- Schlafzimmer der Hausherrin -

  • Schon am Tag nach der Hochzeit haben die Sklaven damit begonnen, Livias Habseligkeiten von der geräumigen Villa Tiberia in die Casa Vinica zu transportieren. Ein großer Teil von ihren Schriftrollen und der Garderobe hat noch keinen endgültigen Platz gefunden und fristet ein vorübergehendes Dasein in den unterschiedlichsten Transportbehältnissen. Ihr Schlafzimmer jedoch ist schnell hergerichtet und schon am ersten Abend nach der Hochzeitsnacht bezugsbereit. Abends, als alles wieder ruhig geworden ist, betritt Livia den Raum alleine und sieht sich nachdenklich um. Langsam geht sie von einem Möbel zum anderen und nimmt jedes für sich in Augenschein.


    Vor dem Bett liegt eine kleine Matte. Livia geht in die Hocke und streicht probehalber darüber und spürt zufrieden den erstaunlich weichen Stoff unter ihren Fingerspitzen. Sie steht wieder auf und betrachtet den eleganten Stuhl, den dazu passenden Tisch und die darauf stehenden Karaffen und Gläser. Auch ihre Statua hat eine aufmerksame Seele hier platziert. Insgeheim muss Livia halbwegs zugeben, dass ihr Gemahl hin und wieder doch einen Hauch von Geschmack zu entwickeln scheint. Vielleicht hat aber auch einfach Ursus seine Finger im Spiel gehabt oder es handelt sich um ein Überbleibsel von Adrias Herrschaft. Bei der Kleidertruhe handelt es sich um ein ungleich schlichteres und einfacheres Exemplar, so dass Livia sich nicht lange mit der Betrachtung aufhält. Auch der obligatorische Nachtstuhl ist von der zweckmäßiger Sorte und somit weniger interessant. So setzt Livia sich als nächstes auf ihr neues, eigenes Bett und testet die Matratze. Sie ist nicht sonderlich weich und der Patrizierin fast schon etwas zu hart, doch insgesamt erträglich. Ihr mit Schwanenflaum gefülltes Kopfkissen hat sie aus der Villa mit herüberbringen lassen und zwei Decken liegen glatt, sauber und einladend bereit.


    Sie nimmt das Kissen, positioniert es an der richtigen Stelle und legt sich erschöpft auf das Bett. An Schlaf ist jedoch noch nicht zu denken. Trotz Müdigkeit und Erschöpfung starrt Livia nur stumm und nachdenklich an die Decke, während ihr die verschiedensten Gedanken durch den Kopf gehen.

  • Der hauseigene Postler der Casa Vinicia war wieder unterwegs, und so kam er auf den Weg zum Schlafzimmer der Hausherrin. Hier verirrte er sich sowieso so gut wie nie, deshalb konnte er die Briefübergabe gleich als Befriedigung seiner Neugier ausnutzen.


    Da Ursus nicht wußte, ob sie drin war, klopfte er einmal hörbar laut an.

  • Aus einem seit einiger Zeit stärker gewordenen Widerwillen gegen das Büro ihres Gemahls, hat Livia sich mittlerweile einen Schreibtisch in ihr Schlafzimmer bringen lassen. Hier ist sie sicher vor seiner unangenehmen Gegenwart und kann in Ruhe arbeiten, wenn sie gerade nicht in der Basilica Ulpia anwesend ist. So ist sie auch an diesem Abend in einige Dokumente vertieft, als es an der Tür klopft. Sie sieht auf und blickt in Richtung Tür.


    "Herein."

  • Aha, sie war also doch da. Ursus machte die Tür auf und trat ins Zimmer. Ein, zwei Blicke über das Zimmer und die Einrichtung später ging er zur Herrin und übergab ihr den Brief.


    Das wurde soeben für Euch abgegeben, Herrin.



    Sen. Tiberia Livia
    Casa Vinicia


    Salve geschätzte Cousine,


    ich habe mich dazu entschlossen, den Schritt in die Politik anzutreten und für das Amt eines Quaestors zu kandidieren.
    Leider konnte ich dich nicht vor meiner Abreise nach Roma unterrichten, doch ich würde mich geehrt fühlen, dich und deinen Gemahl ANTE DIEM III ID IUN DCCCLVI A.U.C. (11.6.2006/103 n.Chr.) zu einem kleinen Abendessen in die Villa Tiberia einzuladen.


