Equirria FEB DCCCLVI A.U.C.

  • Rings um das Marsfeld waren innerhalb weniger Tage hölzerne Tribünen in einem langgezogenen Oval aufgestellt worden. Dazu gibt es eine hölzerne Wand, die in der Mitte der so enstandenen Fläche verläuft und so die spina bildet. Gemeinsam spannt dies die Rennbahn auf, auf welcher am heutigen Tag die Wagenrennen zu Ehren des Mars stattfinden werden. Seit Tagen redet man im Cultus Martialis von nichts anderem mehr, seit Tagen liegt eine Anspannung in der Luft, wie sie nur der erste Feiertag des Mars im Jahr hervorrufen kann. Denn die Equirria im Februarius künden das unaufhaltbare Näherrücken der Kriegszeit an und damit die Hoch-Zeit des Marskultes.


    Nachdem sich die Zuschauerreihen gefüllt haben und die pompa in das provisorische Hippodrom eingezogen ist, zelebriert der Flamen Martialis das rituelle Opfer am ara martis, dem Marsaltar. Ein großer, roter Stier wird nach den reichlichen Voropfern dem Mars offeriert. Der Flamen Martialis verkündet die die litatio und nach der Verbrennung der dem Mars versprochenen Stücke ruft er den Beginn der Wagenrennen aus.


    Die Pferdegespanne werden an den Start geführt und die aurigae in ihren Wägen werden von der Menge bejubelt. Bunte Fahnen werden auf den Zuschauerrängen empor gehoben, die ersten Schmählieder sind bereits zu vernehmen und der Ausrufer muss sich Mühe geben, dass seine Stimme noch zu hören ist.


    "Volk von Rom!
    Mögen diese Equirria dem Mars zur Ehre gereichen! Mögen die Wagenlenker ihre Pferde zur Höchstleistung antreiben und ihr Bestes geben! Am Startfeld am unteren Ende der Bahn stehen von der Mitte nach Außen bereit:
    Philippus Thrax für die Factio Russata!
    Dareios, der Starlenker der Factio Veneta!
    Der Germane Sextus für die Factio Albata!
    Maximus Didius Metellus, das Nachwuchstalent der Factio Russata!
    Rothar für die Factio Veneta!"


    Mit jedem Namen brandet Jubel aus anderen Ecken der Zuschauermenge auf. Dann endlich gibt der editor von seiner Loge aus das Startzeichen und die Wägen starten unter lautem Trompetenschall und Trommelwirbeln.

  • Durus befand sich in der Menge. Natürlich etwas weiter unten, wo die Senatoren und Patrizier ihre Plätze hatten.
    Als Sodalis hatte er beschlossen, seine Zugehörigkeit deutlich zu machen - natürlich ohne sich das Gesicht zu bemalen oder Bänder an sich zu befestigen. Er trug eine hellblaue Tunika zusammen mit einer dunkelblauen Toga, die am Saum mit einem goldenen Blumenmuster verziert war.
    So beobachtete er den Einzug der Wägen. Ihm schien, als ginge es den Lenkern seiner Factio ganz gut. Sie sahen topfit aus.
    Und schon ertönt das Signal und die Tore fliegen auf und die Helden der Arena stürmen heraus.

  • Dort, wo das Gedränge auf den hölzernen Tribünen noch immer dicht war, aber bei weitem nicht so drangvoll eng, dass einem die Luft weg blieb, also dort, wo die Senatoren und anderen höheren Würdenträger Roms saßen, dort saß auch Quarto.
    In der Rechten hielt er ein dunkelblau gefärbtes Taschentuch und lauschte aufmerksam, als die Gespanne ausgerufen wurden.
    “Ouuuuh, Thrax geht an den Start.“, murmelte er, als der entsprechende Name fiel und er winkte mit seinem Tüchlein, als er “Dareios“ und “Rothar“ hörte.

  • Den Platz fand Caius sehr schnell auf den aufgebauten Tribünen. Er war seit langem ein Fan der Blauen wie die gesamte Familie. Als der Name 'Dareios' fiel, stimmte Caius mit in den Jubel ein. Etwas verwundert war ich doch, daß Diocles nicht an den Start ging. Aber man hörte so Gerüchte, daß er sich bald von dem Renncirkus verabschieden wolle. Geld genug hatte er ja wahrlich verdient und bekannt dürfte er auch sein. Nichts desto trotz war ich über seine Nichtteilnahme verwundert und wandte mich unbedacht zu meinem Nebenmann.


