du dich nicht zu einem neuen Saturnius aufschwingen willst?"

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    amare et sapere vix deo conceditur

  • "Du willst das ganze römische Volk versorgen ? Wer bist Du ? Krösus ? Glaubst Du auch nur annähernd, Du kannst eine Million Menschen versorgen für die Dauer eines ganzen Jahres ?


    Doch sofern, Du immer noch bereit bist, Gutes zu tun, so tue deine Pracht nicht hier auf dem Forum, wo Du dich im Glanz der Sonne und Tempel spiegeln kannst. Geh in die Armenviertel der Stadt, geh nach Transtiberim.


    Davon abgesehen, glaubst Du nicht, daß das Volk dich aus einem anderen Grund gewählt hat, als daß du es mit Essen köderst ?"

  • Ich wollte nicht in den Redefluss einfallen. So zollte ich dem Redner nur durch bloßen Applaus meinen Respekt. Doch mir schien, dass dies nur allzu schnell gefasste Beschlüsse waren. Die Zeit würde zeigen, wie er sie durchzusetzen vermochte.

  • Lucia stand am Rand der Menge und zog überrascht die Augenbrauen hoch. Das war mal was neues!
    Das Volk hatte er damit für sich gewonnen, eindeutig!
    Sie klatschte mit einem Lächeln auf den Lippen mit den anderen mit und beobachtete dann, wie die Karren fast schon geplündert wurden.
    Oh ja, die Herzen, und vorallem die Mägen gehörten ihm.

  • Es erstaunte mich nicht, dass mein alter Freund und ehemaliger Volkstribun Curio hier ebenfalls auftrat. Er äußerte Bedenken, die mir allerdings nicht allzu berechtigt vorkamen.


    "Salve Curio, du siehst Gefahren? Es ist wohl der absolut falsche Tag um sich zu fürchten.;)
    Mach dir um die Betriebe mal besser keine Sorge, denn auch ich kaufe schließlich meine Waren bei ihnen und wo liegt der Unterschied ob sich die Bürger nun selbst ihre Lebensmittel kaufen oder ob ich dies tue und diese anschließend verschenke? So oder so, die Betriebe bekommen ihr Geld. Des Weiteren bin ich doch nur ein kleiner Diener des Volkes, nicht mehr und nicht weniger."


    Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Du willst das ganze römische Volk versorgen ? Wer bist Du ? Krösus ? Glaubst Du auch nur annähernd, Du kannst eine Million Menschen versorgen für die Dauer eines ganzen Jahres ?


    Doch sofern, Du immer noch bereit bist, Gutes zu tun, so tue deine Pracht nicht hier auf dem Forum, wo Du dich im Glanz der Sonne und Tempel spiegeln kannst. Geh in die Armenviertel der Stadt, geh nach Transtiberim.


    Davon abgesehen, glaubst Du nicht, daß das Volk dich aus einem anderen Grund gewählt hat, als daß du es mit Essen köderst ?"


    Kaum hatte ich geendet, schon äußerte sich der nächste seiner Unzufriedenheit. Bei den Göttern, es gab Zeiten da wäre ich den Himmel gehoben worden für diese Tat, aber wie sagt man doch so schön: Die Zeiten ändern sich...


    "Salve Bürger, wie ich schon sagte komme ich dafür keineswegs allein auf. Du würdest dich wundern wie viele reiche Männer unser Imperium beherbergt und mit wie wenig von ihrem Geld man eine große Menge an Mäulern stopfen kann, abgesehen davon läuft meine Amtszeit bereits eine Weile...
    Natürlich sind diese Speisen auch in erster Linie für die ärmere Bevölkerungsschicht gedacht, doch es schien mir richtig der Form halber dies auf der Rostra zu verkünden und welchen Grund hätte ich schon deiner Meinung nach das Volk zu ködern? Ich wiederhole es gerne auch noch einmal für dich: Ich bin ein Diener des Volkes und als solcher liegt mir sein Wohl am Herzen, dies uns nichts anderes!"

  • "Du versprichst also, dass keine Händler zu Schaden kommen werden? Nun, ich will gespannt sein, ob keinerlei Buden schliessen werden müssen."


    Dann zu Avarus gewandt, wieder mit leiserer, freundlicher Stimme.


    "Ach er scheint seine Zähne noch alle innezuhalten, zumindest kaut er genüsslich auf seinen Datteln herum ;).
    Aber wie despektierlich du doch von deinen Mitmagistraten sprichst. Wobei: wer schon mit den Göttern bricht, bei wem sollte er mit dem Brechen schon aufhören, nicht wahr ;)?"

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  • "Tja, dem einen geben die Götter mehr, dem anderen weniger. Da sollst du dich nicht grämen... "


    und füge scherzend hinzu


    "...immerhin stammst du von einem Banditenhaufen ab und bist ein besserer Barbar und hast es doch zum Consul geschafft. Ein Zeichen wahrer Milde der Götter, nicht wahr? Oder doch mehr ein Zeichen göttlicher Ironie ;)?"


    Nun sehe ich ihn etwas neugierig an: Via Sizilia, Wartereihe, Vorstoss?


    "Das musst du mir näher erläutern, mein Guter."

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