• Helena hatte ihn zum Glück finanziell unterstützt, so dass er Iuppiter einen kleinen Schrein stiften konnte.


    Sim-Off:

    WiSim eingelöst! ;)


    So bestellte er den Altar schon vor einiger Zeit bei einem Steinmetz, der ihn nun endlich fertiggestellt hatte. Es hatte einige Zeit mit der Suche nach einem entsprechenden Platz verbracht, bis er eine Stelle am Rande des Parks gefunden hatte, die ruhig genug war, aber dennoch stark genug frequentiert war, damit dieser Schrein den Menschen in Tarraco auffiehl und sie seinem Gott der Wahl: Iuppiter, huldigen konnten. Er wollte keinen Trubel um die Weihung machen, keine öffentliche große Sache, wie es andere aus einer Stiftung machten. Dies war sein persönlicher Augenblick in Gegenwart seines Gottes, den er so verehrte. Er tat dies für Iuppiter, nicht für sein öffentliches Ansehen, was ihm im Grunde eigentlich egal war. Nein, er wollte einen Ort haben, wo er seinem Gott huldigen konnte und anderen ebenfalls die Möglichkeit geben.
    Sicher, es war kein Haus, in dem Iuppiter wohnen konnte, aber es war ein Ort, wo er sicher mal den einen oder anderen Augenblick verbringen und verschaufen konnte.


    Der Steinmetz setzte den Altar mit seinen Gehilfen auf die entsprechende Stelle. Callidus zahlte ihn schweigend aus. Erst als die Arbeiter weg waren, begann er mit seiner privaten Zeremonie. Er entzündete etwas Weihrauch auf dem Altar und brachte etwas Wein und einen Kuchen dar. Dann richtete er seinen Blick in den blauen Himmel und entfaltete seine Arme.


    "Oh Iuppiter Optimus Maximus, erhöre mich! Bitte nehme diese bescheidene Opfer an, diesen Altar, den ich für dich errichten lassen habe, damit ich und die Bürger dieser Stadt dir huldigen können.


    Ich verlange keine Gegenleistung von dir, oh großer Gott, doch bitte ich dich, schenke mir deinen Segen und begleite mich auf meinen Wegen, damit ich bald dein Vollwertiger Priester sein kann um diesem Volk von deinen großen Taten berichten und dir opfern zu können!"


    Er blieb in dieser Position und hoffte, dass dieser große und geschäftige Gott ihn vernommen hatte. Ob Iuppiter ihm ein Zeichen geben würde?

  • Obwohl das Capitol noch nicht fertiggestellt war und Callidus somit noch keinen Arbeitsplatz hatte, fühlte er sich seinem Gott gegenüber verpflichtet. Er reinigte den Altar und brachte neue, frische Opfer auf. Frische Blumen schmückten nun wieder den Schrein und verbrannter Weihrauch erfüllte die Luft, hinzu kam ein duftender Opferkuchen.
    Leise sprach er:


    "Oh Juppiter! Bitte nehme dies Gaben deines ergebenen Dieners an, der sie dir in tiefster Demut und dargebracht hat. Möge dein Segen auch Hispania treffen, welches dir einen Tempel gestiftet hat, der bald fertiggestellt sein wird. Mögest du deinen Diener auf seinen irdischen Pfaden begleiten, dass er bald ein vollwertiger Priester zu deinem Ruhme sein wird!"

  • Callidus verspürte den Drang, seinem Gott zu opfern, um sich so für den Frevel der Bürger zu entschuldigen um so den Gott milde zu stimmen. Niemand, niemand in der Gegen war besser. Ob Comes oder Kleinbauer! Alle schenkten sie den Göttern keine Aufmerksamkeit. Da nützte auch der Bau eines Tempels wenig, wenn niemand ihn aufsuchte. Callidus war sich sicher, dass einmalige große Gaben nicht ausreichten um die Götter über längere Zeit zufriedenzustellen. Sicher war er sich auch seiner Aufgabe als zukünftiger Priester bewusst. Die Priester sind es, welche die Verbindung zu den Göttern aufrechterhalten sollen. Aber das geht auf lange Zeit nicht, wenn keine gläubigen Bürger dahinter stehen.


    Callidus hatte sich etwas Weihrauch besorgt und inzensierte damit den Altar. Seine Tunika würde wieder tagelang nach Weihrauch riechen. Er zog sich die Toga über den Kopf und brachte einen frischen Opferkuchen dar. Dann fiel er auf die Knie und streckte seine Hände gen Himmel. Für Passanten musste dies tiefreligös wirken.


    "Oh IUPPITER, Gott der Götter, Vater aller Götter, Herrscher über die Welt, höre deinen treu ergebenen Diener an, wo du auch bist! Schenke Hispania dein Gehör und nehme die Gaben an, die ich dir darbringe!"


