Dringender Kauf...

  • Herodes gign schnell über den Markt und suchte nach den Blumen die er besorgen sollte. Endlich fand er mehrere und rief sofort alle Händler zusammen. "Vielen Dank, dass ihr euch alle zu mir gekommen seit. Ich brauche Blumen." Alle Händler schauten ihn erstaunt an. "Warum kommst du dann nicht zu meinem Stand und schaust dir meine Blumen an?" sagte einer der Händler... Nun schaute Herodes die Händler. "Ihr versteht mich falsch... ich brauche nicht eine Blume sondern ich kaufe alle eure Blumen ab." Nun fingen die Händler alle an zu lachen und wollten wieder zu ihren Stand gehen. Nun schrie Herodes. "Mein Auftraggeber ist Maximus Decimus Meridius... wollt ihr mir nun jetzt alle eure Blumen verkaufen." Nun schauten die Händler Herodes etwas verblüfft an. "Ok, ich werde mit meinem Wagen dir folgen, aber wehe du lügst mich an. Dann werde ich dich verklagen." Schrie einer der Händler zurück.


    Nun ging Herodes auf den ersten Wagen und winkte mit der Hand, alle Händler folgten den ersten Wagen.

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    Gerlinde ging mit langsamen, schlurfenden Schritten in Richtung ihrer Habitatio. Schwer stützte sie sich auf ihren Stock, dabei tattrig einen Schritt vor den anderen setzend. Das Laufen bereitete ihr Mühe und zu einem nicht geringen Teil auch Schmerzen. Und dann, ganz plötzlich, fand sie sich auf dem Boden wieder. All ihre Einkäufe (und es waren derer nicht wenige) kullerten in sämtlichen Himmelsrichtungen davon. Sie sah, wie der junge Mann, der sie angerempelt und dabei zu Boden gerissen hatte, es gar nicht zu bemerken schien, was er da angerichtet hatte. Er ging einfach weiter! Gerlinde griff mit eisernem Griff und auf germanisch zeternd wie ein altes Weib (was sie ja auch war) nach einem Fitzel der Tunika des Mannes und wetterte drauf los. Wenigsten helfen können würde er ihr ja, wenigstens aufhelfen und die Einkäufe wieder einsammeln. Keinen Anstand besäßen die jungen Leute von heute mehr, keine Höflichkeit!

  • Maximian ging nicht langsam und schlurfte auch nicht. Er ging geradewegs in eine Richtung, seine Richtung, was für eine das auch immer war. Er war vom Müßiggang, von Frust, Wut und Einsamkeit ergriffen, wie häufig in den letzten Tagen und vergaß darüber hinaus gerne einmal sein Umfeld.
    Seine Schritte lenkten ihn über das Forum Mogontinum, jenem Ort, der vielleicht danach trachtete mit dem Forum in Rom irgendwann einmal gleichzuziehen.


    Hier und da rempelte er Leute an, die wegen seiner Toga jedoch meist darauf verzichteten sich zu beschweren. Es war nicht ersichtlich, ob er es absichtlich tat, jedenfalls sah er sich bei keinem seiner Rempler um. Nur einmal bislang, als er gegen einen wahren Schrank von Mann gestoßen war und beinahe selber umgefallen wäre, weil er einige Gewichtsklassen unter dem Mischgermanen einzuordnen war. Spaß bereitete es ihm jedoch keinen, und doch unternahm er nichts und änderte auch nicht sein Schritttempo. Er wollte irgendwohin, wusste nur nicht wo.


    Gerade hatte er wieder etwas angerempelt. Es hatte sich weich angefühlt und leicht nachgegeben. Maximian verschwendete keinen Gedanken daran, ob es ein Kind oder eine Frau gewesen war, sondern wollte einfach weiter. Ja, möglicherweise bekam er nicht mal wirklich mit, was er da tat.
    Wenn da nicht plötzlich ein Rucken gewesen wäre, das ihn aprubt stehen bleiben ließ. Hatte er sich irgendwo verfangen? Er sah sich um, suchte und sah die alte Frau, die einen Zipfel seiner Tunika hielt und grimmig zu ihm aufsehend auf ihn einschimpfte. Maximians Blick wurde ebenfalls grimmig und leicht verärchtlich.
    Dann nahm er seine Tunika und ruckte daran, auf dass die Olle ihn loslassen musste.


    "Tzze.", machte er und wollte sich einer Walze ähnlich wieder auf den Weg machen.

