Mit einem "Brrrrr" zügelte TAFKAK die Pferde, woraufhin ich etwas steifbeinig aus der Kutsche kletterte und mich sofort neugierig nach allen Seiten hin umsah.
Nicht Rom, bei weitem nicht, aber dennoch hatte es irgendwie einen rustikalen Charme
"Da sind wir also.", stellte ich nüchtern fest.
Mein Magister, seine Nichte und Ich.
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Ach Commodus stieg aus der Kutsche. Er schaute sich um. Lange war er nicht hier gewesen, zu lange. Er lächelte in Aelias Richtung.
"Willkommen in Germania." sagte er. "Ich werde mich als erstes in die Provinzcuria begeben und mich zurückmelden. Ich nehme an, du wirst dich auf die Suche nach deinem Verlobten machen?"
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Lächelnd nickte ich. Allein beim Gedanken daran, Corvus wieder zu sehen schlug mein Herz höher.
"Genau...treffen wir uns später wieder hier?", fragte ich und betrachtete Saldir, die von der Kutsche heruntersprang, als hätten wir lediglich einen Nachmittagsausflug gemacht.
Naja, sie war in letzter Zeit auch öfter zwischen Italien und Germanien hin- und hergependelt. Nicht zum letzten Mal, vermutete ich grinsend. -
"Ja, treffen wir uns wieder hier. Je nachdem wie spät es wird, könnten wir dann auch noch den Versuch unternehmen, beim Legaten einen Arbeitsplatz für dich aufzutreiben, vorrausgesetzt du möchtest dies immernoch." sagte er nickend.
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"Du kennst mich ja, mein höchstes Ziel ist es, meinem Land zu dienen.", erwiderte ich mit einem Zwinkern.
"Also gut, sagen wir in...hm...in 3 Stunden wieder hier?!" -
Er nickte. "In drei Stunden. Ich wünsche dir Glück bei der Suche nach deinem Verlobten."
Er wandte sich kurz seiner Nichte zu, die die ganze Reise über unheimlich schweigsam gewesen war, und gab ihr ein paar kleine Anweisungen. Dann machte er sich auf den Weg in die Curia Provincialis.
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"Viel Spaß in der Curia.", rief ich ihm grinsend hinterher, ehe ich Saldir zu mir pfiff, von der ich mir den Weg zum Castellum erklären lassen wollte.
Ich hätte es besser wissen sollen, die würde nichtmal Wasser im Rhenus finden. Ihre Erklärung wurde nach fünf Minuten immer verwirrender, also wedelte ich mit einer Hand ab und sagte ihr stattdessen, sie solle auf den Kutscher aufpassen, der aufs Gepäck aufpasste und fragte einen Einheimischen nach dem Weg. -
Es waren gute drei Stunden vergangen, als Commodus sich leicht zitternd durch die Kälte zum Treffpunkt schleppte. Er hatte vergessen, wie kalt es hier wirklich sein konnte und fühlte sich leicht unterbekleidet.
Er erreichte den Treffpunkt und schaute sich nach Aelia um. Insgeheim wünschte er sich, dass sie überpünktlich war und er nicht mehr allzulange hier warten musste.
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Und der Wunsch sollte erfüllt werden
Wie auf Wolken schwebend kam ich von der anderen Seite heran.
"Na, haben sie dich vermisst?", begrüßte ich ihn mit einem Zwinkern. -
"Sagen wir mal, sie freuten sich darüber dass ich zurück bin. Ob sie mich tatsächlich vermisst haben weiss ich nicht genau."
Er lächelte.
"Und wie stehts bei dir? Hat dein Verlobter dich vermisst?"
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"Hm...ich hoffe es.", erwiderte ich schmunzelnd. "Seiner Reaktion nach: Ja. Aber vermutlich nicht halb so viel wie ich ihn vermisst habe."
Ich blickte mich kurz suchend nach Saldir um und entdeckte sie schließlich, höchst stolz auf sich selbst, wie mir schien, denn Kutscher und Kutsche waren immer noch da.
"So, und nun?" -
"Wollen wir mal in der Regia vorbeischauen und sehen ob wir Arbeit für dich finden?"
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Geräuschvoll atmete ich aus und nickte beflissentlich.
"Gerne. Nichtstun ist auf Dauer irgendwie nichts für mich."
Und das von jemandem, der bislang hauptsächlich im Staatsdienst tätig war -
"Nun denn." Er deutete in Richtung der Regia. "Bitte folge mir." sagte er mit einem Grinsen als er darauf zu ging.
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"Wie der Herr wünschen.", verkündete ich huldvoll, machte einen Knicks und trabte Commodus hinterher.
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Und schwupps waren sie auch schon in der Regia verschwunden.
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Exerzierplatz des Castellums >>>
Vor der Regia Legati Augusti pro Praetore im Zentrum Mogontiacums angekommen, wandte sich Corvus zum ersten Mal um, seit er und die zwei Probati im Castellum aufgebrochen waren. Scheinbar suchend. Dabei murmelte er: “Ja… wo ist denn nun…“
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Höchst zufrieden mit sich selbst, hatte Saldir sich auf den Kutschbock gesetzt, nachdem der Kutscher mit einigen ihr unverständlichen Worten in Richtung Taverne geschlurft war.
Nun hatte sie allein die Verantwortung für die ganzen Sachen, worauf sie sich mächtig etwas einbildete, ließ ihre Herrin sie doch meistens eher nicht mit wertvollen, oder zerbrechlichen Gegenständen allein.
So verschränkte sie die Arme hinterm Kopf und beobachtete das Gewusel in den Straßen. -
... kam Commodus an der Kutsche an, registrierte, dass Aelias Sachen geholt worden waren und der Kutscher bereits ungeduldig wurde, und stieg ein. Dem Kutscher die Anweisung nach CCAA zu fahren gebend, machte er es sich eingiermassen bequem bevor die Kutsche davon fuhr.
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Gaius, den sein Optio ausgesucht hatte den Tribunus zu begleiten, stand schweigend neber dem Tribunen und harrte der Dinge die da kommen würden.
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