• Medicus, gerade vom Pferd eines Händlers gefallen, verschnaufte nicht lang. Sondern klopfte sich den Staub vom Fell und betrat eine der Tavernen im Inneren der Stadt Rom. Vieles war hier anders und vorallem viel größer. So war es nicht schwer einen freien Tisch zu finden und auch Wein wurde sogleich durch einen Sklaven herbei gebracht. Eben nicht so familier wie in der Heimat, aber wenigstens kühl und schmackhaft.


    Neben der Brotzeit schaute er sich um, wußte er doch überhaupt nicht, wo er seinen Auftrag beginnen sollte...

  • Der Germane schleppte sich fast schon in die Taverna, in Germanien wartete nun sein Weib, die Hoffnung an einen angenehmen Abend war damit erfüllt, doch hier in Italien war alles so fremd, so unbekannt, so einsam.


    Medicus dachte an Felicia, jede Stunde, jeden Tag und doch gab es keine Möglichkeit ihr zu schreiben, die Boten waren wohl mit wichtigeren Dingen betraut worden. er fand einfach keinen Mannen, der seine Liebesbriefe überbringen wollte.


    Italien, er hatte es sich so farbenfroh vorgestellt und nun? Sah's er in einer dunklen Taverne fern ab von Leben und Verständigung. Schlürfte süffigen Wein und war allein. Getrennt von seinem Weibe und all jeglicher Gesellschaft derer in Germanien er so viele hatte.


    Trauchig versunken bestellte er einen neuen Krug Wein und hoffte inständig darauf, das das Bauprojekt endlich beendet werden würde....

  • Wiedereinmal suchte der Germane auf verlorenen Posten die Taverne auf. Diesmal jedoch stellte er sich in die Eingangstüre und rief laut:


    "Wer mir sagen kann, von euch edlen Herren, wo ich die Bildhauerwerkstatt von Lucius Ulpius Iulianus finden kann, möge sich zu mir setzen, ein Krug Wein solle mit ihm geteilt werden."


    So setzte er sich denn, an seinen schon fast Stammtisch, bestellte Wein, etwas Fleisch und Brot. Ein paar Stunden konnte man es so schon aushalten.

  • "Ich habe keine Ahnung wo diese Bildhauerwerkstadt ist, aber wenn du jemanden suchst, der einen Krug Wein mit dir teilt, dann hast du ihn jetzt gefunden."


    Ich hatte eigentlich nur ein wenig Erholung nach den Anstrengungen eines Ausbildungstages bei den Cohortes Urbanae gesucht. Klugerweise hatte ich nicht vorher gefragt, ob ein kleiner Abstecher in weinhaltigere Gefilde auch erklaubt sein.
    Da war dieser Germane aufgestanden.


    Das war mal eine gute Art um Informationen zu bitten. Das gefiel mir. Und da ich sowieso wieder einmal pleite war, dachte ich mir, versuch es.


    "Mein Name ist Catus und ich könnte einen Schluck vertragen."

  • "Nun Gaius, dann nehmt euch einen Becher..." Er schob ihm den Krug hinüber, wie auch einen frischen Glasbecher, aus eigener Herstellung. Sein Weibe hatte ihm diesen gesandt, um Medicus über die freudigen Ereignisse seiner Stätten des Wirkens zu berichten.


    "Wo seit ihr stationiert, hier in der Gegend, oder trainiert ihr nur hier?"

  • "Danke, Medicus."


    Ich nahm einen grossen Schluck. Und betrachtete den Glasbecher.


    "Das ist aber keiner der üblichen hier. Sehr schön."


    Ich nahm einen weiteren Schluck.


    "Ich bin zur Zeit in der Grundausbildung bei den Cohortes Urbanae. Und wenn ich das irgendwie überstehen sollte dann wird mein einsatz gebiet hier sein. Nun ja, nicht genau hier. Eher in der Suburba.
    Aber was führt euch nach Rom ? Ich habe gehört ihr stammt aus Germanien. Soll eine Interessante Provinz sein, habe ich gehört ?"


