Einige gelangweilte Sklaven und ein recht aufgeregter Verwaltungsangestellter der Colonia warteten am Hafen. Sie hatten Mitteilung erhalten, dass die Flotte des Legatus Augusti in bälde hier eintreffen sollte.
Ein comfortables, großzügiges Gefährt stand bereit, bespannt mit vier edlen Rössern und einer Abgeordnetenschaft an Soldaten der hiesigen Legion, die zum ersten Empfang und Schutz des Legaten vorgesehen waren. Die eigentliche Begrüßungszeremonie würde dann in der Stadt im Praetorium stattfinden, wo man den ganzen Morgen geputzt und alles für das Bankett vorbereitet hatte, und die lokalen Magistrate und Regionalbeamten auf die Ankunft warteten.
Immer wieder nervös wanderte der städtische Angestellte im Kreis. Lucius Papius Galba war der Auserwählte und er hatte sich einige Worte zurecht gelegt, mit denen er den Senator begrüßen würde, bevor der Tross sich auf die Stadt machen würde. Sein Blick wanderte hinaus auf den Rhenus, eine verschwommene grünliche Brühe, als er in der Ferne das Segel einer römischen Galeere auszumachen schien.