Ein Häufchen Elend in einer Ecke

  • Ich bin, seit ich Cato mir IHR gesehen hatte durch das Haus geirrt, blind bin ich einfach nur gegangen,stundenlang.
    Ich weiß nicht ob ich jemanden begegnet war und wenn hatte ich es nicht registriert.


    Als ich langsam wieder zu mir gekommen war,flossen die Tränen nur so an meinen Wangen herunter.Ich musste mich ablenken und so find ich an die Küche zu putzen..immer und immer wieder.Ich konnte nicht schlafen,hatte Angst sie zu sehen jedesmal wenn ich meine Augen schloss.
    Es kam mir vor wie Tage,ich wusste nicht genau wielange ich putzte und spülte,nur irgendwann sahen meine Hände aus wie die einer alten Frau und schmerzten.
    Wieder ging ich auf die Wanderschaft durch die Casa.Mittlerweile war es stockdunkel und doch schaffte ich es keinen Laut von mir zu geben und nichts umzustoßen.Doch irgendwann hatte ich keine Kraft mehr.
    Ich brach in der Ecke zusammen,dreckig und vollkommen verheult.

  • Irgendwie war meine Ankunft in Carthago so ganz und gar anders verlaufen,als ich es mir gedacht hatte. Anstatt gemütlich in Calpurnias Armen zu liegen, musste ich Probleme über Probleme lösen. Und wahrwscheinlich sogar nach Tarraco zurückreisen.


    Und so kam es, das es da noch jemand gab, um den ich mich kümmern musste, das Opfer in dieser ganzen vertrackten Geschichte : Alexis. Und anstatt mich gemütlich ins Bett so legen, suchte ich die Casa nach ihr hab, bis ich sie in einer Ecke kauern sah.


    Langsam beugte ich mich zu ihr herunter, legte ihr vorsichtig die Hand auf die Schulter.


    "Alexis ?" sprach ich sie leise an.

  • Mit völlig glasigen Augen sah ich den Mann an der sich zu mir gebeugt hatte und erkannte erst nach Sekunden das es Lucius war.


    "Verzeih...ist etwas nicht in Ordnung?Hattest du mich rufen lassen?Kann ich dir etwas bringen?" Irgendwie überfiel mich Panik.
    Ich versuchte aufzustehen doch meine Beine knickten gleich wieder ab.

  • "Natürlich ist nichts in Ordnung,..Und bringen sollst du mir nichts. Bleib einfach sitzen.."


    Sie schien sehr schwach auf den Beinen zu sein, daher setzte ich mich einfach neben sie.

    "Ich hab alles erfahren,...."


    Mehr sagte ich nicht, was sollte ich auch sagen ? Das es mir Leid tat ? Das würde es auch nicht besser mache. Stattdessen legte ich einfach tröstend meinen Arm um sie.

  • "Du hast also schon mit ihm gesprochen...wie geht es nun weiter?Mein Domine wartet doch bestimmt auf mich und wir müssen nach Germania..doch ich kann es nicht...ich will ihn nicht sehen..nie mehr!"


    Flehend sah ich Lucius an


    "Was kann ich nur tun?"

  • Ich strich ihr beruhigend über die Wange.

    "Ich versteh dich, Alexis. Aber beruhige dich,... es findet sich eine Lösung."


    Noch wusste ich nicht genau, ob es so klappen würde, aber wenn ich mit Quintus reden würde....

    "Zunächst einmal, du musst nicht nach Germania.... Du bleibst hier. Cato allerdings werde ich zu Quintus zurück schicken, oder nach Roma zu dessen Familie."


    Ich schüttelte den Kopf.

    "Cato hat dich verlertzt und mich enttäuscht,... und eine Menge Ärger darüberhinaus verursacht. Er hazt hier nichts mehr verloren."

  • "Hast du denn hier verwendung für mich?Ich mein...ach ich weiß es nicht..ich weiß gar nichts...nur das es wehtut..sehr sogar.
    Warum hat er das gemacht?
    Was hab ich falsch gemacht?"


    Irgendwie war es...beruhigend das Lucius da war

  • Ich nickte,...

    "Ja, ich hätte Verwendung für dich. Eigentlich sollte es eine fröhliche Heimkehr werden. Ich werde heiraten,.... und ich könnte mir gut vorstelle, das du in Zukunft für meine Frau und ihre kleine Tochter da sein wirst."


    Ich nahm ihre, von der Küchenarbeit gezeichneten Hände,...

    "Das heisst, keine Töpfe, keine Böden mehr schruben. Und was das andere angeht, ich weiss es auch nicht,... "

  • "Bitte verzeih...ich find es schön das du heiraten wirst.Gerne würde ich für die zwei dasein.Wenn deine zukünftige Frau damit einverstanden ist.Ich werde so für sie da sein wie ich es für Nova war..."


    Ich sah auf meine Hände.Sie sahen so aus wie ich mich fühlte

  • Ich erhob mich,...

    "Du wirst sie mögen,... bestimmt. Und sie wird dich mögen."


    Ich reichte ihr meine Hand.


    "Komm, leg dich erst mal schlafen. Nimm eines der Gästezimmer für heute nacht."


    Ich lächelte sie an.

    "Und Morgen, morgen stell ich dir Calpurnia und ihre kleine Tochter vor..."

  • "Ja..morgen..vielleicht sollte ich mich jetzt zurückziehen.Ich möchte nicht das sie mich in diesem Zustand sieht.."


    Langsam erhob ich mich


    "Lucius..danke.."

  • "Ich bin für dich da,... und Calpurnia sicher auch,... Probier etwas zu schlafen..."


    Ich sah ihr noch nach und drehte mich dann wieder um. Während ich in Richtung von Calpurnias Zimmer ging, wurde mir klar, Alexis würde ich hier behalten wollen, Cato konnte mir gestohlen bleiben.

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