"Es ist wieder einmal so weit. Eine Amtsperiode vorbei und die Einigungen zu den Auszeichnungen stehen somit an."
Blickt durch die Runde und hält seine Joker vorerst zurück.
"Es ist wieder einmal so weit. Eine Amtsperiode vorbei und die Einigungen zu den Auszeichnungen stehen somit an."
Blickt durch die Runde und hält seine Joker vorerst zurück.
“Consul, kannst du uns von der Arbeit der Magistrate berichten? Haben alle die ihnen übertragenen Aufgaben zufrieden stellend erfüllt oder gab es eklatante Fälle von Tatenlosigkeit oder gar von Verfehlungen im Amt?“
Die Worte des Magister Domus Augusti hörend dreht Geminus gradewegs wieder um und geht lieber nach Hause. Er fasst sich an die Schläfen und beschleunigt seinen Schritt. Gerade wieder in Roma holt ihn das was er zurückließ sofort wieder ein. Der politische Ruf wohl irreparabel beschädigt kann er nur hoffen, dass die Aedilität als solche zumindest nicht revidiert wird und er den Senatssitz nun wenigstens auch formal gerechtfertigt hat.
"Mir sind bisher keine Klagen über Magistrate, bis auf den Consul, zu Ohren gekommen. "
"Ich möchte vorerst die Berichte der Magistrate vorlegen, die sie mir erstellten.
Beginnen wir mit den Quästoren:"
Marcus Vinicius Lucianus - Quaestor Consulum
Werter Consul! Zur Selbsteinschätzung meiner Arbeit möchte ich dir Folgendes mitteilen: mit Grüssen Marcus Vinicius Lucianus
An den
CONSUL
Medicus Germanicus Avarus
Als Quaestor Consulum diene ich dem Consul als Sekretär und Gehilfe und denke meine Arbeit, sofern du mich dafür herangezogen hast, mit bestem Wissen und Gewissen, und zu deiner Zufriedenheit erledigt zu haben.
Über die Aufgabe der Kanalreinigung erhältst du einen gesonderten Bericht als Anhang und für die Wahlen hattest du wohl meine Hilfe nicht gebraucht.
Ob dies, meine, eine richtige Einschätzung ist, kannst aber du natürlich am Besten beurteilen.
Auch meinen Teil der Chronicusa, welche Aufgabe der Quaestoren ist, habe ich, für meine Amtsperiode, auf dem Laufenden gehalten!
http://www.imperiumromanum.net…s/ch-quaestorconsulum.png
"Seine Arbeit war soweit ordentlich und strebsam, ich hätte keine Einwände ihm die volle Auszeichnung zukommen zu lassen."
Lucius Flavius Furianus - Quaestor Principis
An Consul Medicus Germanicus Avarus Res Gestae Hochachtungsvoll,
Casa Germanica, Roma
Provincia Italia
Wie mir aufgetragen lege ich hiermit Rechenschaft über meine geleistete Arbeit ab. Wie bereits mit dem Kaiser vereinbart habe ich die Prüfung einzelner Gentes, welche geadelt werden könnten, unterlassen. Ich prüfte ein Schreiben des Duumvirn Misenums zur Erlangung des Bürgerrechts eines Nauta und übergab dies mit weiteren Bürgerrechtsgesuchen dem Kaiser.
Aus vielen Informationsquellen zusammengetragen sprach ich mit den von mir auserwählten Kandidaten für den Ordo Equester, welche in Italia ansässig sind, persönlich. Desweiteren bat ich die Quaestoren pro Praetore und Provincialis ein Dokument mitzunehmen, welches sie jedem Kandidaten in ihren Provinzen zum Ausfüllen schicken sollten und dann zu mir, um diese zu bearbeiten. Diese Aufgabe, welche ich erteilte, verrichteten die beiden Quaestoren zur vollsten Zufriedenheit.
Die Standeserhebungsurkunden fasste ich schlussendlich in eine einheitliche Form zusammen und übergab diese ausführlichen Dokumente dem Kaiser, damit er alle Informationen über die einzelnen Personen besitzt und gerecht urteilt.
