• Vic schaut sich suchend um. Nachdem das Opfer vorbei ist muss er nur noch herausfinden, wo nun die offiziellen Ludi stattfinden. Er hat immerhin ein ganzes Sacerdos-Gehalt aufgespart, um dieses bei der Tierhatz im Circus auf den Kopf zu hauen und die Theaterstücke, die bei den Ludi Florales zu sehen sind, sind die einzigen, die sogar ihn ins Amphitheater locken. Nachdem die Aurelier für die Spiele verantwortlich sind, gibts vielleicht auch noch mehr Attraktionen, immerhin haben die meisten Patrizier sowieso zuviel Geld und hauen es gern aus dem Fenster raus.


    Doch zuerst angelt sich Vic mal eins von den leichten Mädchen, es geht doch nichts über Gesellschaft. Leider ist die auch nicht aus Mantua, sondern extra aus Arminium angereist um heute hier ihr großes Geschäft zu machen, und hat demnach auch keine Ahnung, wo nun was stattfindet.


  • Arrias Gesicht wurde sofort von einer leichten Röte überzogen und sie senkte ihren Blick.


    "Da gibt es nicht so viel zu erzählen, aber wenn du etwas wissen willst, werde ich es dir gerne berichten", erwiderte sie verlegen und versuchte, dann ihn abermals anzulächeln.

  • Priscus verfolgte die Ereignisses des Tages nur noch mit halber Aufmerksamkeit. Ein wenig Wein, die vielen Lupae und die Gedanken an die eine vom Vorabend reichten, damit er seine Augen überall und doch nirgens hatte. Allein aus der Tatsache, dass die Menschen nun nicht mehr zum Tempel strömten, sondern wild durcheinander liefen schloss er, dass irgendeine Zeremonie wohl nun beendet war.


    Sein Rang war ihm ziemlich egal geworden, er machte einfach, was die Kameraden auch taten, fand mit ihnen wieder ein paar nette Damen zu ihrer Unterhaltung und zur Erleichterung ihrer Geldbeutel (aber natürlich nicht die vom Vortag) und verbrachte insgesamt gar keinen so schlechten Tag.

  • Mit einer Hand winkte sie den Sklaven leicht zu sich heran und blickte ihn aufmerksam an - er musste aus dem Süden stammen, erinnerte er sie mit seinem Äusseren doch an einen der wilden Araber, die in Stammesgemeinschaften durch die Wüsten zogen, um Handel zu treiben. "Kannst Du mir sagen, ob noch Festlichkeiten folgen? Denn ansonsten würde ich die Hitze des Tages gern mit etwas Ruhe an einem kühlen Ort verbringen..."

  • "Nein, Herrin, hier wird nun gegessen und getrunken, Musik gespielt und Gauklertruppen amüsieren die Massen. Es wird aber keine blutigen Spiele geben. Nicht hier in Mantua. Wünscht Ihr, das ich Euch den Weg weise?"

  • Es war erleichternd zu hören, dass ein so friedlicher Tag nicht mit Blut angereichert werden würde, und sie blickte zu ihrem Bruder vergewissernd auf, dass er mit ihrem Wunsch nach etwas Ruhe auch einverstanden war - die Hitze des Tages überstand man einfach am besten, wenn man sie in einem kühlen Haus verbringen konnte. Denn so fröhlich und ausgelassen das Fest sich auch anließ, die Feiern würden am Abend sicher noch längst nicht vorüber sein und dann wären sie wieder ausgeruht und frisch, könnten sich von ihrer besten Seite zeigen.
    "Das wäre mir sehr lieb - was meinst Du, Constantius?"

  • Zitat

    Original von Aristos
    "Nein, Herrin, hier wird nun gegessen und getrunken, Musik gespielt und Gauklertruppen amüsieren die Massen. Es wird aber keine blutigen Spiele geben. Nicht hier in Mantua. Wünscht Ihr, das ich Euch den Weg weise?"


    Vic hört ganz in der Nähe einen augenscheinlichen Einwohner der Stadt über die Ludi sprechen. Allerdings kann er nicht ganz glauben, was er da hört. Essen, Trinken, Musik und Gauklertruppen sollen alles sein, was noch folgen würde? Und dafür ist er extra von Rom nach Mantua gereist? Frustriert wendet er sich dem Mädel neben sich zu. So nötig hat ers ja nun auch wieder nicht, dass er für ne Frau bis nach Norditalien reisen müste.


    "Stadt der Tradition," murmelt er grimmig vor sch hin. "Von wegen, sowat Untraditionelles hab ich ja noch nie erlebt. Mann, Mann, Mann, nich nur Rom geht den Tiber runter, nich nur Rom..." Er schaut die Lupa an. "Wat gibts hier für nen Fluß, den Mantua runtergeht? Ah so, du bist ja auch nich von hier. Nuja, lass uns ne ruhige Ecke suchen, damit sich dat hier rentiert, da muss ich mich ganz schön ranhalten..."