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    Gerlinde war sichtlich entrüstet über das Verhalten des jungen Mannes. Auch, wenn er diesen komischen lilanen Streifen da auf seiner Kleidung hatte, die bei den Römern irgendwas wichtiges bedeutete, so war es doch nur normal, dass man den Leuten wieder auf half, die man zu Boden gestoßen hatte.


    Als sie jedoch sein Gesicht sah, erstarrte die Alte.
    "Du! DUUUU! Oh weh oh weh! Was tu ich nur! Er ist es! Der Rabenmann auf dem belebten Platz! Er wird großes Unheil über mich bringen, wie SIE es gesagt hat! Wie es geschrieben steht! Thor, steh mir bei! Oh weh oh weh oh weh....."


    Zwischenzeitlich war sie sogar recht flink selbst wieder aufgestanden, den Stock schützend vor sich gehalten und panisch mit den Augen rollend. Sie hatte schrill geschrieen und dabei dir Aufmerksamkeit vieler auf Maximian gelenkt, der nun von allen Seiten kritisch beäugt wurde und im Mittelpunkt stand. Die alte Gerlinde wimmerte panisch, heulte und zitterte am ganzen Leib.

  • Bevor er sich auch nur zur Hälfte von der Alten abgewandt hatte, zuckte er beim Erklingen ihrer schrillen Stimme zusammen. Sein Blick wanderte zurück zu ihr, die sich regelrecht flink wieder aufrappelte und in schützender Gebärde den Stock vor sich erhob, wobei sie fortweg und immer schriller werdend schnatterte.
    Sogleich blieben die ersten Passanten stehen, beäugten die Alte und dann Maximian mit unverhohlener Neugier - oder Argwohn?


    Der junge Mann in der Senatorentoga sah sich ebenfalls kritisch um und dann zurück zu der Alten. Zwischen seinen Augen stand eine senkrechte Falte, die beim Mustern vor Misstrauen und einer Art Ekel nur noch tiefer zu werden schien.


    "Du redest wirres Zeug, altes Weib! Ich kenne dich nicht."

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    "Du weißt nicht was du redest!" flüsterte Gerlinde nun erschrocken und mit geweiteten Augen. Dann griff sie nach Maximians Handgelenk, dass sie ganz schön eisern umklammert hielt.


    "SIE hat es gesagt! SIE, die sie im Wald des Schreckens vor Mogontiacum haust.... SIE! Urgulanilla, das Orakel! Hüte dich, hat sie gesagt! Hüte dich, es wird ein Rabenmall kommen mit lilaner Feder! Er wird dich zeichnen und deinen Tod vorbereiten! Urgulanilla, das Orakel!!" kreischte die Alte wie von Sinnen, griff sich ans Herz und japste nach Luft. Maximian hatte sie nun losgelassen.


    Gerlinde kippte seufzend um und ein Schrei ging durch die Menge....

  • Auch Maximian erschrak, als sie nach seinem Handgelenk griff und es fest mit ihren knochigen Fingern umklammerte. Er dachte daran sie abzuschütteln, aber er bekam sie nicht wirklich los. Aus den Augenwinkeln sah er in einzelne Gesichter von Umstehenden, die dem Geschehen mit Lauten des Erstaunens folgten, als wohnten sie einem Schauspiel bei.


    Maximian schluckte und sah die Alte kritisch an, als würde sie ihn bedrohen. Tatsächlich flößte sie ihm, neben einem übelschmeckendem Gefühl von Übelkeit, ein wenig Angst ein. Endlich ließ sie ruckartig von ihm und kippte rücklings um. Perplex sah Maximian von ihr zu seinem Handgelenk und wieder zurück.


    Hatte sie Schmerzen? Brauchte sie Hilfe? War sie verrückt oder besessen? Ein hilfesuchender Blick in die Menge verriet ihm, dass keiner von denen zur Hilfe kommen würde, zu suspekt war das Runzelweib.
    Fand Maximian auch. Und dennoch trat er zögernd ein paar Schritte auf sie zu, die Stirn immernoch von einer steilen Falte durchschnitten, die blauen Augen stark beschattet.