Meinen Teil an der Chronicusa Romana habe ich ebenfalls geleistet und werde sie dir in vollendeter Form -nachdem sich alle Quaestoren nochmals getroffen und die Teile zusammengefügt haben- zuschicken.
Lucius Flavius Furianus,
amtierender Quaestor Principis
"Auch dessen Arbeit läßt nicht zu wünschen offen, bis auf die Daten der Chronik, denn ich erhielt sie noch nicht."
Der Quästor Provinzialis Herius Claudius Vesuvianus suchte mich persönlich auf, ich erinnere mich an seine Worte und habe sie mir als Gedankenstütze aufnotiert.
- ihm ist es wichtiger das Volk genauer von seinen Taten zu informieren, als den Consul. - nach eigenen Angaben den Reiseverkehr und Regeln genaustens überwacht - Chronik für Hispanien erstellt (noch nicht erhalten), unnötigerweise Arbeit seines Vorgängers erneut gemacht - unwirsche Äußerungen über die Einstellung als CP beim Proconsul Agrippa, der nach den Angaben des Quästors überhaupt keine Arbeit für diesen bereit hielt oder ihm stellte.
"Über ihn eine Meinung zu bilden fällt schwer, denn zum Einen beklagt er fehlende Abschnitte der Chronik, welche gut sortiert und verschlossen in einem Statsarchiv liegen und deren Exsistenz er durchaus in der Lage gewesen wäre heraus zu finden. Wodurch er scheinbar eine zusätzliche Aufnahme erstellte und zum Anderen weist er starke Kritik am proconsularischen Verwaltungsstil des Senators Agrippa an den Consul weiter. Die offenen Worte haben selbst mch verschreckt und ich bin mir nicht ganz sicher, wie wir in dieser Situation verfahren sollten."
Der Quaestor Provinziales Manius Pompeius Trimalchio ist wohl noch nicht nach Rom zurück gekehrt, eine Auswertung steht also noch aus.
"Die Aediles.... "
Avarus macht eine kurze Pause und läßt sich ein Glas Wasser reichen.
Adria konnte es kaum erwarten, zu hören wie der Bericht von Avarus weiterging, da ihr schon Fragen zum bisherigen auf der Zunge brannten.
"Die Aediles.... " sagt er erneut, nachdem er das Gläschen beiseite gestellt hatte.
Der Aedilis Curulis Lucius Aurelius Commodus.
An: Medicus Germanicus Avarus - Casa Germanica Hoch verehrter Consul, ich habe deine Nachricht erhalten und möchte nun schriftlich Rechenschaft ablegen. Im Großen und Ganzen sehe ich meine Arbeit als Erfolg an. Das umschreiben, auflösen etc. der Betriebe ging schnell vonstatten. Die Handelsregister wurden chronologisch wie vollständig ausgefüllt und enthalten keine Lücken. Kleinere Probleme gab es hinsichtlich der Kommunikation zwischen Senator Titus Helvetius Geminus und mir. Obwohl die Kontrollen des Marktes, wie vereinbart, seinem Bereich zu fielen, musste ich des öfteren eingreifen und Kriminelle anzeigen. Abgesehen von diesen Lappalien lief es hervorragend. Senator Geminus und meine Wenigkeit haben gut zusammen gearbeitet. Vale Lucius Aurelius Commodus
Des weiteren wurden die wichtigsten Tempel Roms aufgesucht und nach dem rechten gesehen. Die Bauten sind in guten zuständen und es läuft wie geschmiert. Auch wenn die Besucheranzahl der Tempel höher sein könnte.
"Allgemein schätze ich die Arbeit des Aediles Curules als gewissenhaft und umfangreich ausgeführt ein und habe disbezüglich keine Beschwerden vernommen noch selbst fest gestellt."
