[Domus] Factio Russata

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    "Ich trage mich mit dem Gedanken der Factio beizutreten, also wäre es mir ein Anliegen, ein bisschen mehr über die Factio zu erfahren, als die letzten Rennergebnisse... so ihr da gerade Zeit für habt?"


    Dass der Besucher an der Tür ein Senator war und sich offenbar trotzdem nicht mit dem Princeps Factionis passend verabredet hatte, wunderte die Männer der Factio zwar ein wenig, aber es tat ihrer Ganstfreundschaft keinen Abbruch.


    "Natürlich haben wir Zeit. Wenn wir hier sind, haben wir immer Zeit, über die Factio zu reden. Tritt' ein, sei' unser Gast."


    Rasch wurden frische Getränke aufgetischt, für den Gast und für die Männer selber.




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  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Nachdem ich mich Senator Meridius abgestimmt hatte, Florus einen Besuch abstattete und die Rennbahn in Misenum besichtigt hatte, war mein letzter Schritt nun noch einmal den Princeps der Russata zu konsultieren.


    Also machte ich mich schnell auf den Weg. An der Porta angekommen klopfte ich an und hoffte, das der Princeps auch zugegen war.


    Wie so viele unverbesserliche Optimisten, die diese Tür schon gesehen hatte, wurde auch dieser Mann enttäuscht, auch wenn er nicht zum ersten Mal hier war und dazu noch ein gerne gesehener Besucher, denn wer unangemeldet zu einer undefinierten Tageszeit zum Vereinshaus kam, brauchte sich keine große Hoffnung zu machen, den Princeps Factionis hier persönlich anzutreffen. Genau das teilte auch der freundliche Mann mit, der die Tür öffnete und offenbar gerade mit beschäftigt gewesen war, die Spuren des letzten Abends zu beseitigen.

  • Da Varus gerade in der Nähe einen Termin hatte, dachte er, er versuche sein Glück einfach mal. Da dies nicht der Fall war, musste er unverrichteter Dinge wieder gehen. Aber eigentlich hätte er sich es auch vorher denken können.













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    DECURIO - MANTUA
    VICARIUS PRINCIPIS FACTIONIS - FACTIO ALBATA

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Dass der Besucher an der Tür ein Senator war und sich offenbar trotzdem nicht mit dem Princeps Factionis passend verabredet hatte, wunderte die Männer der Factio zwar ein wenig, aber es tat ihrer Ganstfreundschaft keinen Abbruch.


    "Natürlich haben wir Zeit. Wenn wir hier sind, haben wir immer Zeit, über die Factio zu reden. Tritt' ein, sei' unser Gast."


    Rasch wurden frische Getränke aufgetischt, für den Gast und für die Männer selber.


    Nachdem er dem Mann an der Tür ins Innere gefolgt war, nahm Victor dankend das angebotene Getränk an und sah sich ein bisschen um. War ja schon einige Zeit her, dass er sich im Rennsport betätigt und eine Factio betreten hatte.


    "erstmal danke für eure Gastfreundschaft. Wie läuft es denn derzeit so?"

  • Viel hatten die Männer nicht zu berichten, war das letzte Rennen doch schon wieder einige Zeit her und das nächste nur ungenau in Sichtweite.


    "Naja, viel ist nicht los derzeit. Die letzten großen Rennen waren ja die, die Senator Germanicus organisiert hatte. Da hatten wir ganz gut abgeschnitten. Wenn man mal die komische Einteilung der Fahrer auf die Läufe außer Acht lässt. Demnächst gibt es ein kleineres Rennen in Misenum, nur mit ein paar eingeladenen Factiones. Mal schauen, wie das wird. Ist eher ein Freundschaftsrennen. Die Fahrer und Tiere sind im Moment jedenfalls fit."





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  • Einen Schluck aus seinem Becher später stellte Victor dann eine Frage die ihm zwar nicht gerade auf dem Herzen lag, was eindeutig zuviel gesagt gewesen wäre, die ihn aber schon interessierte. Allerdings fand der Octavier sie schon fast ein bisschen unhöflich, schon gar wenn von einem Gast geäußert.