    "Ich verstehe kein Wort vom dem, was du da schwafelst, alte Schlange. Deine Sinne scheinen nicht mehr ganz beisammen zu sein.", sprach er auf sie ein und wägte ab, ob er sich zu ihr knien sollte oder es besser bleiben ließ. Er seufzte.
    "Du solltest dein Theater nun besser wieder beenden. Du jagst den Leuten einen riesen Schrecken ein.... und mir auch. Krieg dich wieder ein, alte Frau, sonst wird die Stadtwache noch auf dich aufmerksam."
    Einen Versuch war es wert. Skeptisch wartete er ab, was passieren würde.

  • Aber es war schon zu spät, denn die Soldaten der Stadtewache bahnten sich schon ihren Weg durch die Menschenmenge und sahen die Alte Frau am Boden liegen, und einen jungen Mann neben ihr stehen, sie erkannten sofort den Streifen an seiner Toga.

    Was geht hier vor?
    fragte einer der Soldaten!

  • Maximian blinzelte starr die Frau an, die das Zetern nicht bleiben ließ. Da endlich erreichten die ersten Soldaten den Schauplatz und Maximian wollte ihnen gerade antworten, da war plötzlich Stille. Durch die Menge ging ein Raunen, nur die Frau, die blieb reglos liegen.
    Der junge Mann trat ein, zwei Schritte zurück von ihr, als wäre sie ein gefährliches Raubtier und antwortete dann dem Soldaten, nachdem er den Kopf voller Unglauben geschüttelt hatte.


    "Emm... diese Frau... sie redete wirres Zeug, nachdem ich sie... versehentlich umgestoßen hatte. Sie redete sich in Rage, hielt mich fest.... wie besessen..." Er schluckte und beugte sich ein wenig über sie. "Ist sie tot?"

  • Der Soldat schaute erst einmal zur Frau, stupste sie ein zweimal mit dem Pilum leicht in die Seite, doch sie blinzelte nicht mehr, hatte die Augen weit offen und auch atmete sie nicht mehr!
    Der Soldat nickte. Ja sie ist tot! Ich muss dich bitten hier zu warten bis der Centurio Statorum eintrifft! Sagte die Wache zu dem Mann.


    Eine der Wachen lief schon mal los um den Centurio Statorum zu holen, die anderen sahen zu, dass niemand über die Tote trat, denn die schaulustigen drängelten immer mehr.



    Nach einigen Minuten erreichte dann auch ich den Ort des geschehens, besah mir zuerst die Tote, ging dann aber zu dem Jungen Mann in Senatoren toga.
    Salve ich bin Centurio Statorum Annaeus Scipio! Was ist hier vorgefallen?

  • Nickend blieb Maximian stehen, wo er war. Zum einen wegen der Anweisung des Soldaten, zum anderen, weil er immer wieder die Alte anstarren musste. Sie hatte für ihn in Rätseln gesprochen und noch wusste er nicht, was er mit all dem wirren Geplapper anfangen sollte.


    Dann stellte sich ihm ein Annaeus Scipio vor und Maximian nickte ihm zu.


    "Salve, Centurio Statorum Annaeus. Ich bin froh, dass die Wachen so schnell zur Stelle waren. Mein Name ist Decimus Maximian, ich...", begann er und deutete auf den Leichnam, der ihn unentwegt anzustarren schien. "Ich ging über das Forum und stieß mit ihr zusammen. Dann geriet sie außer sich, ergriff mich beim Handgelenk und schimpfte und meckerte.... Sie sprach unentwegt von einem Orakel, von einem Wald und einem Rabenmann. Dann plötzlich fiel sie rücklings um, griff sich ans Herz und... Sie muss eine Irre gewesen sein"


    Maximian hob die Schultern und sah verwirrt drein.

  • Ich sah, dass er irgendwie unentwegt die Tote anstarrte, und deshalb auch ein wenig verwirrt zu sein schien, deshalb drehte ich ihn langsam, aber doch bestimmt mit dem Rücken zur alten, während ich ihm aufmerksam zuhörte.
    Decimus Maximian? Bist du mit dem Legatus verwandt? Obwohl ich es mir denken konnte.

    Ihr seid also zusammengestoßen? Ich nehme an, dass das zufällig passiert ist? Bist du ihr vorher schon einmal begenet?


    Ich hatte meine Wachstafel und meinen Griffel für Notizen bereits herausen und auch schon den Namen notiert

  • "Ja.", antwortete Maximian und nickte, ehe er die Stirn ein wenig runzelte. Er mochte es, auf diese Frage zu antworten, denn er bekam diese Frage häufiger gestellt. "Ich bin sein Sohn."