-kurzes Schweigen-
"Ich entnehme aus diesem Schreiben zudem eine nicht geringe Kritik an den Arbeiten des Aedilis Plebii. Mir selbst ist aufgefallen, das meine Briefe immer unbeantwortet blieben und das er bei den Spielen nicht öffentlich anwesend war. Für diesen Fall muß er sich vor dem Volk selbst verantworten, doch für den administrativen Arbeitsalltag vor dem Senat.
Eine Abschlußeinschätzung habe ich nicht erhalten, von Senator Geminus, genausowenig wie einen Einblick in seine ausgeführten Tätigkeiten. Hier und jetzt straft er uns mit Abwesendheit. Ich weiß nicht, was wir davon halten sollten. Wir erinnern uns an seine Quästur?! Ich bin mir durch die gegebenen Umstände nicht sicher, ob es dem Volk und den nächsten Magistraten gegenüber gerecht wäre diese Zeit der Aedilität anzuerkennen.
Wäre der Sentor anwesend, würde ich gerne seine Meinung dazu hören, doch wie gesehen, verließ er die Aula, noch bevor es Einschätzungen kam."
-schweigt-
"Ich möchte nun zum Tribunus Plebis - Marcus Octavius Maximus kommen."
An: Salve, werter Consul. Hätte es nicht auch ausgereicht sich die Abschlussberichte der Magistrate auf der Rostra anzuhören? Aber wie dem auch sei, hier meine Selbsteinschätzung: Ansonsten lade ich dich natürlich auch gerne noch zu meinem mündlichen Abschlussbericht vor dem Volk auf der Rostra ein, bei dem ich dann noch ein wenig ausführlicher ins Detail gehen werde. Vale,
Medicus Germanicus Avarus - Consul
Casa Germanica
Ich habe das römische Volk als Tribunus Plebis, nach meiner Ansicht, würdevoll Vertreten. Ich bin den wünschen der Plebejer nachgegangen und habe mich bemüht ihre Interessen in allen Belangen zu vertreten. Am Anfang meiner Amtszeit versorgte ich die Bürger, trotz aller Kritik, mit Speis und Trank, auf das kein Plebejer in meiner Amtszeit hungern müsse. Ich habe eine Aufruhe vor dem Palast mit aller Kraft der Worte zum Ende gebracht, so wie es ein Volkstribun, der kein Blutvergießen unter seinen Bürgern wünscht, tun muss. Des Weiteren stand ich immer zur Verfügung, wenn ein Bürger seine Probleme mir gegenüber äußern wollte und hatte somit immer ein offenes Ohr für das Volk.
Ich habe meine Aufgaben also mit Bravour erfüllt und mir als Volkstribun nicht das geringste zu schulden kommen lassen. Meine Amtszeit stufe ich demnach als äußerst erfolgreich für mich und ganz besonders für die Plebejer ein.
Marcus Octavius Maximus
Tribunus Plebis
"Diesen Worten entnehme ich tatkräftige Ausführungen, meinem Gedächtnis hindes fehlen diese Erinnerungen. Weiterhin habe ich mir seine recht zeitige Abschlussrede auf der Rosta angehört, nur schwer konnte ich dort schweigen, doch triefte sie von Selbstüberschätzung und Arroganz nicht nur dem Volk gegenüber, sondern auch dem Senat gegenüber. Ich vermisste ihn zudem hier in den Hallen, konstruktive Eingaben für das Volk fehlten gänzlich, ich nehme an uns sollte das Recht sein, doch wie steht es um unsere Verbindung zu den Grundsäulen des Reiches... dem Volk. Nunja ich empfehle eine Einkürzung der Auszeichnung und eine Überlegung zu einer Stellungsnahme es Senats."
-trinkt noch einen Schluck Wasser-
Zuletzt möchte ich auf den Praetor Urbanus Gaius Octavius Victor zu sprechen kommen.
