Theatri Culinari Mantuana

  • Theatri Culinari Mantuana



    Von Mantua aus ist es nur wenig mehr als eine Meile, bis man dieses wunderschönen Blick genießen kann. Diese Felder kaufte ich unlängst auf, um hier einen lang gehegten Wunsch wahr werden zu lassen.


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    Ich liebe diese Aussicht. Diese Weite, diese Landschaft. Nur dummerweise sieht man von hier aus nicht, worum es eigentlich geht. Da sind leider die Bäume im Weg.



    Ja, genau, diese dort.



    Nein, ein Stück weiter links. Genau, diese Gruppe dort, die versperrt uns den Blick auf mein Projekt.

  • Wenn wir uns nun bequemen wollen, mit der Kutsche ein wenig näher an die Bäume heranfahren zu wollen, so werden wir es deutlicher sehen.


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    Nein, das meinte ich nicht. Wir fahren einfach daran vorbei. Dieser Esel erinnert mich an einen Würdenträger aus Rom. Doch habe ich seinen Namen vergessen. Kutscher, wir fahren weiter und lassen uns nicht von solchen Zwischenfällen beeindrucken.

  • Nachdem wir uns nun also von dem unerwarteten schrecken dieses Anblickes erholt haben, nähert sich unsere Kutsche der Baumgruppe und lässt diese dann einfach links liegen.


    Der Kutscher hält auf ein Neues, damit wir uns auch auf dieses Bild konzentrieren können.


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    Vor uns eröffnet sich der Blick auf eine geradlinige Straße, die uns endlich an das Ziel bringen wird. Nur noch wenige hundert Schritte trennen uns vom Ende des Weges.

  • Und nachdem nun also auch die letzten Schritte hinter uns liegen, da erstrahlt das, was mein Herz erfreut.


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    Zugegeben, als ich es einst kaufte, da war es wenig mehr als eine Ruine. Doch liebevoll ließ ich es von neuem erbauen, auf das der Geist der seeligen Ahnen, die hier einst verweilten sich wieder heimisch fühlen mögen.


    Dieses Anwesen ließ ich ausbauen zu einem Ort der Stille aber auch des Gespräches. der stillen Andacht und der vitalen Auseinandersetzung.


    Hier, im "Theatri Culinari Mantuana", werden uns Schauspieler mit ihrer kunst erfreuen. Die besten Köche unsere gaumen streoicheln und die brillantesten Redner sich zum Dispute treffen.


    Und das schon in kürze.


    Doch auch der Ausflügler mag hier ein paar wohlige Stunden verbringen. Mit seiner Familie, seinen Freunden. Dieser ort ist ein Ort, an dem der Mensch willkommen ist.

  • Als ich die ersten Gästen hierherführte waren noch einige Abschnitte im Bau, doch ein Gästezimmer würden wir schon finden.

    "So, dieses ist das Theatri Culinari Mantuana. ich hoffe, es gefällt Euch hier."

  • Die Iulierin blickte sich nach dem zurückliegenden Fußmarsch zuerst nach einem schattigen Plätzchen um - im Nachhinein fand sie die Idee einer Kutsche gar nicht so schlecht, aber ihr Bruder hatte entschieden und nun waren sie angekommen. Die Hitze des Tages war nun merklich aufgestiegen und sie fächelte sich mit einem Teil ihres Schleiers langsam etwas Kühlung zu, um das Gefühl der Wärme aus ihrem Gesicht zu vertreiben. Alles in ihrem Inneren lechzte nach einem kühlen Getränk, und während sie sich dem Gebäude näherten, hoffte sie inständig, dass nicht alles Wichtige des Hauses ebenfalls im Bau sein würde.
    "Ein sehr schön gelegener Ort," sagte sie schließlich anerkennend, als sie auf den Eingang zugingen, "der Duumvir hat wirklich Geschmack. Ich bin mir sicher, hier werden viele Gäste herkommen, wenn alles fertig ist."

  • Kurz darauf kam ein bediensteter der Aurelier mit der Kutsche an, die eben noch in Mantua stand. Zweifelsohne hatte der Bursche sie schnell im Theatri unterstellen wollen, da er nun frei hätte. ich wäre ja gerne mit ihr gefahren...


    "Wünscht Ihrzunächst eine Erfrischung, oder möchtet ihr erst Eure Zimmerr sehen?"

  • Sie blickte kurz zu ihrem Bruder auf und lächelte dann dem Sklaven zu. "Zuerst die Zimmer, würde ich sagen, und dann die Erfrischung?" So groß der Durst auch sein mochte - es hätte keinen besonders guten Eindruck gemacht, sich nun auf die Getränke zu stürzen wie die wilden Löwen in der Arena auf die Gladiatoren. Und sie war sich innerlich ziemlich sicher, dass der Sklave seinem Herrn später berichten würde, wie sie sich verhalten hatten.

  • Die ersten Gäste beehrten die Gaststätte und eine Sklavin führte beide ins erste Obergeschoss. Auf der linken war ein Zimmer für die Dame, auf der rechten für den Herrn.