    Dann holte er tief Luft und sah sehr nachdenklich drein, versuchte aber immer mal wieder einen unauffälligen Blick auf die Tafel und die Mitschriften des Centurio zu werfen.
    "Nein, begegnet bin ich ihr noch nicht, das wüsste ich sicherlich. Es war auch keine Absicht, dass ich sie anrempelte und sie daraufhin fiel, höchstens ein unglücklicher Zufall. Ich war in Gedanken versunken.... und als ich mich umsah, schwafelte sie sogleich nur noch diesen Schwachsinn."

  • Trotz dass es eigentlich logisch war, dass er sein sohn war hob ich doch beide Augenbrauen!
    notierte mir auch, dass er sie nicht kannte und umgekehrt wahrscheinlich auch. Hier war eigentlich nicht viel herauszufinden, eine alte Frau die sich sehr über etwas aufregt, solche Menschen traten schon des öfteren ihre letzte Reise an, das einzigste was mich störte war dieses Orakel, von welchem Orakel sprach sie da?


    Hmmm... machte ich als ich die letzte Notiz für mich machte, bevor ich ihn wieder ansah... Und von welchem Orakel sie da sprach weißt du auch nicht? Hat sie keine Namen genannt, oder orte, oder etwas dergleichen?

  • "Doch, einen Namen hat sie genannt. Urgulanilla. Ja, so nannte sie das Orakel. Einen Ort oder was es damit auf sich hat, sagte sie nicht. Nur, dass sie, ich nehme an diese Urgulanilla, Recht gehabt hat."


    Maximian zog in einer völlig ratlosen Geste einen Mundwinkel und beide Augenbrauen hoch.


    "Es würde mich nicht täuschen, wenn das nur irgendein germanischer... Unfug wäre. Ich habe von solch einem Orakel noch nicht gehört."

  • Auch diesen Namen notierte ich mir und dachte mir insgeheim, warum die Germanen nicht einfach mal normale namen haben konnten, nein immer diese komplizierten!

    Und womit sie recht hatte sagte sie nicht?


    Ich musste bei seiner letzten bemerkung ein wenig lächeln.

    Ja das kann sein, dass das so ein germanischer unfug war, aber ich werde der sache nun nachgehen!

  • Maximian fuhr sich kurz über die Schläfe und versuchte sich das Wirre Gerede der Alten wieder ins Gedächtnis zu rufen. Was hatte sie gesagt, was nicht? Und was hatte er verstanden, was überhört, was vergessen?


    "Von einem Rabenmann, der kommen und ihr den Tod bringen würde...", sprach Maximian ihre Worte und nickte nachdenklich dazu. "Sie hat so viel gesagt und ich so ungenau zugehört... ich dachte ja nicht, dass sie im nächsten Moment tot umkippen würde."


    Unbeholfen kratzte sich der Jüngling am Hinterkopf. Er nickte, als der Centurio davon sprach, dass er sich sogleich auf die Suche begeben würde. Maximian sah sich kurz noch einmal nach der Toten um.


    "Hmmm. Könnte man mich informieren, sollte man etwas über dieses Orakel oder sonst etwas herausfinden?"

  • Ich notierte mir auch das, obwohl es mir nicht sonderlich viel half, und die unschuld ja schon von vorneherein klar war!


    Natürlich, das konntest du ja auch nicht wissen! Ich denke ich habe nun alles, was ich von dir brauche, und du kannst nun wieder deine Wege gehen!


    Bei seiner Frage sah ich wieder von meinen Notizen auf.

    Nun ich muss so oder so deinem Vater Bericht erstatten, und ich denke wenn er erfährt dass du dabei warst wird er sich sowieso mit dir unterhalten, dann wird sich so einiges klären! Aber ich werde sehen was sich diesbezüglich machen lässt

  • Maximian nickte. Es war irgendwie ein seltsames Gefühl, diese Tote jetzt hier einfach liegen zu lassen, aber erfahren konnte er von ihr ohnehin nichts weiter. Außerdem konnte er so vielleicht selber etwas in Erfahrung bringen.


    "Hab Dank, Centurio Statorum Annaeus und ja, sicherlich wird mein Vater mit mir sprechen. Vale."


    Und damit ging Maximian, nicht ohne noch einmal einen Blick auf die Alte zu werden. Täuschte er sich oder folgte ihr toter Blick seinen Schritten? Er wandte sich lieber wieder herum und verließ das Forum.

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