An Salve Consul! Du wünscht eine Selbsteinschätzung? Nun, meiner Meinung nach habe ich nach bestem Wissen und Gewissen meine Entscheidungen getroffen und war für die Rechtsfrage, Anklagen et cetera der Bürger wie auch Nicht-Bürger allzeit da. Gestehen muss ich aber wohl, dass mitunter einige Angelegenheiten länger brauchten um abgehandelt zu werden, als dies nötig gewesen wäre, gerade jetzt zu Ende der Amtsperiode zog sich eine Anhörung unnötig in die Länge, sodass die anschließende Verhandlung gleich auf den nächsten Praetor zukommt. Vale,
Medicus Germanicus Avarus
Consul
Gaius Octavius Victor
"Der einzigste Brief mit Selbstkritik, nun ich bin der Meinung, das seine Aufgaben gewissenhaft ausgeführt wurden, leider fand ich nicht die Zeit einem seiner Prozesse beizuwohnen, doch da es keine öffentlichen Klagen gab, werden sie rechtens geesen sein. Ich plädiere also auf eine volle Auszeichnungsvergabe."
-Ende-
Volle Auszeichnungen für:
Marcus Vinicius Lucianus - Quaestor Consulum
Lucius Flavius Furianus - Quaestor Principis
Herius Claudius Vesuvianus - Quaestor Provincialis
Lucius Aurelius Commodus - Aedilis Curulis
Marcus Octavius Maximus - Tribunus Plebis
Gaius Octavius Victor - Praetor Urbanus
Manius Pompeius Trimalchio - Quaestor Pro Praetore
Vielleicht hat der frühere LAPP von Germanien etwas dazu zu sagen?
Titus Helvetius Geminus - Aedilis Plebis
Eine volle Auszeichnung ist auch laut Bericht seines Amtskollegen nicht angemessen, doch nachdem dieser die Zusammenarbeit sonst als gut beschrieben hat, scheint das Aberkennen der Amtszeit als übertrieben.
Eine Stellungnahme von ihm würde auch ich begrüßen.
Was mich nun jedoch besonderes interessiert: Wird uns die starke Kritik am proconsularischen Verwaltungsstil in Hispania genauer vorgelegt?
"Dazu müßten wir den Quaestor a.D. zu einem Gespräch laden."
ZitatAlles anzeigenOriginal von Aelia Adria
Volle Auszeichnungen für:
Marcus Vinicius Lucianus - Quaestor Consulum
Lucius Flavius Furianus - Quaestor Principis
Herius Claudius Vesuvianus - Quaestor Provincialis
Lucius Aurelius Commodus - Aedilis Curulis
Marcus Octavius Maximus - Tribunus Plebis
Gaius Octavius Victor - Praetor Urbanus
Macer hatte eine Anmerkung zu dieser Zusammenfassung: "Verzeihung, ich verstand den Consul so, dass er gegen volle Auszeichnungen für den Tribunus Plebis plädierte."
ZitatOriginal von Aelia Adria
Manius Pompeius Trimalchio - Quaestor Pro Praetore
Vielleicht hat der frühere LAPP von Germanien etwas dazu zu sagen?
"Manius Pompeius Trimalchio reist recht spät zur Aufnahme seiner Tätigkeit an, war dann aber sehr engagiert und tatendurstig. Aus der Vielzahl von Aufgaben, die von ihm hätten ausgeführt werden können, suchte er sich nicht nur die leichtesten aus und er schreckte auch nicht vor größerem Aufwand bei der Durchführung zurück. Auf seine Ergebnisse und Berichte bin ich selbst gespannt, aber ich gehe davon aus, dass sie zur vollsten Zufriedenheit ausfallen werden."
Zu den weiteren Punkten äußerte sich Macer zunächst nicht, auch wenn sich in seinem Hinterkopf weitere Redebeiträge sammelten.
ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
Macer hatte eine Anmerkung zu dieser Zusammenfassung: "Verzeihung, ich verstand den Consul so, dass er gegen volle Auszeichnungen für den Tribunus Plebis plädierte."
"Verzeih, es war keine Zusammenfassung, sondern einfach meine Meinung dazu, wer die die übliche Auszeichnung erhalten sollte."