    Vale bene,


    Quintus T. Vitamalacus



    Die Zeit, die sie für das Lesen verwenden würde, könnte Ursus sich genauer umsehen, hatte er sich vorgenommen. Er hatte nämlich schon eine Unachtsamkeit der Putzsklavinnen erblickt, ts, sowas, ständig mußte man hinterhersein. Als wenn er sonst nichts zu tun hätte.

  • "Danke, Ursus."


    Sie nimmt den Brief zur Hand und führt sich die geschriebenen Zeilen zu Gemüte. Mit nachdenklicher Miene verharrt sie anschließend und blickt Ursus einige Sekunden lang überlegend an. Schließlich findet doch noch ein Lächeln den Weg auf ihre Züge und sie gibt ihm den Brief zurück.


    "Bring das Schreiben bitte deinem Herrn. Frag ihn, ob er an dem Termin Zeit hat und mich begleiten wird. Ich danke dir."


    Livia lächelt zufrieden über diese angenehme Lösung, durch die sie sich ein persönliches Gegenübertreten mit Hungaricus gespart hat.

  • Hmpf, so schnell konnte er natürlich nicht spionier... ähm, überprüfen, ob eh alles in Ordnung war. Dann musste er wohl herkommen, wenn sie weg war, und diesmal hatte er sogar einen Grund: die schleißige Arbeit der Putzkleschn, äh, der Bodenfachinspektorinnen. :]


    Natürlich, Herrin. Ursus nahm den Brief entgegen. Bis wann möchtet ihr eine Antwort?

  • "So bald wie möglich. Ich würde Vitamalacus gerne eine Antwort schreiben, damit er auf unseren Besuch auch vorbereitet ist."


    Sie nimmt ihre Arbeit wieder zur Hand, als ihr doch noch etwas einfällt. Livia schaut wieder auf und Ursus fragend an.


    "Wie spät ist es eigentlich? Wann wird das Abendessen serviert? Wird mein Gemahl mir heute Gesellschaft leisten oder arbeitet er wieder einmal länger und isst anderweitig?"


    Livia hofft auf letzteres, versucht sich das allerdings nicht anmerken zu lassen.

  • Natürlich, ich werde ihn umgehend fragen, sobald ich ihn antreffe.


    Puh, die stellte Fragen. Das wusste er ja selber nicht genau. Manchmal kam er ja nicht heim, meistens aber schon. Ursus hatte es sich schon längst angewöhnt, für den Herrn immer etwas bereitstellen zu lassen, denn wenn er daheim aß, war etwas da, und wenn nicht... tja, dann hatte Ursus auch was davon. :] Wär ja schade um das gute Essen. ;)


    Nachdem er nichts anderes gesagt hat, wird er wohl sein Abendessen zuhause einnehmen. Also ich denk mal, daß die Chancen dafür recht gut stehen. :)

  • Livia seufzt leicht und lächelt etwas verunglückt. Lieber wäre ihr natürlich eine Absage gewesen. Doch ohne großen Verdacht zu erregen, lässt sich die verhasste Zweisamkeit nicht dauerhaft vermeiden. Aus diesem Grund verzichtet sie auch vorerst darauf, sich selber für das Abendessen abzumelden.


    "Danke, Ursus. Dann werde ich ihn dort wohl ohnein noch antreffen. Frage ihn in bitte trotzdem, damit ich es nicht vergesse. Du kannst jetzt gehen."


    Sie wendet sich wieder ihrer Arbeit zu und ist schon nach wenigen Sekunden wieder ganz in die Dokumente vertieft.

  • Ursus verneigte sich kurz und verließ den Raum. Es gab noch einiges zum tun in diesem Hause, unter anderem die Sklavinnen aufscheuchen und sie zu besserer Arbeit motivieren. Die Motivation selber überließ er aber Rufus, der konnte besser mit den nötigen Utensilien umgehen. Außerdem konnte Ursus keine Frauen weinen sehen, von Blut (wenn es sich nicht gerade um Tierblut handelte) ganz zu schweigen.