    "Wenn Ihr etwas wünscht, so sagt es nur."

  • Constantius öffnete die Tür des Zimmers, dass seiner Schwester zugeteilt worden war. Nachdem sein versichernder Blick kurz den Raum geglitten war trat er zurück, um seiner Schwester nicht mehr den Eingang zu versperren.


    „Ich denke du wirst dich einen Moment ausruhen wollen. Ich werde gegenüber im Zimmer warten, bis du etwas benötigst Helena.“


    Nachdem er Helena schließlich ein aufrichtiges und warmherziges Lächeln geschenkt hatte, wandte er sich zu der Sklavin, die die beiden Geschwister zu den Zimmern geführt hatte.


    „Wenn es möglich wäre, würde ich gerne um einen Kelch mit Wasser ersuchen.“

  • Die Sklavin entfernte sich still um dann den beiden Gästen eine angemessene Erfrischung zu servieren.

    Sim-Off:


    Beides steht als persönliches Angebot im WiSim


    "Wir erwarten den Herrn in Kürze. Wünscht Ihr noch etwas?"


    Dieses Satz wiederholte die Sklavin auch im zweiten Raum.

  • Ihren Bruder mit einem sanften Lächeln verabschiedend, blickte sich die Iulierin in ihrem Raum um - schlicht und einfach, aber sehr sauber und mit einem herrlichen Blick auf die Landschaft um Mantua, was wollte man mehr? Es war eine willkommene Abwechslung zur stickigen Luft und der Enge Roms, und sie fand immer mehr Gefallen an der Landschaft ... der Gedanke an ein Landhaus in der Nähe Mantuas besass eine seltsame Verlockung für einige Momente lang ...


    Als die Sklavin ihr das Getränk brachte, nickte sie ihr freundlich zu. "Ich danke Dir, und mehr brauche ich nicht im Moment. Es wäre aber freundlich, würdest Du mich vom Eintreffen des Herrn in Kenntnis setzen, damit ich ihn begrüßen kann." Anders wäre es schlicht und einfach unhöflich gewesen ...

  • Nachdem ich bestimmt eine Stunde lang wartete, das man mich in Mantua abholen würde, da machte ich mich, einem Bettler gleich, stante pede auf den Weg. -.^


    Schön zu sehen, das mein Wägelchen ordentlich im Schatten abgestellt war und sich bei meiner Ankunft so gar keiner für mich interessierte. Kopfschüttelnd nahm ich es wahr. resignierend und kopfschüttelnd. Es schien mir eine lebendig gewordene Szene aus einer griechischen Komödie zu sein, in deren Handlung ich mich verfangen hatte.

  • Constantius schloß die Tür des ihm zugeteilten Zimmers. Tief zog er die Luft in seine Lungen ein und behielt sie einen Moment dort, bevor er sie mit einem lauten Seufzen wieder in die Freiheit entließ.
    Kleine, zaghafte, erschöpfte Schritte führten ihn an eines der nahen Fenster. In diesem einen unbeobachteten Moment gönnte er sich den Luxus seine stramme Körperhaltung aufzugeben und die Schultern hängen zu lassen.
    Nachdenklich und vielleicht auch etwas zerbrechlich wirkend, legte er den Kopf gegen den kühlen Stein, der das Fenster umgab. Eigentlich hatte er keinen großen Ausblick erwartet, doch das Bild der Landschaft, das sich ihm darbot, schien ebenso beruhigend auf ihn zu wirken, wie die Stille der Kammer.
    „Menschenmassen.....ich mag sie nicht“, sprach Constantius leise aus, obwohl niemand im Raum anwesend war, der es hätte hören, geschweige denn beantworten können.
    So hing der junge Mann seinen Gedanken nach. Gedanken, die das üblicherweise lächelnde Gesicht mit Wehmut und Nachdenklichkeit ausstatten.
    Still und seiner Position am Fenster wartend, harrte er der Dinge, die noch geschehen mochten.

  • An ihrem Fenster stehend hatte sie hinaus geblickt, und zufälligerweise war es genau jenes Fenster, das auch einen Abschnitt der Straße zeigte, auf der sich eine Gestalt in Toga zu Fuß näherte - kurz war sie überrascht und wartete, bis ihr zumindest der Umriss so halbwegs bekannt erschien, dann setzte sie sich vor den kleinen, aus einem hochpolierten Bronzeoval bestehenden Spiegel, um sich ihr Haar und die Kleidung zu richten. Die Sklavin musste ihr von der Ankunft des Patriziers gar nicht berichten, sie konnte ohnehin vernehmen, dass er unten das Haus betrat - und machte sich dann auch auf den Weg, ihn zu begrüßen.


    "Ich grüße Dich, magistratus ..." sagte sie lächelnd, während sie die Treppe herunter kam, mit langsamen, gesetzten Schritten. "Ich kann Dir gar nicht genug für die Einladung in dieses schöne Haus danken!" Vielleicht vermochte ja ein sanftes Lächeln seine trübe Miene aufzuhellen?