    Er vergoss guten Wein für den Gott: Eine ganze Kanne. Der Anblick tat Callidus im Herzen weh. Nicht nur, dass er sein ganzes Geld für dieses Opfer aufgebracht hatte, nein er hätte gerne etwas von diesem edlen Tropfen abgehabt.


    "Vergib den Bürgern von Hispania ihren Frevel, denn sie wissen nicht, was sie anrichten. Bestrafe nicht ihre Torheit, sondern öffne ihnen ihre Augen! Gib ihnen etwas Zeit! Seh her, dass du nicht vergessen bist! Ich opfere dir, oh großer IUPITTER und die Bürger bauen dir einen Tempel. Lass deine Blitze nicht über dieses Land zucken, sondern stehe dem Volk von Hispania bei! Nimm dieses Opfer an, welches ich dir demütigst überreiche!"


    Ein kleines Schaf wurde ihm gebracht. Dieses kleine Ding wusste gar nicht, wie ihm geschah. Er würde es komplett verbrennen. Ja vernichten würde er es, für IUPPITER. Kein Opferfleisch für die Bürger.


    Er nahm die Leine des Tieres und befahl zwei Dienern, dass sie den kleinen Scheiterhaufen entzünden sollen. Dann nahm er ein Messer, welches er sich neu kaufen musste, da er sein altes Minervina geschenkt hatte. Er schnitt dem kleinen Tier die Kehle durch und ließ es ausbluten. Dann übergab er das Tier den Flammen und so seinem Gott! Er sank wieder auf die Knie und richtete seinen Blick demütig zum Himmel.


    "Nimm dieses Opfer an, oh IUPPITER! Kein Fleisch soll für uns übrigbleiben! Wir verzichten demütigst auf den Teil, den du uns sonst zurück gibst, denn wir sind es nicht würdig! Erfreue dich an diesem Opfer und an den Menschen, die es dir dargebracht haben!"


    Er blieb noch einige Zeit in dieser Haltung, auch wenn ihm bereits die Knie weh taten. Der Weihrauchduft versmischte sich mit dem Gestank von verbrannten Fleisch und eine Rauchsäule stieg in den Himmel.

  • Wie ich es bereits angekündigt hatte wollte ich dem großen Iuppiter für die Fügung danken, dafür dass ich nun Duumvir war, und so kniete ich mich vor den Schrein, senkte meinen Kopf und begann zu sprechen...


    "Oh Iuppiter, großer Göttervater, ich weiß, nicht immer habe ich dir gehuldigt, dir nicht oft genug für alles gedankt was du uns bescherst, doch du hast offensichtlich weiterhin deine Hand über mich gehalten, dafür großer Göttervater, und für sovieles mehr danke ich dir. Bedauerlicherweise kam der Besuch deines heiligen Schreins sehr spontan sodass ich dir leider kein Opfer darbringen, doch ich verspreche dir mächter Iuppiter. Ich werde dir bald schon ein prächtiges Opfer bereiten."

  • Zufällig kam Arria am Schrein des Iuppiters vorbei und hörte, dass der dort betende kein Opfer hatte. Sie lächelte leicht und wartete vor dem Schrein, wollte ihn bei seinem Gebet nicht stören. Vielleicht konnte sie ihm ja weiterhelfen, es lagen immer einige Opfergaben bereit, die die Bürger kaufen konnten.

  • Ich öffnete gerade meine Augen und blickte mich um als ich die junge Frau dort stehen sah...


    "Salve werte Dame, darf ich den Grund für dein Lächeln erfahren?"


    fragte ich freundlich, während auch ich leicht grinste..

  • Arrias lächeln vertiefte sich noch. "Ich freue mich dieser Tage nur besonders, wenn ein Bürger die Zeit hat, die Tempel zu besuchen und die Götter zu ehren. Dies ist leider viel zu selten geworden", antwortete sie und ein Hauch von Wehmut lag in ihrer Stimme.

  • Ich lächelte ebenfalls noch, und blickte auf den Schrein...


    "Nun die Götter haben mich reich beschenkt, schau, meine Gens wurde fast ausgerottet, und ich dachte ich wäreder einzige Überlebende, doch dann fanden sich immer mehr Mitglieder der Familie wieder zusammen, und als nächstes wurde ich zum Duumvir, für diese wertvollen Dinge muss ich den Göttern einfach danken."


    sagte ich und schaute wieder die Frau an...


    "Sag, wie ist dein Name?"


    fragte ich sie freundlich..

  • Arria lächelte den Mann an. Er schien wirklich gläubig zu sein.


    "Es freut mich, dass du deine Familie gefunden hast und eine Stelle bekommen hast, die du angestrebt hast", antwortete sie und machte eine kurze Pause. "Ich bin Petronia Arria."