  • Es ist einer dieser schwülen Nachmittage, an denen man sich in Rom nur allzu sehnlichst hinaus aufs Land wünscht, um der drückenden Hitze zu entgehen. Erschöpft liegt Livia auf ihrem Lager und lässt sich von einer Sklavin die Stirn und ihre Füße mit feuchten Tüchern etwas kühlen. Sonderlich viel Erleichterung bringt diese Prozedur nicht, doch scheint es ihr wenigstens besser als garnichts. Während sie so daliegt, lässt Livia ihre Gedanken schweifen. Sie geht noch einmal die erfolgte Amtsübergabe durch, ihre noch anstehenden Aufgaben bei der Acta Diurna und landet schließlich immer wieder bei ihrem Mann. Nicht, dass sie ihn vermissen oder sich nach ihm sehnen würde, doch die Tatsache, dass diese Ehe von einem Optimalzustand weit entfernt ist, ist ihr nicht entgangen. Zwar treffen sie sich mehr oder weniger regelmäßig beim abendlichen Mahl und führen auch durchaus angenehme Gespräche, doch drehen sich diese fast ausschließlich um Politik oder die Arbeit. Ihr Umgang miteinander unterscheidet sich in keiner Hinsicht von demjenigen mit anderen Arbeitskollegen. Livia ist klar, dass die Gründung einer Familie auf diese Weise nicht funktionieren kann und vor allem zum Kinderkriegen noch ein recht wichtiger Aspekt fehlt. So überlegt sie, was überhaupt und eigentlich das Problem in dieser Ehe ist, ohne wirklich zu einem Schluss zu kommen. Nach langem Grübeln kommt ihr plötzlich eine Idee. Sie setzt sich unwillkürlich auf und drückt der Sklavin die feuchten Tücher wieder in die Hand.


    "Räum das wieder weg und bestelle mir dann Ursus hierher."


    Während die Sklavin sich auf den Weg macht, steht Livia von ihrem Lager auf, nimmt einen ihrer Spiegel hervor und überprüft flüchtig ihr Aussehen. Die ein oder andere lockere Strähne ihrer Frisur wird zurechtgezupft, bevor sie sich dann in einem gemütlichen Korbsessel niederlässt und ungeduldig auf das Eintreffen des Sklaven wartet.

  • Ursus schaute ein wenig erstaunt, als die Sklavin ihn benachrichtigte. Sollte sie nicht in der Gerichtshalle sein? Erst ein paar Momente später erinnerte er sich daran, daß die Amtsübergabe ja schon stattfand und sie ja jetzt mehr zuhause war. Was sie aber bloß wollte von ihm? Anweisungen für Gerichte, die er zubereiten sollte, kriegte er auch über die Sklavinnen. Naja, schaun wir halt mal.


    Er ging also zu ihrem Cubiculum, klopfte an, wartete auf ihr "Herein" und betrat dann ihr Zimmer.


    Ihr habt nach mir rufen lassen, Herrin?


    Ui, die war wieder fesch unterwegs. Nicht so auffällig hinschauen, Ursus! Hmm, liegt da etwas Staub auf der Truhe?

  • "Setz dich."


    Livia lächelt ihm freundlich zu und deutet einladend auf einen weiteren freien Korbstuhl. Jetzt, wo er ihr so gegenüber steht, verlässt sie ein wenig der Mut. Obwohl Ursus für Livia eigentlich nur ein Sklave ist, wird ihr in diesem Moment bewusst, dass er in gewisser Weise doch auch ein Mann ist. Nachdem sie selbst mit Frauen so gut wie garnicht über derartige Themen spricht, bereitet ihr das ungewohnte Gespräch noch zusätzliches Unbehagen. Sie ist es nicht gewohnt, in Gegenwart anderer ihre Fehler oder Schwächen zuzugeben. Doch nun ist der Entschluss gefasst und sie weigert sich, wieder davon zurückzutreten. Einmal kurz Luft geholt beschließt sie gleich zur Sache zu kommen.


    "Ursus, ich möchte dich etwas fragen. Du kennst deinen Herrn doch nun schon seit langer Zeit und weißt sicher sehr gut bescheid über ihn. Bitte sag mir... Warum gefalle ich ihm nicht?"


