Ein kleiner Park

  • Sie war glücklich und doch musste sie immer wieder viel nachdenken und hoffte einen klaren Kopf mit einem Spaziergang zu bekommen. Ein kleiner Park erschien ihr da grade gut genug und als sie ihn betrat erinnerte sie ihn ein wenig an den in Taracco, aber nur ein wenig. Es blühte alles und es roch nach Blumen und einer ganz leicht frischen Brise. Der Regen hatte heute mal Gnade gezeigt und war heute nicht zu Boden gefallen. Sie würde hier nicht mehr weg gehen aus diesem wunderschönen Land welches sie anfing zu lieben.
    Sie liebte Valentin über alles und würde für ihn auch alles tun. Nun lief sie, lächelnd durch diesen Park und blieb an einem kleinen See stehen. Das Wasser schlug ganz leichte Wellen die am Ufer brachen und wenn man genau hinsah konnte man sogar kleine Fischen sehen die in diesem schwammen. Der wenige Wind der ging wirbelte ab und an einige Locken von ihr auf, denn sie hatte ihre Haare heute nicht hoch oder zusammengesteckt, sondern sie einfach offen gelassen. Ein verträumter Ausdruck lag auf ihrem Gesicht und sie wusste, dass sie bald frei sein würde für Valentin wenn alles gut ging.

  • Sie hatte lange auf das Wasser gesehen und war ihren Gedanken nachgegangen. In ihrer Nähe spielten einige Kinder auf einer Wiese und als sie zu ihnen sah fragte sie sich ob sie auch einmal solche Kinder haben würde, denn bis jetzt hatte sie keine, was vielleicht auch ganz gut so war. Es würde mit Kindern wohl alles schlimmer werden wenn sie sich von Cinna trennte. Bei einem Baum, als sie weiterlief sah sie es, stand eine Steinbank auf die sie nun zusteuerte und sich drauf setzte. Sie war angewärmt von den Strahlen der Sonne und sie hatte einen guten Ausblick über den See und den Park, der nicht so besucht war wie der in Taracco.

  • Marga hatte ein paar Besorgungen gemacht und wollte mal durch diesen kleinen Park nach Hause gehen. Sie merkte in letzter Zeit immer öfter, dass sie in die Jahre kam und fragte sich, ob sie wohl Diantha dahingehend ausbilden konnte, dass sie gänzlich ihren Posten übernahm und somit auch die Schlüsselgewalt über die Casa Duccia bekam. Als sie so in ihren Gedanken versunken den Weg entlanglief, bemerkte sie die junge Frau, der es scheinbar Valentin angetan hatte. Lächelnd näherte sie sich ihr. "Heilsa! Ist das nicht ein schöner Tag?"

  • Zwar war sie immer noch in ihren Gedanken, als sie eine ihr bekannte Stimme vernahm. Freundlich lächelte sie Marga, die Haushälterin von Valentin an. "Salve, ja es ist ein wunderschöner Tag. Es scheint bald Sommer zu werden, zumindest sieht es so aus. Magst du dich nicht ein wenig zu mir setzen?" fragte sie Marga und zeigte neben sich auf die Bank. Mal mit jemand anderen zu sprechen würde ihr sicherlich gut tun und Marga war eine liebenswerte Frau.

  • Marcia schmunzelte etwas und überlegte was sie sagen sollte. "Ich wollte einfach mal nachdenken und dachte mir der Park wäre perfekt dafür, so an der frischen Luft." Sie sah verlegen auf den Boden, denn sie hatte schließlich über ihre und über Valentins Zukunft nachgedacht.

  • "Ja, der Park ist schon schön," antwortete sie. "Aber es ist doch irgendwie nicht vergleichbar mit den Wäldern und Auen in meiner alten Heimat." Einen Moment gab sie sich den Erinnerungen hin und ein wehmütig und zugleich glücklich zufriedenes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. "Aber für etwas Römisches ist es schön," zwinkerte sie ihr zu.

  • Marcia beobachtete Marga genau und hätte fast geseufzt, aber konnte sie ja verstehen, dass man nicht sonderlich gut auf Römer zu sprechen war und sie war nun mal eine und wusste, was die anderen mit diesem Land machten. "Ich weiß, dass die Römer nicht grade willkommen hier sind und auch nicht das was sie mitbringen. Ich kann euch da verstehen und wünschte etwas ändern zu können. Es sind Dinge die ich wohl nie verstehen werde, aber es gibt wirklich Dinge die schön sind auch wenn sie von uns Römern stammen" schmunzelte sie.

  • "Ach weisst Du, man gewöhnt sich an alles," meinte die ältere Frau schmunzelnd. "Und wegen den Kindern wär ich damals wohl überall mit hin gegangen und Hergen wohl auch, wobei ihm wohl eher die Loyalität zu ihren Eltern galt und erst später zu Leif und dann zu Sarolf. Immer dem Sippenoberhaupt," lächelte sie, aber die Wehmut war nun nicht ganz weg zu sehen. "Und etwas haben wir beide, Römer und Germanen immer gemeinsam gehabt: Der Tod kommt zu jedem, egal wer es ist und was er ist und was er im Leben zu bieten hatte."


    Sim-Off:

    Nur mit einer Schachpartie kann man ihn überlisten ;) :D

  • Diese Frau neben ihr sprach weise Worte und Marcia lächelte. "Ja am Ende merken wir, dass wir doch alle gleich sind, aber dann ist es meistens schon zu spät. Du kennst also Valentin schon so lange." Es war weniger eine Frage als eine Feststellung. Marcia wusste nicht ob Marga schon etwas davon mitbekommen hatte was sie für Valentin empfand und er für sie.

  • Ja das war wahr, dass Valentin ein ruhger und seh nachdenklicher Mensch war, aber er war so wundervoll. Sein ganzes Wesen, ihre Augen begannen zu leuchten als sie nur an ihn dachte. "Ja, aber er hat immer die richtigen Worte und übehaupt. Er ist ein wunderbarer Mensch, wahrscheinlich auch deswegen weil er so ruhig und bedacht ist." Sie war glücklich, dass sie ihn hatte kennenlernen dürfen und lieben.

  • Marcia fühlte sich ertappt, aber es schien ja mittlerweile ein offenes Geheimnis in dem Haus zu sein und sie wäre nicht die erste die es wusste. "Ja ich mag hn wirklich sehr, mehr als das sogar." Marcia wurde etwas rot und lächelte verlegen, aber das nahm nichts von ihren Worten. "Ich würde ihm gerne das geben was er braucht."

  • Marga lächelte leicht und nickte. "Nun, vielleicht tust Du das schon. Noch vor einigen Monaten hätte er sich von einem solchen Schicksalsschlag nicht so leicht erholt." Sie meinte den Fortgang von Desideria. "Vielleicht tust Du das schon," sagte sie mit verschwörerischem Lächeln.

  • Konnte sie von ihnen beiden denn schon wissen? Sie war sich nicht sicher und wollte sich auch nicht unbedingt verraten. "Wie meinst du das nun?" Fragen blickte sie die ältere an und sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie mehr wusste was sie sagte.

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