• Sim-Off:

    Ich hoffe es stört keinen, wenn ich die Handlung des Rex Sacrorum mitspiele, aber ich finde es doch bedeutend das auszuspielen


    Iulianus begab sich an diesem Tag zum Opfer auf dem Comitium. Auf keinen Fall wollte er die Res Divinae verpassen und versuchte sich durch die Menschenmassen durchzukämpfen.
    Von seinen Ellebogen machte er nur selten Gebrauch, doch das war hier unumgänglich.
    So kämpfte sich Iulianus durch, bis er den Rex Sacrorum, einen alten Mann von kleinem Wuchs, erblicken konnte. Um ihn herum versammelten zig Popae und Tempeldiener und die Menge wartete auf das große Opfer, welches hier nun zelebriert werden würde.


    Auch sah er die Salier, reich geschmückte Männer mit ihren Symbolen.
    Die Opferstiere warteten ungeduldig und schlugen mit ihren Hufen. Spannung und Vervenkitzel lag in der Luft. 8)

  • Iulianus verfolgte das weitere Geschehen akribisch genau.


    Der Rex Sacrorum schien für einige Augenblicke in Kontemplation versunken zu sein und ließ sich nicht ansprechen.
    Doch dann wandte er sich zu einem Popa und sprach, vielmehr flüsterte er.


    Sogleich wurden verschiedene Voropfer herbeigeschaft. Unter Anderem Früchte, Kuchen, viele Weinamphoren und eine kleine Truhe voller Sesterzen, die auch die Blicke des Pöbels auf sich zog.

  • Sim-Off:

    Wenn jemand mag...dieses Opfer war nicht ganz unbedeutend.


    Iulianus schaute gebannt auf die Opfer, welche die Popae und Sacerdotes vollbrachten. Dies alles in Anwesenheit des Rex Sacrorum, welcher hustend daneben stand.


    Die heilligen Opfertiere schienen nun ein wenig unsicher zu sein, die Stiere schlug weiter mit den Hufen und so band man ihnen ein Tuch um die Augen, dies zur Beruhigung.
    Plötzlich kniete der Rex Sacrorum und hob seine Hände in die Höhe, wandte die patri potestas an.


    Minuten später "erwachte" dieser wieder und stand auf. Sogleich führte man einen roten Opferstier herbei. Ein prächtiges Exemplar von Statur und Gemüt.


    Vorsichtig strich der Rex nun mit dem kalten Opfermesser über den Rücken des großen Tieres, welches einen Seufzer zu hervorbrachte und nervös mit der rechten Hufe nach vorne schlug.
    Dies Messer wurde nun dem Popa überrecht, einem älteren Mann mit grauen Haaren.
    Ein weiterer Popa stand hinter den Hinterläufern des Tieres mit einem Beil.
    Der erste Popa fragte laut.


    "Agene?"


    Einen kurzen Moment später ertönte auch die Stimme des Rex.


    "Age!"


    Und der zweite Popa schlug dem Stier fast gleichzeitig auf die Sehnen der Hinterläufe, so dass der Stier sich hinlegte und vor Schmerz aufschrie. Sogleich durchschnitt der erste Popa, indem er vor den Hörnern in Sicherheit ging, mit gekontem Schnitt die Kehle des Tieres. Der Stier zuckte auf und lechzte nach Luft. Seine Lungen schienen sich nun mit Blut zu füllen, das wusste Iperiosus.
    Eine Schüssel stand auch sogleich daneben und man fing damit das herausströmende Blut auf. Es war eine große Schüssel, welche nach einigen Minuten auch vollends gefüllt war und man eine neue herbeiholen musste.
    Und nach weiteren Minuten des Ausblutens war es nun soweit.
    Der erste Popa durchschnitt vorsichtig den Bauchbereich des Tieres und entfernte das Fleisch, welches die Sicht zu verdorben schien.
    Sogleich kam ein sehr alter Sacerdos, eine Mumie in Gestalt, und holte die Vitalia eines nach dem anderen vorsichtig mit einem kleineren Messer heraus. Er besah sie alle nacheinander im grellen Licht der Sonne und die Menge wartete gebannt auf das Ergebnis.
    Dies zum Wohle der anderen beiden Opferstiere, welche, wenn das Opfer fehlschlagen würde, auch geopfert werden müssten. Aber sie bekamen ja nichts davon mit, nichts von den Minuten, die über ihr Leben entscheiden sollten...

  • Auch Vic beobachtet das Opfer genau. Er bedauert, dass er Sacerdos geworden und nicht einfach ein Leben lang Popa geblieben ist. Das Leben wäre so einfach, den ganzen Tag würde er blutige Opfer vollbringen und alle paar Wochen bei so einem großen Opfer wie diesem einem Stier die Kehle durchschneiden. Und dieser Stier ist wahrlich ein mächtiges Tier, oder besser, er war es. Nun liegt der gewaltige Körper reglos auf der Seite und Vic fühlt sich an die Endlichkeit des Daseins erinnert. Der Stier hat es immerhin an seinem Ende noch in die Gefilde der Götter geschafft, doch Vic fragt sich, wo er selbst eines Tages landen würde. Auf dem Opfertisch wahrscheinlich kaum, denn in einer devotio liegt für einen Sacerdos wenig Sinn. 8)


    Bevor Vic jedoch weiter darüber nachgrübeln kann, schickt sich der Sacerdos neben dem Stier an, das Ergebnis der Eingeweideschau zu verkünden.

  • Ein Murmmeln wurde vernommen, doch dann wiederholte der Sacerdos das Wort.


    "Litatio!"


    Und die Menschen um das Comitium herum fingen an zu jubeln. Zugleich schlug man Trommeln und Flötenspieler begannen ihre Instrumente zu spielen, die Saliier tanzten.


    Doch dann kam man zu dem Ritual, welches der alte, knochige Rex Sacrorum wohl verabscheute.
    Umgeben von Liktoren und einigen Tempeldienern zum Schutze fing der alte Mann an zu laufen. Die Flucht des Königs.
    Iulianus wusste, dass dies nicht belutsigend sein müsste und dies auch unangebracht, doch ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen.


    Die Menge folgte dem Rex Sacrorum in langsamen Schritten und Iulianus fand es amüsant, dass der alte Mann aussah als würde er schleichen und nicht rennen. Aber auch ein wenig Mitleid erfasste sein Gemüt, musste dies doch der alte Mann Jahr für Jahr auf sich nehmen bis er wohl bei solch einem Lauf umkipte und von Mercurius geleitet in die Welt der Toten eintauchte.

  • Aufmerksam verfolgte auch ich das Opfer. Mit bewunderung betrachtete ich die Opfertiere, es waren ausgesprochen schöne Tiere. Ich ließ mich von den Klängen der Trommel und Flöten davotragen. Es war ein guter Tagfür so ein wichtiges Opfer.


    Ein Grinsen konnte ich nicht unterdrücken, als ich beobachtete wie der alte Priester durch die Gegend rannte, es sah nun einmal komisch aus.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!