Dienstvolle Stunden

    Ich kam mit Castus und Decius an den Prunkvillen an. Nepos war noch beim Praefecten, mit ihm werde ich nachher alles besprechen. "So, da wären wir.", meinte ich. "Castus, du übernimmst die Wache, falls irgendetwas auffälliges passieren sollte, melde es bei mir oder in der Castra, oder bei irgendjemanden in der Nähe." Ich drehte mich zu Decius um: "Du überprüfst die anderen Villen, ob hier oder da vielleicht auch noch ein paar Wertsachen geklaut worden sind." Ich kratzte mich am Hinterkopf. "Ich werde jetzt vorerst in die Castra gehen und euch tabulae holen, damit ihr alles aufschreiben könnt, bei Gelegenheit bringe ich auch noch Nepos mit! Ihr könntet hier schonmal beginnen. Ich erwarte von euch jedem ein paar Notizen, auch wenn da nur steht: Nichts passiert. Es wird in den Akten gelagert. Fragen soweit?"

    Sura kehrt mit Nepos und den Tabulae zu den Kameraden zurück. "Ach, kannst du dich an den Prudentius Dacien-Fall erinnern?" antwortet der Decimer auf die Frage des Princeps Prior, "ich soll da weiter ermitteln... Obwohl ich da keine Möglichkeit sehe, hier von Rom aus was zu machen, denn die Prudentier finden sich ja vornehmlich in Germania... ach, mal schauen!
    Aber jetzt zur Einbruchsserie: Was hast du dir da konkret vorgestellt?"

    "Dacien...", überlegte ich. "Dacien, Dacien, Dacien... Ich würde sagen geh einmal zum Palast. Zum Primicerius Notariorum. Ich glaube, unser Dacien wurde erst neulich als vermisst gemeldet."


    "Gut, also Männer: Decius wird die Ermittlungen bei den anderen Familien aufnehmen. Castus erledigt die Patrullie und Wache. Und du Nepos wirst bei der Villa Flavia Felix die Ermitllungen aufnehmen. Fragen?"

    "Nein, Princeps Prior!" kehrt Nepos wieder zum militärischen Umgangston zurück, auch wenn sein Verhältnis zu Sura inzwischen natürlich ein eher freundschaftliches war. "Ich werde mich unverzüglich zur Villa Flavia Felix begeben!"

    Ich ging mit den drei Miles im Schlepptau durch Rom. Die Menschen wichen uns alle großzügig aus. Ich fragte die Miles hintermir: "Seit ihr alle so ungefähr informiert um was es hier gehen soll?" Ich war es nämlich, deswegen erhoffte ich mir einen kleinen Bericht der Dinge.

    Die beiden Miles nickten nur und Sollianus antwortete: "Ich habe sie so weit es mir möglich war auf den neuesten Stand gebracht. Inklusive der offenen Fragen. Weitere konnten auch nicht zugefügt werden." Er überlegte einen Moment. "Ist eigentlich der wahrscheinliche Ablauf des Einbruchs je rekonstruiert worden? Also wo eingedrungen wurde, wie und so weiter? Dazu konnte ich in den Akten nur Ungenügendes finden."

    "Bisher wurden immer nur Anlaufe gemacht, die ein paar Tage später im Sand verliefen. Ergo wurde es noch nicht gemacht, so weit war noch niemand im denken.", grinste ich. 'Selbst ich nicht...', fügte ich in Gedanken hinzu. Wir bogen nun in die Strasse der Villa ein. Schon von weitem sah man das Anwesen. Nicht umsonst war es ja eine Villa. Mit großen Schritten erreichte ich die Pforte.

    In Dienstuniform, aber mit recht gemächlichem Schritt schlenderte ich durch die Nobelviertel der Stadt. Vor den Toren der Villa Claudia angekommen blieb ich kurz stehen und wagte einen Blick durch das Gitter des Eingangstores. Es schien eine rege Betriebssamkeit zu herrschen, wodurch meinen Neugierde woher der Lärm in den Straßen gekommen war auch schon wieder getilgt war. Anscheinend wurde eine conferratio gefeiert, was mich aber desweiteren nicht zu interessieren hatte. Was ich sehen wollte hatte ich gesehen, deshalb marschierte ich wieder weiter......



    Edit:/ Thema geändert

    Zitat

    Original von Caius Octavius Sura
    "Bisher wurden immer nur Anlaufe gemacht, die ein paar Tage später im Sand verliefen. Ergo wurde es noch nicht gemacht, so weit war noch niemand im denken.", grinste ich. 'Selbst ich nicht...', fügte ich in Gedanken hinzu. Wir bogen nun in die Strasse der Villa ein. Schon von weitem sah man das Anwesen. Nicht umsonst war es ja eine Villa. Mit großen Schritten erreichte ich die Pforte.


    Dann würde es vielleicht endlich mal Zeit werden, dachte er bei sich und folgte an die besagte Pforte.

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