Metellus stieg auf die Rostra mit einem wichtigen Thema, dass nicht nur bei vielen Kandidaturen eines der zentralen Themen war, sondern seiner Meinung nach, überhaupt momentan eine große Rolle spielte. Es ging um den Begriff mos maiorum und um die römischen Werte. Metellus war in Sorge um diese, denn es gabe 'Römer', die diese Werte mit Füssen traten oder nicht wussten, was sie bedeuten.
"Bürger Roms! Römer oder solche die von sich sagen, welche zu sein!
Ich stehe hier vor euch, als einer von euch: Ein Römer und Teil des großen Volkes, gestiftet durch Aneas, Romulus und seinen Nachkommen. Ich bin nocht nicht lange hier in der ewigen Stadt, denn ich komme aus Hispania, aber eines habe ich vernommen, sei es im Handeln einzelner oder in den Diskussionen auf der Rostra zu den Kandidaturen: Viele benutzen die Worte mos maiorum und Tradition! Einige kennen die genaue Bedeutung dieser Begriffe nicht oder ignorieren sie einfach. Daher suche ich nun mit euch Brüdern und Schwestern das Gespräch, damit wir diese Begriffe wieder füllen können und sie wieder stärker unser Handeln bestimmen, denn auf diese Begriffe ruht doch unsere ganzen Errungenschaften. Diese Begriffe sind doch ein Sinonym für 'Römer'!
Nun, was bedeutet mos maiorum? Mos maiorum sind all die Taten unserer Ahnen, die Rom geprägt haben und die es würdig sind, sich an sie zu erinnern und es ihnen gleich zu tun. Sie stellen das Ideal dar, sie erinnern uns an das goldene Zeitalter, sie geben uns vor, wie wir und vor allem die Magistrate zu handeln haben. So sind viele Handlungsgrundsetze und Sitten zu Normen und Gesetzen geworden, an die wir uns noch heute halten.
Inhalt der mos maiorum sind die römischen Werte! Pieteas, Virtus, Fides, Dignitas, Auctorita, Cura und Consilium um nur einige zu nennen! Diese Werte haben unsere Ahnen stets geführt, den einen mehr, den anderen weniger, doch diese Werte sind es, die uns Römer ausmachen. Ja, ich würde sogar sagen: Der, der diese Werte nicht verinnerlicht und nicht nach ihnen handelt, der ist der Bezeichnung 'Römer' erst gar nicht würdig.
Pietas, der Wille sich einem höheren Ziel hinzugeben und sein eigenes Ich diesem unterzuordnen, sei es Rom, dem Kaiser, den Göttern, oder der Familia, seinem Vater, Hat dies uns Aeneas nicht vorgemacht, wie er mit seinem Vater auf den Schultern und den Penaten in der Hand das brennende Troja verließ um sich dem Prodigium unterzuordnen und für den Fortbestand des alten Erbes zu sorgen?
Virtus, die Tatkraft, sei es auf dem Schlachtfeld an den Grenzen des Reiches oder auf dem Schlachtfeld der Politik.
Fides, die Treue, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Sei es im Verhältnis zu den Göttern oder dem Verhältnis zwischen Klient und Patron. Sind wir nicht alle Klienten Roms und dessen Götter? Haben wir nicht alle ihnen gegenüber Treu und Ehrlich zu sein?
Dignitas und Auctoritas, die Stellung im öffentlichen Leben. Hat nicht jeder entsprechend seines Amtes, seiner Leistungen und seiner Abstammung den gebührenden Respekt verdient und hat er nicht das Recht und die Pflicht seine Stellung für Rom zu nutzen?
Cura, die Fürsorge, die uns unser Kaiser täglich zu spüren kommen lässt und die auch in anderen Positionen nicht wegzudenken ist, sei es die Fürsorge des Bürgers für den Staat, des Magistraten für das Volk, oder des Patronen für seine Klienten.
Consilium, das ruhige Überlegen und das bedachte Handeln! Ist dies nicht gerade für einen Staatsmann sehr wichtig? Kann nicht erst dadurch eine gute Leistung für alle hervorgebracht werden, ohne großen Schaden anzurichten? Ist es nicht gerade Pflicht für die Magistrate im Imperium so zu handeln, um ein gutes Vorbild zu sein und dem Volke dieses näher zu bringen um ihren Wünschen Geltung zu verschaffen?
So sage ich: Bürger erinnert euch dieser Werte, denn sie sind die Grundlage unseres Seins und schaffen eine Harmonie und einen Zusammenhalt im Reich, der unsere Feinde erschaudern lässt!
Es kann nicht sein, dass Männern die sich um das Reich verdient gemacht haben, nicht der nötige respekt entgegengebracht wird, Männer denen wir viel zu verdanken haben! Ja und auch einige Frauen in umstrittenen Positionen verdienen sich diesen Respekt, wenn sie sich auch sagen lassen müssen, dass ihr Schritte nicht gerade den Traditionen entsprechen.
Es kann nicht sein, dass Männer, Männer die ihre Position dem Volk und den großen Taten der Ahnen zu verdanken haben, über diese spotten und somit ihr großes Werk beleidigen, uns beleidigen, die wir doch deren aller Kinder sind! So erinnert euch dieser alten und bewährten Werte und handelnd nach diesen, denn dann dürft ihr euch stolz Römer nennen"