"Dann habe ich dich wohl missverstanden", lächelte Macer entschuldigend. "Bei den Quaestoren und dem Praetor schließe ich mich dieser Meinung an, auch wenn ich keinen von ihnen bei seinem Wirken beobachten konnte."
Bei den Aedilen und dem Volkstribun wollte er erst den weiteren Fortgang der Debatte abwarten, schließlich hatte er in Germania ebenfalls nicht viel von ihrem Wirken mitbekommen und konnte sich kein direktes Urteil erlauben.
Brief an den Senat des Imperium Romanum
ad referendum: Titus Helvetius Geminus, Senator der Curie
Mir wurde zugetragen, dass der Senat sich jüngst mit den Auszeichnungen und der Analyse der letzten Legislatur der Magistrate des Cursus Honorum befasst, als dessen Aedilis Plebeii ich von Volke gewählt wurde. Dabei wurde berechtigte Kritik an meiner Amtszeit laut, die ich hiermit coram publico zu kommentieren gedenke.
Die Kritik ist mehr als berechtigt. Dies sollte Kern eines jeden Kommentars meinerseits zu dem Thema sein und so wird es auch sein. Ich lege diese Rechenschaft vor Senat, Volk und Augustus ab. Eine Auszeichung sollte nicht zur Debatte stehen, diese wäre absurd und wird meinerseits nicht beantragt und abgelehnt. Ich legte und lege keinen Bericht über meine Tätigkeiten als Aedilis ab, weil es keine nennenswerten Handlungen zu erwähnen gäbe, das gebe ich offen zu. Es wäre also unsinnig und überflüssig. Der Wähler hat mir sein Vertrauen geschenkt, welches ich bitterlich enttäuschte. Meine Gründe für die Untätigkeit, trotz hoher Ansprüche sind privater Natur und müssen hier nicht genannt werden. Deshalb werde ich mich künftig auf unbestimmte Zeit nicht mehr im Cursus Honorum zu engagieren versuchen. Sollte dies zu einer Annullierung der gesamten Aedilität führen, so kann ich diesen Schritt verstehen und würde ich billigen. Da ich aber nicht gedenke die Aedilität in nächster Zeit erneut anzustreben, da ich zu viel Respekt vor dem Wähler habe, als dass ich mich ihm erneut anbieten würde, nachdem was passierte, so wäre nicht gewährleistet, dass ich die Grundvoraussetzungen des Imperators für einen Senatssitz in absehbarer Zeit erfülle. Sollte dies den Grund dazu liefern mir den Stand eines Senators gänzlich zu entziehen, so nehme ich auch dies hin. Bis der Senat und Censor entschieden hat setze ich mein Amt als Senator aus und werde weder die Hallen des Senates betreten, noch an Abstimmungen oder Diskussionen teilnehmen.
Der Senat verfahre ad libitum. Cedo maiori.
Bene valete.
Concepti, Titus Helvetius Geminus. Dixi.
Nachdem er das Schreiben zweimal gelesen hatte, reichte er es weiter und bildete sich seine ganz persönliche Meinung dazu. Doch schwieg er vorerst und wartete darauf das die Diskussion an anderer Stelle entbrannte.
"Ich denke, der Senat kann ohne schlechtes Gewissen seinem Wunsch, keine Auszeichnungen zu erzahlten, nachgeben."
Das ganze erinnerte doch sehr an die Auszeichungsdiskussion vor zwei Monaten, nachdem die Zeit als Quästor für Geminus zuende war.
"Was weitere Konsequenzen betrifft, hoffe ich auf die Weisheit unseres Kaisers."
Geduldig, wenn auch ein wenig gelangweilt, wartete Macer, bis der vom Consul herumgereichte Brief auch bei ihm ankam. Er las ihn gemeinsam mit seinem Sitznachbarn, schüttelt den Kopf und konnte sich der Meinung der Senatorin Adria nur anschließen. Er hatte Geminus vor seiner Abreise in besserer Erinnerung gehabt, offenbar musste er diese Ansicht revidieren.