    Jetzt, wo sie die vorher sorgfältig zurechtgelegten Worte ausspricht, wird Livia bewusst wie absonderlich die Frage klingt. Für einen kurzen Augenblick verzieht sie das Gesicht, korrigiert sich aber nicht und sieht Ursus fragend an.

  • Oha, er sollte sich hinsetzen? Was sind denn das für neue Sitten hier? Etwas unbehaglich fühlte er sich jetzt schon und er hatte irgendwie das Gefühl, deplaziert zu sein. Das freundliche Lächeln ihrerseits, eh nicht wirklich etwas, was er oft an ihr sah - es sei denn, es hatte ihr geschmeckt, was er gekocht hatte :] - und er konnte nicht anders, ein Gefühl von Mißtrauen beschlich ihn. Aber er tat brav, was sie sagte und setzte sich auf den Sessel, ganz vorne an die Kante um nicht den schönen Bezug zu beschmutzen. Dann hörte er ihr zu. Er mußte zugeben, im ersten Moment war er froh, daß es nicht um ihn ging, er hatte schon die Befürchtung, daß er etwas angestellt hatte. Doch dem war nicht so.


    Ähm... begann er wenig eloquent auf ihre Worte zu antworten. Sicher war ihm nicht entgangen, daß die beiden nicht die große Liebe füreinander empfanden, aber das war ja eigentlich eher normal bei einer arrangierten Ehe. Ich weiß nicht. sprach er weiter, denn er wußte es ja wirklich nicht. Ich denke wohl eher nicht, daß es das ist, also daß du ihm nicht gefällst...

  • Livia seufzt leise und lehnt sich zurück, Ursus nachdenklich anschauend. Seine Antwort ist ihr nicht sonderlich hilfreich und zunehmende Ratlosigkeit zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab. Eigentlich würde sie dieses ungewöhnliche Gespräch gerne schnellstmöglichst hinter sich bringen.


    "Aber was ist es dann? Ich kann es mir einfach nicht erklären. Wir sind erwachsene Menschen und zudem in der Lage, auch durchaus längere, zivilisierte Gespräche miteinander zu führen. Es ist ja nicht so, als würden wir uns ganz und gar nicht verstehen. Vielleicht gibt es ab und zu ein paar kleinere Uneinigkeiten, aber im Großen und Ganzen kommen wir gut miteinander aus. Was haben diese Sklavinnen denn, dass ich nicht habe?"


    In ihren letzten Worten schwingt ein Hauch von Verzweiflung mit. Wenn noch nicht einmal Ursus die Gründe für Hungaricus Zurückhaltung kennt, weiß Livia allmählich nicht mehr weiter. Ratlos sieht sie an sich herab, zupft eine Falte ihrer Tunika gerade und blickt dann wieder, fast flehend, zu ihm auf.


    "Sollte ich mehr essen? Sollte ich weniger essen? Ein anderes Duftwasser benutzen? Mir das Haar anders frisieren lassen? Gibt es überhaupt eine Möglichkeit?"

  • Ursus schluckte. Je mehr er hörte, desto eher wollte er fluchtartig den Raum verlassen. Ihm war die Situation reichlich unangenehm, denn mit solchen Problemen hatte er sich noch nie beschäftigen müssen. Ohne daß er es wollte, fing er ein wenig zum wetzen an auf der Sesselkante.


    Naja... fing er an, doch wußte er nicht so recht weiter. Was sagen? Er hatte ja selber keine Ahnung. Nur ein paar Sekunden verstrichen, doch für Ursus kam es vor wie eine kleine Ewigkeit, in der er immer nervöser wurde, was sich auch darin auswirkte, daß ihm heiß wurde und er ein wenig zu transpirieren begann.


    Ich glaube nicht, daß es am Äußeren liegt. sprach er dann doch weiter. Vielleicht würde es ein wenig helfen, nicht ganz so... abweisend zu sein? Versteht mich nicht falsch, aber ... Wieso hatte er nur das Gefühl, daß er sich in sein Verderben redete? Er spürte immer mehr einen Kloß im Hals. Aber die anderen... Frauen waren eher erfreut, wenn der Herr mit ihnen... Puh, wie das am besten ausdrücken? In die Kiste hüpfen? Verkehren? Nein, warte! ... Zeit verbrachte. Huh, noch gut rausgeredet. Fragend und ein halbes Donnerwetter erwartend schaute er die Herrin an.

