Heimkehr des Titus Aurelius Cicero

  • Sim-Off:

    Mein vorheriger SimOff-Text war doch eindeutig, oder? ;) Wenn Du sie nicht verwenden willst, so leite sie später an verdiente Personen weiter. Ein Ablehnen ist aber inakzeptabel :D


    Ich musste einmal nachrechnen, wie alt meine Nichte war, wie alte meine....waren.


    "Du solltest Dich eines Tages entscheiden. Besitz verlangt nach einem Erben. Und zu einer Herrin gehört auch stets ein Herr."

  • Sim-Off:

    Na gut, überredet. Mal sehen, wann ich sie abrufe. ;)


    „Du bist gut, Onkel.“ Ich musste lachen. „Ich stehe unter der Patria potestas meines Vaters und du sprichst davon, ich solle mich entscheiden?“


    Ach, vermutlich kannte Titus seinen Bruder gut genug, dass der zwar streng tat, es aber nicht war. Mein Vater würde mir nichts Unliebsames aufzwingen, das wusste ich.


    „Na ja, und wenn es nach mir geht“, ich senkte kurz meinen Blick, „habe ich mich bereits vor langer Zeit entschieden.“


    Verlegen musterte ich die Fresken im Triclinium, bevor ich mich wieder an meinen Onkel wandte. Eine Ablenkung musste her, am besten ich startete selbst einen „Angriff“:


    „Wie sieht es denn in deinem Leben aus?“


    Eine vorwitzige Frage, aber so war ich nun einmal. :)

  • Sim-Off:

    Komme nicht auf die Idee, hier auf Zeit spielen zu wollen


    "Es gibt vieles zu erledigen, und ich habe so manches zu bedenken. Ich werde in Kürze meine Brüder treffen wollen, und sobald mein Sklave Aristos erscheint, werde ich ihm eine Botschaft für Sophus überreichen."


    Meine fürwitzige Nichte verstand es immer wieder, den Bogen zu überspannen, tadelnd schüttelte ich meinen Kopf auf ihre Bemerkung hin.


    "Seit wann steht es einer Nichte zu, ihrem Onkel solche Fragen zu stellen? Hat sich so viel in Rom geändert?


    Also hat mein Bruder eine Wahl getroffen, mit der Du nicht einverstanden bist, mein Kind?"

  • Im Gegensatz zu Sophus konnten weder mein Onkel Titus noch mein Vater so richtig streng sein. Daher fühlte ich mich auch nicht eingeschüchtert. Ich tat wie ein gescholtenes Kind, aber nur, um ihn nicht zu verärgern. Die Bauchschmerzen, die Sophus verursachen konnte, blieben aus.
    Natürlich wusste ich, dass meine Frage unziemlich war.


    „Verzeih! Es war nicht richtig, das zu fragen.“


    Andächtig betrachtete ich nochmals die Statue und den Weihestein.


    „Ich habe mich noch gar nicht bei dir für diese wundervollen Geschenke bedankt. Es ist sehr lieb, dass du derart an mich gedacht hast.“


    Ein Küsschen landete auf der Wange meines Onkels. Vorsichtig legte ich den Weihestein zurück, behielt aber die Statue in der Hand. Mit dem Zeigefinger folgte ich den Konturen, sie war meisterhaft gearbeitet. Ohne aufzublicken, antwortete ich auf die Frage meines Onkels:


    „Die Wahl habe ich eigenständig und in Abwesenheit meines Vaters getroffen. Er weilte dazumal in Syria. Auch habe ich noch nie mit ihm darüber gesprochen …“ Ich blickte auf. „Sie ist mit Komplikationen behaftet …“

  • Nur zögerlich begann ich.


    „Du wärst der Erste in der Familie, der offiziell davon erfährt, denn obwohl die Entscheidung bereits vor mehr als einem Jahr gefallen ist, hat sie derjenige, um den es geht, weder innerhalb der Familie bekannt gegeben noch sich öffentlich um eine Legitimierung bemüht. Ich weiß nicht einmal, ob eine Ehe überhaupt möglich ist. Andererseits denke ich, wo ein Wille ist, da gibt es auch einen Weg. Andere haben auch eine Lösung gefunden, aber ich vermute, es gefällt ihm so wie es ist.“


    Ich kam ins Stocken, weil ich nicht einschätzen konnte, welche Einstellung mein Onkel diesbezüglich vertrat. Würde er Verständnis zeigen oder würde er mich mit Einwänden bestürmen?


    Plötzlich betrat jemand das Esszimmer, den ich nicht kannte und dessen Äußeres einerseits faszinierend andererseits furchterregend, weil fremdländisch war. Ratlos blickte ich den Fremden an und wartete auf eine Erklärung.

  • "Ah, Aristos, da bist Du ja.


    Deandra, das ist mein Sklave Aristos, er ist weit weniger ein Sklave als ein guter Freund. Uns beide verbindet eine lange Geschichte.


    Aristos, das nun ist meine Nichte. Sieht sie nicht ebenso aus, wie die Statue, die ich kaufte?


    Doch entschuldige, mein Kind, ich wollte Dich nicht unterbrechen. Willst Du mir mehr erzählen?"

  • Ich nickte, als mir der Mann als Sklave vorgestellt wurde, wandte mich aber sogleich wieder meinem Onkel zu. Zunächst langsam, dann aber energisch schüttelte ich den Kopf. In Anwesenheit eines Dritten würde kein Sterbenswörtchen über meine Lippen kommen.

  • "Aristos, ich werde Dir später eine Botschaft für meinen Pater übergeben. Für den Augenblick benötige ich Dich nicht mehr.