    "Wisst ihr was mit Diocles zu sein scheint ? Mich verwundert es doch ungemein, daß er nicht antritt."

  • Dareios von der Factio Veneta schießt als erster los, dichtauf gefolgt von Didius Metellus von der Russata und Sextus von der Albata. Bis zur ersten meta haben auch Philippus Thrax und Rothar wieder dicht aufgeholt, so dass auf der anschließenden Geraden erneut ein Kopf an Kopfrennen zu sehen ist. Nur knapp kann Dareios seine Führung in der nächsten Kurve halten. Didius Metellus hängt dicht an ihm dran und drängt Sextus leicht von der Bahn, der jedoch noch vor Rothar und Philippus Thrax die erste Runde beendet.


    Sim-Off:

    Kleine Anmerkung: Weder im Circus, noch im Amphitheater noch bei 'provisorischen' Tribünen wie diesen hier gibt es Logen, außer der Kaiserloge. 8)

  • Als die Gespanne von ihren Startplätzen losschossen, hielt es Quarto nicht mehr länger auf seinen vier Buchstaben. Recht viel von seiner sonstigen Zurückhaltung ablegend, fiel er in das allgemeine Gebrüll ein: “Daaaareiooooooos! Veeeenetaaaa Victrix!“, wobei er keinen Hehl daraus machte, wem seine Sympathien galten.

  • Dareios hatte einen idealen Start. Durus stand auf, um besser sehen zu können, wie die Gespanne über die Rennbahn schossen. Für Rothar war die Runde dafür nicht ideal. Dafür war Dareios um so besser. Bei den Zweikämpfen in der Gerade behauptete er sich, was Durus mit leuchtenden Augen quittierte.

  • Enstpannt liess sich der Praetor Urbanus von der Wintersonne bescheinen und schaute etwas gelangweilt dem Renngeschehen zu. Seine Favoriten von früher waren alle nicht am Start und so weilten Victors Gedanken nicht ganz auf der Rennstrecke... zumindest bis der Senator Quarto einige Plätze weiter losbrüllte und dem Praetor vor Schreck eine Weintraube aus der Hand fiel.

  • Dareios kann seine Führung in der zweiten Runde weiter ausbauen. Ein ganzes Stück vor den anderen Lenkern geht er in die erste Kurve hinein. Hinter ihm kämpfen Didius Metellus und Sextus um die weitere Führung und merken nicht, wie von außen Rothar mit hoher Geschwindigkeit heranprischt und beide in einem waghalsigen Kurvenmanöver überholt. Doch auf der Geraden kann Didius Metellus den Lenker der Veneta noch einmal überholen und achtet nun sorgfälgit darauf, dass er in der Kurve nicht wieder an ihm vorbeizieht. So fahren nach der zweiten Runde die Wägen in folgender Reihenfolge über die Rundenmarkierung: Dareios für die Veneta, Maximus Didius Metellus für die Russata, Rothar für die Veneta, Sextus für die Albata und Phillipus Thrax für die Russata.

  • Mist, schon wieder den Start versäumt.


    Es war auch wirklich jedes Mal das gleiche. JEDES mal kam er zu spät. Aber wenigstens waren die Wägen der Veneta vorne.


    Hungi kam vor lauter Schauen gar nicht dazu, einen adäquaten Platz zu suchen...

  • In Begleitung meiner Angehörigen erschien ich zu den Wagenrennen. Ein Gefühl der Freude und Zufriedenheit erfüllte mich, hatten sich doch die langen Bemühungen um eine Annäherung der zerstrittenen Familien endlich gelohnt. Wie auf unserem Treffen besprochen, wollte meine Gens öffentlich ihre Verbundenheit zeigen und so nahmen Aurelier beider Familien nebeneinander Platz.


    Neugierig blickte ich mich um, vielleicht entdeckte ich Bekannte im Gewimmel oder konnte erste Blicke auf die Wagen werfen. Leider musste ich nicht einmal, ob Wagen der Aurata teilnahmen, denn obwohl der Rennstall meiner Factio meiner Familie gehörte, hatte uns keine Information erreicht, nicht einmal eine Vorabinformation, dass diese Rennen ausgetragen werden würden.


    Schneller als erwartet ging es dann auch schon los ... Tja, und noch war kein lenker der Aurata dabei. Vielleicht ja in der nächsten Staffel.