"Immerhin ist es respektvoll und konsequent von Geminus, dass er schon von sich aus dem Senat fern bleibt. Gerade so, als ob er das erwartet Ergebnis unserer Entscheidung oder der Entscheidung des Kaisers schon vorweg nimmt."
Wir sollten bei den Quästoren noch Livias Einschätzung ihrer Arbeit im Meldeamt abwarten.
"Dann geben wir seinem Wunsch nach und verzichten auf eine Auszeichnung."
Es brannte ihm schon lange auf den Fingernägeln...
*räusper*
*hüstel*
"Also wie steht es eigentlich um die Bewertung der Arbeit des Consulats?"
“Helvetius Geminus Amtszeit muss anerkannt werden, denn er wurde gewählt und vereidigt. Eine Auszeichnung soll er nicht erhalten. Das ist meine Meinung!“, gab Quarto von sich. Dann blickte er zu Avarus.
“Deine Ungeduld in dieser Frage ist nur zu verständlich, Senator. Zweifellos wirst auch du nicht abstreiten, dass dein Consulat zumindest in Teilen des Volkes recht ambivalent empfunden wurde. Man kann es auch deutlicher sagen: Du hast dir nicht nur Freunde gemacht, sondern auch viele Feinde und vielleicht mehr als gut sein kann. Es mag sein, dass dies noch den einen oder anderen Prozess nach sich ziehen wird. Aber das ist dann Sache des Gerichts.“
Quarto wandte sich dem Plenum zu:
“Verehrtes Kollegium, unsere Hauptkriterien sollten sein, ob der Consul seine Aufgaben erfüllt hat und wie er es tat.
Woran sich die Kritik am Consulat des Germanicus Avarus entzündete, hatte nicht unmittelbar mit seiner Amtsführung zu tun, sondern es ging vornehmlich um Äußerungen, die er öffentlich tat, dies jedoch nicht in direkter Ausübung seines Amtes.“
Nachdenklich lauscht Livia den Ausführungen der Anderen und trägt dann ihre eigene Meinung bei.
"In der Angelegenheit des Konsulats stimme ich Senator Aelius Quarto in großen Teilen zu. Einer Empfehlung möchte ich mich in dieser Angelegenheit jedoch enthalten.
In Bezug auf den gewesenen Praetor Urbanus Gaius Octavius Victor empfehle ich die Vergabe der vollen Auszeichnungen. Die während seiner Amtszeit anliegenden Fälle hat er zuverlässig und souverän bearbeitet. Bei er Amtsübergabe war er mir zudem sehr hilfsbereit und ermöglichte einen reibungslosen Übergang.
Der Aedilis Curulis hat seine Arbeit ebenfalls zuverlässig und in vollem Umfang erledigt. Somit empfehle ich auch ihm die vollen Auszeichnungen zu verleihen. In der Angelegenheit des Aedilis Plebis sollten wir seinem Vorschlag entsprechen und eine Empfehlung zur Streichung der Auszeichnungen aussprechen.
Den Volkstribun betreffend teile ich die Bedenken des Senators Germanicus Avarus. Zu Beginn seiner Amtszeit sah man ihn engagiert auf der Rostra, doch im weiteren Verlauf gingen die Aktivitäten, soweit ich informiert bin, stark zurück. Ich schlage vor, die vorgesehenen drei Diplomae auf zwei zu kürzen.
Den Berichten zu den Quaestoren entnehme ich, dass in dieser Hinsicht kein Grund zur Klage besteht. Sie führten ihr Amt umsichtig aus, so dass hier ebenfalls eine volle Vergabe der Auszeichnungen angebracht ist."
In Bezug auf das Meldeamt spricht nichts dagegen. Die zuständigen Quaestoren (Claudius Vesuvianus und Pompeius Trimalchio) führten die Überprüfungen zuverlässig aus und kümmerten sich um eine zügige Bearbeitung. Es gab zeitweise zwar ein paar kleinere Unstimmigkeiten, doch konnten diese letztlich zufriedenstellend beigelegt werden.
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