    Eigentlich hatte ich es nicht nur gehört. Ich war ja vor meinen .. Geschäften in Hispania dort aktiv gewesen. Handel mit nicht existierenden Immobilien und Landgütern. Aber das war Vergangenheit und eine andere Geschichte, mit einem anderen Namen. Aber interessant war es gewesen, besonders mein Abgang von dort.

  • Nach den letzen Gesprächen brauchte ich ein Mahl, mehrere Gänge wenn möglich und ich bekames in dieser doch eigentlich kleinen Taverne. Endlich konnte ich in Ruhe meine Papiere ordnen und mich auf einen weiteren schweren Gang vorbereiten. Ich würde Adria vorerst schreiben und ihre Meinung abwarten... Ich war nicht geschaffen für diesen ganzen politischen Scheiß, dachte ich mir.

  • Die Hochzeit war vorbei der kostenlose Wein verbraucht und so wankte ich in meine Behausung, deren Wirt mich immer freundlich empfing. Noch ein Krüglein Wein geschnappt und ab aufs Kämmerlein. Ich würde mir überlegen wie es weiter ging, blieb ich noch in Rom um meine Arbeit als Ädil zu tun, oder reiste ich schnellstens nach Germanien um Felicia wieder zu sehen und die Arbeit zu tun, die sich aufgestaut hatte. Vieles schwirrte mir durch den Nischel, am Ende jedoch war ich genauso uneins wie vorher und so schlief ich mit einer leeren Kanne Wein in den Armen ein...

  • Auf dem Markt hatte ich eine Reisegelegenheit gefunden, ich hatte gehört, das Traianus noch in Italien verweilen wollte und so mußte wenigstens einer von uns zurück. Auch würde sich Felicia freuen... und ich erst.


    Schnell packte ich meinen Kram zusammen und eilte hinunter zum Markt. Die Sklaven waren wie immer nicht da, wenn man sie brauchte.

  • Der Wirt schaute bedeppert drein, als ich ihm auftat, das meine Abreise jetzt stattfinden würde...


    Zur Begrenzung seiner Ungnade legte ich ihm den doppelten Preis für das kleine Kämmerlein auf den Tisch, der Sklave, mein Sklave kam bereits mit dem Gepäck nach unten.


    "Alles dabei", frage ich rasch? Er nickte hastig und belud den Wagen. Mit einem stillen Händedruck verabschiedete ich mich vom Gastherrn, der mir ein "Auf Bald" hinterher rief. Wer weiß, dachte ich mir, ob mein Weg nocheinmal in diese schwarze Stadt führen würde...

  • Ich betrat mit einem Mani Miles der Cohortes die Taverne.
    Der Aedil war nirgedns zu sehen.


    "Wirt, bei dir wohnt doch der Aedil Senator Avarus. Kannst du mir sagen, ob er da ist ?"


    "Abgereist aus Rom ? .... Das ist seltsam, warum hat er dann die Cohortes zur Unterstützung angefordert ? ... Danke Wirt für die Auskunft."

  • Zum zweiten Mal betrat ich die Taverne und schaute mich nach dem Aedil Senator Avarus um.


    Auf dem Markt hatte ich erfahren, das er wohl seine Pläne kurzfristig geändert hatte und nicht abgereist war.

  • Kurze Zeit später erhilet ich eine Nachricht vom Aedil.


    Ich lass sie und bedeutete dann den Miles zu gehen.


    Der Aedil war um sorge wegen der Brandgefahr die von den Garküchen ausging. Nun ganz Unrecht hatte er deswegen nicht. Aber im Moment war er mit anderem beschäftigt.


    Nun ich war sicher, das er sich wieder melden würde.


    Ganz unglücklich war ich wegen des Aufschubs im Moment nicht. Im Moment wurde jeder Mann der Cohortes gebraucht.
    Aber ich würde den Miles sagen, das sie ein genaues Auge auf die Garküchen werfen sollten, bis der Aedil sich wieder meldete.

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