• Sie schienen sich zu verstehen. Askan lächelte bitterböse und reichte Fausta die Ausgabe der Acta. Nebenbei antwortete er süffisant:


    "Wer sagt denn das mich irgendjemand zu dir schickt? Ich habe dich bisher doch noch nicht einmal gekannt." Dabei zog er mit seiner rechten Hand seine Kleidung ein wenig zurecht, welche gerade etwas verrutscht war. Diese vermaledeiten Dinger von Tunikas wollten immer noch nicht so sitzen wie er es selber gerne gehabt hätte.


    "Ich bin einfach Hector, ein Gewürz- Stoffhändler aus dem Osten, den seine Geschäfte ganz zufällig nach Rom geführt haben, wo er zu einer bescheidenen Summe gekommen ist. Im Grunde wollte ich mir nur die Sehenswürdigkeiten der Stadt ein wenig zu Gemüte führen, bevor meine Reise wieder weiter geht."


    Er deutete eine leichte Verbeugung an und fuhr dabei fort:


    "Aber deine Einladung nehme ich doch gerne an. Es ist immer gut, wenn man neue "Freunde" kennenlernt in fremden Gefilden. Ich werde dir folgen, kennst du den Weg doch sicher besser als ich das tue."

  • Ein potenzieller Rächer eines Ehemannes musste mich auch nicht kennen, um mich zu verfolgen. Es reichte eine Personenbeschreibung und eine Angabe über meinen Arbeitsplatz hier, um mich zu finden und eine wie auch immer geartete Racheaktion zu starten. Und weil ich mir ziemlich sicher war, dass der peregrine Mann mit dem Hunger bestimmt nicht selbst dieser potenzielle, auf Rache sinnende Ehemann war, lag es für mich klar auf der Hand, dass er einen Auftraggeber hatte. Von seiner Händler-Geschichte glaubte ich ihm daher nicht ein einziges Wort. Das hieß: Er mochte vielleicht noch aus dem Osten kommen. Da hörte es dann aber sicher auch schon auf.
    Trotzdem zögerte ich keinen Augenblick, winkte meinen großen sklavischen Beschützer, der seit meiner Ankunft heute morgen im Eingangsbereich des Gebäudes stand und auf meinen Feierabend wartete, herbei und lenkte anschließend meine Schritte in Richtung der angesprochenen Taverne. "Dann folg mir mal unauffällig.", erklärte ich dabei eigenwillig lächelnd. Denn tatsächlich hatte ich nicht vor, dass man mich hier in aller Öffentlichkeit direkt in Begleitung dieser Gestalt sah. Ich bildete mir schließlich ein, dass ich auch soetwas wie ein Image hatte. Und dieses umfasste, dass ich mich niemals ebenbürtig mit Nicht-Römern abgab. Schweigend erreichte ich kurze Zeit später die Taverna Apicia und....

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