  • "Abweisend?" echot Livia und sieht den Sklaven verständnislos an. Sie ist sich keinerlei abweisenden Haltung ihrerseits bewusst und weiß folglich nicht, worauf er hinauswill. Im Gegenteil, erscheint es ihr vielmehr so, als verhielte sich Hungaricus ungewöhnlich abweisend und kühl ihr gegenüber. Ihr verblüfftes Schweigen zeugt von dieser Ahnungslosigkeit. Sie blinzelt kurz und fragt dann weiter nach.


    "Ich verhalte mich doch überhaupt nicht abweisend ihm gegenüber. Er ist es doch, der eine Annäherung überhaupt nie zulässt. Was soll ich denn noch tun? Ich kann mich ihm doch nicht an den Hals werfen." Ihr Ton lässt eindeutig erkennen, dass diese Möglichkeit nicht einmal ansatzweise in Betracht käme. "Wie stellst du dir das vor? Wie stellt er sich das vor? Ich kann mich doch nicht wie eine... eine Sklavin oder eine... Lupa verhalten." Bei diesen Worten tritt nun doch ein Anflug von Zorn in Livias Augen. Der Gedanke, dass man soetwas von ihr erwarten würde, weckt eine nicht zu vernachlässigende Wut.

  • Und da war das erwartete halbe Donnerwetter schon. Er hätte sein Vermögen drauf setzen sollen... wenn er denn eines gehabt hätte. Sein Unbehagen steigerte sich ins unermeßliche, was sich in einem leicht intensivierten Wetzen und gesteigerter Transpiration ausdrückte.


    Das habe ich doch nicht gemeint... antwortete Ursus hilflos und nach Worten ringend, die sich natürlich partout nicht einstellen wollten. Wär ja auch zu schön gewesen. Fieberhaft suchte Ursus nach einem guten Ratschlag, den er geben könnte, doch wirklich was einfallen wollte ihm nicht. Er kann ja nicht mal von sich selber ausgehen, er hatte ja selber kaum Erfahrungen mit Frauen.


    Vielleicht mehr Lächeln, ihm zeigen, daß Euch seine Gegenwart nicht unangenehm ist oder so. Sowas habe ich gemeint. Ach er wußte ja auch nicht wirklich...


    Irgendeinen Grund wirds ja geben, warum er so ist. sagte er ganz leise und schaute dabei wie schuldbewußt auf den Boden.

  • Livias Geduld ist sichtlich am Ende. Sie richtet sich aus ihrer vormals gemütlichen Position auf, setzt sich wieder gerade hin und funkelt Ursus drohend an. Ihrer Meinung nach ist er eindeutig dabei, einen Schritt zu weit zu gehen. Auch wenn er sich wieder herauszureden versucht, hat sie das Vertrauen in seine Urteilsfähigkeit in dieser Hinsicht nun verloren.


    "Schweig. Du stellst mich ja dar, als sei ich ihm gegenüber so kalt wie ein Eisblock. Ich weiß nicht, wie du auf solche Ideen kommst. Das ist grober Unfug und ich verbiete es dir, mir weiterhin ein derartiges Verhalten zu unterstellen."


    Ungehalten sieht sie Ursus an und überlegt, wie nun mit ihm und auch der ganzen Situation umgehen soll.


    "So finden wir keine Lösung. Geh und hole meinen Mann hierher. Ich werde mich mit ihm persönlich unterhalten. Alles andere ist wohl reine Zeitverschwendung."


    Sie gibt ihm einen Wink, dass er sich nun entfernen möge. Doch dann fällt ihr noch etwas ein.


    "Ach, und bring Wein... Ausreichend Wein..."

  • Ach herrje, was hatte er bloß angestellt. Verwundert schaute er die Herrin an, erhob sich aber ganz schnell.


    Natürlich, Herrin. Sofort, Herrin. sagte er irritiert und machte sich so schnell wie möglich aus dem Zimmer, fast konnte man schon "Flucht" dazu sagen. Er hoffte nur, daß die peinliche Angelegenheit so schnell wie möglich vergessen wurde, sowohl von ihr als auch von ihm.

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