  • Durus entfuhr ein gebrülltes
    "JAAA"
    als Rothar das Überholmanöver gelang. Wie in seiner Jugend, als er noch nicht so versucht hatte, stets würdevoll zu wirken, stand er nun da, die Faust zum Himmel erhoben.
    "VENETA VICTRIX!"
    Bei all den heftigen Bewegungen verrutschte seine Toga. Er hätte doch lieber nur einen Umhang oder ähnliches tragen sollen. Aber eigentlich interessierte ihn das jetzt nicht, denn seine Augen folgten gebannt den Wagen. Die Weißen waren heute nicht besonders, aber die Roten würden sicher noch etwas aufbieten - da war sich Durus fast sicher.

  • Eugenius nahm unfern von Deandra Platz und ließ das Spektakel an sich vorüber ziehen, allerdings in Stille, denn der Alte war nicht mehr der junge Römer, der sich einst die Seele aus dem Leib brüllte wenn die Wagen vorbei donnerten.


    Oliven und Trauben verzehrend folgte er also dem Geschehen, hin und wieder Ausschau auf bekannte Gesichter haltend. Und da war auch schon eins. Tiberius Durus, der junge Patrizier, den er immer wieder bei wichtigen Kundgebungen antraf und mit dem er in der Taverna Apicia ein doch interessantes Gespräch geführt hatte.


    "Salve, Tiberius Durus!"

  • Ich kam in Begleitung einiger Familienmitglieder zu diesem sportlichen Ereignis, wobei es aber wohl eher ein gesellschaftliches war. Das Rennen interessierte mich derzeit eher beiläufig, wobei meine Nichte Deandra sicher am Fiebern war. Mich interessierte mehr die versammelte Masse. Noch immer kannte ich viel zu wenige Vertreter Roms und hier würde sich eine gute Gelegenheit bieten, in Gesprächen einige Mitglieder anderer Familien begrüßen zu können. Ich schaute zu meiner Nichte und wollte sie bitten, mir zu sagen, wer denn 'derjenige dort' oder 'jener da' sei. Doch schien sie mir viel zu abgelenkt zu sein.

  • Ich habe die Einladung erhalten und begleite meine Familie zu den Wagenrennen.
    Leider weiß ich nicht, welchen Pferden ich die Daumen drücken soll.
    Deswegen sehe ich mir alles an und warte erst einmal ab.


    Neben mir sitzt Cicero. Oh, und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Noch ist alles so kompliziert mit dieser Familiengeschichte.
    Es gab Streit und ich sehe ihn heute zum ersten mal seit Jahren.

  • Während Dareios weiterhin unbehelligt den anderen Wägen vornwegfährt, ist das Mittelfeld hart umkämpft.
    Didius Metellus und Philippus Thrax, die beiden Lenker der Russata, nehmen Rothar, den Lenker der Veneta in die Mangel und versuchen ihn gemeinsam nach außen von der Bahn zu drängen. An der zweiten meta sieht es einen Augenblick so aus, als würden die Fahrer der Russata dies mit einem Ausfall büßen, als sich Metellus Wagen gefährlich zur Seite neigt. Gerade noch rechtzeitig kann er mit seinem Eigengewicht den Wagen wieder stabilisiern und im letzten Moment die Zügel herumreißen um die Kurve noch zu packen. Seinen Vorsprung vor Rothar verliert er jedoch in diesem Moment.
    Am Ende des Feldes folgt Sextus, der nun langsam dafür büßen muss, dass er seine Pferde am Start so sehr angespornt hat und an Geschwindigkeit verliert.


  • Durus wurde aus seiner Leidenschaft gerissen, als Eugenius ihn begrüßte. Rasch sah er an sich herunter und errötete leicht. Seine Toga war total auseinandergefallen. Rasch versuchte er, alles wieder in Ordnung zu bringen und nickte dem Alten zu
    "Salve, Aurelius Eugenius!"
    Dann setzte er sich hin und sah auch schon wieder die nächste spannende Situation. Er musste sich beherrschen, dass er den Fahrern der Russata nicht wüste Beschimpfungen zurief. Hatte er doch recht gehabt - traue niemals den Roten!
    Den Fahrer der Weißen beachtete er nun kaum, genauso wie Dareios, der ohne Not vorneweg fuhr. Allerdings war es mehr als fraglich, ob die Tiere das Tempo bis zum Ende durchhalten würden...

  • In einer einfachen Toga ohne Schnickschnack begleitet betrat Avarus die Szenerie. Wie immer liefen die Wagen schon eine Weile, doch war so das Ende des ersten Rennens auch nicht mehr zu weit.


    "Salve Quarto... wie ich sehe sind die Wagen schon in der Spur."


    Und setzte sich auf die Holzblanke.

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