Ein Neuankömmling und ein CU'ler

  • Ich kam in die Taverna und blickte mich kurz um. Dann sah ich meinen Freund an einem Tisch sitzen und ging zu ihm. "Salve Glabrio!", sagte ich freundlich. "Die Patrullie hat zum Glück nicht alzu lang gedauert, zumindest freue ich mich, dass du noch da bist."

  • Nach nur kurzer Zeit - die Oliven waren gerade erst zur Neige gegangen - kam Sura. Als Glabrio ihn hereinkommen sah, rief er gleich dne Wirt zu sich, der gleich neuen Wein mitbrachte, so dass Sura, noch bevor er saß einen Becher Weines in der Hand hatte, so dass Glabrio Begrüßung und zuprosten in einem konnte, als er sagte:


    "Salve, Sura! Aber natürlich bin ich noch da, der Wirt ist so zuvorkommend, dass es eine Freude ist hier auch nur zu warten, dennoch ist meine Freude größer Dich hier wiederzutreffen. Also, stoßen wir an: Auf unser Rom!"

  • "Auf unser Rom!", sagte ich und stieß mit ihm an, während ich mich jetzte. Dann ließ ich den Wein die Kehle herunterlaufen. Wie lange habe ich das schon nicht mehr getan. Es erfrischte, es entspannte, es tat gut. Noch dazu war der Wein gut. Als ich dann den Becher abstellte sagte ich freudig: "Der Wein ist exzellent!"

  • "Ja mich wundert es auch. Zumal der erste Becher bei weitem nicht so excellent war. Wahrscheinlich hat unseren Wirt die Uniform beeindruckt... Warum auch immer, der Wein erfreut unseren Gaumen und unser Herz! Doch erzähl bist Du aus Roma oder wie ich auch erst seit kurzem im Zentrum der Welt?",


    fragte Glabrio in freundschaftlichem Ton.

  • "Nunja...", begann ich und blickte auf die Tischplatte. "Ich bin hier geboren, aber Rom war mir als Kind zu groß, zu laut, und zu gefährlich. Deswegen bin ich hier nur aufgewachsen und bin dann raus. Aufs Land. Dort lebte ich noch bis vor kurzen. Erst dann bin ich wieder hier her gekommen, nach Rom. Und aufeinmal sah alles ganz anders aus. Denn nur wer einmal nicht die Gefahren, aber auch den Luxus Rom´s ´genießen´ kann, kann sie dann nachher auch wieder schätzen." Ich nahm ein weiteren Schluck, meine Uniform lastete zwar auf den Schultern, aber ich war doch froh, wieder einmal in Rom zu sein.

  • "Das ist ja - nun fast schon komisch.", sagte Glaubrio nachdem sein neuer Bekannter abgesetzt hatte,


    "Auch ich war in Roma geboren worden und habe die ersten Lebensjahre hier verbracht, bin dann allerdings - einer alten Tradition gemäß nach Griechenland zu Studien geschickt worden und seit einigen Tagen zurück in Roma."

  • "Ja. Das übliche. Hauptsächlich in Athen - auch wenn diese Stadt, vielmehr dieses Städtchen, seine beste Zeit schon lange hinter sich hat.Zuerst die Artes liberales. Dann Philosophie und Geschichtsschreibung. Und schließlich sollte ich dann auch noch Recht studieren, viel ist zwar von letzterem nicht geblieben, aber das kann ich hier in Roma ja noch nachholen. Habe gehört, dass man auch hier inzwischen ordentlich Recht studieren kann. Aber das werde ich dann je nachdem entscheiden, was für meine Laufbahn gut ist."

  • "Nun ja, die Schola leistet gute Dienste, keinen Zweifel. Erst neulich besuchte ich einen Kurs über die griechischen Götter, sehr interessant."


    "Athen... Ich war leider noch nie sehr weit weg. Ich hielt mich hier immer im Umland von Rom auf. Vielleicht liegt es einfach daran, dass Rom eben meine Stadt geworden ist.

  • "Wenn wir von Städten reden, so muss ich wohl zugeben, dass ich auch in noch keiner Stadt gewesen bin als in Roma. Denn Athen ist ein kleines oppidum im Gegensatz zu unserer urbs. Aber es ist und bleibt ein Zentrum der Kultur und der Wissenschaften, Rom aber des Lebens!",


    sagte er, erhob seinen Becher und trank einen weiteren Schluck Weines,


    "Wie verbringt man den seine Freizeit in diesem Koloss von Stadt. In Athen war es einfach, es gab nicht so ein großes Angebot! Was kannst Du empfehlen?"

  • "Nunja, meine Freizeit.", seufzte ich. "Das erste Problem ist, dass ich erst mal gar nicht soviel Freizeit haben. Im Moment zum Beispiel erledige ich die Akten der CU, was wieder rum die ganzen Centurionen und Tribune entlasstet. Aber wenn ich einmal Freizeit habe. Ja, dann sitz ich meistens hier oder ich gönne mir entspannung in der Therme. Manchmal besuch ich meine Casa, aber ich kann dir nichts wirkliches empfehlen. Aber das Umland von Rom ist auch schön!"

  • "Momentan ist bei mir -leider- genau das Gegenteil der Fall. Ich habe ein zu viel an Freizeit. Glücklicherweise ist eine Taverne wie diese hier recht angenehm und auch in der Casa meiner gens bin ich sehr gut untergekommen, aber mich sehnt es nach Arbeit und Einsatz. Ich glaube ich werde mich bei der Curia Italica mal melden, vielleicht haben die ja eine Stelle frei.",


    dann nahm er wieder einen Schluck und fuhr fort,


    "Warst Du hier in Roma schon einmal im Theater, gibt es etwas ordentliches?"

  • "Auf jeden Fall! Arbeit braucht jeder! Theater? Nein, ich habe mich immer mit den kleineren Vergnügen von Rom genügt. In Rom selbst zu sein ist schon ein Vergnügen, aber immer wieder brauche ich mal Landluft."

  • Glabrio trank aus, überlegte, ob er noch mehr trinken sollte, beschloss dann aber lieber seine Geschäfte in die Hand zu nehmen und sprach daher:


    "Da hast Du recht, Roma ist selbst schon Vergnügen genug. Wahrscheinlich braucht man gar kein Theater, da Rom schon selbst genug Theater ist...",


    sagte er und lachte auf. Dann fuhr er fort:


    "Weißt Du ich will nicht unhöflich sein, denn schließlich freut es mich sehr diesen Becher Wein mit Dir getrunken zu haben und vielleicht muss es ja auch nicht der letzte in unserem Leben sein, aber lass es mal für heute genug sein. Ich will lieber heute schon meine Arbeitssuche in Angriff nehmen."


    Dann wank er den Wirt heran um zu zahlen.

  • "Naklar! Ich habe dabei kein Problem, vielleicht können wir uns ja irgendwann wieder mal sehen! Vale Glabrio! Und viel Glück!", sagte ich glücklich, endlich auch mal wieder jemandes nettes getroffen zu haben.

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