  • Constantius nickte zu den Worten seiner Schwester. Würde er ihr doch sowieso nie einen Wunsch abschlagen können. Was er jedoch bemüht war nie zuzugeben.
    „Einen kühleren Ort aufzusuchen ist eine gute Idee, Helena. Die Feiern werden noch lange weitergehen und auch ich sehne mich nach einer kleinen Erholungspause.“


    Dann richtet er sich direkt an den Sklaven.
    „Vielleicht könntet ihr uns zum Gasthaus des Magistratus führen. Meine Schwester würde sich gerne einen Moment zurückziehen.“

  • Ich nickte kurz und lud sie mit einer handbewegung ein, mir zu folgen



    "Der Weg ist nicht weit, aber wenn ihr wünscht, so kann ich auch eine Kutsche kommen lassen. Allerdings versäumt ihr dann so manchen schönen Flecken in der Landschaft."

  • Der Gedanke an eine Kutsche gefiel Constantius. Doch etwa sin ihm wehrte sich dagegen. Noch war es nicht so weit, dass sie sich eine Kutsche leisten konnten.


    „Wir werden den Weg zu Fuß zurücklegen, wenn er nicht so weit ist“, sprach Constantius mit gefasster Stimme und bot Helena seine Hand an, um ihr beim Aufstehen zu helfen.

  • Solange es kein ewiger Fussweg sein würde, schien sie durchaus einverstanden und nickte ihrem Bruder sachte zu, bevor sie seine Hand ergriff und sich erhob, um dann den geleerten Becher mit einem Lächeln an Seneca zurückzugeben. "Ich danke Dir für die Erfrischung, Vinicius Seneca, sie war sehr willkommen - vielleicht sehen wir uns heute abend wieder auf den Festlichkeiten?"

  • "Oh, nein, der Weg beträgt keine 1000 Schritte und ist ein erfrischender Spaziergang. Der Duumvir wird sich freuen, Euch heute Abend noch zum Essen einladen zu dürfen."

  • "Eine Einladung, der wir gerne und mit Freuden folgen werden, nicht wahr, Constantius?" Obwohl sie harmlos-lächelnd gesprochen hatte, war in diesen Worten ein scharfes Schwert verborgen geblieben, das allerdings für den Iulier sehr genau zu sehen und zu hören gewesen sein dürfte - aber was konnte ein Mann schon tun, wenn sich eine Frau etwas ernsthaft in den Kopf gesetzt hatte?

  • Ich ging also voraus. gerne hätte ich die Kutsche genommen, die nun Staub hinter der Curia ansetzte. Aber wenn die Gäste es wünschten, so solllte es geschehen. Den Weg zum Theatri legten wir in kurzer zeit zurück.

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Eine Einladung, der wir gerne und mit Freuden folgen werden, nicht wahr, Constantius?" Obwohl sie harmlos-lächelnd gesprochen hatte, war in diesen Worten ein scharfes Schwert verborgen geblieben, das allerdings für den Iulier sehr genau zu sehen und zu hören gewesen sein dürfte - aber was konnte ein Mann schon tun, wenn sich eine Frau etwas ernsthaft in den Kopf gesetzt hatte?


    Ja. Constantius kannte jenen Unterton. Er hatte ihn schon oft dazu gebracht Dinge zu tun, die sich als deutlich günstiger für seine persönliche Lage herausgestellt hatten. Auch wenn er doch oft Sinn und Zweck des Ganzen insgeheim angezweifelt hatte. Aber so etwas behielt Constantius für sich. In manchen Momenten wusste auch der temperamentvolle junge Mann, wann er zu Schweigen hatte und mit den Wölfen heulen musste. Manchmal waren Wände auch zu stark für seinen Dickkopf. Vor allem, wenn diese Wände von Helena errichtet worden warn.
    So sprach Constantius in einem geübt beherrschten Tonfall, der seiner Meinung nach völlig unbeeinflusst klingen musste:


    „Ja es wird uns eine besondere Ehre sein und eine große Freude.“


    Manchmal war er eben nicht der kräftige junge Mann, sondern nur der jüngere Bruder.

  • Ich beschloss, das Fest nun zu verlassen und das Feld für die weintrunkenen zu überlassen. Auch wenn wir hier in Mantua auf Traditionen und Zucht und Ordnung achten, die Tradition, das die Hetären heute Konjunktur hätten, das ließe sich nicht vermeiden. Ich seufzte leicht und beschloss, zum Theatri zu fahren. Erbost jedoch stellte ich fest, das die Kutsche nicht bei der Curia wartete. Vermutlich nahm sie Aristos, um unsere Gäste fahren zu lassen. Nun denn, so würde sie wohl ich Kürze wieder auftauchen. Also wartete ich.

  • Auch Arria wandte sich dem "Ausgang" zu, sprich, sie verließ den Platz. Ihre Aufgabe war erfüllt, noch heute würde sie nach Tarraco zurück reisen, war Imperiosus - Iulianus doch schon nach Germania unterwegs...

  • Ich beobachtete eine Schnecke, wie sie langsam den Weg entlang kroch und wunderte mich, wie langsam sie doch war. Einige Blüten, die durch die Luft wehten, verfingen sich in meinem Haar. Die Kutsche müsste ja wohl jeden Augenblick kommen.

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