  • Noch immer konnte ich diese Zustaände nicht fassen. Wo war Aristos, der sich sonst um alles kümmerte. Es fehlte mir nur noch, das die Kinder mit Kirschkernen nach mir werfen würden. manchmal war ich zu gutmütig, dieses war einer dieser tage und ich wusste, der nächste, der mir vor die Augen käme, der würde ein Donnerwetter ernten.


    Doch perplex war ich, als ich die mir schon bekannte junge Frau erblickte. Nun, das mit dem Donnerwetter würde nichts werden, obwohl ich es gerne loswerden würde.


    "Oh, welch angenehme Überrraschung, Dich hier zu sehen. ich hoffe sehr, man hat Dich mit allem Komfort bewirtschaftet. Und Dein Bruder? ist auch er zugegen, was mich sehr freuen würde?"


    Meine laune hellte sich sichtlich auf. Wo aber war nur Aristos, mein wandelndes Gedächtnis?


    "Viola, lasse den Tisch im Garten decken und alles herrichten. Wir werden zu dritt sein. Rapido!"

  • Constantius verharrte immer noch in seiner Position am Fenster. Sein Blick erschien geistesabwesend und nicht der hübschen Landschaft zu gelten.


    So wie der junge Mann kaum sein temperament verbergen konnte, so konnte man ihm auch stets ansehen, wenn seine Gedanken um eine mögliche Entscheidung rangen. Doch so offen, wie in diesem Moment, zeichneten sich seine Gedanken nur ab, wenn er sich unbeobachtet vermutete.


    „Die Legionen wären vielleicht der richtige Ort für mich. Vielleicht könnte ich zu Vater nach Germanien gehen und Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld erringen. Oder zumindest tapfer, wie so viele aus meiner Familie, das größte Opfer für Rom bringen“, sprach die wagemutige, verblendete Stimme eines kleinen Helden in Constantius.


    „Nein. Ich kann Helena nicht alleine lassen. Sie braucht mich – es war gar nicht so leicht sich von Aussagen zu überzeugen, die man bereits als Lüge identifiziert hatte, bevor man sie überhaupt gedacht hatte – In Rom kann ich mich den cohortes urbanae anschließen. Es ist ebenfalls eine ehrbare Aufgabe für den Schutz der ewigen Stadt einzustehen. Immerhin kann ich Helena dann beschützen.- es war eine annehmabre Umschreibung für "Dann werde ich sie nicht so sehr vermissen" - Ich muss es ihr nur noch erzählen…wenn wir wieder in Rom sind.“


    Leise Stimmen, die er von unten vernahm, lenkten die Aufmerksamkeit des jungen Mannes in die Welt der Realität zurück. Er bemerkte wie sein Magen knurrte.

  • Man konnte ihm ansehen, dass er innerlich schon irgendwie in Richtung eines sich entfesselnden Donnersturms tendierte - Helena riet, dass es wohl mit der Kutsche zu tun haben mochte, denn welcher Amtsträger lief schon gerne in der Landschaft herum? - und sich dieser Sturm erfreulicherweise wieder abbaute, als sie ihn begrüßt hatte.


    "Ich kann mich nicht beklagen, wir wurden hier sehr freundlich aufgenommen. Dein Sklave hat uns hergeführt, und diese andere Sklavin hat uns unsere Zimmer gezeigt ..." sie machte eine kurze Geste in Richtung der Treppe. "...Constantius müsste noch oben sein, wir sind nicht sehr lange vor Dir hier angekommen." Sie blickte nun die Treppe hinauf und rief: "Constantius? Der Magistrat ist da! Kommst Du herunter?" Denn mit diesem Botengang wollte sie die Haussklavin nicht belasten, wenn man denn auch rufen konnte.

  • Der Ruf hatte eindeutig ihm gegolten. Und es war eindeutig die Stimme Helenas gewesen. Mit nur wenigen Schritten hatte Constantius das Zimmer durchquert und verließ das Zimmer, nachdem er sorgsam die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.

    Ohne den Anmut, mit der Helena die Treppe hinab gegangen sein mochte, ging schließlich auch Constantius die Treppe hinab und neigte sein Haupt respektvoll vor dem Magistratus.


    „Salve Magistratus. Ich danke dir, dass du uns hier in deinem herrlichen Gasthaus aufgenommen hast.“

  • Meine schlechte Laune wegen des Kutschenzwischenfalls verflog schlagartig, als ich die natürliche Art meiner beiden Gäste erlebte. Sie waren so erfrischend und so natürlich.


    Der Innenhof war voller Bepflanzungen und ein kleiner Brunnen spendete kühle Frische. Dort ließ ich für uns eindecken.


    "Kommt, meine Lieben, lasst es uns hier im Schatten bequem machen und erzählt mir mehr von Euch."


    Dabei wandte sich mein Blick voller Interesse zu dem Mann.

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