    "Nun, die Gespanne der Factio zählen ja nicht gerade zu den erfolgreichsten, wie erträgt man das eigentlich auf Dauer?"

  • Eine Mischung aus schallendem Gelächter, erbostem Grölen und verwundertem Schweigen schlug dem Gast als Antwort auf diese Frage entgegen. Nur einzelne Wörter waren zu vernehmen, aber schließlich bequemte sich doch ein Mitglied, eine Antwort in ganzen Sätzen zu formulieren.


    "Wir sind Anhänger der Russata, weil wir die Russata mögen. Ganz einfach. Die Russata bleibt die Russata und das mögen wir. Wenn die Russata gut fährt, freuen wir uns und wenn sie schlecht fährt, freuen wir uns auf's nächste Mal. Wir sind ja kein Verein für ahnungslose verwöhnte Pinsel, die immer nur mit den Siegern jubeln."




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  • Bei der Reaktion die seine Frage hervorgerufenen hatte, wäre dem Senator beinahe die Schamesröte ins Gesicht gestiegen und er hüstelte leicht, bis er endlich eine verständliche Erklärung geliefert bekam. Die Antwort stellte Victor aber sehr zufrieden, sodass er die vorher gestellte Frage durchaus als berechtigt ansah. Mit einem leichten Lächeln wandte er sich an den Mann, der ihm geantwortet hatte.


    "Danke, das wollte ich wissen."


    Wieder hob Victor seinen Becher prostete den Anwesenden zu und nahm noch einen Schluck.


    "Wo bekommt ihr denn hautptsächlich eure Pferde her?"

  • Langsam fragte sich der Octavier zwar wobei genau er die Mitglieder der Factio gestört hatte - vielleicht war ja der wöchentliche Orgientag oder sowas, zumindest schien die Grundstimmung sehr fröhlich zu sein - aber die Antworten kamen ja noch ziemlich prompt.


    "Ach? Hier in Italia? Sonst heisst es doch immer: Nur Hispanier! oder Nur Tripolitanier!"

  • Der Mann, der bisher meistens gesprochen hatte, grinste wissend und führte auch weiterhin das Wort.


    "Man kann Pferde dieser Abstammung auch in Italia züchten und außerde, hat der gute Mann mehr als einen Stall."


    Wo sich der andere befand und was genau mit den Pferden nun passierte und wo sie herkamen, brauchte man ja nicht gleich komplett an jeden Gast zu verraten.





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  • Zwei Tage nach der Verabschiedung von Crassus kam Victor die Straße entlangegeschlendert und hielt auf das Vereinshaus der Factio Russata zu. Zur Feier des Tages hatte er dem Anlass entsprechend eine seiner besten Togen angezogen. Wenn der Rennsport an sich auch nicht so viel mit Togaträgern zu tun hatte, so war der Tag des Beitritts in Victors Augen doch ein Augenblick, in dem man sich von seiner besten Seite zeigte.

  • Im Vereinshaus der Russata herrschte auch schon einiger Trubel. Zwar wäre der Besuch und bevorstehende Beitritt eines Mannes kaum Grund zu besonderer Ausgelassenheit gewesen, auch bei einem Senator nicht, aber ein gut gelauntes Beisammensein hatte schließlich noch niemandem geschadet.


    Neben Macer waren noch weitere führende Mitglieder der Russata anwesend, von denen einige auch ihre Söhne dabei hatten. Das Vereinsleben war schließlich eine der besten Möglichkeiten, bei denen ein Junge den Schritt zum Mann der Öffentlichkeit machen konnte, ohne allzu viel Angst vor großen Fehltritten haben zu müssen. Zwei von ihnen entdeckten den eintreffenden Senator auch schon von weitem und informierten die Männer im Vereinshaus, so dass Macer dem ehemaligen Praefectus Urbi schon zur Tür entgegen gehen konnte.