    So, Deandra, nun lass mich teilhaben an deinen Gedanken, denn sonst kann Dein Onkel Dir keine Hilfe sein. Und immerhin möchte ich Dir schon aus ureigenstem Interesse helfen, sonst könnte ich Dich ja nicht im Gegenzug um deine Hilfe bitten."

  • Ich schmunzelte. Mein Onkel würde meine Hilfe benötigen?


    "Ich habe bisher jedem Familienmitglied mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Das ist für mich selbstverständlich und bedarf keiner Gegenleistung. Außerdem bezweifle ich, dass du mir helfen kannst. Ich werde sehen, was die Zukunft bringt.
    Keinesfalls soll der Eindruck entstehen, ich würde mich bei dir beklagen wollen. Es ist wie es ist und es geht ja auch vorerst nur mich und ..."
    Ich lächelte verschmitzt. "... etwas an."

  • "Nun denn, es liegt bei Dir." Es erschien mir wenig zweckreich zu sein, dieses Thema fortzuführen. Sobald ich meine....sehen würde, da bräuchte ich die Hilfe meiner Nichte, und so sah ich sie dann auch nur mit ernsten Augen an.


    "Wenn Ihr in der Villa ein paar Räume enrbehren könnt, so will ich das Angebot liebend gerne annehmen. Ich werde sehen müssen, ob ich in Mantua gewählt werde, oder ich mich dann doch eher in Rom aufhalten muss. Die Zeit ist knapp."

  • "In Rom stehen dir deine bisherigen Räume weiterhin zur Verfügung. Sie habe sie nie an andere gegeben. In Mantua müssten wir uns neu einrichten, aber darin sehe ich keine Schwierigkeit. Beide Landvillen sind geräumig, du wirst überrascht sein."


    Mit einem Wink gab ich den Haussklaven zu verstehen, sie mögen abräumen. Die Getränke blieben sicherheitshalber noch stehen.


    "Ich bin zuversichtlich, dass du in Mantua gewählt wirst. Ich habe gute Kontakte in der Stadt und der Name "Aurelius" hat einiges Gewicht."

  • "Was mir noch wichtig erscheint ist die Frage, wen ich in Mantua umgehend kennenlernen sollte. Ich möchte in jedem Fall den Kontakt zu den anderen Gens aufbauen.


    Welche Priester sind in Mantua ansässig, welche Amtsinhaber von besonderer Bedeutung. Ich hoffe, Du wirst mir bei diesen Fragen helfen können.


    Wo ist eigentlich unser Scriba?"

  • „Natürlich gibt es in Mantua gewichtige Persönlichkeiten, wenngleich ich fast alle Bürger als konservativ oder zumindest verlässlich einschätzen möchte. Sollte ich eine Reihenfolge festlegen müssen, dann wäre als Gens die Annaea, die neben der Aurelia die einflussreichste ist, ebenso zu nennen, wie der wichtige Kontakt zur Legion und zum Caesar, der seit Macers Weggang die Prima kommandiert.“


    Ich seufzte kurz.


    „Macer – ich bedaure es noch heute, dass dieser für mich, für die Konservativen und allgemein den Standort Mantua wichtige Mann nach Germania versetzt wurde. Ein herber Verlust.“


    Mein Gesicht nahm einen bekümmerten Ausdruck an. Es gab Dinge, an die würde ich mich nie gewöhnen können oder sagen wir besser, eine Akzeptanz zu finden war schwer, wenn nicht sogar unmöglich.


    „Eine Zeitlang war Annaea Minervina Priesterin in Mantua. Wie der augenblickliche Stand ist …, da muss ich passen. Wir sollten das aber lieber vor Ort besprechen, Onkel. Ein Personal-Scriba fehlt der Gens zur Zeit. Nach dem aus Altersgründen ausgeschiedenen Rufus hat sich niemand um eine solche Einstellung gekümmert.“

  • "Nun gut, meine liebe Nichte. Ich danke Dir für Deine Ausführungen und wünsche, umgehend nach Mantua zu reisen. Alles Weitere werden wir dann dort klären können. Auch sollten wir umgehend einen verlässlichen Scriba einstellen."


    Bevor ich mich in ein zurechtgemachtes Zimmer zurückzog, küsste ich meiner Nichte noch einmal die Stirn und streichelte ihr über die Wange.


    "Alles wird gut, Liebes."


    Sim-Off:

    Den Scriba bezahle ich. Haben wir jemanden, der sich darum kümmern kann? Wenn ja, bitte PN an mich

  • Einen Scriba einzustellen, hatte meine volle Zustimmung. Ich nickte sofort.


    „Wir werden annoncieren müssen. Obwohl, warte mal, mir fällt da gerade was ein. Onkel Eugenius hat seinen Sklaven freigelassen. Sprich doch einfach einmal Hagen an. Sicher könntest du ihn auch in Mantua sehr gut gebrauchen, wobei ich bei der Einstellung unseres Verwalters mich dafür ausgesprochen habe, dass er der Gens und nicht der Factio zugeordnet ist. Auch bei dem Scriba - gleich wer er ist - würde ich dafür plädieren, ihn der Gens und nicht der Curia anzuschließen. Die Aurelia - das ist mein Wunsch - soll zu einer der bedeutendsten Familien im Reich werden und Angestellte gehören da nun mal dazu.“


    Als sich mein Onkel verabschiedete, lächelte ich glücklich. Ja, alles würde gut werden, ich glaubte fest daran.



    Sim-Off:

    Lass uns bitte die Fahrt nach Mantua sparen, denn eigentlich bin ich ja bereits dort. Hier wohnen wir - unter anderem.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!