  • Valens trat den Schrein des Iuppiter und warf eine kleine Spende ein. Vielleicht würde ihn das ja vor der ewigen Verdammnis im Tartarus bewahren.
    Als er fertig war, fühlte er sich irgendwie seelisch erleichtert. Gut gelaunt verließ er den Tempel wieder.

  • Zitat

    Original von Petronia Arria
    Arria lächelte den Mann an. Er schien wirklich gläubig zu sein.


    "Es freut mich, dass du deine Familie gefunden hast und eine Stelle bekommen hast, die du angestrebt hast", antwortete sie und machte eine kurze Pause. "Ich bin Petronia Arria."


    "Ich bin Appius Redivivus Romanus, der neue Duumvir der Stadt. Es freut mich dich kennenzulernen."


    sagte ich lächelnd...

  • Sophus schritt langsam zum Tempel. Er blinzelte leicht verärgert ins Sonnenlicht. Er hatte gehofft, dass die Organisation einfacher sein würde, aber es ergaben sich nun Schwierigkeiten. Rom war ungehalten über die scheinbare Nachlässigkeit in Sicherheitsfragen, die sich die Provinz zu schulden kommen ließ und die Pontifex war nicht anwesend. So lag die Last der Aufklärung nun auf Sophus Schultern.
    Er winkte einen Tempeldiener heran.


    "Hol Lucius Redivivus Callidus, den Scriba Personalia der Pontifex, so schnell du kannst hierher. Ich muss ihn sprechen."

  • Gracchus' Wege führten ihn auch zum Schrein des Iuppiter. Ein Sklave begleitete ihn und trug eine große Schale mit Früchten und Gebäck. Auch eine kleine Amphore Wein - natürlich nur der beste Falerner - hatte der Sklave bei sich. Gracchus nahm die Opfergaben dem Sklaven ab und trug sie selber zum Altar des römischen Gottes. Der Sklave zog sich zurück und wohnte nur von der Ferne dem kleinen Opfer bei. Der Patrizier legte die Opfergaben nieder und zündete ein wenig Weihrauch an. Aber es war wohl etwas zu viel gewesen. Der beißende Rauch wurde in Gracchus' Nase geweht, aber er ließ sich nicht davon beirren und fuhr mit seinem Opfer vor. Er trug eine gebleichte Tunika, sowie eine wollene Toga. Wertvolle Sandalen, in die der kleine Halbmond eingeritzt war, schützten seine Füße. Vorsichtig kniete er sich vor dem Altar hin und faltete die Hände.


    "Oh, Iuppiter! Ich bitte dich, nimm dieses kleine Opfer von einem Gläubigen an! Oh, Iuppiter! Bitte erhöre mein Gebet. Ich huldige dir, so bitte ich dich, schenke mir deinen Segen und beschütze mich auf meinem weiteren Weg durchs Leben!"


    In der Stille sprach er noch einige Wünsche aus. Erst der Sklave, der zu Husten begann, riss Gracchus aus seinen Gedanken. Dafür, dass er das Opfer gestört hatte, würde er nachher noch bestraft werden. Aber darüber machte sich Gracchus gerade keine Gedanken. Er senkte wieder den Kopf und sprach noch einige Worte zu Iuppiter.

  • Mein erster Tag in den Tempeln der Stadt, dem neu errichteten Capitol, war begleitet von einer begeisternden Aufregung wie sie Kinder verspürten, wenn sie zum ersten Mal zu ihrem magister sollten, der sie auf einen neuen Lebensabschnitt vorbereitete.


    Alles war neu und glänzte durch das gleissende Sonnenlicht in den hellsten Farben. Der Marmor des blanken Boden spiegelte sich mir entgegen und alles war so groß und gewaltig. Viel größer als ich es aus Corduba in Erinnerung hatte, und wenn mich Tarraco so in Staunen versetzte, wie beeindruckend mußte dann Rom sein, immerhin das religiöse und kulturelle Zentrum der Welt.


    Ich trug meine übliche Toga eines Sacerdos, schneeweiß und rein. Schließlich fand ich ihn, den Schrein des Iuppiter mit der Statue des Allgegenwärtigen, gefertigt von einem Goldschmied aus der Region. Ich kniete vor meinem Patron und begann ein kleines Opfer vorzubereiten, nicht viel, etwas Wein, Fleisch und Nüsse. Ich dankte ihm für seine göttliche Fügung und bat ihn um weiteren Beistand.


    Nach einer Weile der inneren Ruhe, stand ich wieder auf und begab mich zum Pontifex Maior, um bei jenem vorstellig zu werden und mich in meinen Alltagsritus einweisen zu lassen.

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