  • Natürlich kam Victor auch nicht ohne Geschenk für die anderen Factiomitglieder, auch wenn er persönlich es nicht trug, so gingen doch knapp hinter ihm vier Sklaven, die einen ziemlichen großen Schatz aus den Tiefen der Casa Octavia mit sich schleppten. Als er dann den Senator Purgitius Macer entdeckte, schritt Victor auf ihn zu und begrüßte ihn und die umstehenden Anhänger der Russata gutgelaunt.


    "Salve, Princeps Factionis! Salvete!"

  • "Salve, Octavius Victor", grüßte Macer zurück und ließ den Senator und sein Gefolge eintreten. "Es freut mich, dass du heute unser Gast sein wirst."


    Da Octavius Victor die anderen erst einmal nur pauschal gegrüßt hatte, begann er sofort damit, zumindest einige der führenden Vereinsmitglieder vorzustellen, auch wenn er davon ausging, dass der ehemalige Praefectus Urbi einige von ihnen zumindest flüchtig oder vom Sehen her kannte. Andererseits waren einige weder Senatoren noch Ritter, sondern ganz einfache Bürger, die nicht weiter auffielen.

  • "Die Freude ist ganz auf meiner Seite." Dann lauschte Victor den Namen der anderen Anwesenden und erkannte tatsächlich etliche von ihnen wieder, oder konnte zumindest das Gesicht mit irgendeinem Ereignis verbinden. Unterdessen stellten die vier sklaven ihre Last erstmal aufrecht gegen eine Wand und warteten dann.

  • Während sich die einen höflich und aufmerksam um die gegenseitige Vorstellung scharten, richteten die anderen ihre Aufmerksamkeit auf die vier Sklaven des Senators und ihre schwere Last. Auch Macer war diese nicht entgangen. "Aber nun genug der Namen, ihr werdet euch den Abend über noch selber gut genug bekannt machen", sagte er daher irgendwann und deutete neugierig auf die Wand hinter dem Senator. "Was hast du uns denn schweres mitgebracht?"

  • Nachdem Macer die Begrüßung ertsmal beendet hatte, drehte sich Victor zu ihm herum und blickte dann zu der Last seiner Sklaven hinüber. "Achso ja, ich dachte mir, es wäre ja nur höflich ein Gastgeschenk mitzubringen. Den Falerner hat Cicero Octavius Anton vor langer Zeit in den Weinkeller schaffen lassen, aber er hat sich bis jetzt noch vorzüglich gehalten und bevor sich das ändert sollte er besser in guter Atmosphäre getrunken werden."

  • "Da sprichst du ein wahren Wort. Vielen Dank für dieses Präsent. Dann wollen wir ihn mal seiner Bestimmung zuführen." Rasch wurde ein weiteres Mischgefäß für Wein herbei gebracht, in das der Inhalt der Amphoren umgefüllt werden konnte, um mit Wasser gemischt und vor allem leichter in die Trinkgefäße geschöpft werden zu können.


    "Dann nehmt Platz", forderte Macer den Senator und die Factiomitglieder auf. "Octavius Victor, für dich natürlich der Ehrenplatz." Auch die Söhne der Factiomitglieder lagen mit zu Tisch, was zum einen ein recht großzügiges Mischungsverhältnis von Wein und Wasser erahnen ließ und zum anderen zumindest für diese Mitglied das Gelage nicht ins unendliche ziehen würde. Dafür beteiligten sich die jungen Rennsportanhänger umso munterer am Tischgespräch und schon nach wenigen Augenblicken stand damit die alles entscheidende Frage an das kommende Neumitglied im Raum: "Wer ist denn dein Lieblingsfahrer?"

  • Durchaus war Victor zufrieden, dass der Wein ankam. Wenn er bei seinem vorherigen Besuch allerdings ja auch schon festgestellt hatte, dass die Anhänger der Russata gerne feierten.


    Dankend nahm der Octavier dann auf dem angebotenen Platz platz und freute sich nochmal darüber, dass der Wein mundete. Als die obligatorische Frage aus dem Raum kam, hätte sich Victor dennoch fast verschluckt, antwortete dann aber nach einem kurzen räuspern. "Nun von den Aktiven oder auch von den Älteren?"

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